Aolksgemeinschast
«kmklskiiiikki
Deriag und HerauSgever: Lerlag BoltSgemerMchaft G. m. b. H., Heidelberg, Hauptstr. 126/I2S
^mmel-Nr. 3225. Schriftleitung Brunnengasse 20/24, Fernruf 3740. Die »Volrsgemeinschast*
M cheint 7 mal wöchentlick und tostet monatlich 1.70 NM.. be' Lrägerzustellung 30 Ps.
8k08kc»7kk
bei Postzustellung « Pf. mehr. Jst di- Aeitung am Erlcheinen iauch durch höhere Bewalt»
d-rhindert, besteht kein Anspruch aus Entschädigung. «bbestrllungen müffen biS spät.L.d. M.
sür den solgenden Monat direktb.Berlag eingereichtwerden. Luzschl.Berichtsstand: H-idelberg
I»«««!!. M18. M> 1W
«>I»»eIIW AMWWÄW W SlRlS-»»» S»»Ii>»»S-S»»g?»»»
fi>s>»es»s»i 1» Ni>«. »»»>«»/»k. 1S7
Himmler Chef -er -eutschen polizei
Generalleuinani Oaluege zum General -er polizei ernanni
Berlin» 17. Juni.
Der Führer und Reichskanzler hat aus Vor
Ichlag des Reichs- und Preuhischen Ministers des
^nnern Dr. Frick durch Erlah vom heutigen Tage
»Ur einheitlichcn Zusammenfassung der polizeilichen
^Usgabcn im Reich den stellvertrctenden Ches der
^eheimen Staatspolizei Preuhcns, Reichssührer
Heinrich Himml»r, zum Lhes der deut-
Ichen Volizei im Reichsministerium des Lnnern er-
üannt.
Der Erlatz lautet wie folgt:
„1. Zur einheitlichen Zusammenfassung der
polizeilichen Aufgaben im Reich wird ein
Chef der deutschen Polizei im Reichsministe-
rium des Jnnern eingesetzt, dem zugleich vie
Priifung und Bearbeitung aller Polizeiangele-
genheiten vom Eeschäftsbereich des Reichs- und
preutzischen Ministeriums des Jnnern Lbec-
tragen wird.
2. Zum Chef der deutschen Polizei im Reichs-
ministerium des Jnnern wird der stellvertre-
tende Chef der Geheimen Staatspolizei Preu-
tzens, Reichssührer SS Heinrich Himm-
ler, ernannt.
Er ist dem Reichs- und preutzischen Mini-
ster ves Innern persönlich und unmittelbar
unterstellt.
Er vertritt sür seinen Eeschäftsbereich den
Reichs- und preutzischen Minister des Jnnern
iu dessen Abwesenheit.
Er führt die Dienstbezeichnung: Der
Reichsführer SS und Chef der deutschen Pv-
lizei im Reichsministerium des Jnnern.
3. Der Chef der deutschen Polizei im
Reichsministerium des Jnnern nimmt an Sit-
zungen des Reichskabinetts teil, soweit sein
Eeschäftsbereich berührt wird.
Mit der Durchführung dieses Erlasses be-
auftrage ich den Reichs- und preuhischen Mi-
^nister des Jnnern."
z» .^n Ausführung dieses Führererlasses hat
L^chsminister Dr. Frick den Lhes der deutschen
j^uzei im Reichsmmisterium des Jnnern Himm-
Reichs- und preutzischen Ministeriums des Jnnern
betraut und für den Fall seiner Abwesenheit den
Ministerialdirektor Eeneral der Pokizei Dr-
luege die Vertretung des Chefs der deutschen
Polizei im Reichsministerium des Jnnern über-
tragen.
Oer Führer an Daluege
Der Führer und Reichskanzler hat aus diesem
Anlatz folgendes Schreiben an den Ministerial-
direktor General der Polizei Daluege gerichtet:
„Lieber Parteigenosse Daluege!
Seit der Uebernahme der Macht durch den Na-
tionalsozialismus, an deren Erringung Sie m
Verlin führend beteiligt waren, haben Sie Ihre
ganze Kraft dafür eingesetzt, die deutsche Polizei
zu einem schlagkräftigen Jnstrument des national-
sozialistischen Staates zu machen. Dies gilt insbe-
sondere für die bisherige Landespolizei, die wäh-
rend Jhrer Tätigkeit ein wertvolles Elied der
deutschen Wehrmacht werden konnte. Jhnen für
Jhre Verdienste um die deutsche Polizei Dank und
Anerkennung auszusprechen, ist mir ein besonderes
Vedürfnis. Jch ernenne Sie zum General oer Po-
lizei. Adolf Hitler."
Zur Ernennung des Reichsführers SS Himm-
ler zum Chef der deutschen Polizei erfahren wir
von unterrichteter Seite noch folgendes:
Der Reichsführer SS Heinrich Himmler war
schon bisher Kommandeur der Politischen Polizei
aller deutschen Länder und stellvertretender Chef
des Eeheimen Staatspolizeiamtes in Preutzen,
dessen Chef der preutzische Ministerpräsident ist.
Durch die Unterstellung der gesamten deutschen
Polizei unter den Reichssührer SS ist eine lange
Entwicklung abgeschlossen, die nunmehr zur Schaf-
fung einer einheitlichen deutschen Poli-
z e i geführt hat. Jn Zukunft sind sowhl Schutzpoli-
zei, Landespolizei, Eendarmerie als auch Krimi-
nalpolizei und Geheime Staatspolizei in einer
Hand vereinigt. Jhre Schlagkraft wird abermals
erhöht. 2n dem SS-Obergruppenführer Kurt
Daluege, der als Ministerialdirektor im Reichs-
und preutzischen Ministerium des Jnnern und als
Eeneralleutnant der Polizei bisher der deutschen
Polizei, mit Ausnahme der Geheimen Staatspoli-
zei vorstand und dem SS-Eruppenführer Heyd-
rich, dem Vertreter des Reichsführers SS für das
Eeheime Staatspolizeiamt, hat der Reichsführd
SS für die neue grotze Aufgabe zwei bewährte
Mitarbeiter, dis von den Anfängen der national-
sozialistischen Bewegung an bis heute im Kampf
in vorderster Front standen und zu des Führers
ältesten Mitkämpsern gehören.
Effettenschiebung kaiholischer Geistlicher
Oie patres ins Ausland „versetzt^ — 230000 7^M. verschoben
l°r
mit der Leitung der Polizeiabteilung des
Aachen. 17. Juni.
Vox einiger Zeti wurde in Aachen ein frühcrer
Bankprokurist verhaftet, der im Verdacht ftand, um
fangreiche Deviscnschiebungen vorgcnsmmen zu haben.
Die eingehenden Untersuchungen der Aachener Zoll-
fahndmig haben jetzt ergeben, datz der Festgenom-
mcne zusammcn mit drei Ordensgeistlichen in der
Zeit vom März 1931 bis Julj 1935 Essekten aus
Treue bis in -en Tod!
GA-Mann Oeskowski zur Standarte Horst Weffels eingerückt
Danzig, 17. Iuni.
Die Beisetzung des ermordeten Danziger SA-
s.^nes ELnther Deskowsli in Gegeawart des
. ai><^.-g Lutze gestaltete fich zu einer ergrei-
Kundgcbung aationalsozialistischen Eemei»
^nstsgeiftes.
sti- ^lrahlende Sonne schien über den Türmen der
Hansestadt, als der jüngste Angehörige der
traf L^te Horst Weffel seinen letzten Marsch an-
dg./ Boran marschierten die vier Danziger Stan-
ky^n, dahinter der Sturm, dcm Eünther Des-
angehörte, mit der umflorten Sturmfahne.
Angen Reihen folgten dann die vielen Kränze
ststi, TNrteigliederungen. der Danziger Polizei und
^Uo E- ^anisationen. Der Kranz des Stabschefs
Dxx Aufschrift „Dem gefallenen Kameradeu.
- bschef". Dann kam der Sarg auf einer von
te;'^b'tern geführten Lafette. llnmittelbar dahin-
lstnb ein riefiger Kranz aus frischem Eichen-
lüe «^tragen. auf dessen roter Sakenkreuzschleise
l°N ^nrte „Adolf Hitler" standen. Es folg-
Usts,^mit Stabschef Lutze, Eauleiter Forster
Cpjtz ^<l-Obergruppenführer Schoene an der
hörj^ T7 das Führerkorps der Partei, die Ange-
uen deg Toten und zahlreiche Trauergäste.
lleidT? der mit einer riestgen Hakenkreuzfahne be-
zrvej 5" Friedhofskapelle, zu deren beiden Seiten
lirchs:Td>erflammen loderten, fand zunächst die
^°rtsn Ieier statt. Pfarrer Lipski legte seinen
diz den Spruch zu Grunde: „Sei getreu
y.' n den To d".
^sfenen Erabe nahm zunächst Standarten-
dest j^eluhe Abschied von seinem toten Kamera-
d?r ^?eni er gelobte, datz Eünther Deskowski in
dffd Z^'chichte des nationalsozialistischen Danzig
jer > r Danziger SA weiterleben werde. Eaulei-
die r gedachte des opfervollen <^eges, den
Msstz für das Deutschtum Danzigs gehen
Weili diejem offenen Erabe müsse oie Frage
i rskon,r?^^den, warum der SA-Mann Eünlher
„r gefallen sei. Er ist, erklärte der Eau-
?l8 D°„?,5p^r der gleichen Kreise gefallen, die
'Uhr^ ."rsdiland in den Abgrund stürzten und 15
rang das deutsche Volk verdarben und ver-
hetzten. Diese Kreise, die nun Danzig wieder in
Üneinigkeit stllrzen wollten, sind verantwortlich für
den Verlust dieses jungen Menschenlebsns. Des-
kowski fiel, weil er Deutschland und seinen Führer
liebte. Der Gauleiter schlotz mit dem Eelöbnts,
werterzukämpfen für die Einigkeit der deutschen
Volksgemeinschaft, auf datz Eünther Deskowski
nicht umsonst gefallen sei.
Des Iührers lehter Gruß
Dann ergriff Stabschef Lutze das Wort, um
dem toten Danziger Kameraden die lebten Erütze
der SA und damit Deutschlands zu überbringen.
Es gebe nichts SchlimiNeres, als den Kampf der
Volksgenossen untereinander. Eewitz sei es früher
auch in Deutschland so gewesen, Terror mit Eewalt
zu brechen. „Wir haben es nicht gern getan, weil
der Kampf gegen eigene Volksgenossen ging. Das
heutige Deutschland ist ein Beweis dafür, datz
diejenigen nicht recht hatten, die uns als Terrori-
sten bezeichneten. Denn seitdem wir die Macht be-
sitzen, gibt es kcinen Terror mehr, sondern es herr-
schen Ruhe und Ordnung. Wir wollen die deutsche
Volksgemeinschaft. Hierfür hat auch der SA-Mann
Eünther Deskowski gekämpft und dafür ist er
gestorben. Wie wir früher an den Gräbern
unserer Toten neuen Mut schöpften, so wollen wir
auch heute nicht klagen, sondern stolz daraüf sein,
datz der Eeist des Opferwillens und der Treue in
unseren Reihen weiterlebt. Seitdem der Führer
die ersten Toten der Bewegung aus dunkler Eruft
heraushob zurllnsterblichkeit der Ewi-
gen Wache, wiffen wir, datz unsere Toten und
ihr Eeist mit uns marschieren". Deshalb habe der
Führer dem SA-Sturm, dem der Tote angehörte,
den Namen „Sturm GüntherDeskowski"
verliehen. Mit den Worten: „Jch bringe Dir,
Eünther Deskowski, hiermit die letzten Erütze Dei-
nes Führers", legte der Stabschef den Kranz des
Führers am Erabe nieder.
Nachdem das Horst-Wessel-Lied verklungen war,
verlietz der Stabschef den Friedhof und stattete den
SA-Männern, die an der Seite Günther Dcskow-
skis verwundet worden waren, im Krankenhaus
einen Besuch ab.
Holland widerrechtlich eingesührt, in Deutschland ver-
kaust und den Erlös wieder ins Ausland gcschmnggelt
hat.
Der Festgenommene, der damals seinen Wohnsitz
in Aachen hatte, war vorher in Holland wegen Be-
trügereien, die er bei einer holländischen Bank be-
gangen hatte, zu einem Jahr Eefängnis verurteilt
worden. Durch seine Hilfe schmuggelten die Patres
die Effekten unter ihrem Ordenskleid Lber
die holländisch.deutsche Grenze, setzten sie mit einem
Eewinn bis zu 60 und 70 v. H. um und brachten das
Eeld unter ihrem Ordensgewand versteckt wieder
über die Erenze ins Ausland. Bei diesen Schiebun.
gen handelt es sich um strafbare Machenschaften, die
lediglich wegen desSpekulationsgewinnes
gemacht wurden. Die Patres haben sich durch „Ver.
setzen" in einen andere Ordensprovinz (im Ausland)
der Strafe entziehen können. Bei den verschobenen
Papieren handelt es sich um Aktien im Nennwerte
von 230 000 RM.
Sitttichkeiisverbrechen der Brüder
Emanuel und Aicomedus
Dle Franziskanerbrüder Heinrich Flotzdors
(Bruder Emanuel), 19 Iahre alt, und Heinrich
Dreffen (Vruder Nicomedus), 31 Jahre alt,
wurden wegen widernatürlicher Unzucht zu 2 Jahren
bezw. 1 Jahr 8 Nlonaten Eefängnis verurteilt.
Durch seine Ordensbrüder Emeran Dietrich und
Raymund übersührt, half dem Vruder Emanuel sein
verstocktes Leugnen nichts. Die Aussage eines wei-
teren Zeugen, Bruder Tarcisius ergab, datz der
Ordensvorsteher auf eine Meldung über den morali.
schen Sumpf seines Klosters, zur Antwort gab: „Diese
Dinge gehen niemanden etwas an." — Auch in die.
sem Falle hat die Ordensleitung alles getan, um
dem Staat die Aufklärung der Sittlichkeitsverbrechen
unmöglich zu machen oder zu erschweren.
Zum Verbrechen des Bruders Nicomedus stellte
der Staatsanwalt fest, datz zum Teil die unnatürliche
Einsperrung in ein Kloster die Schuld an den Ver-
gehen trage. Nicomedus sei das Opfer dieser Jn.
stitution geworden, aus der er verzweifelt und zer-
brochen im Jahre 1933 ausgeschieden sei.
Neiebsfülirer 88
Scherl Vilderdienst.
Mmmler, Vbsk cker risutsokisn
polirei.
EdenS Erklörung vom Kabmett gebilligt
London, 17. Juni.
Wie vcrlautet, hat das britische Kabinett in
sciner Mittwochsitzung die Erklärung gebilligt, die
Eden am Donncrstagnachmittag im llnterhaus ab-
geben wird. Es wird bekanntlich allgemein angc-
nommen, datz die britische Regicrung bereit sei, die
Sanktionen aufzuheben, salls dies in Gcns beschlos-
se» wird.
Em Zahr Ktoiierrabkommen
Von Bernhard Seeger-Kelbe.
Heute jährt sich der Tag, an dem zwischen den
Vertretern der deutschen und englischen Regierung,
Votschafter v. Ribbentrop und Autzenminister
Sir Samuel Hoare das deutsch-englische Flotten-
abkömmen, das ein Stärkeverhältnis 35:100 festlegte,
unterzeichnet wurde.
Die „Volksgemeinschaft" schrieb damals,
dah die historische Bedeutnng der deutsch-englischen
Vereinbarungen darin liege, datz nach jahrelangem
nutzlosen Eeschwätz der Eenfer Abrüstnngskonserenz,
der erste Beitrag zu wirklicher Rüstungsbegrenzung
geleistet wurde.
Nachdem ein Jahr seit dem Abschlutz des Flotten.
vertrages vergangen ist, ohne datz des Führers Vor.
chläge zu einer Rllstungsbegrenzung auf dem Lande
und in der Luft friedliebende Vertragspartner fand,
darf wohl festgestellt werden, daß Erotzbritannien und
Deutschland als einzige Nationen einen Veitrag
zur Rüstungsbegrenzung gelsistet haben. Denn: Trotz
dieser giinstigen Vorbereitung der Londoner Flotten.
konferenz gelang es den grotzen Seemächten nicht,
eine Begrenzung der Flottenrüstungen zu erreichen.
Nicht einmal eine Abänderung des Washintoner
Flottenvertrages war möglich, weil Japans Forde.
rung nach Eleichberechtigung nicht anerkannt wurde.
Die historischeBedeutung des deutsch.
englischen Flottenpaktes liegt autzer der tatsäch.
lichen Rüstungsbegrenzung in folgenden Tatsachen
begründet:
1. Die britische Regierung, bevollmächtigt ver.
treten durch ihren Autzenminister Sir Samuel
Hoare, bestätigte stillschweigend die Hinfälligkeit und
notwendige Abänderung des Versailler Ver.
trages, indem sie ewer reichlichen Vervier.
fachung der dem Reich in Versailles zugestandenen
Marinetonnage zustimmte.
2. Durch diese Zustimmung wurde das Versail.
ler Diktat, das abzuschütteln das deutsche Volk so
oder so willens war, auch von England einsei.
tig in einem entscheidenden wehrpolitischen Teil
autzer Kraft gesetzt, ohne datz die anderen Versail.
lek Mächte ihre Zustimmung zu diesem Schritt
gaben.
3. Die Beseitigung der deutsch-englischen Flot.
tenrivalität fllr alle Zeit unter Anerkennung der
überragenden Flottenerfördernisse des britischen
Weltreiches einerseits, der deutschen Sicherheits.
bedürfnisse andererseits, war praktisch ein neucr
Friedensschluß zwischen Berlin und London,
war der Abschlutz der Versailler Zeit.
Fronkämpfer beider Nationen hatten die
Erundlage geschaffen. auf der dieses Abkommen ge.
schlossen werden konnte. Die Friedensreden des
Führers und seines Stellvertreters, di« des da°
maligen Prinzen von Wales, heutigen -ng.
lischen Königs, vor der „Vritish Legion" forderten
alle eine Verständigung unter Anerkennung solda«
«kmklskiiiikki
Deriag und HerauSgever: Lerlag BoltSgemerMchaft G. m. b. H., Heidelberg, Hauptstr. 126/I2S
^mmel-Nr. 3225. Schriftleitung Brunnengasse 20/24, Fernruf 3740. Die »Volrsgemeinschast*
M cheint 7 mal wöchentlick und tostet monatlich 1.70 NM.. be' Lrägerzustellung 30 Ps.
8k08kc»7kk
bei Postzustellung « Pf. mehr. Jst di- Aeitung am Erlcheinen iauch durch höhere Bewalt»
d-rhindert, besteht kein Anspruch aus Entschädigung. «bbestrllungen müffen biS spät.L.d. M.
sür den solgenden Monat direktb.Berlag eingereichtwerden. Luzschl.Berichtsstand: H-idelberg
I»«««!!. M18. M> 1W
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Himmler Chef -er -eutschen polizei
Generalleuinani Oaluege zum General -er polizei ernanni
Berlin» 17. Juni.
Der Führer und Reichskanzler hat aus Vor
Ichlag des Reichs- und Preuhischen Ministers des
^nnern Dr. Frick durch Erlah vom heutigen Tage
»Ur einheitlichcn Zusammenfassung der polizeilichen
^Usgabcn im Reich den stellvertrctenden Ches der
^eheimen Staatspolizei Preuhcns, Reichssührer
Heinrich Himml»r, zum Lhes der deut-
Ichen Volizei im Reichsministerium des Lnnern er-
üannt.
Der Erlatz lautet wie folgt:
„1. Zur einheitlichen Zusammenfassung der
polizeilichen Aufgaben im Reich wird ein
Chef der deutschen Polizei im Reichsministe-
rium des Jnnern eingesetzt, dem zugleich vie
Priifung und Bearbeitung aller Polizeiangele-
genheiten vom Eeschäftsbereich des Reichs- und
preutzischen Ministeriums des Jnnern Lbec-
tragen wird.
2. Zum Chef der deutschen Polizei im Reichs-
ministerium des Jnnern wird der stellvertre-
tende Chef der Geheimen Staatspolizei Preu-
tzens, Reichssührer SS Heinrich Himm-
ler, ernannt.
Er ist dem Reichs- und preutzischen Mini-
ster ves Innern persönlich und unmittelbar
unterstellt.
Er vertritt sür seinen Eeschäftsbereich den
Reichs- und preutzischen Minister des Jnnern
iu dessen Abwesenheit.
Er führt die Dienstbezeichnung: Der
Reichsführer SS und Chef der deutschen Pv-
lizei im Reichsministerium des Jnnern.
3. Der Chef der deutschen Polizei im
Reichsministerium des Jnnern nimmt an Sit-
zungen des Reichskabinetts teil, soweit sein
Eeschäftsbereich berührt wird.
Mit der Durchführung dieses Erlasses be-
auftrage ich den Reichs- und preuhischen Mi-
^nister des Jnnern."
z» .^n Ausführung dieses Führererlasses hat
L^chsminister Dr. Frick den Lhes der deutschen
j^uzei im Reichsmmisterium des Jnnern Himm-
Reichs- und preutzischen Ministeriums des Jnnern
betraut und für den Fall seiner Abwesenheit den
Ministerialdirektor Eeneral der Pokizei Dr-
luege die Vertretung des Chefs der deutschen
Polizei im Reichsministerium des Jnnern über-
tragen.
Oer Führer an Daluege
Der Führer und Reichskanzler hat aus diesem
Anlatz folgendes Schreiben an den Ministerial-
direktor General der Polizei Daluege gerichtet:
„Lieber Parteigenosse Daluege!
Seit der Uebernahme der Macht durch den Na-
tionalsozialismus, an deren Erringung Sie m
Verlin führend beteiligt waren, haben Sie Ihre
ganze Kraft dafür eingesetzt, die deutsche Polizei
zu einem schlagkräftigen Jnstrument des national-
sozialistischen Staates zu machen. Dies gilt insbe-
sondere für die bisherige Landespolizei, die wäh-
rend Jhrer Tätigkeit ein wertvolles Elied der
deutschen Wehrmacht werden konnte. Jhnen für
Jhre Verdienste um die deutsche Polizei Dank und
Anerkennung auszusprechen, ist mir ein besonderes
Vedürfnis. Jch ernenne Sie zum General oer Po-
lizei. Adolf Hitler."
Zur Ernennung des Reichsführers SS Himm-
ler zum Chef der deutschen Polizei erfahren wir
von unterrichteter Seite noch folgendes:
Der Reichsführer SS Heinrich Himmler war
schon bisher Kommandeur der Politischen Polizei
aller deutschen Länder und stellvertretender Chef
des Eeheimen Staatspolizeiamtes in Preutzen,
dessen Chef der preutzische Ministerpräsident ist.
Durch die Unterstellung der gesamten deutschen
Polizei unter den Reichssührer SS ist eine lange
Entwicklung abgeschlossen, die nunmehr zur Schaf-
fung einer einheitlichen deutschen Poli-
z e i geführt hat. Jn Zukunft sind sowhl Schutzpoli-
zei, Landespolizei, Eendarmerie als auch Krimi-
nalpolizei und Geheime Staatspolizei in einer
Hand vereinigt. Jhre Schlagkraft wird abermals
erhöht. 2n dem SS-Obergruppenführer Kurt
Daluege, der als Ministerialdirektor im Reichs-
und preutzischen Ministerium des Jnnern und als
Eeneralleutnant der Polizei bisher der deutschen
Polizei, mit Ausnahme der Geheimen Staatspoli-
zei vorstand und dem SS-Eruppenführer Heyd-
rich, dem Vertreter des Reichsführers SS für das
Eeheime Staatspolizeiamt, hat der Reichsführd
SS für die neue grotze Aufgabe zwei bewährte
Mitarbeiter, dis von den Anfängen der national-
sozialistischen Bewegung an bis heute im Kampf
in vorderster Front standen und zu des Führers
ältesten Mitkämpsern gehören.
Effettenschiebung kaiholischer Geistlicher
Oie patres ins Ausland „versetzt^ — 230000 7^M. verschoben
l°r
mit der Leitung der Polizeiabteilung des
Aachen. 17. Juni.
Vox einiger Zeti wurde in Aachen ein frühcrer
Bankprokurist verhaftet, der im Verdacht ftand, um
fangreiche Deviscnschiebungen vorgcnsmmen zu haben.
Die eingehenden Untersuchungen der Aachener Zoll-
fahndmig haben jetzt ergeben, datz der Festgenom-
mcne zusammcn mit drei Ordensgeistlichen in der
Zeit vom März 1931 bis Julj 1935 Essekten aus
Treue bis in -en Tod!
GA-Mann Oeskowski zur Standarte Horst Weffels eingerückt
Danzig, 17. Iuni.
Die Beisetzung des ermordeten Danziger SA-
s.^nes ELnther Deskowsli in Gegeawart des
. ai><^.-g Lutze gestaltete fich zu einer ergrei-
Kundgcbung aationalsozialistischen Eemei»
^nstsgeiftes.
sti- ^lrahlende Sonne schien über den Türmen der
Hansestadt, als der jüngste Angehörige der
traf L^te Horst Weffel seinen letzten Marsch an-
dg./ Boran marschierten die vier Danziger Stan-
ky^n, dahinter der Sturm, dcm Eünther Des-
angehörte, mit der umflorten Sturmfahne.
Angen Reihen folgten dann die vielen Kränze
ststi, TNrteigliederungen. der Danziger Polizei und
^Uo E- ^anisationen. Der Kranz des Stabschefs
Dxx Aufschrift „Dem gefallenen Kameradeu.
- bschef". Dann kam der Sarg auf einer von
te;'^b'tern geführten Lafette. llnmittelbar dahin-
lstnb ein riefiger Kranz aus frischem Eichen-
lüe «^tragen. auf dessen roter Sakenkreuzschleise
l°N ^nrte „Adolf Hitler" standen. Es folg-
Usts,^mit Stabschef Lutze, Eauleiter Forster
Cpjtz ^<l-Obergruppenführer Schoene an der
hörj^ T7 das Führerkorps der Partei, die Ange-
uen deg Toten und zahlreiche Trauergäste.
lleidT? der mit einer riestgen Hakenkreuzfahne be-
zrvej 5" Friedhofskapelle, zu deren beiden Seiten
lirchs:Td>erflammen loderten, fand zunächst die
^°rtsn Ieier statt. Pfarrer Lipski legte seinen
diz den Spruch zu Grunde: „Sei getreu
y.' n den To d".
^sfenen Erabe nahm zunächst Standarten-
dest j^eluhe Abschied von seinem toten Kamera-
d?r ^?eni er gelobte, datz Eünther Deskowski in
dffd Z^'chichte des nationalsozialistischen Danzig
jer > r Danziger SA weiterleben werde. Eaulei-
die r gedachte des opfervollen <^eges, den
Msstz für das Deutschtum Danzigs gehen
Weili diejem offenen Erabe müsse oie Frage
i rskon,r?^^den, warum der SA-Mann Eünlher
„r gefallen sei. Er ist, erklärte der Eau-
?l8 D°„?,5p^r der gleichen Kreise gefallen, die
'Uhr^ ."rsdiland in den Abgrund stürzten und 15
rang das deutsche Volk verdarben und ver-
hetzten. Diese Kreise, die nun Danzig wieder in
Üneinigkeit stllrzen wollten, sind verantwortlich für
den Verlust dieses jungen Menschenlebsns. Des-
kowski fiel, weil er Deutschland und seinen Führer
liebte. Der Gauleiter schlotz mit dem Eelöbnts,
werterzukämpfen für die Einigkeit der deutschen
Volksgemeinschaft, auf datz Eünther Deskowski
nicht umsonst gefallen sei.
Des Iührers lehter Gruß
Dann ergriff Stabschef Lutze das Wort, um
dem toten Danziger Kameraden die lebten Erütze
der SA und damit Deutschlands zu überbringen.
Es gebe nichts SchlimiNeres, als den Kampf der
Volksgenossen untereinander. Eewitz sei es früher
auch in Deutschland so gewesen, Terror mit Eewalt
zu brechen. „Wir haben es nicht gern getan, weil
der Kampf gegen eigene Volksgenossen ging. Das
heutige Deutschland ist ein Beweis dafür, datz
diejenigen nicht recht hatten, die uns als Terrori-
sten bezeichneten. Denn seitdem wir die Macht be-
sitzen, gibt es kcinen Terror mehr, sondern es herr-
schen Ruhe und Ordnung. Wir wollen die deutsche
Volksgemeinschaft. Hierfür hat auch der SA-Mann
Eünther Deskowski gekämpft und dafür ist er
gestorben. Wie wir früher an den Gräbern
unserer Toten neuen Mut schöpften, so wollen wir
auch heute nicht klagen, sondern stolz daraüf sein,
datz der Eeist des Opferwillens und der Treue in
unseren Reihen weiterlebt. Seitdem der Führer
die ersten Toten der Bewegung aus dunkler Eruft
heraushob zurllnsterblichkeit der Ewi-
gen Wache, wiffen wir, datz unsere Toten und
ihr Eeist mit uns marschieren". Deshalb habe der
Führer dem SA-Sturm, dem der Tote angehörte,
den Namen „Sturm GüntherDeskowski"
verliehen. Mit den Worten: „Jch bringe Dir,
Eünther Deskowski, hiermit die letzten Erütze Dei-
nes Führers", legte der Stabschef den Kranz des
Führers am Erabe nieder.
Nachdem das Horst-Wessel-Lied verklungen war,
verlietz der Stabschef den Friedhof und stattete den
SA-Männern, die an der Seite Günther Dcskow-
skis verwundet worden waren, im Krankenhaus
einen Besuch ab.
Holland widerrechtlich eingesührt, in Deutschland ver-
kaust und den Erlös wieder ins Ausland gcschmnggelt
hat.
Der Festgenommene, der damals seinen Wohnsitz
in Aachen hatte, war vorher in Holland wegen Be-
trügereien, die er bei einer holländischen Bank be-
gangen hatte, zu einem Jahr Eefängnis verurteilt
worden. Durch seine Hilfe schmuggelten die Patres
die Effekten unter ihrem Ordenskleid Lber
die holländisch.deutsche Grenze, setzten sie mit einem
Eewinn bis zu 60 und 70 v. H. um und brachten das
Eeld unter ihrem Ordensgewand versteckt wieder
über die Erenze ins Ausland. Bei diesen Schiebun.
gen handelt es sich um strafbare Machenschaften, die
lediglich wegen desSpekulationsgewinnes
gemacht wurden. Die Patres haben sich durch „Ver.
setzen" in einen andere Ordensprovinz (im Ausland)
der Strafe entziehen können. Bei den verschobenen
Papieren handelt es sich um Aktien im Nennwerte
von 230 000 RM.
Sitttichkeiisverbrechen der Brüder
Emanuel und Aicomedus
Dle Franziskanerbrüder Heinrich Flotzdors
(Bruder Emanuel), 19 Iahre alt, und Heinrich
Dreffen (Vruder Nicomedus), 31 Jahre alt,
wurden wegen widernatürlicher Unzucht zu 2 Jahren
bezw. 1 Jahr 8 Nlonaten Eefängnis verurteilt.
Durch seine Ordensbrüder Emeran Dietrich und
Raymund übersührt, half dem Vruder Emanuel sein
verstocktes Leugnen nichts. Die Aussage eines wei-
teren Zeugen, Bruder Tarcisius ergab, datz der
Ordensvorsteher auf eine Meldung über den morali.
schen Sumpf seines Klosters, zur Antwort gab: „Diese
Dinge gehen niemanden etwas an." — Auch in die.
sem Falle hat die Ordensleitung alles getan, um
dem Staat die Aufklärung der Sittlichkeitsverbrechen
unmöglich zu machen oder zu erschweren.
Zum Verbrechen des Bruders Nicomedus stellte
der Staatsanwalt fest, datz zum Teil die unnatürliche
Einsperrung in ein Kloster die Schuld an den Ver-
gehen trage. Nicomedus sei das Opfer dieser Jn.
stitution geworden, aus der er verzweifelt und zer-
brochen im Jahre 1933 ausgeschieden sei.
Neiebsfülirer 88
Scherl Vilderdienst.
Mmmler, Vbsk cker risutsokisn
polirei.
EdenS Erklörung vom Kabmett gebilligt
London, 17. Juni.
Wie vcrlautet, hat das britische Kabinett in
sciner Mittwochsitzung die Erklärung gebilligt, die
Eden am Donncrstagnachmittag im llnterhaus ab-
geben wird. Es wird bekanntlich allgemein angc-
nommen, datz die britische Regicrung bereit sei, die
Sanktionen aufzuheben, salls dies in Gcns beschlos-
se» wird.
Em Zahr Ktoiierrabkommen
Von Bernhard Seeger-Kelbe.
Heute jährt sich der Tag, an dem zwischen den
Vertretern der deutschen und englischen Regierung,
Votschafter v. Ribbentrop und Autzenminister
Sir Samuel Hoare das deutsch-englische Flotten-
abkömmen, das ein Stärkeverhältnis 35:100 festlegte,
unterzeichnet wurde.
Die „Volksgemeinschaft" schrieb damals,
dah die historische Bedeutnng der deutsch-englischen
Vereinbarungen darin liege, datz nach jahrelangem
nutzlosen Eeschwätz der Eenfer Abrüstnngskonserenz,
der erste Beitrag zu wirklicher Rüstungsbegrenzung
geleistet wurde.
Nachdem ein Jahr seit dem Abschlutz des Flotten.
vertrages vergangen ist, ohne datz des Führers Vor.
chläge zu einer Rllstungsbegrenzung auf dem Lande
und in der Luft friedliebende Vertragspartner fand,
darf wohl festgestellt werden, daß Erotzbritannien und
Deutschland als einzige Nationen einen Veitrag
zur Rüstungsbegrenzung gelsistet haben. Denn: Trotz
dieser giinstigen Vorbereitung der Londoner Flotten.
konferenz gelang es den grotzen Seemächten nicht,
eine Begrenzung der Flottenrüstungen zu erreichen.
Nicht einmal eine Abänderung des Washintoner
Flottenvertrages war möglich, weil Japans Forde.
rung nach Eleichberechtigung nicht anerkannt wurde.
Die historischeBedeutung des deutsch.
englischen Flottenpaktes liegt autzer der tatsäch.
lichen Rüstungsbegrenzung in folgenden Tatsachen
begründet:
1. Die britische Regierung, bevollmächtigt ver.
treten durch ihren Autzenminister Sir Samuel
Hoare, bestätigte stillschweigend die Hinfälligkeit und
notwendige Abänderung des Versailler Ver.
trages, indem sie ewer reichlichen Vervier.
fachung der dem Reich in Versailles zugestandenen
Marinetonnage zustimmte.
2. Durch diese Zustimmung wurde das Versail.
ler Diktat, das abzuschütteln das deutsche Volk so
oder so willens war, auch von England einsei.
tig in einem entscheidenden wehrpolitischen Teil
autzer Kraft gesetzt, ohne datz die anderen Versail.
lek Mächte ihre Zustimmung zu diesem Schritt
gaben.
3. Die Beseitigung der deutsch-englischen Flot.
tenrivalität fllr alle Zeit unter Anerkennung der
überragenden Flottenerfördernisse des britischen
Weltreiches einerseits, der deutschen Sicherheits.
bedürfnisse andererseits, war praktisch ein neucr
Friedensschluß zwischen Berlin und London,
war der Abschlutz der Versailler Zeit.
Fronkämpfer beider Nationen hatten die
Erundlage geschaffen. auf der dieses Abkommen ge.
schlossen werden konnte. Die Friedensreden des
Führers und seines Stellvertreters, di« des da°
maligen Prinzen von Wales, heutigen -ng.
lischen Königs, vor der „Vritish Legion" forderten
alle eine Verständigung unter Anerkennung solda«