ssv^r f-^^ktXsidi. oo^wki_r) u»iv s^tii,»diO
verlaa und Herausgeber: Vsrlag Volksgemeinschast E. m. b. H., Heidelberg. Haupt-
ftratze lLS/128 lllninersttätsplatzl. Fernruf W5. 3L2S. Schristleitung: Lutherstr. äg. Fern-
rus 3710. Die Voltsgemeinschast erscheini 7mal wöchenllich und loftet monatlich 1.70 RM:
b-i Trägerzustellung zuzügl. 30 Psg.. b-i Postzustellung zuzügl. 12 Psg. Beftellungen nehmen
die Briejtrager nnd Postämter entgegen. Jst dtx Zeitung am Erscheinen sauch durch
höhere Eswalts oerhtndert. bestsht kein Anspruch aus Entschädigung. Beilagen aus allen
Wissensgebieten. Abbestellungen müsse» bts spätestens 25 des Monats sür den solgen-
den Monat direkt bei dsm Vsrlag singersicht werden.
N8ivLi.s8ir68ir S808^0tt^8tt
6E6^vdIO^7 1930
« nzetgen : Dte 12gespaltene Millimeterzeile 7 Psg. Die Igespaltene Millimeter-
zeile im Textteil 35 Psg. Für kleine Anzeigen: Die ILgespaltene Millimeterzeile 5 Psg
Bsi Wiederholung Nachlah nach. auslicgendrr^Preisliste. Schltch der Anzsigen-Annahme:
18 Uhr. sür Sonntag. und Montagnummer: Samstags 12 llhr. Änzcigen-Annahme:
Hauptftr. 12S/12S lllniversitätsplatzl. Fernruf 3225. 322S Zahlungs- u Ersüllungsort
Heidelberg. Ausschlietzlicher Eerichtsstand: Heidelberg. Poftscheckkonto Volksgeme'nschast
E m. b. H.. Karlsruhe 21831 Fiir unverlangt eingesandts Beiträge Lbernehme»
wtr keine Verantwortung.
kjeidelberg. Montag. ben k. Znnunr 1S38 I Üm!!icbk8 VerItWl!u!ig8bIs!t!ür 8lsst8- unl! Oklneiiille-Kebljrllen ^ Lreiverkauk 10 pfg. / k. Zuhrg. / Nr. 5
ftontgeist im Ainteriiilfsmert
km lag vorbttdlicher volbsgememschaft — 14W000 Irontdämpfer fammellen
Berlin, S. Jan. Jm Kameradschaftsgeist der
Front stellten sich am «rsten Sonntag des
neuen Iahres di« in der Nationalsozialisti-
schen Kriegsopferversorgung zusammeng«-
schlossenen fast anderthalb Millionen Front-
kämpfer und Kriegs'hinterbliebenen bei der
vierten Rcichsstraßensammlung dem deutschen
Winterhilfswerk zur Verfügung. Wi« einst
im Fetde, so traten si« auch hier mit beispiel-
g«bender Selbstoerständlichkeit, still und ohne
viel Aufhebens davon zu machen, sür eine
Sache ein, die wieder öem Ganzen galt.
chern. Jedex Volksgenosse, der von 5er NSV
einen Gutschein erhalten hatt«, konntc nach
seinem Belieben ein Buch politischen oöer un-
terhaltenden, gelehrten oder technischen Jn-
halts entnehmen und mancher langgehegte
Wunsch wuvd« am Sonntag erfüllt.
Dex Vizepräsident der Reichsschrifttums-
kammer, Ministerialrat Dr. Wismann und
Ler Geschäftsfühxer der Reichsschrifttumskam-
mer, Professor Suchenwirth, hielten
kurze Ansprachen, in denen si« hervorhoben,
datz die deutschen Dichter unö Schriftsteller
der Gegenwart mitten im Volk lebten und
schafften, öaß das Buch «ine Waffe des Gei-
stes sei, ein Besitztum, an dem jsder tcilhaben
solle. Vücher seien die besten Kampf-
und Weggenossen für öiejenigen, öenen
öas Schicksal ein leichtes unö gesichertes Da-
sein bisher versagt habe,- sie dürften nicht da
fehlen, wo VolksgemeiNTchaft und brüder-
liches Hilfswerk für Linderung der leiblichen
Not sorgten und sie sollten eine schöne Er-
innerung daran sein, daß Volksgemeinschaft
stärker sei als Not und Hunger.
kiftgas. und Krandbomben
Neue itulienische luftllngriffe an beiben fronten
Jn einer Reihe von Garnisonstädten be-
teiligt« sich auch die Wehrmacht ourch
Trompeterkorps und Geschwaderflttge werbend
an dieser Hilfsaktton, abgesehen von den
Platzkonzerten, mit denen sie zur äußeren
Umrahmung wescntlich beitrug. Jn alter
Frontkamerabschaft bet«iltgten sich auch die
Angehörigen des Reichsverbandes deutschcr
Offiziere an der Sammlung. Jm Gehen oder
sonst behinöert-e Frontkämpfer wurden von
ihren Kameraden abgeholt und ständig beglei-
tet. Jnsgesamt haben damit in det Zeit von
10—L1 lihr mchr als lioooov Frontkämpfer
und Kriegshinterbliebene, darunter 8000
K r t eg sb l i n d e, in Stadt und Land vor-
bildltche Pflichterfüllung bewiesen und siud
wicher einmal mit bcstem Beispiel vorange-
gangen.
ReichSkriegsopscrführer Oberlindober,
der tn den Mittagsstunden tn Berltn am
Potsdamer Platz und Unter den Linden ge-
sammelt hatte, richtet« am Nachmittag im
Rundfunk noch etnmal einen kurzen Appell
an di« Hörer, des unschätzbaren Opfers der
Frontsoldaten eingedenk zu setn und nach der
Größe thres Opfers den Beitrag zu bemessen.
Addis Abeba» 8. Jan. lFunkspruch.i Bei
ben außerordentlich starken italienischen Bom-
benangriffen an der Nordfront wurden über
der Stadt Amba Aleja ssüdlich von Ma-
kallej Giftgasbomben abg-eworfen. Es
gab hierbei einige Tote und zahlreiche Ver-
wundete Am 2. Januar nachmittags warfe-.
drei italienische Flieger Gtft - un - B r a n d-
bomben übcr Debnat und Debre To-
bor ab. An öer Südfront wurde die Staot
Eorem bombardieri und erneut Dagabur.
Beim «rsten Bombardement auf Dagabur
wuröe nach den letzten Meldungen die ganze
ägyptisch« Ambulanz restlos zer-
stö rt,' Opfer sind jedoch keine zu verzeichnen.
Die abessinischen Kreise erklären, sie sei«n
über die ständigen Bombardements von Ror-
Kreuz-Stationen äußerst empört und mützten
fragen, was die europäischen Großmächte ge-
gen die B-erletzung der heiligen internatio-
nalen Einrichtung-en sagten. Abessinien habe
man erst verweigert, in das Jnt-ernationale
Rote Kreuz eintret-en zu können, weil öiese
Einrichtung nur zivilisiert-en Völk-ern zu-
gänglich sei. Die ständigen Bombard-ements
non Rot-Kreuz-Stationen durch die Italiener,
die nach dritter Wieöerholung deutlich öie Ab-
sicht zeigten, schädigten ungeheuerlich das
europäische Ansehen.
tunÄftröms IllÄ beftatigt
Stockholm, 5. Jan. sFunkspruch). Das Prä-
sidium des schwedt-schen Rot-en Kr-euzes erhielt
am S-onntagabend die Bestätigung, daß öer
schwedische Krankenpfleger Gunnar Lundström
an seinen bei dem Bombardement des schwedi-
schen Rote-Krenz-Lagers in Abessinien -erlit-
tenen Verletzungcn g-estorben ist.
„kommunismus
Ler einzige Legner"
Frankreich steht am Vorabend neuer
Wahl-en, Wahlen, die für das Schicksal der
Republik von nicht geringer Bed-eutung setn
werden. Viell-eicht hat die innerpollti-sche Span-
nung in dem Lande d-er historischen Demokra-
tie noch ni-e ein öerartiges Ausmaß an-
g-enomm-en, wi« in den letzt-en Wochen und
Monaten.
Während die bisherigen Ursachen der Kri-
scn in Frankr-eich, Stavisky-Skandal us-w. voch
einlgermaß-en od-er vielleicht g-erade in den
Rahmen der Demokratie hineinpaßten, sind
di-e Kräste, die heute die Ursache der Span-
nungen sind, zum Teil dir-ekt geg«n das
System selbst gerichtet. Aus der Nechten
machen sich Strömungen geltend, die für «in
autoritäres Re-gime eintr-eten, und auf der
Lmken erhebt der Bolschewismus drohenö
s-ein Haupt, ohne daß bisher die osfiziellen Re-
gierungsstellen ausgrund der anßenpolitischen
Bindungen g-ewagt hütten, g-egen di« Unter-
minierung der Staatside« selbst Front zu
machen.
Wahlen pflegen in derartig«n Situ-ationen
in den meisten Fällen erst recht Oel ins
F«u«r zu gi-eßen und so kann man die
Sorgen französischer Kreise ang-esichts ein«r
immer intensiver um sich greifenden kommu-
nistischen Propaganöa sicher verstehen.
Ein großes Pariser Blatt schreibt in die-
sem Zusammenhange, am Vorabend üer Wah-
len könne man nicht genug wiederholen, daß
der einzige Gegner, mit dem man b«i öieser
Wahl rechnen müsse, der — man hört und
staunt! — Kommunismus sei. Diese Bem«r-
kung wirft «in bezeichnendes LikR auf die
innenpolitische Entwicklung, öie sich be-kann-t-
lich vor allem dadurch auszeichnet, daß ein
groß-er Tetl des französischen Bürgertums die
Gefahr off-enbar verk-ennt und ö«n versühre-
rischen Sirenen Moskaus verfall-en rst.
Mit welchen Methoden öer KommunismuS
Jn Berltn waren neben den 4S 000 Kriegs-
beschä-digten und Hinterbliebenen und 2000
«hemaligen Offizieren auch rund S0 000 Amts-
träger und Hauswart« ö«s Retchsluftschutz-
bundeS, meist gleichfalls aktive Kriegsteilneh-
mer, eingesetzt. Auch die Mitglieder der Reichs-
vereinigung «hemaliger Kriegsgefangener sehl-
t«n ntcht.
Den ganzen T-ag über beh«rrscht«n, mtt
Orden «nd Ehrenzeichen angetan, bte Män-
ner unb Frauen mit ihrem Ehrendienst an
notletdenden Bolksgenossen das Straß-enbild,
viel« Schwerkriegsbeschädigte auch auf blu-
mengeschmückten Selbstfahrerwagen, begleitet
von der Hitler-Fugend oder einem Kamera-
ben.
kotschafier köster nach ljeidelberg übergefütirt
Irauerfeier im krematorium
Heidelberg, S. J-an. Fr-eitagabend hatte in
Paris die deutsche Botschaft «inen kleinen
Kreis zu «iner Trauerfeier sür ihren verstor-
benen Botschafter Roland Köster zusam-
mengerusen. Samstagn-acht traf nun der Sarg
in Hei-delb-erg ein, Sonntagmorg-en ging im
Krematorium nach feierlichem Trauerakt öie
Elnäscherung vonstatten.
Die Einholung der Leiche.
28.S0 Uhr. Auf öem menschenleeren Vahn-
steig warten Angehörig« und offiziell« Ver-
treter, unter ihn-en Legationsrat Dr. Schivende-
mann, auf di« Ankunst des großen Toten. Der
D-Zug läuft langsam ein. Zwei Wag-en wer-
den abgehängt und zum Bahnsteig II hinüber-
rangiert. Als der schlichte Sarg mit der
Hakenkreuzfahne ved«ckt, endlich herausgehoven
wird, h-öben sich ergriffen die Händ« zum
deutschen Gruß. Eine Fülle prächtiger Kränze,
oft zwei Meter hoch, Blumen tn Vaien wer-
öen abgela-den und auf einen Lastwagen ge-
packt. Bor dem Bahnhos formiert sich tnzwi-
schen di« Kolonn« d-er Wagen, di« d-ann dem
Sarge üi« Rohrbacher Straße hinauf zum
Fri-edhof das Geleit gibt. Ein berühmter
Heid-elb-erger, hier in der Stadt aufgewachsen
unb Student gewesen, findet h-eim zur letzten
Ruh«.
lBericht über bie Trauerseier
am Sonntagmorge» stehe Seite 3).
Auch dte vierte ReichSstraßensammlung tm
Rahmen des Wintevhtlfswerkcs 198S/3S ist
ein Tag vorbtlölicher Volksgemeinschaft, «in
Tag des Opsers und -des Dankes geivesen.
50llv Kücher wurLen verteilt
Winterhilfsaktion der Reichsschrifttnmskammer
Berli», ö. Jan. lFunkspruch.) Der Ausrnf
öer Reichsschrifttumskammer an die deutschen
Dichter unö Schriftsteller, Verleger und Buch-
händler zu einer Bnchspende für bedürftige
Bolksgenossen hat einen alle Errvartungen
übertreffend-en Erfolg gehabt.
Während in Leipzig, der Stadt des deut-
schen Buchhandels, noch groß« Mengen von
Bücherkisten ungeöffnet stehen und ihrer Ver-
sendung unö Verteilung in den verschieden-
sten Teilen des Reiches harren, fand in Ber-
lin am Sonntagvormittag die erste Vertei-
lung von S00ll Büchern im Rahmen einer
Morgenfeier mit musikalischen und künstleri-
schen Darbietungen statt. An ihr nahmen
unt-ex anderem der Reichsbeauftragte für öas
Wintelhilfswerk des öeutschen Volkes, Haupt-
amtsleier H i l-r e n fe ld t, Reichskulturwal-
t?r Moraller und die Reichssrauenführe-
rin Scholtz-Klink teil. Buchhändler und
Anz>eV»rtzK« der Reichsschr'fttumskammer be-
treuten 20 Stände mit je 2S0 wertvollen Vü-
Ausnahme: Bergmayer
Links: Die Mutter des Botschasters und Neichsaußenminister von Neurath am Sarge des Verstorvenen. — Rechts: Vertreter von Gtaat
und Partei nahmen an d«r Trau«rf«ier t«il. Jn der Mitte Ministevprästdent Walter Köhler.
verlaa und Herausgeber: Vsrlag Volksgemeinschast E. m. b. H., Heidelberg. Haupt-
ftratze lLS/128 lllninersttätsplatzl. Fernruf W5. 3L2S. Schristleitung: Lutherstr. äg. Fern-
rus 3710. Die Voltsgemeinschast erscheini 7mal wöchenllich und loftet monatlich 1.70 RM:
b-i Trägerzustellung zuzügl. 30 Psg.. b-i Postzustellung zuzügl. 12 Psg. Beftellungen nehmen
die Briejtrager nnd Postämter entgegen. Jst dtx Zeitung am Erscheinen sauch durch
höhere Eswalts oerhtndert. bestsht kein Anspruch aus Entschädigung. Beilagen aus allen
Wissensgebieten. Abbestellungen müsse» bts spätestens 25 des Monats sür den solgen-
den Monat direkt bei dsm Vsrlag singersicht werden.
N8ivLi.s8ir68ir S808^0tt^8tt
6E6^vdIO^7 1930
« nzetgen : Dte 12gespaltene Millimeterzeile 7 Psg. Die Igespaltene Millimeter-
zeile im Textteil 35 Psg. Für kleine Anzeigen: Die ILgespaltene Millimeterzeile 5 Psg
Bsi Wiederholung Nachlah nach. auslicgendrr^Preisliste. Schltch der Anzsigen-Annahme:
18 Uhr. sür Sonntag. und Montagnummer: Samstags 12 llhr. Änzcigen-Annahme:
Hauptftr. 12S/12S lllniversitätsplatzl. Fernruf 3225. 322S Zahlungs- u Ersüllungsort
Heidelberg. Ausschlietzlicher Eerichtsstand: Heidelberg. Poftscheckkonto Volksgeme'nschast
E m. b. H.. Karlsruhe 21831 Fiir unverlangt eingesandts Beiträge Lbernehme»
wtr keine Verantwortung.
kjeidelberg. Montag. ben k. Znnunr 1S38 I Üm!!icbk8 VerItWl!u!ig8bIs!t!ür 8lsst8- unl! Oklneiiille-Kebljrllen ^ Lreiverkauk 10 pfg. / k. Zuhrg. / Nr. 5
ftontgeist im Ainteriiilfsmert
km lag vorbttdlicher volbsgememschaft — 14W000 Irontdämpfer fammellen
Berlin, S. Jan. Jm Kameradschaftsgeist der
Front stellten sich am «rsten Sonntag des
neuen Iahres di« in der Nationalsozialisti-
schen Kriegsopferversorgung zusammeng«-
schlossenen fast anderthalb Millionen Front-
kämpfer und Kriegs'hinterbliebenen bei der
vierten Rcichsstraßensammlung dem deutschen
Winterhilfswerk zur Verfügung. Wi« einst
im Fetde, so traten si« auch hier mit beispiel-
g«bender Selbstoerständlichkeit, still und ohne
viel Aufhebens davon zu machen, sür eine
Sache ein, die wieder öem Ganzen galt.
chern. Jedex Volksgenosse, der von 5er NSV
einen Gutschein erhalten hatt«, konntc nach
seinem Belieben ein Buch politischen oöer un-
terhaltenden, gelehrten oder technischen Jn-
halts entnehmen und mancher langgehegte
Wunsch wuvd« am Sonntag erfüllt.
Dex Vizepräsident der Reichsschrifttums-
kammer, Ministerialrat Dr. Wismann und
Ler Geschäftsfühxer der Reichsschrifttumskam-
mer, Professor Suchenwirth, hielten
kurze Ansprachen, in denen si« hervorhoben,
datz die deutschen Dichter unö Schriftsteller
der Gegenwart mitten im Volk lebten und
schafften, öaß das Buch «ine Waffe des Gei-
stes sei, ein Besitztum, an dem jsder tcilhaben
solle. Vücher seien die besten Kampf-
und Weggenossen für öiejenigen, öenen
öas Schicksal ein leichtes unö gesichertes Da-
sein bisher versagt habe,- sie dürften nicht da
fehlen, wo VolksgemeiNTchaft und brüder-
liches Hilfswerk für Linderung der leiblichen
Not sorgten und sie sollten eine schöne Er-
innerung daran sein, daß Volksgemeinschaft
stärker sei als Not und Hunger.
kiftgas. und Krandbomben
Neue itulienische luftllngriffe an beiben fronten
Jn einer Reihe von Garnisonstädten be-
teiligt« sich auch die Wehrmacht ourch
Trompeterkorps und Geschwaderflttge werbend
an dieser Hilfsaktton, abgesehen von den
Platzkonzerten, mit denen sie zur äußeren
Umrahmung wescntlich beitrug. Jn alter
Frontkamerabschaft bet«iltgten sich auch die
Angehörigen des Reichsverbandes deutschcr
Offiziere an der Sammlung. Jm Gehen oder
sonst behinöert-e Frontkämpfer wurden von
ihren Kameraden abgeholt und ständig beglei-
tet. Jnsgesamt haben damit in det Zeit von
10—L1 lihr mchr als lioooov Frontkämpfer
und Kriegshinterbliebene, darunter 8000
K r t eg sb l i n d e, in Stadt und Land vor-
bildltche Pflichterfüllung bewiesen und siud
wicher einmal mit bcstem Beispiel vorange-
gangen.
ReichSkriegsopscrführer Oberlindober,
der tn den Mittagsstunden tn Berltn am
Potsdamer Platz und Unter den Linden ge-
sammelt hatte, richtet« am Nachmittag im
Rundfunk noch etnmal einen kurzen Appell
an di« Hörer, des unschätzbaren Opfers der
Frontsoldaten eingedenk zu setn und nach der
Größe thres Opfers den Beitrag zu bemessen.
Addis Abeba» 8. Jan. lFunkspruch.i Bei
ben außerordentlich starken italienischen Bom-
benangriffen an der Nordfront wurden über
der Stadt Amba Aleja ssüdlich von Ma-
kallej Giftgasbomben abg-eworfen. Es
gab hierbei einige Tote und zahlreiche Ver-
wundete Am 2. Januar nachmittags warfe-.
drei italienische Flieger Gtft - un - B r a n d-
bomben übcr Debnat und Debre To-
bor ab. An öer Südfront wurde die Staot
Eorem bombardieri und erneut Dagabur.
Beim «rsten Bombardement auf Dagabur
wuröe nach den letzten Meldungen die ganze
ägyptisch« Ambulanz restlos zer-
stö rt,' Opfer sind jedoch keine zu verzeichnen.
Die abessinischen Kreise erklären, sie sei«n
über die ständigen Bombardements von Ror-
Kreuz-Stationen äußerst empört und mützten
fragen, was die europäischen Großmächte ge-
gen die B-erletzung der heiligen internatio-
nalen Einrichtung-en sagten. Abessinien habe
man erst verweigert, in das Jnt-ernationale
Rote Kreuz eintret-en zu können, weil öiese
Einrichtung nur zivilisiert-en Völk-ern zu-
gänglich sei. Die ständigen Bombard-ements
non Rot-Kreuz-Stationen durch die Italiener,
die nach dritter Wieöerholung deutlich öie Ab-
sicht zeigten, schädigten ungeheuerlich das
europäische Ansehen.
tunÄftröms IllÄ beftatigt
Stockholm, 5. Jan. sFunkspruch). Das Prä-
sidium des schwedt-schen Rot-en Kr-euzes erhielt
am S-onntagabend die Bestätigung, daß öer
schwedische Krankenpfleger Gunnar Lundström
an seinen bei dem Bombardement des schwedi-
schen Rote-Krenz-Lagers in Abessinien -erlit-
tenen Verletzungcn g-estorben ist.
„kommunismus
Ler einzige Legner"
Frankreich steht am Vorabend neuer
Wahl-en, Wahlen, die für das Schicksal der
Republik von nicht geringer Bed-eutung setn
werden. Viell-eicht hat die innerpollti-sche Span-
nung in dem Lande d-er historischen Demokra-
tie noch ni-e ein öerartiges Ausmaß an-
g-enomm-en, wi« in den letzt-en Wochen und
Monaten.
Während die bisherigen Ursachen der Kri-
scn in Frankr-eich, Stavisky-Skandal us-w. voch
einlgermaß-en od-er vielleicht g-erade in den
Rahmen der Demokratie hineinpaßten, sind
di-e Kräste, die heute die Ursache der Span-
nungen sind, zum Teil dir-ekt geg«n das
System selbst gerichtet. Aus der Nechten
machen sich Strömungen geltend, die für «in
autoritäres Re-gime eintr-eten, und auf der
Lmken erhebt der Bolschewismus drohenö
s-ein Haupt, ohne daß bisher die osfiziellen Re-
gierungsstellen ausgrund der anßenpolitischen
Bindungen g-ewagt hütten, g-egen di« Unter-
minierung der Staatside« selbst Front zu
machen.
Wahlen pflegen in derartig«n Situ-ationen
in den meisten Fällen erst recht Oel ins
F«u«r zu gi-eßen und so kann man die
Sorgen französischer Kreise ang-esichts ein«r
immer intensiver um sich greifenden kommu-
nistischen Propaganöa sicher verstehen.
Ein großes Pariser Blatt schreibt in die-
sem Zusammenhange, am Vorabend üer Wah-
len könne man nicht genug wiederholen, daß
der einzige Gegner, mit dem man b«i öieser
Wahl rechnen müsse, der — man hört und
staunt! — Kommunismus sei. Diese Bem«r-
kung wirft «in bezeichnendes LikR auf die
innenpolitische Entwicklung, öie sich be-kann-t-
lich vor allem dadurch auszeichnet, daß ein
groß-er Tetl des französischen Bürgertums die
Gefahr off-enbar verk-ennt und ö«n versühre-
rischen Sirenen Moskaus verfall-en rst.
Mit welchen Methoden öer KommunismuS
Jn Berltn waren neben den 4S 000 Kriegs-
beschä-digten und Hinterbliebenen und 2000
«hemaligen Offizieren auch rund S0 000 Amts-
träger und Hauswart« ö«s Retchsluftschutz-
bundeS, meist gleichfalls aktive Kriegsteilneh-
mer, eingesetzt. Auch die Mitglieder der Reichs-
vereinigung «hemaliger Kriegsgefangener sehl-
t«n ntcht.
Den ganzen T-ag über beh«rrscht«n, mtt
Orden «nd Ehrenzeichen angetan, bte Män-
ner unb Frauen mit ihrem Ehrendienst an
notletdenden Bolksgenossen das Straß-enbild,
viel« Schwerkriegsbeschädigte auch auf blu-
mengeschmückten Selbstfahrerwagen, begleitet
von der Hitler-Fugend oder einem Kamera-
ben.
kotschafier köster nach ljeidelberg übergefütirt
Irauerfeier im krematorium
Heidelberg, S. J-an. Fr-eitagabend hatte in
Paris die deutsche Botschaft «inen kleinen
Kreis zu «iner Trauerfeier sür ihren verstor-
benen Botschafter Roland Köster zusam-
mengerusen. Samstagn-acht traf nun der Sarg
in Hei-delb-erg ein, Sonntagmorg-en ging im
Krematorium nach feierlichem Trauerakt öie
Elnäscherung vonstatten.
Die Einholung der Leiche.
28.S0 Uhr. Auf öem menschenleeren Vahn-
steig warten Angehörig« und offiziell« Ver-
treter, unter ihn-en Legationsrat Dr. Schivende-
mann, auf di« Ankunst des großen Toten. Der
D-Zug läuft langsam ein. Zwei Wag-en wer-
den abgehängt und zum Bahnsteig II hinüber-
rangiert. Als der schlichte Sarg mit der
Hakenkreuzfahne ved«ckt, endlich herausgehoven
wird, h-öben sich ergriffen die Händ« zum
deutschen Gruß. Eine Fülle prächtiger Kränze,
oft zwei Meter hoch, Blumen tn Vaien wer-
öen abgela-den und auf einen Lastwagen ge-
packt. Bor dem Bahnhos formiert sich tnzwi-
schen di« Kolonn« d-er Wagen, di« d-ann dem
Sarge üi« Rohrbacher Straße hinauf zum
Fri-edhof das Geleit gibt. Ein berühmter
Heid-elb-erger, hier in der Stadt aufgewachsen
unb Student gewesen, findet h-eim zur letzten
Ruh«.
lBericht über bie Trauerseier
am Sonntagmorge» stehe Seite 3).
Auch dte vierte ReichSstraßensammlung tm
Rahmen des Wintevhtlfswerkcs 198S/3S ist
ein Tag vorbtlölicher Volksgemeinschaft, «in
Tag des Opsers und -des Dankes geivesen.
50llv Kücher wurLen verteilt
Winterhilfsaktion der Reichsschrifttnmskammer
Berli», ö. Jan. lFunkspruch.) Der Ausrnf
öer Reichsschrifttumskammer an die deutschen
Dichter unö Schriftsteller, Verleger und Buch-
händler zu einer Bnchspende für bedürftige
Bolksgenossen hat einen alle Errvartungen
übertreffend-en Erfolg gehabt.
Während in Leipzig, der Stadt des deut-
schen Buchhandels, noch groß« Mengen von
Bücherkisten ungeöffnet stehen und ihrer Ver-
sendung unö Verteilung in den verschieden-
sten Teilen des Reiches harren, fand in Ber-
lin am Sonntagvormittag die erste Vertei-
lung von S00ll Büchern im Rahmen einer
Morgenfeier mit musikalischen und künstleri-
schen Darbietungen statt. An ihr nahmen
unt-ex anderem der Reichsbeauftragte für öas
Wintelhilfswerk des öeutschen Volkes, Haupt-
amtsleier H i l-r e n fe ld t, Reichskulturwal-
t?r Moraller und die Reichssrauenführe-
rin Scholtz-Klink teil. Buchhändler und
Anz>eV»rtzK« der Reichsschr'fttumskammer be-
treuten 20 Stände mit je 2S0 wertvollen Vü-
Ausnahme: Bergmayer
Links: Die Mutter des Botschasters und Neichsaußenminister von Neurath am Sarge des Verstorvenen. — Rechts: Vertreter von Gtaat
und Partei nahmen an d«r Trau«rf«ier t«il. Jn der Mitte Ministevprästdent Walter Köhler.