AMsgemeinscha
«klllkllklUikll
kierlag und Heruulgcber! DerlagDoMgemeinschaft S.m.b.H..Heidelberg,Haubtstr. ir«/!N
Saminel-Nr. 822S. Schristleitung Brunnengafse 20/24, Fernrus 8740. Die »Bolksgemeinschast'.
^rscheint 7 mal wöchentlich und kostet monatlich 1,70 NM„ bei TrLgerzustcllung 80 Ps.
^ «klleAcmkk
bei Postzustellung 42 Ps. mehr. Jst die Zettung -m Erscheinen lauch durch höhere Gewalt»
derhindert, besteht ketn Nnspruch aus Entschädigung. «Lbestellungen müssen bis spät.2b.d.Nt.
sürdensolgendenMonatdireftb.Aerlag eingereichtwerden. Lusschl.EerichtSstand! Heidclberg
I»«!IlM.a«Iir!i.WI1M
«MU1IM III!I'!l«lMWlIIM »II' SlMlli- Mll «WIIlW-IMIII'IlM «iMlHglll 1ONO^O.Wk0W^»1'.1lIiI
Baden ehrt Albert Leo Gchlageter
Gchönau im Zeicherr -es Gedenkiages — Aächttiche Keierstun-e am Ehrenmal
EigenerDrahtberichtder „Volksgemeinsch a f t"
i' SchSnau, 24. Mai.
Am 28. Mai 1923 war es, als znr frühen Mor-
lleustnnde i« der Eolsheimer Heide bei Düsseldors
britschxnde Schüsse dem Leben des deutschen Frei-
heitskämpsers Albert Leo Schlageter jäh ein Cnde
^etzten. Damals brachte das in sich zerrissene. ohn-
wächtige deutsche V-lk nicht die Kraft auf, diese
^chmachvolle Untat auf deutschem Boden zu verhin-
"krn. Heute gedenkt zum vierten Male nach dem
Durchbrvch der deutschen Revolution ein grohes
^°lk. in sich gefestigt und geschlosse» des hehren
Dpfermutes dieses Helden.
. Schönau, die sonst so ruhige, beschaulich in
Frieden der Schwarzwaldberge eingebettete,
Mnucke Eeburtsstadt Schlageters, hatte zum
^hrentag ihres Sohnes ihr festliches Kleid ange-
lbgt. Durch die mit Erün und Fahnen geschmück-
Stratzen dröhnt in den Nachmittagsstunden der
^leichschritt der Formationen der Bewegung. Die
N-Männer der Standarte 142, Abordnungen des
MKK, der SS, der PL, der HZ, des Arbeits-
menstes sowie der übrigen Eliederungen der Be-
Agung, sie alle waren gekommen, um diesen
^hrentag der Nation würdig zu begehen.
„ Vor dem ragenden Ehrenmal, das weithin von
poher Bergeskuppe in die Lande hinabgrllßt, dem
8?Ichmückten Vaterhaus und der weihevollen
wrabstätte stehen Doppelposten Ler SA. Alle diese
Vunkte waren schon in den frühen Nachmittas-
aunden das Ziel ungezählter Volksgenossen von
"ah und fern.
die „Heldische Feier" von Eerhard Schu-
mann in die Stille der Nacht hinein. Lin Hohe-
lied des Kämpfens und des Opserns.
Dann sprach Eruppenführer Ludin in tief-
empfundenen, kraftvollen Worten über den Lebens-
weg AlbertLeo Schlageters. Noch einmal
wird all den Kundgebungsteilnehmern das Leben
und Wirken dieses grotzen Deutschen vor Augen
geführt.
Eruppenfllhrer Ludin schlietzt mit einem drei-
fachen Sieg-Heil auf den Führer. Das Deutschland-
und Horst-Wessel-Lied beenden diese eindrucksvolle
Eedächtnisfeier. Allen klingt dieses Erlebnis in
den Herzen. Eine Mahnung, im SiNne dieses Akti-
visten für Deutschlands Zukunft und Erötze das
Letzte einzüsetzen.
Reuer Stabsführer
der Obersten SA-Führung
MLnchen, 24. Mai.
Das unerbittliche Eeschick hat es gewollt, datz
an dem Tage, für den der Stabschef des Führers
einen Kameradschaftsabend sür die SA.-Führer
und -Männer der Obersten SA.-FLHrung im Bür-
gerbräu-Keller zu München ängesetzt hatte, einer
der ersten und treuesten SA-Männer Adols Hitlers
der deutschen Erde übergeben wurde. So wurds
denn dieser Abend zu einem soldatischen EedenkM
sür unseren unvergehlichen Kameraden Schreck
und zu einem feierlichen Appell und Eelöbnis der
300, in unbändiger Verschworenheit und mit revo-
luticnärem Einsatzwillen dem Führer den Weg
weiterzubahnen und gleichzeitig seinen Rücken frei-
zuhalten. Der Stabsches selbst lieh es sich nicht
nehmen. auf einige Stunden im Kreise der MLn-
ner zu weilen, die sich in vorbildlicher Pslichttreue
der Sache der SA. sür ihr ganzes Leben verschrie-
ben haben. Jn schlichten Worten gab der Stabs-
chef des Führers ein Bild von dem Menschen und
Nationalsozialisten Julius Schreck und stellte des-
sen Selbstlosigkeit und Hingabe zum Vorbild auch
sür die Arbeit der SA.
An diesem Abend, der würdig. SA-mäbig ver-
lief, nahm Stabschef Lutze auch Eelegenheit. den
neuen Stabsführer der Obersten SA-Fiibrung,
Erupvenführer Herzog, dem Führerkorps und
den Mitarbeitern der OSAF. vorzustellen. Seine
Ausfübrungen waren eine umfassende Zielgebung
und Marschweisung für die zukünftigen Aufgaben
der SA. Einige Kampflieder und ein soldatischer
Seil-Ruf waren das Eelöbnis der Versammelten,
in unverbriichlicher Treue und mit vorbildlicher
Opferfreude zum Führer und seinem Stabschef zu
stehen.
Wieder 34 km Michsautobahn fertig
Oas landschaftlich schönste Teilstück -er Gtrecke Müuchen-Landesgrenze
Als stch die Schatten der Nacht herabsenkten,
ilammten auf den umliegenden Höhen Holzstöhe
?uf- Unzählige Fackeln durchdringen mit
'hrem hellen Schein das Dunkel der Nacht. Durch
?.?° von einem Spalier von Fackelträgern um-
^umte Stratze begaben sich der stellvertretende
^auleiter Röhn, Eruppenführer Ludin, der
l"austab, Männer der SA und SS, Abordnun-
Len der Ruhrkämpfer zum Erabe, vor dem
Uereits der greise Vater Schlageters
?nd Angehörige und Verwandte Schlageters ver-
lammelt waren.
Ergreifend war der Anblick, der fich auf dem
Aatze vor dem Ehrenmal bot. Jm weiten Rund
sMerten die Lichtbündel der Fackeln. Opfersackeln
ichwelten auf.
Unter den Klängen des Badenweilermarsches
pollzog sich der Einmarsch der Fahnen, dann klang
München, 24. Mai.
Am Sonnabendnachmittag wurde als weitere
Teilstrecke der Reichsautobahn MLnchen—Landes-
grenze der 34 Kilometer lange Abschnitt Weqarn-
Samerberg dem Berkehr übergeben. Es ist dies
das landschaftlich schönste Stück der Strecke.
Am AnfangspUnkt der neuen Strecke bei
Weyarn gab der Eeneralinspektor für das deutsche
Stratzenwesen Dr. Todt den geladenen Eästen,
unter ihnen Reichsstatthalter Ritter von Epp
und Reichsschatzmeister Schwarz, emige Erläuter-
ungen über die Führung des neu erossneten Teil-
stücks der Kraftfahrbahn. Reichsstatthalter General
Ritter von Epp richtete aufmunternde und aner-
kennende Worte an die Arbeiter, die bei der Her-
stellung dieses Stückes der Stratzen Adolf Hitlers,
wohl eine der schönsten Strecken der deutschen
Reichsautobahnen uberhaupt, beteiligt waren.
Hierauf setzte sich die Kraftfahrkolonne zur ersten
Französischer Außenmmister gefucht
Herriot hat endgültig abgelehnt - LhautempS/ OelboS und Bonnet als Kandidaten
Paris, 24 Mai.
. Die Suche nach einem Auhenminister für die
rommende Regierung Löo» Blum geht weiter,
5°chdem Herriot endgültig abgelehnt
Mtt und nach Lyon zurückgekehrt ist, und nachdem
7?°n Blum neben der Ministerpräsidentschaft kein
Ministerium zu Lbernehmen wünscht. Aus der llm.
llebung Vlums verlautet, datz der künstige Minister.
präsident den Poste« des Auhenministers einem
Radikalsozialisten anvertrauen möchte. Als ernst.
9°fte Anwärter werden oon der gesamten Sonntags.
presse der gegenwärtige Arbeitsminister Lhau.
temps, der Justizminister Delbos und der ge,
llenwärtige Handelsminister Bonnet genannt.
Dem „E x c e l s i o r" zufolge soll die Kandidatur
Delbos die besondere Unterstützung des Vorsitzen-
°en der Radikalsozialistischen Partei Daladier fin.
den.
2n der Nichtteilnahme Herriots sieht „E ch» d e
Varis" eine starke Entwertung der Regierungs.
Mttarbeit der Radikalsozialisten. Der Bürgermeister
Lyon wünsche in der Reserve zu bleiben. Er
träuine vielleicht davon, der Retter von morgen zu
Merden, denn er schein« mit einem Scheitern des
»Abenteuers" Lson Blums zu rechnen.
., 2m „Oeuvr e" kommt Herriot noch einmal auf
°ie Sitzung des Vollzugsausschusses der Radikalso.
ilalistischen Partei zu sprechen, in der grundsätzlich
t>e Mitwirkung an der neuen Regierung beschlossen
wurde. Obwohl dieser Beschlutz einstimmig gefatzt
vochen G, wacht sehr soijichtig, Lorbt.
halte bezüglich der Finanzpläne der kommen.
den Regierung: Man müsse eine loyale Zurückhal.
tung in der Beurteilung des finanziellen Werkes
der früheren Regierungen üben, an denen er im
ausdrücklichen Auftrag der Radikalsozialistischen
Partei teilgenommen habe. Diese Bemerkung lätzt
darauf schlietzen, datz Herriots Weigerung, in das
Kabinett Löon BIums einzutreten, vornehmlich
durch finanzpolitische Bedenken begrün.
det sein dürfte.
Das „Journal" rechnet damit, datz von den
etwa 20 Ministerposten der neuen Regierung 10
auf die Sozialisten, 8 auf die Radikalsozialisten und
2 auf di« unabhängigen Sozialisten entfallen wer.
den.
Wiener Gerüchte um Starhemberg
Wien, 24. Mai.
Die Eerüchte, wonach es sich bei dem Ein-
bruchsversuch auf Schlotz Waxenberg des ehemaligen
Vizekanzlers Starhemberg um einen Ueberfall
revoltierender Heimwehrmänner gehandelt habe,
werden immer lauter. Vielfach hört man auch,
datz es sich dabei möglicherweise um einen Rache-
akt von Heimwehrmännern handeln könnte, die
mit der Haltuna Starhembergs während der letzten
üsterreichischen Regierungsumbildung nicht einver-
standen waren.
Jm Raume von Korneuburg, in der nächsten
Umgebung von Wien, fanden am Sonnabend
gröhere feldmätzige Uebunaen der Heimwehr statt,
si« M Pch ,1n Tcharkichiebe» anschlotz.
Fahrt Lber die neue Bahn in Bewegung. Vei
Bettendorf zogen die Belegschaften der Unterneh-
merfirmen, von den Eästen herzlich begrützt, auf
geschmückten Kraftwagen vorüber. Hinter Samer-
berg, wo das neue dem Verkehr übergebene Stiick
endet, konnten die Eäste noch einen weiteren Vlick
tun in das Wesen dieses gewaltigen Werkes.
Kurz nach Eröffnuna der Strecke durchfuhr auch
der Führer diesen Abschnitt und Lewunderte
die Schönheit der Landschaft, oie durch diese Stratze
der weitesten Oeffentlichkeit erschlossen wird.
Wehrmacht betm WHW
, ^ Berli», 24. Mai.
Die Wehrmacht hat an das Winterhjlfswerk
1935-36 an Bar- und Naturalienspenden einen
Vetrag von 3 824 828 RM abgeführt. Dieser Be-
trab> der im vergangenen Winterhalbjahr vonden
drei Wehrmachtsteilen, Heer, Kriegsmarine und
Luftwaffe, dem Winterhilfswerk zur Verfügung
gestellt wurde, setzt sich zusammen aus
Varspenden mit 2 227 982 RM
Eintopfspenden mit 451971 RM
Sondersammlungen mit 197 793 RM
Konzerten, Veranstaltungen 263 864 RM
Dazu kommt noch ein Vetrag von 683 219 RM,
der als Eegenwert einzusetzen rst für die von der
Wehrmacht an Hilfsbedürftige des Winterhilfs-
werkes ausgegebenen 1588 810 Effenportionen,
Brote, Konserven und andere Lebensmittel. Fer-
ner stellte die Wehrmacht 1554 Feldküchen und
12 252 Fahrzeuge dem Winterhilfswerk zur unent-
geltlichen Benutzung zur Verfügung, und 25 856
Mannschaften trugen als freiwillige Helfer zum
Eelingen dieses sozialen Hilfswerkes für das
deutsche Volk bei.
Wolf Hirth in Budapest verunglückt
Budapest, 24. Mai.
Der deutsche Segelflieger Wolf Hirth stürzte
bei einem internationalen Schauflug Lber dem
Flugfeld von Matqasföld ans «twa zehn Meter«
Höhe ab. Er wurd« i« ei« Krankenhans gebracht.
Wie die Aerzte mitteilen, hat Hirth keinerlei
lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Er trug
einen leichten Beckenbruch und einen etwas schwe-
reren Futzgelenkbruch davon. Der verletzte Futz
wurde sofort in Gips gelegt. Sein Allgemein-
zustand kann als durchaus zufriedenstellend ange-
sehen werden. Die Aerzte hoffen, datz Hirth in
10 bis 14 Tagen die Klinik wird wieder verlaffen
können. Von ausländischer Seite verbreitete
Meldungen. nach denen Hirth ein Bein amputiert
werden mutzte, stnd unzutreffend. Bekanntlich hat
Wolf Hirth bexeits vor mehreren 2ahren ein Bein
verloren. > , -
Iniernaiionale
Brunnenvergifiung
8-L. — Die grundsätzliche politische und kul.
turelle Verständigung zwischen Deutschland und
Jtalien hatte im vergangenen 2ahr erfreuliche Fort.
schritte zu verzeichnen. Der Besuch des italienischcn
Landwirtschaftsministers Rossoni in Deutschland
und seine Bewertung durch die grotze italienische
Tagespreffe-verstärkten den Eindruck, datz eine Ver.
ständigung auf breitester Grundlage zwischen Jtalien
und Deutschland sehr wohl möglich sein müsse.
Jnzwischen scheint die Verschärfung der Span.
nung Rom—London gewisse, italienische Kreise ge.
stärkt zu haben, die als. wichtigste Ausgabe der römi.
schen Autzenpolitik engste EeiNeinschaft mit Frank.
reich anstreben. Solange dies ein autzenpolitischcr
Versuch Jtaliens ist, sich im Mittslmeer nicht die
Eegnerschaft Frankreichs zuzuziehen, sondern min-
destens die Zusicherung seiner Neutralität, wenn
nicht gar seiner Freundschaft zu erhalten, bleibt dies
eine italienische Angelegenheit, die allerdings auch
dann aufmerksamste Beobachtung erfordcrlich macht.
Wenn aber die in Paris und Rom zweisprachig
erscheinende Wochenzeitung „L e Me r l e" den üblcn
Versuch unternimmt, Frankreich durch betonte Hin.
weise auf die ihm vom Deutschen Reich „dro.
hende Eefahr" in das Fahrwasser der ita.
lienischen Mittelmeeipolitik zu zwingen, so ist das
ein Verfahren, gegen das deutscherseits energisch
protestiert werden mutz. Dies umsomehr, als diese
Wochenzeitung keineswegs ein beliebiges Privat.
organ ist, sondern ein Blatt, dessen sich das ita.
lienische Autzenamt zur Verbreitung italienischer
Propaganda in Fränkreich mit Vorliebe bedient.
- Dsr deutsche Zejtungsleser verfällt gar zu leicht
dem Jrrtum, aus gelegentlicher Uebereinstimmung
zweier Länder über eine bestimmte internationale
Frage oder während eines begrenzten Zeitabschnitts,
eine Freundschaft auf Tod und Leben herauszulesen.
Aus diesem Grunde halten wir es für notwendig,
hier auszugsweise wiederzugeben, was Herr Bazzi
aus Rom in Le Mcrle" vom 10. Mai 1936 (N)
schrieb.
Schon die Ueberschrift des Artikels spricht Bände.
Da heitzt es: „EntwederbeendetDeutsch.
land sein gutes Verhältnis zu Eng.
land, oderes ist nötig, mit Deutschland
«in Ende zu mache n." Jn diesem etwas grö.
ßenwahnsinnigcn Ton geht es dann weiter. Deutsch-
land habe im letzten Jahrhundert drei Angriffs.
kriege geführl: 1866, 1870 und 1914. Heute sei es
wieder bereit, durch Krieg seine kontinentale He.
gemonie aufzurichten. Die am wenigsten erträglichc
Seit« der Berliner Politik fei die Tatsache, datz
Deutschland eingewilligt habe, das Jnstrument
der britischen Politik auf dem F e st.
land zu werden. Dieses englisch-deulsche Spiel
laste schwer und tragisch auf allen Europäern.
Deutschland müffe daran erinnert werden, datz
die anderen Staaten Europas auch Pläne und ein
Programm besätzen. Das Programm gegen Deutsch.
land könne darin bestehen, datz Berlin besetzt
und das Reich in einzelne Teile zertrennt werde.
Wenn F r a n k r e i ch die Wacht tm Rheinland, in der
Pfalz und in Bayern, wenn Rutzland und Polen
die Wacht in Preutzen und die römischen
Mächte" die Wacht im Donaubecken halten wür.
den, dann werde Deutschland „weder auf eigene
Rechnung, noch auf Rechnung Englands den euro.
päischen Frieden stören können!"
Die Forderung der Stunde laute: Entweder
scheide Deutschland aus dem Dienst Englands", oder
Europas Kontinentalmächte würden die Zer.
reitzung des Reiches auf ihr Programm
setzen, denn jede verbrecherische Abtrünnigkeit von
der kontinentaleuropäischen Solidarität miisse be.
straft werden." — Soweit die Meinung des Herrn
Bazzi aus Rom.
ch
SelbstverstäMich find wir weit davon entfernt,
diese „g i g a n t i sch e n" Pläne des „Le Merle"-
Mitarbeiters ttagisch zu nehmen. Es wäre deshalb
auch überflüssig, Herrn Bazzi ein Privatkolleg dar.
über zu halten, datz Jtalien allein der deutsch-fran.
zösischen Auseinandersetzung 1870,VI di« nationale
Einigung und Unabhängigkeit verdankt.
Wir empfinden es aber als merkwürdig, datz un.
vcrantwortliche Zeitnngsschreiber, wie Bqzzi, in
einem Staat, der die Presse kontrolliert. und sie allem
in den Dienst des Volkes stcllt, übelste inter.
nationale Brunnenvergiftung treiben diirfen, Ein
deutschsx Schkiftleiter. dex sich derart unglaublichei!
«klllkllklUikll
kierlag und Heruulgcber! DerlagDoMgemeinschaft S.m.b.H..Heidelberg,Haubtstr. ir«/!N
Saminel-Nr. 822S. Schristleitung Brunnengafse 20/24, Fernrus 8740. Die »Bolksgemeinschast'.
^rscheint 7 mal wöchentlich und kostet monatlich 1,70 NM„ bei TrLgerzustcllung 80 Ps.
^ «klleAcmkk
bei Postzustellung 42 Ps. mehr. Jst die Zettung -m Erscheinen lauch durch höhere Gewalt»
derhindert, besteht ketn Nnspruch aus Entschädigung. «Lbestellungen müssen bis spät.2b.d.Nt.
sürdensolgendenMonatdireftb.Aerlag eingereichtwerden. Lusschl.EerichtSstand! Heidclberg
I»«!IlM.a«Iir!i.WI1M
«MU1IM III!I'!l«lMWlIIM »II' SlMlli- Mll «WIIlW-IMIII'IlM «iMlHglll 1ONO^O.Wk0W^»1'.1lIiI
Baden ehrt Albert Leo Gchlageter
Gchönau im Zeicherr -es Gedenkiages — Aächttiche Keierstun-e am Ehrenmal
EigenerDrahtberichtder „Volksgemeinsch a f t"
i' SchSnau, 24. Mai.
Am 28. Mai 1923 war es, als znr frühen Mor-
lleustnnde i« der Eolsheimer Heide bei Düsseldors
britschxnde Schüsse dem Leben des deutschen Frei-
heitskämpsers Albert Leo Schlageter jäh ein Cnde
^etzten. Damals brachte das in sich zerrissene. ohn-
wächtige deutsche V-lk nicht die Kraft auf, diese
^chmachvolle Untat auf deutschem Boden zu verhin-
"krn. Heute gedenkt zum vierten Male nach dem
Durchbrvch der deutschen Revolution ein grohes
^°lk. in sich gefestigt und geschlosse» des hehren
Dpfermutes dieses Helden.
. Schönau, die sonst so ruhige, beschaulich in
Frieden der Schwarzwaldberge eingebettete,
Mnucke Eeburtsstadt Schlageters, hatte zum
^hrentag ihres Sohnes ihr festliches Kleid ange-
lbgt. Durch die mit Erün und Fahnen geschmück-
Stratzen dröhnt in den Nachmittagsstunden der
^leichschritt der Formationen der Bewegung. Die
N-Männer der Standarte 142, Abordnungen des
MKK, der SS, der PL, der HZ, des Arbeits-
menstes sowie der übrigen Eliederungen der Be-
Agung, sie alle waren gekommen, um diesen
^hrentag der Nation würdig zu begehen.
„ Vor dem ragenden Ehrenmal, das weithin von
poher Bergeskuppe in die Lande hinabgrllßt, dem
8?Ichmückten Vaterhaus und der weihevollen
wrabstätte stehen Doppelposten Ler SA. Alle diese
Vunkte waren schon in den frühen Nachmittas-
aunden das Ziel ungezählter Volksgenossen von
"ah und fern.
die „Heldische Feier" von Eerhard Schu-
mann in die Stille der Nacht hinein. Lin Hohe-
lied des Kämpfens und des Opserns.
Dann sprach Eruppenführer Ludin in tief-
empfundenen, kraftvollen Worten über den Lebens-
weg AlbertLeo Schlageters. Noch einmal
wird all den Kundgebungsteilnehmern das Leben
und Wirken dieses grotzen Deutschen vor Augen
geführt.
Eruppenfllhrer Ludin schlietzt mit einem drei-
fachen Sieg-Heil auf den Führer. Das Deutschland-
und Horst-Wessel-Lied beenden diese eindrucksvolle
Eedächtnisfeier. Allen klingt dieses Erlebnis in
den Herzen. Eine Mahnung, im SiNne dieses Akti-
visten für Deutschlands Zukunft und Erötze das
Letzte einzüsetzen.
Reuer Stabsführer
der Obersten SA-Führung
MLnchen, 24. Mai.
Das unerbittliche Eeschick hat es gewollt, datz
an dem Tage, für den der Stabschef des Führers
einen Kameradschaftsabend sür die SA.-Führer
und -Männer der Obersten SA.-FLHrung im Bür-
gerbräu-Keller zu München ängesetzt hatte, einer
der ersten und treuesten SA-Männer Adols Hitlers
der deutschen Erde übergeben wurde. So wurds
denn dieser Abend zu einem soldatischen EedenkM
sür unseren unvergehlichen Kameraden Schreck
und zu einem feierlichen Appell und Eelöbnis der
300, in unbändiger Verschworenheit und mit revo-
luticnärem Einsatzwillen dem Führer den Weg
weiterzubahnen und gleichzeitig seinen Rücken frei-
zuhalten. Der Stabsches selbst lieh es sich nicht
nehmen. auf einige Stunden im Kreise der MLn-
ner zu weilen, die sich in vorbildlicher Pslichttreue
der Sache der SA. sür ihr ganzes Leben verschrie-
ben haben. Jn schlichten Worten gab der Stabs-
chef des Führers ein Bild von dem Menschen und
Nationalsozialisten Julius Schreck und stellte des-
sen Selbstlosigkeit und Hingabe zum Vorbild auch
sür die Arbeit der SA.
An diesem Abend, der würdig. SA-mäbig ver-
lief, nahm Stabschef Lutze auch Eelegenheit. den
neuen Stabsführer der Obersten SA-Fiibrung,
Erupvenführer Herzog, dem Führerkorps und
den Mitarbeitern der OSAF. vorzustellen. Seine
Ausfübrungen waren eine umfassende Zielgebung
und Marschweisung für die zukünftigen Aufgaben
der SA. Einige Kampflieder und ein soldatischer
Seil-Ruf waren das Eelöbnis der Versammelten,
in unverbriichlicher Treue und mit vorbildlicher
Opferfreude zum Führer und seinem Stabschef zu
stehen.
Wieder 34 km Michsautobahn fertig
Oas landschaftlich schönste Teilstück -er Gtrecke Müuchen-Landesgrenze
Als stch die Schatten der Nacht herabsenkten,
ilammten auf den umliegenden Höhen Holzstöhe
?uf- Unzählige Fackeln durchdringen mit
'hrem hellen Schein das Dunkel der Nacht. Durch
?.?° von einem Spalier von Fackelträgern um-
^umte Stratze begaben sich der stellvertretende
^auleiter Röhn, Eruppenführer Ludin, der
l"austab, Männer der SA und SS, Abordnun-
Len der Ruhrkämpfer zum Erabe, vor dem
Uereits der greise Vater Schlageters
?nd Angehörige und Verwandte Schlageters ver-
lammelt waren.
Ergreifend war der Anblick, der fich auf dem
Aatze vor dem Ehrenmal bot. Jm weiten Rund
sMerten die Lichtbündel der Fackeln. Opfersackeln
ichwelten auf.
Unter den Klängen des Badenweilermarsches
pollzog sich der Einmarsch der Fahnen, dann klang
München, 24. Mai.
Am Sonnabendnachmittag wurde als weitere
Teilstrecke der Reichsautobahn MLnchen—Landes-
grenze der 34 Kilometer lange Abschnitt Weqarn-
Samerberg dem Berkehr übergeben. Es ist dies
das landschaftlich schönste Stück der Strecke.
Am AnfangspUnkt der neuen Strecke bei
Weyarn gab der Eeneralinspektor für das deutsche
Stratzenwesen Dr. Todt den geladenen Eästen,
unter ihnen Reichsstatthalter Ritter von Epp
und Reichsschatzmeister Schwarz, emige Erläuter-
ungen über die Führung des neu erossneten Teil-
stücks der Kraftfahrbahn. Reichsstatthalter General
Ritter von Epp richtete aufmunternde und aner-
kennende Worte an die Arbeiter, die bei der Her-
stellung dieses Stückes der Stratzen Adolf Hitlers,
wohl eine der schönsten Strecken der deutschen
Reichsautobahnen uberhaupt, beteiligt waren.
Hierauf setzte sich die Kraftfahrkolonne zur ersten
Französischer Außenmmister gefucht
Herriot hat endgültig abgelehnt - LhautempS/ OelboS und Bonnet als Kandidaten
Paris, 24 Mai.
. Die Suche nach einem Auhenminister für die
rommende Regierung Löo» Blum geht weiter,
5°chdem Herriot endgültig abgelehnt
Mtt und nach Lyon zurückgekehrt ist, und nachdem
7?°n Blum neben der Ministerpräsidentschaft kein
Ministerium zu Lbernehmen wünscht. Aus der llm.
llebung Vlums verlautet, datz der künstige Minister.
präsident den Poste« des Auhenministers einem
Radikalsozialisten anvertrauen möchte. Als ernst.
9°fte Anwärter werden oon der gesamten Sonntags.
presse der gegenwärtige Arbeitsminister Lhau.
temps, der Justizminister Delbos und der ge,
llenwärtige Handelsminister Bonnet genannt.
Dem „E x c e l s i o r" zufolge soll die Kandidatur
Delbos die besondere Unterstützung des Vorsitzen-
°en der Radikalsozialistischen Partei Daladier fin.
den.
2n der Nichtteilnahme Herriots sieht „E ch» d e
Varis" eine starke Entwertung der Regierungs.
Mttarbeit der Radikalsozialisten. Der Bürgermeister
Lyon wünsche in der Reserve zu bleiben. Er
träuine vielleicht davon, der Retter von morgen zu
Merden, denn er schein« mit einem Scheitern des
»Abenteuers" Lson Blums zu rechnen.
., 2m „Oeuvr e" kommt Herriot noch einmal auf
°ie Sitzung des Vollzugsausschusses der Radikalso.
ilalistischen Partei zu sprechen, in der grundsätzlich
t>e Mitwirkung an der neuen Regierung beschlossen
wurde. Obwohl dieser Beschlutz einstimmig gefatzt
vochen G, wacht sehr soijichtig, Lorbt.
halte bezüglich der Finanzpläne der kommen.
den Regierung: Man müsse eine loyale Zurückhal.
tung in der Beurteilung des finanziellen Werkes
der früheren Regierungen üben, an denen er im
ausdrücklichen Auftrag der Radikalsozialistischen
Partei teilgenommen habe. Diese Bemerkung lätzt
darauf schlietzen, datz Herriots Weigerung, in das
Kabinett Löon BIums einzutreten, vornehmlich
durch finanzpolitische Bedenken begrün.
det sein dürfte.
Das „Journal" rechnet damit, datz von den
etwa 20 Ministerposten der neuen Regierung 10
auf die Sozialisten, 8 auf die Radikalsozialisten und
2 auf di« unabhängigen Sozialisten entfallen wer.
den.
Wiener Gerüchte um Starhemberg
Wien, 24. Mai.
Die Eerüchte, wonach es sich bei dem Ein-
bruchsversuch auf Schlotz Waxenberg des ehemaligen
Vizekanzlers Starhemberg um einen Ueberfall
revoltierender Heimwehrmänner gehandelt habe,
werden immer lauter. Vielfach hört man auch,
datz es sich dabei möglicherweise um einen Rache-
akt von Heimwehrmännern handeln könnte, die
mit der Haltuna Starhembergs während der letzten
üsterreichischen Regierungsumbildung nicht einver-
standen waren.
Jm Raume von Korneuburg, in der nächsten
Umgebung von Wien, fanden am Sonnabend
gröhere feldmätzige Uebunaen der Heimwehr statt,
si« M Pch ,1n Tcharkichiebe» anschlotz.
Fahrt Lber die neue Bahn in Bewegung. Vei
Bettendorf zogen die Belegschaften der Unterneh-
merfirmen, von den Eästen herzlich begrützt, auf
geschmückten Kraftwagen vorüber. Hinter Samer-
berg, wo das neue dem Verkehr übergebene Stiick
endet, konnten die Eäste noch einen weiteren Vlick
tun in das Wesen dieses gewaltigen Werkes.
Kurz nach Eröffnuna der Strecke durchfuhr auch
der Führer diesen Abschnitt und Lewunderte
die Schönheit der Landschaft, oie durch diese Stratze
der weitesten Oeffentlichkeit erschlossen wird.
Wehrmacht betm WHW
, ^ Berli», 24. Mai.
Die Wehrmacht hat an das Winterhjlfswerk
1935-36 an Bar- und Naturalienspenden einen
Vetrag von 3 824 828 RM abgeführt. Dieser Be-
trab> der im vergangenen Winterhalbjahr vonden
drei Wehrmachtsteilen, Heer, Kriegsmarine und
Luftwaffe, dem Winterhilfswerk zur Verfügung
gestellt wurde, setzt sich zusammen aus
Varspenden mit 2 227 982 RM
Eintopfspenden mit 451971 RM
Sondersammlungen mit 197 793 RM
Konzerten, Veranstaltungen 263 864 RM
Dazu kommt noch ein Vetrag von 683 219 RM,
der als Eegenwert einzusetzen rst für die von der
Wehrmacht an Hilfsbedürftige des Winterhilfs-
werkes ausgegebenen 1588 810 Effenportionen,
Brote, Konserven und andere Lebensmittel. Fer-
ner stellte die Wehrmacht 1554 Feldküchen und
12 252 Fahrzeuge dem Winterhilfswerk zur unent-
geltlichen Benutzung zur Verfügung, und 25 856
Mannschaften trugen als freiwillige Helfer zum
Eelingen dieses sozialen Hilfswerkes für das
deutsche Volk bei.
Wolf Hirth in Budapest verunglückt
Budapest, 24. Mai.
Der deutsche Segelflieger Wolf Hirth stürzte
bei einem internationalen Schauflug Lber dem
Flugfeld von Matqasföld ans «twa zehn Meter«
Höhe ab. Er wurd« i« ei« Krankenhans gebracht.
Wie die Aerzte mitteilen, hat Hirth keinerlei
lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Er trug
einen leichten Beckenbruch und einen etwas schwe-
reren Futzgelenkbruch davon. Der verletzte Futz
wurde sofort in Gips gelegt. Sein Allgemein-
zustand kann als durchaus zufriedenstellend ange-
sehen werden. Die Aerzte hoffen, datz Hirth in
10 bis 14 Tagen die Klinik wird wieder verlaffen
können. Von ausländischer Seite verbreitete
Meldungen. nach denen Hirth ein Bein amputiert
werden mutzte, stnd unzutreffend. Bekanntlich hat
Wolf Hirth bexeits vor mehreren 2ahren ein Bein
verloren. > , -
Iniernaiionale
Brunnenvergifiung
8-L. — Die grundsätzliche politische und kul.
turelle Verständigung zwischen Deutschland und
Jtalien hatte im vergangenen 2ahr erfreuliche Fort.
schritte zu verzeichnen. Der Besuch des italienischcn
Landwirtschaftsministers Rossoni in Deutschland
und seine Bewertung durch die grotze italienische
Tagespreffe-verstärkten den Eindruck, datz eine Ver.
ständigung auf breitester Grundlage zwischen Jtalien
und Deutschland sehr wohl möglich sein müsse.
Jnzwischen scheint die Verschärfung der Span.
nung Rom—London gewisse, italienische Kreise ge.
stärkt zu haben, die als. wichtigste Ausgabe der römi.
schen Autzenpolitik engste EeiNeinschaft mit Frank.
reich anstreben. Solange dies ein autzenpolitischcr
Versuch Jtaliens ist, sich im Mittslmeer nicht die
Eegnerschaft Frankreichs zuzuziehen, sondern min-
destens die Zusicherung seiner Neutralität, wenn
nicht gar seiner Freundschaft zu erhalten, bleibt dies
eine italienische Angelegenheit, die allerdings auch
dann aufmerksamste Beobachtung erfordcrlich macht.
Wenn aber die in Paris und Rom zweisprachig
erscheinende Wochenzeitung „L e Me r l e" den üblcn
Versuch unternimmt, Frankreich durch betonte Hin.
weise auf die ihm vom Deutschen Reich „dro.
hende Eefahr" in das Fahrwasser der ita.
lienischen Mittelmeeipolitik zu zwingen, so ist das
ein Verfahren, gegen das deutscherseits energisch
protestiert werden mutz. Dies umsomehr, als diese
Wochenzeitung keineswegs ein beliebiges Privat.
organ ist, sondern ein Blatt, dessen sich das ita.
lienische Autzenamt zur Verbreitung italienischer
Propaganda in Fränkreich mit Vorliebe bedient.
- Dsr deutsche Zejtungsleser verfällt gar zu leicht
dem Jrrtum, aus gelegentlicher Uebereinstimmung
zweier Länder über eine bestimmte internationale
Frage oder während eines begrenzten Zeitabschnitts,
eine Freundschaft auf Tod und Leben herauszulesen.
Aus diesem Grunde halten wir es für notwendig,
hier auszugsweise wiederzugeben, was Herr Bazzi
aus Rom in Le Mcrle" vom 10. Mai 1936 (N)
schrieb.
Schon die Ueberschrift des Artikels spricht Bände.
Da heitzt es: „EntwederbeendetDeutsch.
land sein gutes Verhältnis zu Eng.
land, oderes ist nötig, mit Deutschland
«in Ende zu mache n." Jn diesem etwas grö.
ßenwahnsinnigcn Ton geht es dann weiter. Deutsch-
land habe im letzten Jahrhundert drei Angriffs.
kriege geführl: 1866, 1870 und 1914. Heute sei es
wieder bereit, durch Krieg seine kontinentale He.
gemonie aufzurichten. Die am wenigsten erträglichc
Seit« der Berliner Politik fei die Tatsache, datz
Deutschland eingewilligt habe, das Jnstrument
der britischen Politik auf dem F e st.
land zu werden. Dieses englisch-deulsche Spiel
laste schwer und tragisch auf allen Europäern.
Deutschland müffe daran erinnert werden, datz
die anderen Staaten Europas auch Pläne und ein
Programm besätzen. Das Programm gegen Deutsch.
land könne darin bestehen, datz Berlin besetzt
und das Reich in einzelne Teile zertrennt werde.
Wenn F r a n k r e i ch die Wacht tm Rheinland, in der
Pfalz und in Bayern, wenn Rutzland und Polen
die Wacht in Preutzen und die römischen
Mächte" die Wacht im Donaubecken halten wür.
den, dann werde Deutschland „weder auf eigene
Rechnung, noch auf Rechnung Englands den euro.
päischen Frieden stören können!"
Die Forderung der Stunde laute: Entweder
scheide Deutschland aus dem Dienst Englands", oder
Europas Kontinentalmächte würden die Zer.
reitzung des Reiches auf ihr Programm
setzen, denn jede verbrecherische Abtrünnigkeit von
der kontinentaleuropäischen Solidarität miisse be.
straft werden." — Soweit die Meinung des Herrn
Bazzi aus Rom.
ch
SelbstverstäMich find wir weit davon entfernt,
diese „g i g a n t i sch e n" Pläne des „Le Merle"-
Mitarbeiters ttagisch zu nehmen. Es wäre deshalb
auch überflüssig, Herrn Bazzi ein Privatkolleg dar.
über zu halten, datz Jtalien allein der deutsch-fran.
zösischen Auseinandersetzung 1870,VI di« nationale
Einigung und Unabhängigkeit verdankt.
Wir empfinden es aber als merkwürdig, datz un.
vcrantwortliche Zeitnngsschreiber, wie Bqzzi, in
einem Staat, der die Presse kontrolliert. und sie allem
in den Dienst des Volkes stcllt, übelste inter.
nationale Brunnenvergiftung treiben diirfen, Ein
deutschsx Schkiftleiter. dex sich derart unglaublichei!