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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#0447

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kjeiLelberger
L:üag und HerauSgeber: Berlag VoNSgemeinlchast W. m. b. H., Heidelberg., Hauptstr. 12S/I28
Eammelnummer S2Sb. Dchristleitung: Lutherftr. SS. Fernruf S7M. Die „BoltrgemeinschastN
erscheint 7 mal wöchentlich und lostet monatltch 1,70 RM.; bei TrägerzusteNung zuzügl. M Ps„


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Samstllg, den t. iebruar 183k

üimiiclill Verliii!u>igung8d>sll liir 8lsst8- vnli 6iMiiil!e-8s>iijll!e!i

Lreioerhlluf lll pfg., l>. Zatirg. / Nr. 31

Uos Kusland würdigt den Zll. Zanuar illZll I Mli«»»!!»«


„Veutlchland und der jührer ein unzertrennbares Lanzes"

Paris, 31. Jan. Die grotzen Feiern anlählich
de» dritten Sahrestage, der Machtergreifung
durch den Nationalsozialismus werden in der
Pardser Morgenpresse eingehend gewürdigt. Ob-
gleich die Blätter sehr stark durch die gestrige
Regierungserklärung in Anspruch genommen
stnd, widmen ste den Berliner Vorgängen in
spaltenlangen Artikeln ihrer Sonder-
berichterstatter grotze Aufmerksamkeit. Die Rede
des Führers sowie die Ansprachen von Reichs-
ministcr Dr. Eoebbels und Stabschef Lutze wer-
den in mehr oder weniger langen Auszügen
wiedergegeben.
Der Berliner Sonderberichterstatter des
„Journal" stellt u. a. fest, datz das deutsche Volk
wieder einmal mit seinem Führer ein unzer-
trennbares Eanzes dargestellt habe.
Der Sonderberichterstatter des „Matin" ist
von der Dauerhaftigkeit des nationalsozialisti-
schen Regimes voll und ganz überzeugt. Die
Wort« Hitlers seien die eines C-Hefs zu seinen
Männern gewesen. - Man wisse nicht, ob die
Meckerer und Kritikaster stch bei derartigen Ee-
legenheiten unter das Volk mischten oder es
vorzögen, an Hand von Statistiken nachzuwei-
sen, datz das Regime nicht mehr lange dauere.
Was man aber wisse, sei, datz sie sich täusch-
ten. Der Anblick dieser begeisterten Meng«, die
stundenlang und unermüdlich ihrem Führer zu>
gejubelt habe, müste sie davon überzeugen. Un-
geachtet der schweren Opser, die aus dem deut-
sche« Volk lastete», werd« ,» seinem Führer
solgeu.
Der Sonderberichterstatter des „2our" be-
tont, datz das Dritte Reich noch nie auf so feier-
lich« Weise den Jahrestag der Machtergreifung
gefeiert habe. Eestern hab« die nationalsozia-
listische Regierung einen zufriedenen Blick auf
das 2ahr 1938 werfen können.
kinjigartige kjuldigung für kjitler
Kopenhagen, 31. Jan. Die Kopenhagener
Vlätter berichten ausführlich Aber di« Berliner
Feiern anlätzlich des dritten Jahrestages der
nationalsozialistischen Re-oolution. Unter der
Valkenüberschrift „Einzig dastehende
Huldigung des Dritten Reichs für
srinen Schöpfer Httler" weist der Ber-
liner Berichterstatter d«r „Dagens Nyheder"
u. a. darauf hin, datz es schwer salle, die grotze
Zahl der geschichtlichen und umwälzenden Er-
eigniste der letzten drei Jahre in einem lleber-
blick zusammenzufasten. Der festliche Verlauf des
gestrigen Tages ha-be wieder einmal bewiesen,
datz Hitlers Regierung stark sei und datz sie von
«iner einzig dastehenden Volksstim-
mung getragen werde. Ueber den abschlietzen-
den Fackelzug heitzt es u. a.: „Ein neues Deutsch-
land marschierte, ein mächtiges Dcutschland, von
dem wir glauben wollen, datz es eine neue Ein-
stellung gegenüber seineu Nachbarn und dere«
Rechten h°t."
lleutschland in „guter form"
Warscha«, 31. Jan. Auch einzeln« polnische
Blätter befassen sich anläßlich des 30. Januar
Mit öer wirtschaftlichen Entwicklung des Rei-
ches in den v-ergangenen drei Jahren.
„Kurjer Poranny", der sich sonst nicht
selten Sorgen darüber machte, ob öie wirt-
schaftlichen Schritt« Deutschlands wirklich rich-
"g seien, sicht sich in d«m heutigen Rückblick
»u der Feststellnng veranlaßt, öaß alle Zif-
fern über das deutsch« Wirtschaftslcben eine
ungewöhnlich' schnelle unb beständige B-esserung
unzeigen. Di« Umwandlung öer deutschen
Wirtschaft im nationalsozialistischen Sinn« zu
einer einheitlichen öisziplini«rt«n Organisation
stelle ein« Tatsache von unerhörter
Bedeutung nicht nur für Deutschland, son-
o^rn für ganz Europa öar.
Besonders bemerkenswert sind die Fest-
stellungen d«S ausgesprochen deutschfeindlichen
„Goniec Warzcawski", der schreibt, man
könne «in erklärter Feind des Nationalsozia-
liswus sein, aber man könne doch di« Tatsache
°«r glücklichen wirtschaftlichen Entwicklung

Deutschlands tn den letzten drei Jahren nicht
ableugn«n. Die Volkswirtschaftler d«r Welt
hätten das in Deutschland durchgeführte un»
geheur« Produktions- unö Jnvestierungspro-
gramm als „reinen Wahnsinn" bezeichn«t, der
in wenigen Monaten zu einer „Katastrophe"
führen müss«. Seitdem seien drei Jahre ver-
gangen und Deutschland befind« sich trotz vie-
ler Schwierigkeiten in einem Prozeß unauf-
hörlicher w i r t s ch a f t l i ch e r Besse-
rung. Ein Rückblick auf die vergangen-en drei
Jahr« zeige als Grundlage der günstigen Wirt-
schaftsentwicklung die „gute Form", in der
sich die geistigen und physischen Kräft« der Na-
tion befinden.
„keine vlirübergelien-e Kngelegenbeit"
Madrid, 31. Jan. Der Tag der national-
sozialistischen Machtergreifung hat in der ge-
samten spani-schen Preste starken Widerhall ge-
funden. Besonders in den Rechtszeitungen er-
scheinen zum Teil seitenlang« Aufsätze über die
Bedeutung dies-er deutschen Volksfeier sowir
zahlreiche Abbildungen aus dem politischen Le-
ben Deutschlands. Die Rede des Führers und
di« Ansprache von Reichminister Dr. Eoebbels
wurden in fast sämtlichen Zeitungen ausführlich
wiedergegeben. Au-ch Z-eitungen der republika-
nischen Mitte, die bisher dem neuen Deutsch-
land ablehnend gegenüberstanden, bringen heur«
der politischen Arbeit im Dritteu Reich Ver,
ständnis entgegen. — So schreibt die Madrider
Zeitung der republikanischen Mitte „E l S o l",
datz dank seiner nationalen Wiedergeburt Deutsch-
l-and heute nicht mehr um die Eunst der Sie-
gerstaaten bettle, sondern datz es heute mit den
anderen Staaten in demselben Ton sprechen
könne wie die-se mit Deutschland. Das Dritte
Reich sei kein« vorübergehende Angelegenheit.
Wer dies glaube, der würde sehr enttäuscht
werden. — Der Berliner Verichterstatter dieser
republikanischcn Zeitung unterstreicht in seinem
Vericht das Ergreifende der nationalsozialisti-
„fterzogliche knaden
klm 3v. Zvnuar flaggen
Stuttgart, 31. Ja«. Während in allen
Städtcn und Dörfer» -es Reiches nnd überall
außerhalb dcr Reichsgrenze», wo sich deutschc
Menschen frei z« ihrem Vaterland bekennen
dürfen, am 30. Januar die Fahnen Deutsch-
lands wehten, fiel es in Stuttgart auf, datz
samtliche einem Herzogshaus gehörenden
Gebäude ohne jeden Fahnenschmnck blieben.
Herzoglichc Gnaden hatten gernht anzuord-
nen, datz grundsätzlich «icht geflaggt werden
solle.
Ueb-er di-ese «ig-en-artig« Tatsach« teilte das
Gaupresse-amt am 30. Januar dem Stuttgar-
t«r „NS-Kurier" fo-lg-enbe Tatsach-en mit:
„Dem Kreisleiter von Stuttgart wur-d-e
heut« morg«n mitgeteilt, öaß öas herzogliche
Rentamt in d-er Jägerstraße n-icht geflaggt
habe. Der Kr-eisl«it«r Mauer sah sich
daraufhin veranlaßt, den „Hofkammer-
rat" anzurufcn unb zu fra-g«n, warum auf
d«n Gebäu-den d«r h«rzoglichen Familie nicht
mte überall in d«r Stadt die Fahn-e d-es Deut-
schen Reiches wehe. H-err Hofkamm-errat haben
daraushin erklärt, daß di« Bearbeitung di«s-er
Frag« nicht in s-ein Referat fall«. Erst auf die
weit«re Frag«, daß ihm ab«r sicher die
Gründ « für di«s« Maßnahmen bekannt s«i«n,
: ha-b-en Herr Hofkammerrat mitgeteilt, daß s«i-
n-es Wissens ein« V«rfügung d«s her-
zoglichen Haus«s vorli-ege, wonach
grunö-sätzlich nicht zu flagg-en sei.
Der Kr«isl-eiter nahm di«se Erklärun-g zur
Kenntnis unö legte langsam u«d bedächtig d«n
Hörer auf die Gabel." . . .
Dazu schreibt der „NS-K urier": So-rveit
di« parteiamtliche Mitteilung, die auch die
Qeff«ntlichk«it mit Staun-en zur Kenntnis n«h-
men wird. Wohl möglich, daß man im her-
zvglichen Hans vergesien hat, in öen v-ergan-

schen Totenchrung. Es gebe kaum eine grötzere
Feier, auf ber die Gefallenen der Bewegung
nicht beinahe körperlich zugegen wären. Der
Nation-alsozialismus sei nicht eine Lehre der
Behäbigkeit, sondern der Arbeit, des Kampfes
und damit auch des Opsers. Wex jencn denk-
würdigen Fackelzug «m 30. Januar 1833 erlebt
habe, der spiire, dah der Nationalsozialismus
eine Macht in sich trage, die über d«n Rahmen
des Menschlichen und Jrdische« hinausgche.
Üeutschllln- stärder -enn je
New Aork, 30. Januar. Die amerikani'schr
Presse beschäftigt sich in den Donnerstagfrüh-
ausgaben ausführlich auf den ersten Seiten
öer Blätter mit dem dritten Jahrestag der
nationalsozialistischen Revolution.
Allgemein wivd hervorgehoben, baß das
Deutsche Reich heute stärkersei alsje-
mals seit öem Weltkrieg. Dies sei
in erster Linie öer Schaffung des neuen Hee-
res, der Kriegsmarine und der Luftflotte zu
danken.
Freberick T. Birchall schrelbt tn der
„New Vork Times" u. a.: Die besten Trumpf-
karten im diplomatischen Spiel scheinen auf
der deutschen Seite des Tisches gespiel't zu
werden. Das Reich ist auf dem besten Weg da-
zu, wenn nicht bereits dabei, das Gleich-
gewicht des durch inneren Zwiespielt zer-
riffenen europäischen Kontinents zu halten
Dentschland allein ist einig «nd schreitet
unbeirrt aus seinem Weg fort. Dentschland
weiß nicht nur, was es will, souder» anch, wie
es seinen Wille» durchzusetze« gedenkt.
Dentschland hat diese »ene Stellung in der
Welt ganz allein einem Manu z« danken —
Adols Hitler. Jn -er Rcihe der Auserwähl-
ten, die seit dem Krieg zur Spitze emporge-
stiegeu sind, hat er mehr vollbracht als irgend-
eiuer, und sei» Werk war ganz persönlich.


-aben verfügt...
-ero „kokgebäu-e" Mliit
g-enen drei Jahren die Kalenber auszuwech-
seln. Wohl mög-Iich, öaß man öort d-en Lauf
d-er Dinge anders «rwartet hat, wir brau-
chen das nicht zu untersuchen. Das Raö der
G-eschicht« läßt sich nicht rückwärts dre-
hen, so sehn-lich di-es auch von jen-en Würdcn-
träg«rn des Zweiten Reiches g-cwiinscht würd«,
vo-n jen«n Würdenträg-crn, die nicht in o«r
Lag« waren, im November 1918 das Chaos
von uns-erem olk abzuwenb-en. Nun, „das
herzogliche Haus haben grundsätzlich vcrsngt,
daß am Jahrestag der Gründung dcs Dritten
Reichcs nicht geslaggt wird."
Di« O-esf-entlichkeit braucht nicht nach d-en
Gründ-en zu frag-en, die für öi-es« durchlauch-
ti-g-ste sond-erbar-e Verfüguwg maßgebenb wa-
rcn. Für ein-en deutschen Staatsbnrg«r, der
sich so abseits stellt, ist das Urteil bereits ge-
sprocki-en.
Aber in aller Besch-eibenheit darf h-eute die
Frag-e ausg-eworfen werben, was aus dem h«r-
zog-lichen Haus geworden wäre, wenn der 30.
Januar 1933 nicht gekommen wäre, wenn im
bolschewistischen Blutterror das deutsch« Bolk
g«morb-et worden wär«. Wir wiss«n «s r«cht
wohl, B-ergeßlichk«it ist «in-e alt« m-enschliche
Krankheit. Daß di-ese Herrschaften vom «>n-
fachsten deutschen Vo-lksg-enossen beschämt wer-
öen, nimmt uns «benfalls nicht wunb-er."
*
Wir möchten „Herzoglich-e Gn-aben" «mo-
f«hl«n, sich baldi-gst nach So-wj-etrußlanö zu be-
geben. Dort wirö «r nicht in di« peinliche
Verlegenheit kommen, den „notwendigen
Abstand vom Volk" und seinen Fei-erta»
g«n erlauchtest an-zuorönen. Sondern h-erzog-
liche Gn-aden werden üb-erhanpt dann d«r
Sorge «nthoben s«in, Bevfügungen zu er-
loflen.

llsi' ^sumlsg ilei' mseliiei'gi'kiiiing in seniii.
kilckdericiit vom ^ukmarsck cker 23 000 8/^-
!<smpksr.
Neus Ui'lsMlslii'leii nill „Ni'sll ilui'eii fsteuils".
Oie Vorbereitungen im Oau kacken.
llie nsiionsiüiuiiogi'sguie enleieui. vs, «eim
ckes ckeutscden Luckes.
SeUsuegieiei' lin lli'enrlsiWlensl. vine?akrt
nacd Oesterceicd mit veutscklancks sück-
lickstem Dkester.

!! Oer IckitlerjunZe.
llest Sgoi'i SIN WeUenenao.
Vienerm Les Volbes
Von B-ernhard Se«ser-K«lb«.
Vor einigen Tagen berichteten wir über
ein« grunb-sätzltch« Auseinandersetznng d-es
RLiHspressechess ö-erNSDAP, Dr. Dietrich,
mit den wirtschaftlichen THeorien d«s Libera-
lismus, öenen er di« Grnndbegriffe national-
s-ozialistisHen WirtschaftAdenk-ens unb -han-
belns gegeliüberstellte.
Dr. Dietrich räumte zunächst «tnmal mit
d«m üblen Schlagwort auf, daß di« „Wirt-
s ch a f t" öi« Polittk unb das Schicksal ö«r Völ-
ker bestimme. Ein Schlagwort, ein Jrr-
tum, auf dem sowohl der wirtschastliche Li-
beralismus der Unternehmer, wte öben-
so der l-tberalistische Marxismus der Arb «tt-
nehmer ihr Gebank-engebänd« wirtschaftlicher
Th-eorien «rrichteten und öemgemäß in der
Praxis hanb-elten.
Der Unternehmer vertrat ö«n Gtand-
punkt, daß setn Wohlergehen, sein von staat-
lichen unö polttischen Etnflüssen „fretes"
Wirtschaften gleichzeitig dem Wohl« aller dte-
n-en müsse. Der Arbeitnehmer dagegen
sah di« Unhaltbark-ett dteses — wte Dr. Di«t-
rich sagte — nackten Egoismus — unö verfiel
deshalb dem Marxismus, der nach Ueber-
winöung dies-es „notwendigen hochkapitaltstt-
schen Zwischenstabiums" s-eine-n Anhängern etn
Para-dtes d«r Glückseligkeit versprach.
Wie wenig bi« Wtrtschaft über b-te Po-
tik bestimmt, haben övei Jahr-e nationalsozia-
ldstischer Staats- und Wirtschaftslenkung be-
wi«-s-en. Uwd wie wenig eine „fvei«" vom
Staat nicht g-elettete Wirtschaft d-em Wohl« der
Volksgemeinschast d-ient, haben wir alle in den
vergawg-enen Jahrzchnten an uns s-elbst er-
fahren.
Ebenso haben wir aber gelernt, daß die
marxisti-sche Theorie, allein die Arbeits-
leistung bestimm« d«n volkswirtschastlichen
Wert d-er War«, g-latt-er B-etrng ist. Was ist
das gewaltigst« wiffenschaftlich« Werk, das ein
groß-er Gelehrt-er v-eröfsentlicht, gemessen an
vielleicht ja-hrelang-er Arbeit sein-es Versass«rs
„wert", wenn es k-eine Menschen gibt, die es
erw-erben können? Was nntz-en di« besten
Kraftfahrzeug«, in d-en-en «in-e Unsumme von
Leistungen d-eutscher Arbeiter, Jng-enieur« uwd
Erfinder steckt, wenn si« niemand kauf-en k-ann.
Was nüht s-elbst der Silligst-e Haushaltungs-
g-egenstand, was di-e „preiswert-esten" Ernäh-
rungsmitt-el oder Bekleibungsstück«, wenn öie
Millionen, die sie kausen sollten, arbeitslos
und damit kaufunfähig sinb?
Nein! Auf die politische Leitung uud nrirt,
schastliche Lenkung tm Rahmen des Volkes
kommt es an, welchen Wert die Arbert
jedes Bolksgenossen hat.
Wir haben es doch alle in der Zei-t der so-
genannten „freien Wirtschaft" erlebt,
öaß Unternehmer unb Arbeitnehmer trotz aller
„Freiheit" zusammenbrachen. Warum?
Weil tzi« außen- und inn«npoli-tisch-e Führung
restlos versagte. Die Reichsbank besatz
damals 1800 Millionen oder noch mehr Devi-
sen unb Golö. Gl-eichzeitig aber waren über
6 Millionen Deutsche arbeitslos, und ein B«-
trieb nach dem anö-ern kracht« zusammen.
Hent« schwankt d«r Devis-en- nnb Goldbe-
stand d-er Reichsbank zwischen 80—90 Mil-
lionen, aber zivei Drittel d-er öamaltgen Ar-
beits-losen haben Arbeit und Vrot bekommen.
Feb-er Deutsch-e w-eiß h-eute, daß nach dem
Versagen d«r „freien Wirtschaft" all-ein d-em
 
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