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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#1137

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«erlag und HerauSgeber: Verlag BaMgemelnschaft M. m. b. H., Heidekberg, Hauptstr. ILS/l2g
Eammelnummer 322». Tchrlstleitung: Llltherstr. »g. Fernruf 3740. Die .BollSgemeinschast»
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Zch erwnrtelleinekntscheidung,deutsches llold!


Ver jührer sprach am Zahrestag der wehrfreiheit in jranbfurt am Main — Unvergleichliche Lriumplisochrr
durch Lie Stadt des deutfchen ljandwerks

<S»uderbericht der „Bolksgemeinschaft")
yrauksurt a. M„ 18. März. Dieser 16. März
1936 wirö tn bie Geschichte der alten freien
Reichsstadt Frankfurt a. M. eingehen als
«tner der ganz großen Höhepunkte ihres Schick-
sals. Jahrhunderte hinöurch hat diese Stadt
«irrst im Mittelpunkt bes deutschen Geschehens
gestanden. Der Glanz des alten Kaisertums,
dessen letzte Ausstrahlungen noch ins Bewutzt-
s«in des jungen Goethe drangen, entfaltete sich
hter bei vielen prunkvollen Königsfeiern.
Frankfurt a. M. bewahrt seine großen Ueber-
lteferungen mit Stolz, aber wer -ie Stabt am
heutigen Tag gesehen hat, ber weiß, daß ihre
Bevölkerung mit allen Fasern der Seele der
Gegenwart verhaftet ist, daß sie das
stolze Ringen Deutschlands und seines Füh-
rers mit heißem Herzen miterlebt.
Nie tst ein römischer Kaiser deutscher Nation
in Frankfurt a. M. mit solch innerer Be-
Begeisterung empfangen worden wie Adolf
Hitler, der Befreier Deutschlands. Was
hier die unübersehbaren Menschenmassen auf
die Straßen trieb, war nicht die Freuöe an
öer Buntheit des fensationellen Geschehens,
fondern der innere Drang, das Bekennt«
nts zum Führer vor aller Welt abzule-
gen. Wer Frankfurt a. M. als nüchterne Ge-
schäftsstadt in Erinnerung hatte, ber mag Sie
Stadt an diesem Tage nicht wiedererkannt
haben.
Die Begeisterung und die jugendliche Frische
der Menschen. das Meer von Fahnen, die
Fröhlichkeit marschierenöer Kolonnen — das
alles war weit eindrucksvoller, als bei frühe-
ren Besuchen des Führers. Frankfurt a. M.
ist eine.der neuen westöeutschen Garnisonen.
Noch hatte sich Frankfurt a. M. nicht ganz
an die beglückende Wendung gewöhnt, daß nun
wieder deutsche Soldaten ihren Schutz garan-
tteren, da kam die weitere Freudenbotschaft,
daß ber Führer den Jahrestag ber
Wehrfreiheit in Frankfurt a. M. begehen
und in der Festhalle zu den Männern und
Frauen des Gaues Hessen-Nassau sprechen
werde. Jm Nu waren sämtliche Eintrittskar-
ten zum Riesenbau -er Festhalle vergriffen.
Dutzende von Sälen mußten von der Partei-
organisation zum Gemeinschaftsempfang her-
gerichtet werden. Aber alles das genügte
betweitemnicht,die Zehntausende aufzu-
nehmen, die den Führer hören wollten. Auf
»ahlreichen Plätzen der Stadt drängten sich
unübersehbare Menschenmassen um Sie Laut-
sprecher.
Kurz nach 6 Uhr landiste auf -em Frank-
furter Flugplatz, der während des ganzen
Tages von einer erwartungsvollen Menge
umlagert war, die Maschine öes Führers.
Gauleiter Reichsstatthalter Sprenger,
Reichsführer SS Himmler, Brigadeführer,
Schreck sowie die militärischen Befehlshaber
der Frankfurter Garnison entboten ihm die
ersten Grüße. Ehrenkompagnien des HeereS
unb der Luftwaffe standen leuchtenden AugeS
in Paradeaufstellung vor ihrem Obersten Be-
fehlshaber.
Dann erlebte Frankfurt a. M. die unver-
getzliche Triumphfahrt des Mannes, der
der Nation unö auch öieser Stadt die Frei-
heit unö den Waffenstolz wieöergegeben hatte.
Bei seiner Ankunft an der Festhalle begrüßte
Adolf Hitler vor allem die Ehrenaufstellnug
ber ältesten hessen-nassauischen Kämpfer der
Partei, öie hierher gekommen waren, um ihm
an diesem stolzen Tage wieder, wie schon so oft
tn all den Jahren, in denen sie hinter ihm
standen, Auge in Auge gegenüberzustehen und
ihm in alter Treue unö Begeisterung zu sa-
üen, wie stolz sie gerade Heute sind.
Brausender Jubel der seit Stunden ver-
sammelten 30 000 Volksgenossen, die öie Fest-
halle füllten, kündeten das Nahen Ses Füh-
rers. Der Begeisterungssturm übertrug stch


fmoerkWchkeü nur,u

auf bie H u n b e rt t a u s e n b e, -ie auf ben
Straßen und Plätzen an dem großen Ereignis
teilnahmen. Frankfurt a. M. und der in der
Nachkriegszeit oft leiöerfüllte ganze rheinmai«
nische Gau öankte in diesem Augenblick seinem

Befreier. Gauleiter Gprenger faßte tn seinen
Begrüßungsworten all das zusämmen, waS
jeden Deutschen gerade an diesem Ehrentag öer
deutschen Wehrmacht bewegte.
Und öann sprach Adolf Hitler selbst.

Vie Kede Les Lülirers

Jeder Satz -er Rod« -ss Führers, in -er
er stch einleiienö mit -em Verhältnis von
Volk un- Führertum beschäftigte, wuvde
mit wahren Stürmen der Zustimmung aufge-
nommen. Als der Kührer ausrief, nur leben
zu können, wenn sein starker Glaube an -as
Leuische Volk immer wioder -urch den Glau-
ben und -äs Verträuen -es Volkes gestärlt
wüvde, aniwortete ihm wie ein einziger Schrei
das Treuebekenninis der Masson.
Jn eindringlichen Prägung>en und über-
zeugenden Bildern schilöerte der Führer -i«
Möglichkeiien, die ihm -er Glaube, das Ver-
trauen und die Zuversicht eines grotzen Vol-
les geben. Mit wenigen Worten umriß «r -i«
Umwandlung des deutschen Men-
schen, die erfovderliich ist, um di« großen Auf»
gaben meistern zu können. „Macht zum Regie-
rsn", «rklärte -er Führer unt«r minuienlan-
ger, stch immer wie-erholender stüvmifcher Zu-
stimmung, „hätie ich auch so. Was ich suche, ist
-ie Herzensgemeinschaft mit jedem Menfchen
bentscher Nation".
Wenu es eines Beweises bedurft HStte, -atz
-as -eutsche Bolk heute in sei-ner unvevbrüch-
lichen Tveue zum Fühver dies« Gemeinschaft
bil-et, das Echo, -as dem Führer aniworiete,
war «ine überzeugenöe Bestätigung. Mit dem
gleichen Berstän-nis folgten öie Massen -en
Kovmulierungen -es Ftthrers über -ie Grund-
lagen, die zu einem Frieden von Dauer erfor-
derlich sind. Zu seinem Friedensangebot er-
klävte der Führer, -aß «r nach be stem Wis-
sen und Gewissen angeboten häbe,
was er bieten konnte. Es sei ein Vovschlag,
-er über u-nsere Generation hinaus Europa
die Ruhe und den Frieden geben würde.
Donnevnde Heilrufe und bvausende Znstim-
rnung setzen schlietzlich ein, als der Führer mit
«rhobener Siimme das Urteil des -euischen
Volkes über öie bisher geleistete Arbeit seiner
Regierung forderte. „Fch erwarte Deine Ent-
scheidung, deutsches Volk", so rief er aus. „uud
ich werde diese Entscheidung als des Volkes

Stimme auseheu. Jch habe meiue Pflicht drei»
eiuhalb Jahre la.ug getau. Nu« deutsches Volk,
tue D« jetzt die Deiue".
Diese letzten Wort« des Kührers gingeu
unter in -on tosenden Heil-Rufen, di« minu-
tenlang und immer von neuem anschwolleuid
di« Riesenhalle -urchbranston. Sie ewdeten
erst, als die Kapellsn -as Horst-Wessel-Lied
anstbmmien, in -as die Menge begeistert ein-
stimmte.
Der Tag endete im Geiste ber Wehrmacht
mit dem G ro tz e n Z ap f en st r e i ch, den der
Führer im Kretse höherer Befehlshaber b«S
Heeres und Führer der Partei auf dem Opern»
platz entgegennahm.
Kdolk kjitter
verleilit Irupprnfalinen
Erlaß des FührerS an bie Wehrmacht
Berli«, 18. März. Dcr Führer uud
Neichskanzler hat fvlgende« Erlaß a« die
Wehrmacht gerichtet:
Am heutige« erste» Jahrestage der Wieber»
geburt der deutsche» Wehrfreihcit verleihe ich
Ler Wehrmacht
T r « p p e u f a h u e «.
Dem rnhmreichen Werdegang der alteu
Wehrmacht wnrde durch die Ereiguisse vo»
1S18 ein Eude bereitet. Wehrhafter, dnrch
Jahrhuudcrte erprobter Soldateugeist aber
kanu zu Zeite» nationale« Unglücks wohl «n«
terdrückt, jedoch niemals bestegt werde«.
Die «eue« Fahueu mögen bafür ei« Sin«,
bild sein.
Das Weitere veraulaßt der ReichskriegS»
minister.
Der Führer u«d Oberste Befehlshaber
der Wehrmacht:
fgez.) Adolf Hitler.

Ürei Zaljre Nationalsozialismus


Krüher Zersplitterung, hente ges»«der Grundbesttz.

Irüher „lurus"
heute VolbsrundfunK
Don Reichssen-eleiter Eugen Hadamoorkq.
Als wir die Macht übernahmen, war nuch
auf dem Geblet des Rundfunkwesens der all-
gemein« Zusammenbruch da. Di« Hö-
rerabgänge Letrugen 74 v. H. Deutschland hatte
wenigex als halb so viel« Rundfunkhörer wie
England und ander« Kulturstaaten. D-e Re-
gierung bezeichnet« de„ Rundfunk offiziell al«
„Luxus". Die Jndustrie sorgte -urch die von
Konzern- und Monopol-Jnteressen geleitete künst-
liche Hochhaltung der Preise dafür, datz der
Rundfunk auch wirklich Luxus blieb.
Die deutscheu Apparatepreise lage» «m da«
fü«s- bis sechssach« Lber den Weltmarktpretseu.
Dazu waren die deutschen Apparate leider
auch leiftungsmLhig oft nicht mit d«n »uher-
halb Deutschlands erhältlichen Apparaten ver-
gleichbar.
Hier setzte schon in d«n «rsten Monaten nach
der Machtübernahme ein «rstaunlicher Wandel
-er Gesinnnngen und -er Tatsachen oön. Der
Rundfunk wurde zur Sache -es Volkes.
Dt« Politik der künstlichen Hochhaltuua d«r
Preise wurd« mit der Schaffung d«, Bolks-
empfämgers durchbrochen.
Damit wuvde -er Durchschnittsprei,
d«r Runüsunkapparat« in Deutschland zunächst
auf di« Hälfte gesenkt. Dazu wurden
Zahlungsbed'iingung-en getroffen die auch der
Masse der HLndlerschaft den Verkauf eincs Volks-
empsängers ermöglichten. Die neuen Jdeen üb«r
den Rundfunk als Sache des Volkes
setzten sich mit so «lem-en-tarer Kraft du-rch, dah
rn rascher Folge hunderttausend, filnfhundert-
taus-end, 1 Million und mehr Volksempfänger
geschaffen werden m-uhten.
Der RundfunkhSrerzugang, d«r 18 Jahr« laug
n»r 408 808 jährlich betrageu hatte, stieg aus
über 1 Milliou pro Jahr.
Deutschland holt« in unerhörtem Tempo di«
Strecke wieder auf, -i«e «s hinter den ander««
Ländern zurückgeblieben war. Jn di-esen Tagen
haben'wir die Rundfunkhörerzcchl von England
erveicht!
Damit ist zugleich im Berlaus vo« drei Jah-
re« di« deutsche Rundfunkhörerzahl ova 4 Mil-
lionen fast verdoppelt worden.
Wr zählen am 1. März 7 824 618 R-undsunk-
hörer, -avon sind 584 684 gebührenbefreit, di«
aus sozialen Erümden keine Zahlungen zu lei-
sten brauchen. Darunter sind auch di« Zehntau-
s-en-e, die in allen deutschen Gauen von der Dr.
Goebbels - Spende einen Rundsunkapparat ge-
schenkt bekommen nn- damit autom-atisch von
d«r Gebiihrenzahtnng befreit sind.
Rund 2,8 Millionen Volksempsänger sind seU
August 18SS geschafsen worden und über 2 Mil-
lionen davon sind bereits in di« breiten Massen
unseres Volkes hinausgegangen und sind heut«
zum wichtigsten Kulturgut unferer schafsenden
Menschen geworden. Abex der Volksempfäng«r
hat nicht etwa -ie Produktion un- -en Absatz
an großen Apparaten verdrängt! 2m EegenteA,
von 971000 im Jahre 1932 ist di« 2n-ustrie-
produkti-on auf 1887 000 im 2ahr« 1934 gestie-
g-en, und in allen 2ahren hat sich der Volks-
empfänger als rein zusätzliches Geschäft neben
den grotzen Rundfunkapparaten durchgesetzt. E»
find sogar seit 1033 regelmätzig mehr große Ap-
parate abgesetzt worden als im 2ahre 1932.
Diese gewaltitze Mehrproduktion hat sich auch i«
der Beschäftigung und Besetzung -er Arbeits-
plätze entsprechend ausgewirkt. Heute beträgt di«
Arbeitsplatzausnutzung wohl über 90 v. H.
im Durchschnitt.
Aber auch der Rundfunk selbst hat sich mit
seinem Sendebetrieb aus der Erstarrung -er
Systemzeit gelöst. An Stelle des von roten Bon-
zen, 2uden und Korruptionisten beschmutzten
Systemrundfunks mit s-einen kapitalistischen Pri-
»atintereffen und Aktiengesellschaften ist ein sau-
berer anständiger deutschei Reichsrundfunk ge-
treten. Alle Sender sind heute Reichssender
und di« R-si'chsrundfunk-Gesellschaft selbst ist
Reichseigentum. Zugleich haben di« Sen-
der ihr« soziale Basts verbreitert und ihre Lei.
 
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