MkgemmMa
kjeidelderger
»nd Hnaurgebei! kerlag VoMgemeinIchast T. m. b. H., Heldelberg., Hauptstr. 12S/IA
Smmnelnummer »WS. Schrtltlettmig: Lutherstr. bg. Fernruf S7M. Lt« „Bc>lk«gemetnlchaft'>
«rschetnt 7 mal wbchentltch >md lostet monatltch 1,70 RM.; bei TrSgerzustellung ,uzügl.S0 Pf.i
Keobachter
tet Postzustellung zuzügl. «2 Pf. Jst dte Zettung LM Srlcheinen (auch durch hiher« Dewalt)
verhtndert, besteht ketn «nlpmch -uf Entlchidtgung. Mbestellungen müllen btr IpStesten» 2».».«.
für den folgenden Monat direlt beim Verlag etngereicht werden. AuSIchl.WerichtSstand: Hetdclber,
Samstag, den 25. Zanvllr 1SZK
ünillielill VerliijnlliglingsblsN liir Slssk- unil Kenieinlle-Keliillllen
fteivertaus 10 pfg., k. Zalirg. / Nr. 24
kriilkmms der badilchen lllirtllliaststamMr I Md«««
Vr. Schacht fordert kxportförderung — keine neuen Kuslandsanleihen
lllliM Iliul aillgslie üei' 8l». Mne Keäe äe,
Ztsbscliefs l.utre vor Oiplomstls uncl
^uslanäspresss.
SarlSruhe, S4. Jmr. Am Freitag, dem
»4. Aa»«ar 1SS6, vormittagS 16 Uhr, wurde
di« Wirtschaftskammer sür Baden dnrch de«
Miuisterprästdenten «nd babischen Finanz- «ud
Wirtschaftsminister, Walter Köhler, im
grohe» Sitznngssaal des ehemaligcn Land-
tagsgebände feierlich erösfnet.
Die Bedentnng dieses Tages für die ba-
dische Grenzlaudwirtschast ist «och dadnrch Le-
sonders nnterstriche« worden, dah sowohl der
Reichswirtschaftsminister, als anch
der Reichsstatthalter in Bade«, Robert Wag -
« er, -er Einladnng Folge gelcistet haben. Als
Gäste hatte« fich weiter eingesunden die badi-
scheu Minister, die Spitzen der Partei, die
Reichs- nnd Landesbehörbe«, der Präsident
der Badischcn Arbcitskammer sowie eine An-
zahl leitender Männer ans der badischen Wirt-
schast, die ben grohe» Sitznngssaal bis znm
letzte« Platz füllte«.
llereidigllng der Veirlltsmitglieder
Der Leiter ber WtrtschaftSkammer, Mi-
«isterprästbent Walter Köhler, leitete bte
Sttzung mit einer Ansprache ein, tn Ser er in
kurzen, aber etnbringlichen Worten auf die
Sorgen und Nöt«, zugleich aber auch auf die
«ngebeugte WiderstandSkraft der babischen
Grenzlandwirtschaft hinwieS und bann zur
feterlichen Bereidigung der L7 vom RetchS-
wirtschaftSminister tn die Vadische Wtrtfchafts-
kammer berufenen BetratSmitglieber schrttt.
Fedes einzelne Beiratsmitglied wurde mit
Handschlag auf folgende Eibessormel verpflich-
tet:
»Fch verpflichte mich zu unbebingter Treue
und Gefolgfchaft gegentiber -em Führer unö
Reichskanzlers. Jch werde in Erfüllung
des nationalsozialistischen Wirt-
fchaftswillenS alle meine Kraft bem
Aufbau bes Dritten Reiches wibmen und all
mein Denken und Handeln darauf abstellen,
datz in meinem eigenen Wirken und in dem
Wirken meiner Mitarbeiter unö aller mir an-
vertrauten Organe unb Velange nur das eine
hohe Ziel verfolgt wird, das Werk öes Füh-
rers zu fördern und etne öauernde wahre
Volksgemeinschaft zu sichern".
Dle Leiter der Wirtschafts'kammer richtete
hterauf an einzelne Mitglieder die Bitte, dem
heute anwesenden Reichswirtschaftsminister
und Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht über
einzelne, die badische Grenzlandwirtschaft be-
rührende Fragen Aufschluß zu geben.
vesprechung von kinrelfragen
Oberbürgermetster Renninger-Mann-
Heim, öer im Beirat der Badischen Wirt-
schaftskammer die Verkehrsinteressen vertritt,
hob in seinen Ausführungen besonders auf bie
schwierige Lage ab, die öaöurch für öas Grenz-
land Baden entstanden sei, öaß im Verfolg
der aus berechtigten nationalen Gründen
öurchgeführten Fürderung der deutschen See-
häfen der Rhein, die Lebensader des badi-
schen Verkehrs, über Gebühr beeinträchtigt
werde.
Er bat Dr. Schacht, in seiner Eigenschaft
als Wirtschaftsminister dieser, für das ganze
Wirtschaftsgebiet am Rhein brennenöen Frage
seine besonöere Aufmerksamkeit und Sorgfalt
zu schenken und dafür einzutreten, daß eine
für die Grenzmark am Rhein erträgliche Lö-
sung gefunden werde.
Nach einem Mitglied der südbabischen Wirt-
schaft, sprach als Vertreter deS Hanbels
der Leiter der Vezirksgruppe Südwestdentsch-
land der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel,
Kaufmann Adolf Wilser sKarlsruhe), über
die Not des Einzelhanöels. Die von ihm aus-
gesprochenen Wünsche gingen neben einer
strengen Handhabung des Einzelhanöels-
Schutzgesetzes insbesonbere dahin, daß bet
Warenhäusern, Einheitspreisgeschäften, Groß-
filialbetrieben und dergleichen die Berlegnsg
«on Geschäften -er Neueröffnung gleichzustel-
len sei, datz ferner der Nachweis eineS gewis-
sen Etgenkapitals bet Geschäftseröffnungen
verlangt werben soll,' enölich behandelte er
Umgehungssormen des Einzelhandels-Schutz-
gesetzes, sowie Fragen des kleinen Grenzver-
kehrs.
Ueber die Lage des badischen Handwerks
machte der Landeshandwerksmeister Georg
Näher sHeidelberg) interessante Ausführun-
gen, die insbesondere auf eine bessere Berück-
sichtigung des badischen Handwerks bei den
Reichsaufträgen hinausgingen.
Anschließend kamen die Vertreter der gro-
tzen S p e z i a l i n d u st r i e n öes Landes tm
Beirat dcr badischen Wirtschaftskammer zu
Wort.
U. a. sprach als Bertreter öer Tabakindu-
strie das Bciratsmitglied Fabrikant Heinrich
Lan - fried - Heidelberg. Die badische Zigar-
renindustrie, die mehr als ein Drittel der ge-
samtdeutschen Zigarrenindustrie ausmacht, be-
schäftigt heute etwa 34 000 Arbeiter. Der Reb-
ner gab in eingehenden Darlegungen einBild
über den Aufbau und dte Lage dieser Jndu-
strie.
Durch den Prästdenten des Badifchen Lan-
desverkehrsverbandeS, Hotelbesitzer Fr. Gab-
l« r - Heidelberg, kam sodann die für die hei-
mtsche Wirtschaft höchst bedeutsame Beherber-
gungsindustrie zum Wort. Anch die'ser Rebner
gab ein einöringliches Bild über dt« Entwick-
lung bcs Fremdenverkehrs und die ungeach,
tet der erfreulichen Belebung dieseS Wirt-
schaftszweiges immer noch schwierige Lage deS
Veherbergungsgewerbes.
Vr. Schacht lvriltit
Nachdem bie Vertreter der einzelnen Zweige
der badischen Wirtschaft ihre Berichte «rstattet
hatten, nahm der Reichswirtschaftsminister und
Reichsbank - Präsidenten Dr. Schacht das
Wort. Er wies darauf hin, daß er öen größten
Wert darauf lege, in ständiger Fühlung mit
der Wirtschaft zu bleiben. Daher habe er auch
gern die Gelegenheit benutzt, zur Eröffnung
öer Wtrt'schaftskammer in die Südwesiecke des
Reiches zu kommen. Die Schwierigkeiten des
Grenzlandes wisse er wohl zu würdigen, und
im Rctchswirtschaftsministerium werde das
Möglichste geschehen, um auch hier zu hclfen.
Der Nedner behandelte dann Fragen der all-
gemeinen Wirtschaftspolitik und des Kapital-
umlaufS, wobet «r üi« N o t w e nü i g k et t
der Exportförderung hervorhob unü
erklärt«, baß man unter keinen Umständen
ben Weg neuer Auslandsanleihen beschreiten
werde.
Dr. Schacht gtng im weiteren Verlaufe
seiner Darlegungen aus verschiedene der ge-
stellten Fragen ein und erinnerte an die Tat-
sache, daß sein Ministerium in der Verteilung
der öffentlichen Aufträge nach Möglichkeit den
Ausgleich erstrebe und daß auch nach Baben
entsprechende Aufträge gegeben worden sinb,
was der Minister zahlenmäßig belegte. Fn der
Frage der Elektrizitätsversorgung
empfahl er die Nachprüfung der Tarife durch
Zusammenwirkung von Staat und Kommunen,
um so der Jndustrie eine gewisse Erleichterung
zu verschaffen. Jm Schlußteil seiner mit ge-
spannter Aufmerksamkeit verfolgten Darle-
gungen sprach Dr. Schacht über den Ausbau
der deutschen Wirtschaft überhaupt und über
dte Aufgaben, dte ihr im Dritten Reich zufal-
len.
Mtntsterpräst-ent Köhler gab als Leiter
-er Wirtschaftskammer Baden dte Versiche-
rung ab, baß die badische Wirtschaft restlos
hinter -er Reichsregterung und dem Reichs-
wirtschaftsmininster steht und gewi'llt ist, am
Wiederaufbau Deutschlands nach besten Kräf-
llsnmi - lnmii'iieii -
Stuäentenduncl.
2edn ^okre dl8v-
iliis aei' nsmiilreii nes im-8iiiSkkilkkiiiiiiiük8 in
HkIklKlIIöl'g. Von Or. >V. Kleen.
lUkiliiongi'kk li»' fi>kirkllge8lslluiig m »smlmi'g.
„Lekenntnis cier Völker rur llebenskreuäe"
SSÜl8KNe 8IKNIKI' IN SIIKI' Ulkll. -^us äer Oe-
scdlcdte cler bocliscken ^usvvsnäerung.
kl'SNlilKKNKI' Ulklnnsu VINN! Uklöükl' snl. vle
mustergültigen Kebgüter llsuäa unä Tau-
berbiscdoksdeim.
llKI' >l3NSN-llNlr8kNNlll. Oie ^usstellung Im
Kgnstverein. Von Kunstmsler lick. branr.
Nul llllsniknlsgü lni NINÜUIIU8NN. Oie äeutscke
„llinäukuscd - Kxpeäition 1935" in äie
lleimst rurückgededrt.
llnoll Ini 8g0I'l, gnok INI llkl'llk. 8plt--en-pieier
privat.
llnkkl'k llellsgv: Oer «Itler-^unge,
ten mitzuwtrken, nicht als Mrtschaft alletn,
sonbern als Dteneram Bolksganzen.
Dieses Gelöbnts bekräftigte er mit einem freu-
Stgen Sieg-Hetl auf das Vaterlanö unü de»
Führer Adolf Hitler.
Kppell Ler 25lwll
Vle Sllesten SV-Mönner marschieren vor Lem Mlirer
Berlin, L4. Aa». Am 86. Fa«nar 1638
findet im Lustgarte« etn Appell der ältcste«
SA-Mäuner Dentschlauds vor dem Führer
statt. A» diesem Appell uehme« 25 666 SA-
Männer teil. Am Abend desselben Tages er-
solgt eine Wiederholung -es historischen Fak-
kesznges der SA vom 36. Jannar 1938 vor
dcm Führer an der Reichskanzlei. Dieser Tag
wird nicht «nr einc Anszeichnung sei» für die
alte« politische« Soldate« des Führers, son-
devn für die gesamte dentsche SA.
Zum öritten Male jährt sich am 30. Januar
der Tag, an Sem in Deutschlanö vom Fels
zum Meer, in Ost und West, jnbelnd die Ha-
kewkrenzbanner aufgezogen wurden. Nach
vierzehn Jahren Kampf war der Führer der
Üusrus Vr. Koebbel's;um zo. Zanuur
Berli«, 28. Jan. Reichsminister Dr. Goevbels erlätzt znm bevorstchen-
dc» 36. Januar solgenden Anfrns:
A» das deutsche Volk!
Es ist im »enen Dentschland schöne Traditio« geworde«, datz am Jahrestag
der uationalsozialistische« Revolntiv« ztvar keine gläuzendeu und rauscheudeu
Feste gefeiert, dasür aber in besondere« sozialeu Hilssaktione » sür die
vom Wiuterhilsswerk betrentc« Volksgenofie» zusätzlicheLeistungcn aus-
geschüttet werden.
So werden anch a» dem bevorstehenden 36. Jannar 36, entsprechend der Zahl
der Betreute«, zusätzlich znr uormale» Leistung burch das Winterhilsswerk selbst
Spenden im Werte von rnnb 22 Millione» Reichsmark zur Verteiluug
gelangen.
Diese Snmme wird ansgewandt sür:
18 Millione« WertgntscheiueimBetragevonjeRM.1.— «nd
5,5 Millionen Kohlengntscheine im Werte vo» je RM. Ichll.
Die Dnrchfiihruugsbeftimmnnge» sür diese besondere Aktiou znm 36. Jannar
crlätzt der Reichsbeanstragte für das Winterhilfswerk.
Jm Jahre 1635 hat das dentsche Volk seiue Wehrhoheit «nd damit seiue natio,
nale Sonveränität wiedergewonnen. Dicser historische Erfolg der zielsichere«
Aufbauarbeit bes Führers bestärkt jeden Deutsche« i« dem sesten «nd unbeirrba-
rcn Glanben, datz die restlose Ersüllung unserer alte« Kampsparole Wirklichkcit
werden wird:
Freiheit «nd Brot sür jede« Deutsche»!
I» Daukbarkeit gege« bas Schicksal, daS «user Werk so fichtbar segnete, «nd
im Vertranen daranf, datz das Glück, das aus unserer eigeue» Arbeit e«tspri«gt,
uns auch im kommendeu Jahre des beutsche« Ansbaues nicht verlafie« wird,
betrete« wir damit das vierte Jahr der «ationalsozialistische» Revolutio«.
EslebederFührer!
Der Reichsmiuister
Berli«. am 25. Jannar 1986. f«r Bolksaafklär««g «ud Propagauda
Dr. Goebbels.
National'sozialistifchen Deutschen Arbeiterpar-
tei, war der Oberste SA-Führ«r Kanzler d«S
Deutschen Reiches gewovden. Ein Jubel ohne-
gleichen ging durch Deutschlanös Gaue. Dis
Opfer öerer, deren Namen von den Feldzei-
chen und Stuvmsahnen leuchten, waren nicht
umsonst gewefen. Spontan sammelten sich in
allen Städten und Dörfern öie Männer -er
Bewegung. S'A- und SS-Einheiten veranstal-
teten Fackelzüge unö himmelan leuchteten die
Freuöenfeuer öer zusammengeworfenen Fak-
keln. Durch das BranöeNburger Tor unö di«
Wilhelmftraße marschierten zum ersten Male
öie aktivsten politischen Solöaten öes Füh-
rers, die in unzähligen schweren Saal- unb
Straßenfchlachten an erster Stelle öiefen Sieg
«rringen halfen und damit den Weg zur
Uebernahme öer politischen Macht frei mach-
ten. Nach drei Jahren wird nun wieöer zu
Ehren ihres Obersten SA-Führers öie SA
marschieren. Aus ganz Deutschlanö weröen öie
beiöen öienstältesten SA-Männer
jeöen Sturmes nach Berlin kommen Zu
öerselben Stunöe, zu der der Kührer am 80.
Januar Kanzler wurde, werden auf öem Ber-
liner Lustgarten 25 000 Männer der Alten
Garöe öer SA zum Appell vor ihrem Ober-
sten SA-Führer angetreten stehen und ihr
Kührer wirö zu ihnen sprechen. Gleichzeitig
werden sprechen der Stabschef unö Reichs-
minister Dr. Goebbels.
Am Abend werden dann die 26 000 Mann
auf der Eharlottenburger Chaufsee in Zwölfer-
Rerhen antreten, mit ihnen werden antreten
je ein Marschlblock der Berliner Standarten,
Ehrenabordnungen öer SS, der Hit-
lerjugend und des NSKK ,soöaß im ganzen
35 000 Mann zum Fackelzug angetreten sein
werden.
Um 8 Uhr abend wirö sich öer Fackelzug in
Mar>ch setzen und öurch das Vrawdenburger
Tor, über die Linden und durch die Wilhelm-
straße marfchieren. An öer Reichskanzlei wird
der Fü'hrer den Vovbeimarsch öieser 85 000
Männer abnehmen.
Nach Beendigung öes Vorveimarfches, ber
ungefähr IV- Stunden öauern wirö, wird vom
Kaiferhof her öer aus örei Mnsikzügen zusam-
mensetzende „S A - Ru f" anrücken. Unö dem
Führer wirö zum erstenmal der „SA-Ruf"
gebracht weröen. Der „SA-Ruf" wirö in Zu-
kunft öer Zapfenstreich Ler SA sein.
Der Fackelzug und öer „SA-Ruf" werden
kjeidelderger
»nd Hnaurgebei! kerlag VoMgemeinIchast T. m. b. H., Heldelberg., Hauptstr. 12S/IA
Smmnelnummer »WS. Schrtltlettmig: Lutherstr. bg. Fernruf S7M. Lt« „Bc>lk«gemetnlchaft'>
«rschetnt 7 mal wbchentltch >md lostet monatltch 1,70 RM.; bei TrSgerzustellung ,uzügl.S0 Pf.i
Keobachter
tet Postzustellung zuzügl. «2 Pf. Jst dte Zettung LM Srlcheinen (auch durch hiher« Dewalt)
verhtndert, besteht ketn «nlpmch -uf Entlchidtgung. Mbestellungen müllen btr IpStesten» 2».».«.
für den folgenden Monat direlt beim Verlag etngereicht werden. AuSIchl.WerichtSstand: Hetdclber,
Samstag, den 25. Zanvllr 1SZK
ünillielill VerliijnlliglingsblsN liir Slssk- unil Kenieinlle-Keliillllen
fteivertaus 10 pfg., k. Zalirg. / Nr. 24
kriilkmms der badilchen lllirtllliaststamMr I Md«««
Vr. Schacht fordert kxportförderung — keine neuen Kuslandsanleihen
lllliM Iliul aillgslie üei' 8l». Mne Keäe äe,
Ztsbscliefs l.utre vor Oiplomstls uncl
^uslanäspresss.
SarlSruhe, S4. Jmr. Am Freitag, dem
»4. Aa»«ar 1SS6, vormittagS 16 Uhr, wurde
di« Wirtschaftskammer sür Baden dnrch de«
Miuisterprästdenten «nd babischen Finanz- «ud
Wirtschaftsminister, Walter Köhler, im
grohe» Sitznngssaal des ehemaligcn Land-
tagsgebände feierlich erösfnet.
Die Bedentnng dieses Tages für die ba-
dische Grenzlaudwirtschast ist «och dadnrch Le-
sonders nnterstriche« worden, dah sowohl der
Reichswirtschaftsminister, als anch
der Reichsstatthalter in Bade«, Robert Wag -
« er, -er Einladnng Folge gelcistet haben. Als
Gäste hatte« fich weiter eingesunden die badi-
scheu Minister, die Spitzen der Partei, die
Reichs- nnd Landesbehörbe«, der Präsident
der Badischcn Arbcitskammer sowie eine An-
zahl leitender Männer ans der badischen Wirt-
schast, die ben grohe» Sitznngssaal bis znm
letzte« Platz füllte«.
llereidigllng der Veirlltsmitglieder
Der Leiter ber WtrtschaftSkammer, Mi-
«isterprästbent Walter Köhler, leitete bte
Sttzung mit einer Ansprache ein, tn Ser er in
kurzen, aber etnbringlichen Worten auf die
Sorgen und Nöt«, zugleich aber auch auf die
«ngebeugte WiderstandSkraft der babischen
Grenzlandwirtschaft hinwieS und bann zur
feterlichen Bereidigung der L7 vom RetchS-
wirtschaftSminister tn die Vadische Wtrtfchafts-
kammer berufenen BetratSmitglieber schrttt.
Fedes einzelne Beiratsmitglied wurde mit
Handschlag auf folgende Eibessormel verpflich-
tet:
»Fch verpflichte mich zu unbebingter Treue
und Gefolgfchaft gegentiber -em Führer unö
Reichskanzlers. Jch werde in Erfüllung
des nationalsozialistischen Wirt-
fchaftswillenS alle meine Kraft bem
Aufbau bes Dritten Reiches wibmen und all
mein Denken und Handeln darauf abstellen,
datz in meinem eigenen Wirken und in dem
Wirken meiner Mitarbeiter unö aller mir an-
vertrauten Organe unb Velange nur das eine
hohe Ziel verfolgt wird, das Werk öes Füh-
rers zu fördern und etne öauernde wahre
Volksgemeinschaft zu sichern".
Dle Leiter der Wirtschafts'kammer richtete
hterauf an einzelne Mitglieder die Bitte, dem
heute anwesenden Reichswirtschaftsminister
und Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht über
einzelne, die badische Grenzlandwirtschaft be-
rührende Fragen Aufschluß zu geben.
vesprechung von kinrelfragen
Oberbürgermetster Renninger-Mann-
Heim, öer im Beirat der Badischen Wirt-
schaftskammer die Verkehrsinteressen vertritt,
hob in seinen Ausführungen besonders auf bie
schwierige Lage ab, die öaöurch für öas Grenz-
land Baden entstanden sei, öaß im Verfolg
der aus berechtigten nationalen Gründen
öurchgeführten Fürderung der deutschen See-
häfen der Rhein, die Lebensader des badi-
schen Verkehrs, über Gebühr beeinträchtigt
werde.
Er bat Dr. Schacht, in seiner Eigenschaft
als Wirtschaftsminister dieser, für das ganze
Wirtschaftsgebiet am Rhein brennenöen Frage
seine besonöere Aufmerksamkeit und Sorgfalt
zu schenken und dafür einzutreten, daß eine
für die Grenzmark am Rhein erträgliche Lö-
sung gefunden werde.
Nach einem Mitglied der südbabischen Wirt-
schaft, sprach als Vertreter deS Hanbels
der Leiter der Vezirksgruppe Südwestdentsch-
land der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel,
Kaufmann Adolf Wilser sKarlsruhe), über
die Not des Einzelhanöels. Die von ihm aus-
gesprochenen Wünsche gingen neben einer
strengen Handhabung des Einzelhanöels-
Schutzgesetzes insbesonbere dahin, daß bet
Warenhäusern, Einheitspreisgeschäften, Groß-
filialbetrieben und dergleichen die Berlegnsg
«on Geschäften -er Neueröffnung gleichzustel-
len sei, datz ferner der Nachweis eineS gewis-
sen Etgenkapitals bet Geschäftseröffnungen
verlangt werben soll,' enölich behandelte er
Umgehungssormen des Einzelhandels-Schutz-
gesetzes, sowie Fragen des kleinen Grenzver-
kehrs.
Ueber die Lage des badischen Handwerks
machte der Landeshandwerksmeister Georg
Näher sHeidelberg) interessante Ausführun-
gen, die insbesondere auf eine bessere Berück-
sichtigung des badischen Handwerks bei den
Reichsaufträgen hinausgingen.
Anschließend kamen die Vertreter der gro-
tzen S p e z i a l i n d u st r i e n öes Landes tm
Beirat dcr badischen Wirtschaftskammer zu
Wort.
U. a. sprach als Bertreter öer Tabakindu-
strie das Bciratsmitglied Fabrikant Heinrich
Lan - fried - Heidelberg. Die badische Zigar-
renindustrie, die mehr als ein Drittel der ge-
samtdeutschen Zigarrenindustrie ausmacht, be-
schäftigt heute etwa 34 000 Arbeiter. Der Reb-
ner gab in eingehenden Darlegungen einBild
über den Aufbau und dte Lage dieser Jndu-
strie.
Durch den Prästdenten des Badifchen Lan-
desverkehrsverbandeS, Hotelbesitzer Fr. Gab-
l« r - Heidelberg, kam sodann die für die hei-
mtsche Wirtschaft höchst bedeutsame Beherber-
gungsindustrie zum Wort. Anch die'ser Rebner
gab ein einöringliches Bild über dt« Entwick-
lung bcs Fremdenverkehrs und die ungeach,
tet der erfreulichen Belebung dieseS Wirt-
schaftszweiges immer noch schwierige Lage deS
Veherbergungsgewerbes.
Vr. Schacht lvriltit
Nachdem bie Vertreter der einzelnen Zweige
der badischen Wirtschaft ihre Berichte «rstattet
hatten, nahm der Reichswirtschaftsminister und
Reichsbank - Präsidenten Dr. Schacht das
Wort. Er wies darauf hin, daß er öen größten
Wert darauf lege, in ständiger Fühlung mit
der Wirtschaft zu bleiben. Daher habe er auch
gern die Gelegenheit benutzt, zur Eröffnung
öer Wtrt'schaftskammer in die Südwesiecke des
Reiches zu kommen. Die Schwierigkeiten des
Grenzlandes wisse er wohl zu würdigen, und
im Rctchswirtschaftsministerium werde das
Möglichste geschehen, um auch hier zu hclfen.
Der Nedner behandelte dann Fragen der all-
gemeinen Wirtschaftspolitik und des Kapital-
umlaufS, wobet «r üi« N o t w e nü i g k et t
der Exportförderung hervorhob unü
erklärt«, baß man unter keinen Umständen
ben Weg neuer Auslandsanleihen beschreiten
werde.
Dr. Schacht gtng im weiteren Verlaufe
seiner Darlegungen aus verschiedene der ge-
stellten Fragen ein und erinnerte an die Tat-
sache, daß sein Ministerium in der Verteilung
der öffentlichen Aufträge nach Möglichkeit den
Ausgleich erstrebe und daß auch nach Baben
entsprechende Aufträge gegeben worden sinb,
was der Minister zahlenmäßig belegte. Fn der
Frage der Elektrizitätsversorgung
empfahl er die Nachprüfung der Tarife durch
Zusammenwirkung von Staat und Kommunen,
um so der Jndustrie eine gewisse Erleichterung
zu verschaffen. Jm Schlußteil seiner mit ge-
spannter Aufmerksamkeit verfolgten Darle-
gungen sprach Dr. Schacht über den Ausbau
der deutschen Wirtschaft überhaupt und über
dte Aufgaben, dte ihr im Dritten Reich zufal-
len.
Mtntsterpräst-ent Köhler gab als Leiter
-er Wirtschaftskammer Baden dte Versiche-
rung ab, baß die badische Wirtschaft restlos
hinter -er Reichsregterung und dem Reichs-
wirtschaftsmininster steht und gewi'llt ist, am
Wiederaufbau Deutschlands nach besten Kräf-
llsnmi - lnmii'iieii -
Stuäentenduncl.
2edn ^okre dl8v-
iliis aei' nsmiilreii nes im-8iiiSkkilkkiiiiiiiük8 in
HkIklKlIIöl'g. Von Or. >V. Kleen.
lUkiliiongi'kk li»' fi>kirkllge8lslluiig m »smlmi'g.
„Lekenntnis cier Völker rur llebenskreuäe"
SSÜl8KNe 8IKNIKI' IN SIIKI' Ulkll. -^us äer Oe-
scdlcdte cler bocliscken ^usvvsnäerung.
kl'SNlilKKNKI' Ulklnnsu VINN! Uklöükl' snl. vle
mustergültigen Kebgüter llsuäa unä Tau-
berbiscdoksdeim.
llKI' >l3NSN-llNlr8kNNlll. Oie ^usstellung Im
Kgnstverein. Von Kunstmsler lick. branr.
Nul llllsniknlsgü lni NINÜUIIU8NN. Oie äeutscke
„llinäukuscd - Kxpeäition 1935" in äie
lleimst rurückgededrt.
llnoll Ini 8g0I'l, gnok INI llkl'llk. 8plt--en-pieier
privat.
llnkkl'k llellsgv: Oer «Itler-^unge,
ten mitzuwtrken, nicht als Mrtschaft alletn,
sonbern als Dteneram Bolksganzen.
Dieses Gelöbnts bekräftigte er mit einem freu-
Stgen Sieg-Hetl auf das Vaterlanö unü de»
Führer Adolf Hitler.
Kppell Ler 25lwll
Vle Sllesten SV-Mönner marschieren vor Lem Mlirer
Berlin, L4. Aa». Am 86. Fa«nar 1638
findet im Lustgarte« etn Appell der ältcste«
SA-Mäuner Dentschlauds vor dem Führer
statt. A» diesem Appell uehme« 25 666 SA-
Männer teil. Am Abend desselben Tages er-
solgt eine Wiederholung -es historischen Fak-
kesznges der SA vom 36. Jannar 1938 vor
dcm Führer an der Reichskanzlei. Dieser Tag
wird nicht «nr einc Anszeichnung sei» für die
alte« politische« Soldate« des Führers, son-
devn für die gesamte dentsche SA.
Zum öritten Male jährt sich am 30. Januar
der Tag, an Sem in Deutschlanö vom Fels
zum Meer, in Ost und West, jnbelnd die Ha-
kewkrenzbanner aufgezogen wurden. Nach
vierzehn Jahren Kampf war der Führer der
Üusrus Vr. Koebbel's;um zo. Zanuur
Berli«, 28. Jan. Reichsminister Dr. Goevbels erlätzt znm bevorstchen-
dc» 36. Januar solgenden Anfrns:
A» das deutsche Volk!
Es ist im »enen Dentschland schöne Traditio« geworde«, datz am Jahrestag
der uationalsozialistische« Revolntiv« ztvar keine gläuzendeu und rauscheudeu
Feste gefeiert, dasür aber in besondere« sozialeu Hilssaktione » sür die
vom Wiuterhilsswerk betrentc« Volksgenofie» zusätzlicheLeistungcn aus-
geschüttet werden.
So werden anch a» dem bevorstehenden 36. Jannar 36, entsprechend der Zahl
der Betreute«, zusätzlich znr uormale» Leistung burch das Winterhilsswerk selbst
Spenden im Werte von rnnb 22 Millione» Reichsmark zur Verteiluug
gelangen.
Diese Snmme wird ansgewandt sür:
18 Millione« WertgntscheiueimBetragevonjeRM.1.— «nd
5,5 Millionen Kohlengntscheine im Werte vo» je RM. Ichll.
Die Dnrchfiihruugsbeftimmnnge» sür diese besondere Aktiou znm 36. Jannar
crlätzt der Reichsbeanstragte für das Winterhilfswerk.
Jm Jahre 1635 hat das dentsche Volk seiue Wehrhoheit «nd damit seiue natio,
nale Sonveränität wiedergewonnen. Dicser historische Erfolg der zielsichere«
Aufbauarbeit bes Führers bestärkt jeden Deutsche« i« dem sesten «nd unbeirrba-
rcn Glanben, datz die restlose Ersüllung unserer alte« Kampsparole Wirklichkcit
werden wird:
Freiheit «nd Brot sür jede« Deutsche»!
I» Daukbarkeit gege« bas Schicksal, daS «user Werk so fichtbar segnete, «nd
im Vertranen daranf, datz das Glück, das aus unserer eigeue» Arbeit e«tspri«gt,
uns auch im kommendeu Jahre des beutsche« Ansbaues nicht verlafie« wird,
betrete« wir damit das vierte Jahr der «ationalsozialistische» Revolutio«.
EslebederFührer!
Der Reichsmiuister
Berli«. am 25. Jannar 1986. f«r Bolksaafklär««g «ud Propagauda
Dr. Goebbels.
National'sozialistifchen Deutschen Arbeiterpar-
tei, war der Oberste SA-Führ«r Kanzler d«S
Deutschen Reiches gewovden. Ein Jubel ohne-
gleichen ging durch Deutschlanös Gaue. Dis
Opfer öerer, deren Namen von den Feldzei-
chen und Stuvmsahnen leuchten, waren nicht
umsonst gewefen. Spontan sammelten sich in
allen Städten und Dörfern öie Männer -er
Bewegung. S'A- und SS-Einheiten veranstal-
teten Fackelzüge unö himmelan leuchteten die
Freuöenfeuer öer zusammengeworfenen Fak-
keln. Durch das BranöeNburger Tor unö di«
Wilhelmftraße marschierten zum ersten Male
öie aktivsten politischen Solöaten öes Füh-
rers, die in unzähligen schweren Saal- unb
Straßenfchlachten an erster Stelle öiefen Sieg
«rringen halfen und damit den Weg zur
Uebernahme öer politischen Macht frei mach-
ten. Nach drei Jahren wird nun wieöer zu
Ehren ihres Obersten SA-Führers öie SA
marschieren. Aus ganz Deutschlanö weröen öie
beiöen öienstältesten SA-Männer
jeöen Sturmes nach Berlin kommen Zu
öerselben Stunöe, zu der der Kührer am 80.
Januar Kanzler wurde, werden auf öem Ber-
liner Lustgarten 25 000 Männer der Alten
Garöe öer SA zum Appell vor ihrem Ober-
sten SA-Führer angetreten stehen und ihr
Kührer wirö zu ihnen sprechen. Gleichzeitig
werden sprechen der Stabschef unö Reichs-
minister Dr. Goebbels.
Am Abend werden dann die 26 000 Mann
auf der Eharlottenburger Chaufsee in Zwölfer-
Rerhen antreten, mit ihnen werden antreten
je ein Marschlblock der Berliner Standarten,
Ehrenabordnungen öer SS, der Hit-
lerjugend und des NSKK ,soöaß im ganzen
35 000 Mann zum Fackelzug angetreten sein
werden.
Um 8 Uhr abend wirö sich öer Fackelzug in
Mar>ch setzen und öurch das Vrawdenburger
Tor, über die Linden und durch die Wilhelm-
straße marfchieren. An öer Reichskanzlei wird
der Fü'hrer den Vovbeimarsch öieser 85 000
Männer abnehmen.
Nach Beendigung öes Vorveimarfches, ber
ungefähr IV- Stunden öauern wirö, wird vom
Kaiferhof her öer aus örei Mnsikzügen zusam-
mensetzende „S A - Ru f" anrücken. Unö dem
Führer wirö zum erstenmal der „SA-Ruf"
gebracht weröen. Der „SA-Ruf" wirö in Zu-
kunft öer Zapfenstreich Ler SA sein.
Der Fackelzug und öer „SA-Ruf" werden