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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#1321

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^erlagund Herausgeber: Verlag Volksgemeinschaft G.in.d.H^ Heidesberg, Hauptstr. 126/12S
^arnmelnummer 8225. Schriftleitung: Lutherstr. 59. Fernruf3740. Die'.Vvlrsgemeinschaft"
Erfcheint 7 mal wöchentlich und kostet monatlich 1,70 NM.; bei Trägerzustellung zuzügl.30 Pf^

det Postzuskellnng zuz.
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llnlere Nntwort: kin einiges Nolt stimml sür kldolk liitler


Louderbericht der „Volksgemeiuschast".
Kölu, 28. März. <Nn Tag ist über der alten
Hansestadt Köln angebrochen, von dem man
wohl vorausschauend sagen öarf, öaß er in
öer Geschichte öer Stadt setnesgleichen nicht
^at. Wohl hat das „hillige Köln" in seiner
iwertausendjährigen Geschichte, aNgefangen von
^er glanzvollen Zeit der „Colonta Agrippina"
^er Römer bis zu den Tagcn mittelalterlicher
Neichsstaötherrlichkeit, manchen glanzvollen
^ag in seinen Mauern gesehen. Kaiser und
Könige zeichneten die rerchstreue Staöt mit
^hrem Vesuch aus, wcnn sie gen Aachen zur
Krönnng zogen. Noch in den Tagen Kaiser
Maximilians, des letzten Ritters, sah die ehr-
üllirdige Stadt ein Bild mittelalterlicher Kai-
^rherrlichkeit.
Da sah der alte Gürzenich, der heute
ü?n feierlichen Staatsakt in Gegenwart des
^ührers erlebte, die drutschen Fürsten und
^tände zur Verteidigung des Reichsgedankens
versammelt. Aber auch im 19. Jahrhundert,
^a öer Reichsgeöanke durch die preutzische Den-
öung auch am Rhein neuen Gehalt bekam,
u>urde Küln wieder unter Preutzcns Führung
politischer unö wirtschaftlichcr Mittelpunkt des
"eutschen Westens. Strahlende Frühlingssonne
Hat sich durch die letzten Wolkenbänke einer Re-
Sennacht, öurch öie Nebelschleier, öie über öem
-Hheintal dampfen, durchgekämpft. Die Stadt
-st im jungen, reinen Licht der Frühlings-
lonne wi« verzaubert. Strahlende Helle über
°er Stadt.
Der Frühling hat für das Fest des Füh-
^ers und der deutschen Nation am deutschen
Nhein gerüstet. Die Kölner unö rheininsche
Bevölkerung lätzt sich in ihrer lohenden Be-
Seisterung nicht übertreffen. Köln und der Gau
Nnd stch voll und ganz der Ehre bewutzt, der
^chauplatz des größten nationalen Geschehens
Ablauf des Kampfes um die deutsche Frei-
Heit und Ehre zu sein.
Wir glauben, öaß nichts besser öen Sinn
"ieses Tages zum Ausdruck bringen kann, als
*in kleines Erlebnis in dem grotzen Freuden-
kausch der Staöt. An einem kleinen Fenster
kines beicheidenen Arbeiterhauses der Altstadt
sahen wir öie welken Hände einer verhärmten
Dtutter das Fenster schmüchen. Sie stellte das
^ild des Führers und eines feldgrauen Sol-
oaten, mit Trauerflor umgeben, nebeneinan-
»er in dem Fenster auf. Es war ihr Sohn, der
vor Langemarck fiel. Beide Bilder umgab sie
lllit Hakenkreuzfähnchen, die sie in Blumen-
^lipfe steckte. Diese schlichte Frau weitz nichts
"on dem tiefsten großen politischen Sinn der
^tunde, aber ste weiß eins, baß der Opfertod
'hres Sohnes am heutigen Tage seinen letzten
Unb tiefsten Sinn gefunden hat.
Das tst das beherrschende Gefühl, das heute
taden Menschen beseelt: Es ist die Zusammen-
lassung aller nationalen Wünsche und Sehn-
Ilichte, öie seit den Tagen, da die lctzten deut-
'chen Truppen über die Rheinbrttcke zogen,
zurücklietzen mit dem bitteren Gefühl, ver-
^assen zu sein, schuhlos der Willkür fremder
/sölker preisgegeben. Es ist der letzte be-
sreiende jubelnde Schrei der Massen, die hier
schon seit Stunden den Führer erwarten.
Wir stnd wieder gleichberechtigte deutsche

I« Deiuem Wahllokal erhältst D« hente
"kn Stimmzettel.
Nebe» dem Namen bes Führers bejindet
nch ein Kreis.
I« diesen Kreis machst Du Dein Kreuz.
So gibst Du dem Führer Deine Stimme.
^eine Stimme dem Führer!
^aran mutzt Du denkeu

Söhne aus deutscher Erde. Wir danken eS
in unbändigem Glücksgefühl dem
einen Manne, öer heut« tn unserer
Stadt diesen heißen Dank entge-
gennehmen wirdl Dieser Mann,
AdolfHitler,istheuteDeutschland.
Sstmphome der kegeisterung
Es liegt ein Rauschen über den Straßen
im Gewirr öer Gassen der Allstadt, über den
meiten Plätzen. Kein Haus, kaum ein Fen-
ster ohne Schmuck. Wie ein Baldachin wölben
stch die glutenden Fahnen über üie Straßem
Sie wallen von Haus zu Haus, von Stock-
werk zu Stockwerk bis unter die Dachfirste, ja
selbst bis unter die MansardenstMchen drr
Armut. Packen'i und überzeugend gerade der
Schmuck in den Arbeitervierteln.
Hier wohnt und öemonstriert die Freude zu
Adolf Hiiler wie in jedem anderen Stadtteil.
Jn den sonnenglänzenden Stratzen, die der
Führer durchfahren wivö, scheint der Wald
Einkehr gehalten zu haben. Tannengirlanden
schwingen sich von Fenster z-u Fenster, von
Haus zu Haus, besteckt mit Hakenkrenzwim-
peln. Jn zahlllosen Fenstern das Bild des
Führers, Spruchbänder, di« von Berehrung
und Treue zengen. Jn nicht mehr M über-
tresscndem Schmuck prangen die öffent-
lichen Gebäude. Besonders eindrncksvoll
der Hauptbahnhof und der von Frühliwgsblu-
men nbersäte Deutzer Bahwhof. Die alten
ehrwürdligen Kirchen, überragt von den
ewigen Türmen des Domes, prangen in öen
glutenden Farbcn des Hakenkreuzbanners.
Festlich ragen in den alten Stratzen und Gas-
sen tannengeschmückte Triumphbogen
aus. Die sonst so nüchternen Lichtmasten

stnd umwunden von den frohen Favben deS
FiüHlings unö der Kahnewtücher. Von den
Oberleitnngen der Straßenbwhnen pvangen
tousende Hakenkrenztücher.
Mallfalirt der Ireue
Schon um diese frühe Vormittagsstunöe setzt
der Znstrom ans der weiteren Umgobung der
Staöt ein. Schon bilöen sich an den Durch-
sahrtAstratzen Gruppen, die -als erste ihren
Platz in vorderster Linie beziehen. Schon sind
öie ragenden Tri'bünen von glücklichen Men-
schen erstürmt. Aüer immer stärker strömen
öie Massen aus dem weiten Gaugebiet. Will
man eine Zahl nennen, so mutz man die, die
von außerhalb kamen, auf 300 900 schätzen.
53 Sonderzüge rollen von allen Rich-
tungen in öen Bahnhöfen Kölns ein. Mehr
konnte di« Reichsbahn mit Rücksicht aus -ie
Sicherheit nicht stellen. Alle anöeren be-
nutzen die großen Reiseomnibusse, klei-
nere Krastwagen nnö Kahrräder, di« in un-
unterbrochener Kett« von allen Seiten in der
Stadt ankommen.
Wo hat man ähnliches an Begeisterung, an
Treue, an Dankbarkeit unö Hingabe gesehen?
Das ist das Deutschland, zusammengeschweißt
zu einem Gefühl, zu einem Willen. Uebe r
allem steht Aöolf Hitler, der
Dentschlanö i st.
Mann kann dieses Erl-ebnis einfach nicht
in Worte fassen, es ist zu gewaltig, es sprengt
alle überkommenen Vorstellungen. Keine Pa-
lette gibt die Farben, um dieses Bild wirklich-
keitsgetreu zu schildern. Nur «ins beherrscht
uns -in d-ieser Stunde: Das Hochgcfnhl, daß
so eiwas in De-utschland möglich wuröe.

Veutschland ist angetreten
Vo» Franz Bretz.
Jn seiner denkwüvdigen Reichstagsreöo
sam 7. März hat der Führer öen Sinn und
d-i« Bedeutung der Wahl vom 29. März klar-
gelegt, als er s-agt-e: „Jch bitte jetzt öas deut-
sche Volk, mich in meinem Glawben zu stärken
nnd mir durch die Kraft seines Willens auch
weiterhin öie eigene Kraft zu göben, nm
sür seine Ehre und seine Areih-eit jeder-
zeit m-utig eintreten und sür se-in wirt-
fchwftliches Wohlergeh-en sorgen zu können.
Und mich besonöers zu stützen in meinem Rin-
gen um einen wahvhaften Frieden."
Es war e-ine geschichtliche Stunde, da Aöolf
Hitler den Schlußstrich nnter ein Kapitel
deutscher Vergangenheit zog, öas öem deut-
schen Volk nur Not und Unterdrückung,
Schm-ach nnö Schand« gebracht h-atte. Ein Zett-
alter hatte seiwen Abschluß gefunden, in dem
man uns Lös-willig Ghre unö Freiheit abge-
sprochen h-att«. Der 7. März 1936, an dem
Adolf Hitler T-eutschland seine volle Sou-
vevänität wie-dergab, war die Vollendnng
eines dornenvollen Weges, an deflen Abschlutz
öie öeutsch-e Einigkeit stand.
Seit mehr als 14 Tagen war der F-ührer
nnterwegs, um seinen Appell an das deutsch«
Volk zn richten. Dtese Dage zeigten der
We'lt, datz sich das de-ntsche Volk, wie ntemals
in -der Geschichte Mvor, als ein gowaltiger,
lebendiger Wall um seinen Führer schlietzt,
als eine Mauer, öeren Treue d-urch ketn«
Macht in der Welt me-hr zu zerbre-
chen ist. J-n Karlsvnhe, der Lawd-eshanptstadt
der S-üdwestmark bokannten sich Hunderttau-
sende dentscher Männer und Franon -es badi-


Adolf Hitlers Fahrt -urch -as befreite Köln.
 
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