v o lka ememsch aft
kjeidelberger
Derlag und Herausgebei: Verlag Bollzgemelnschaft s. m. b. H., Heldelbeig, Hauptstr. I2S/12S
kammelnummer SSS5. Echrtstleitung: Lutherstr. SS. Fernruf 87«. Lt« .Bollrgemeinlchast^
erfchcint 7 mal WSchentlich und kopet monatlich 1,70 RM.; bei Trbgergustellung guzügl. 80
veabachter
Set Lostzustellung gnzügl. 12 Ps. Zst di« Zeitung am Srfcheinen (auch durch HSHere Lewaly
verhtndert, besteht ketn «ufpruch auf trntfchädigung. wbestelluugeu müsten btr fpütesten» SSd.M.
für den folgenden Monat dlrekt betm Berlag etngereicht werden. «luischl.Tertchttstand: Hetdelberg
5onntag. den 10. Mni 1SZK
Ümi!«elik8 Veftii«i«Ij!!liii88d!st1 liir 8lssl8-«««««! 6e«iieili«Ie-8«;!«ljrl!eii
freiverdnul ill pfg., s. Zllhrg. / Nr. 128
U „kjinüenburg in lokl>nr«t glntt gelnndet
Kebordfal^rt m L1'/r Stunden — Vegeisterter kmpfang in New Horb
Lakehurst, 9. Mai.
Das Luftschiff „Hindenburg- ist am Sams-
tag MEZ 11.08 Uhr glatt in Lakehurst gelan-
det. Es legtg dig 7999 Kilometer lamge Strecke
t« der Rekordzeit no« S1V- Stnnden
znrück. Den bisherigen Rekord d«r schnellsten
Ozeanüberquerung von Ost nach West hielt das
i, Deutschland gebaute Lustschiss „Los Angr-
leS" mit 81 Stnnde«.
Vll8 landemanöver
Das Luftschiff „Hindenburg" erschien, von
sechs Flugzeugen begleitet, in etwa R)0 Meter
Höhe über dem Flughafen von Lakehurst und
befand sich in unglaublich kurzer Zeit über der
Luftschiffhalle. Die Kabinen waren hell erleuch-
tet, so datz die Schattenbilder der Fahrgäste
deutlich sichtbar waren. Eine riesige Mewschen-
menge, die bereits vor Morgengrauen von allen
beiten herbeigeströmt war, und die den Fluz-
platz in weitem Umkreis umlagerte, brach in
frenettschen Ju-bel aus und ko-nnte nur mit
Müihe von den abfperrenden Marinesoldaten zu-
rückgehalten werden. Hunderte von Presiever-
tretern,u«d Berichterstattern, die Spitzen der
SrtlKheiK Behörden und zahlreiche Marinevcr-
treter, umlfaben die F-ühreraondel/des Luft-
schiffes, das ssfort von den ' Ei-nwanderungs-
beamten bestiegen wurde. Nach Erledigung der
Patzkontrolle stiegen die Fahrgäste aus, und
wurden in die etwa 70 Meter vom Ankevmast
entfernte Halle gefahren, wo die Zollkontrolle
stattfand.
Das Landnngsm-anöver wurde von den Lan-
dungsmannschaften des Flugplatzes Lakehurst
glatt durchgMhrt, und kann als vorbildlich be-
zeichnet werden. Um 11.95 llhr MEZ schallte
über das Flugfeld ein Trompetenfig-nal, das für
üie Landemannschafte-n d-en Be-fehl darstellte,
stch für das Landemanöver des deutschen Luft-
s-chiffes .Aindenburg" sertjg zu machen. Um
11.08 Uhr MEZ fiel vom Luftschifif aus das
erste Tau zu Boden, und bereits drei Minnten
später war die Kopfleine des Luftschiffes am
A.nkermast besestigt. Als flch herausstellte, datz
die bereitgehaltene Landemannschaft das Lnft-
fchiff wegen des Windes kaum halten ko-nnte,
sprangen etwa 5V Presievertreter hinzu, um
beim Landemanöver zu helfen, bis ste von
Marinefoldaten, die im Lanfschritt herbeigeeilt
waren, abgelöst wurden. Während der La-n-
dung kreuzten 17 Militärflugseuge über d-rm
weiten Flngfel'd. 12,25 war Hindenburg"
in der Halle untergebracht.
Has luftschiff über New Porb
5irenengetieul - der üruß einer Millionenstndt
(VomSonderberichterstatterbesDNB)
An Vord des TT „Hindenburg", 9. Mai.
Wir haben eine triumphale Fahrt hinter uns.
Jn rund 61V- Stunden stnd wir über den Nord-
atlantik gerauscht, während die beste Dampfer-
zeit von Bremen nach Nowyork 5 Tage und 17
Stunöen beträgt. Seit der Abfahrt in Fried-
richshafen haben wir 3 800 Seemeilen, mehr als
7 000 Kilometer mit einem Stundendurch-
schnitt von120 Kilometer zurückgelegt.
Die Diesel-Rohölmotoren haben stch wiederum
hervorragend bewährt und ihr Pensum, ohne auch
pur den kleinsten Anfall.einer Störung zu zeigen,
tadellos abzeleistet. Bei dem relgtiv günstigen- ^
Wetter war es allerdings auch nicht notwendig; die ^Luftschrauben plötzlich aufgetauchter Flug
Schiffe und Hafenanlazen von beiden Ufern hin-
auf und hinab gellend ein. Das aber ist nnr das
Vorspiel, denn nun stehen wir über Manhattan
upö die Niesendampfer stimmen mit Urgewalt in
das Konzert ein, das die Lüfte ersüllt.
Ehern steht eine Säule im Dunkeln, ragt aus
dünnem Nebel ehrfurchtgeöietend, beinahe, so
scheint es. bis zu uns im Luftschiff hinauf: das
jst das „Empire State Building", das Turmhaus
der 100 Stockwerke. Während man es fasiungs-
los anstarrf, össnet sich der Blick auf ganze
Schlckhten »stalaktiter Bildungen von kleineren
tsern. Um uns rast ein Orkan, es heulen
das Letzte aus den Motoren herauszüholen, da
die Schiffsleitung ungünstigerem Wetter rechtzei-
tig aus dem Wege ging. Eegen 5 Uhr morgens
haben wjr Newyork erreicht.
Langsam gleiten wir auf das funkelnde BaHd
des East River zu. Die Lichter der berühmten
Brücke spiegeln stch im Flutz. Da brüllt aus ^er
nächtlichen Stille die erste Sirene herauf! Und in
Sekundenschnelle fallen alle Dampspfeifen der
Kefervistenausschreitungen in der Kretagne
5te fingen die Znternationale — nuch ein Mosbnuer krfoig
Paris, 9. Mai.
Der „Matin" berichtet iiber, niie das Blatt
stch selbst ausdrückt, schwerc Zwischenfälle, die
frauzösische Reserviste« «nter dem Gesang der
Anternationale in einem Bahnhos i« der Bre-
tague hervorgerufen haben.
Etwa 100 Reservisten aus Paris, die nach
dem Truppenübungsplatz Coetquidam beför-
dert wurden, hatten sich schon in Rennes Mut
angetrunken, so daß bei der Abfahrt des Zu-
ges eine Meldung über die Stimmung diescr
Reservisten an die folgenden Vahnhöfe tele-
foniert wurde. Auf d§m Vahnhof von Messac
waren deshalb Gendarmeriestreitkräfte un-d
eine Abteilung des 1. Kolonialartillerieregi-
ments aus Lorient zusammengezogen worden.
Veim Halten öes Zuges stiegen die Pariser
Reservisten unter dem Gesang derJn-
ternationale aus, und mehrere von ihncn
sim „Matin" heiß-t es: „Die Nervösesten der
Banöe") stellten Unteroffiziere des Kolonial-
artillerieregiments unö belevdigten ste. Mit
erhobener geballter Faust, dem Zeichen der
Volksfront, riefen sie: „Hoch lebe die Volks-
front! Wir wollen überall Sowjets!"
Ein Unteroffizier des Kolonialartillerie-
regiments wollte die Leute znr Ruhe bringen
und stieg auf das Trittbrett eines Eisenbahn-
wagens, woranf es zn einem Zusammenstotz
kam. Zwei der gewalttätigsten Unruhestifter
wurden daranf fcstgenommen und unter mili-
tärischer Bewachung in ein besonderes Abteil
gebracht. Als der Zug von Messac weiterfah-
ren sollte, verlangten dte Reservisten lärmend,
daß ihre beiden festgenommenen Kameraden
rvieder zu ihnen kommen sollten und weiger-
ten sich, den Zug zu besteigen. Der Zug fuhr
schlietzlich trotzdem mit ihnen ab, aber ste zo-
gen sofort die Notbremse nnd brachten ihn
so wieder zum Halten. Die Offiziere verhan-
delten darauf mit den Leuten nnd erklärten
sich schlietzlich dazu bereit, datz dre beiden Fest-
genommenen wrede-r ihren alten Platz unter
ihren Kameraden einnahmen. Als der Zug
dann wieder abfuhr, zogen die Reservisten 50
Meter weiter nochmals die Notbremse und
sangen wieöer die Jnternationale. Schließlich
konnte der Zng ohne weiteren Zwischenfall
seine Fahrt fortsetzen.
5teuerrülkstände des Znden kledinder
Ergebnislose Pfändnng vou 709 999 Schilling.
Wien, 9. Mai.
Jn der Wohnung des durch Selbstmord geen-
deten jüdischen Hcrausgebers der „Sonn- unü
Montagszeitung", Regierungsrat Klebinder,
fand eine Pfändung für Steuerrückstände in Höhe
von 700 000 Schilling statt, die ergebnislos
verlief.
Die „Rcichspost" wirft in diesem Zusammen-
hang die Fraze äuf, wieso es möglich geworhen
ist, datz Klebinder ungehindert Steuerrückstände
in solcher Höhe auftürmen konnte. Zu üen
Steuern kommen noch andere Eläubiger. sodatz
der Fall Klebinder geradezu ein neuer
Finanzkandal geworden ist. Wie am Sonn-
abend bekannt wurde, hat der Beauftragte der
Vaterländischen Front, Hofrat Waranitsch,
die Konzession sür die Weiterführung der „Sonn-
und Montagzeitung", die unter seiner Leitung
bereits vergangenen Montag erschienen war, z u -
rückgegeben. Es hat sich herauszestellt. datz
die Fortführung des Blattes sinanziell untrag-
bar wäre.
Kllch 5tar«iembergs lldjutant...
Phönix-Selbstmord Nr. S
München, 9. Mai.
S^ie dem „VB" ans Wien berichtet wird,
beging der Adjutant des Vizekanzlers Fiirst
Starhcmberg, Hauptman» Berthold C n -
rant im Büro des Fürsten Selbstmord dnrch
Erschietzen. Wie mau hört, soll Curaut eben-
salls iu der Phönix-Afsäre schwer belastet ge-
mesen sei«. Damit hat stch die Zahl der Phö-
uix-Selbstmorde am lansenden Band auf sünf
erhöht.
zcuge. die uns das Eeleit geben. Ein riesiger Gü-
terLahnho'f am Hudson steuert den Schrei seiner
vielrn Lokomotiven bei. Von der soebon eingetrof-
fenen Bremen" scheint der feine Scheinwer-
fcrstrahl, der ihre Fahrt kennzeichnet, herauf.
Autzerdem aber blinkt ein zweiter Strahl her-
über: die riesize grellweitze Leuchte der Frei-
heitsstatue. Jn dem ohrenbetäubenden Lärm,
von dem die Atmosphäre zittert, mischt stch, alle
anderen übertreffend, der tiefe Vrummton der
grotzen „Vremen"-Sirene. Breite Wasserarme,-
mächtige Sunde und Wohnviertel von unvorstoll-
baren Ausmatzen bleiben hinter uns im Halb-
nebel verdämmernd zurück, wir haben nun Kurs
auf Lakehurst genommen.
Jy Newyork sichten wir das amerikanische Luft-
schisf „Los Angeles", das ckinst denfelben Weg
wie wir, gekommen ist, in einer Art Feldläger
am Ankermast liegcnd. Es haj seine Halle ver-
lassen, um dem grotzen deutschen Bruder seinen
Plätz in der Luftschiffhalle abzutreten. Wir sind
über dem Landeplatz Lakehurst.
München 5ik der Keichsnrrtekammer
Dr. Bartels stellvertretender Reichsärztesührer
Berlin. 9. Mai.
Reichsärzteführer Dr. Wagner-Mllnchen hat
mit Zustimmung des Reichsministers des Jnnern
und des Stellvertreters des Führers Dr. med.
Vartels als seinen ständigen Stellvertreter
berufen.
Aus Erund einer Verordnunz des Reichs- und
Preutzischen Ministers des Jnnern ist als Sitz der
Reichsärztekammer die Stadt München bs-
stimmt worden. Der Reichsärzteführer haj ange-
ordnet, datz die Reichsärztekammer eine Ee-
schäftsstelle in Berlin unterhält.
5owjetfnline auf dem lllastiingtoner
öundesgericht.
Washington, 9. Mai 1S39
Den Einwohnern der amerikanischen Bun-
deshauptstadt Wafhington bot sich am Donners-
tagmorgen ein ungewöhnlicher Anblick. Eine
riesige rote Kommunistenflagge mit
Hammer und Sichel flatterte über dem neiren
Marmorgebäude des Obersten Bundesgerichts.
Erst nach eineinhalbstündiger angestrengter
Arbeit gelang es öer Polizei und der Bundes-
gerichtswache, die Fahne von dem 25 Meter
hohen Mast, an dem sie fest verknotet 'war,
herunterzuholen. Am Fuß öes Fahnenmastes
fand die Polizei eine Nummer des „Lampoon",
des Blattes der Harvavd-Unlversität, die einen
Artikel mit der Ueberschrift „Nieder mit dem
Kapitalismus" enthielt. Die Polizei nrmmt
an, datz es sich um öen schlechten Scherz eines
Harvard-Studenten hanöelt.
Vem Volbe Lienen!
Von Franz Bretz
Es rst wohl kern Zufall, datz ibte diesjährige
Reichs-Dhe-aterwoche, -ie erstmalrg 1934 t«
Dresöen und im vevgangenen Jahr im Ham-
burg abgehalten wovd-en war, in der Hwupt-
sta-dt der Bewegung stattfinden wirö. Müncheu,
öi« Staöt der Deutschen Kuust, in der die
MonmnentakSauten der uationalfozial-istischen
Bewegung stchen, dre Stadt, in öer di« grötzt«
Oper der Welt geschaffen wird, München, di«
Stadt ungezählter KunftschSpfungen, wivb den
unvergleichlichen Rahmen der Veranftaltungen
öer Reichs-Theaterfestwoche 1936 abgeben, in
-evon Mittelpunkt bie grotze, richtungweifend«
Rede d«s Präftdenten öer Reichskulturkammer,
Reichsminifter Dr. Goebbels, auf d«r
Kundgebung der R« ichstheat« rk arnmer a«
Montagnachmittag stchen wirb.
Dre Reichs-Theaterfeftwoche wird baS B«-
kenntnis zur schöpferisch«« Lei-
stung sein unö wird ihren Ausdruck finden
in der Aufführung von H. Iohsts „ThomaS
Paine" unö Friedrich Bethges „Marfch öer
Veteranen", während Wolfgang Möller mit
seinem Schauspiel „Rothschil'd ftegt bei Wa-
terloo" als Dritter zu Wort kommen wird.
Der Opernfpielplan bringt znr Eröffnung
„Rienzi" und schlietzt mtt den „Meisterstngern"
von Richavb Wagner. Di« Mozartoper „Don
Giovanni" und die hettere Oper „Dcr Bar-
bier von Bagdad" von Peter Corneltus sowie
d«r „Zigeunerbaron" von Johann Strautz brl-
ben das mufrkalische Programm öiefer Woche.
Di« Münchener Fssttage wevden nicht, wi«
SaS im Deutschland des Weimarer SystemS der
Fall war, eine Angelegenhett der Vesitzenden,
ein gesellschaftliches Ereignis für bestimmt«
Kreise sein. An diefen Festtagen soll di« ganze
Natron in all ihren Ständen unb Schichten
Anterl haben. Nicht einer Oberschicht allein soll
die Kunst Sienen, fondern allen Deutschen
ausnahmslos.
So wie der nationalfozraltstifche Staat eS
ermöglicht hat, baß auch d«r beutsch«
Arb«it«r an ö«n «rlebniSreichen Stunden
öer Bayreuther Festspiele teilnehmen konnte,
ebenso foll auch die Münchener Feftwoche je-
dem öeutfchen Volksgenoffen ein starkes, se«li»
sches Erleben vermitteln. Hier wirö, rndem
Dichter des Dritten Reiches wahres, echteS
Leben gestalten, sich zeigen, daß gerade öas
deutsche Schauspiel eine Wandlung in den letz-
ten Jahren erlebte, die es zum geistigen
Nückgrat des Theaters überhaupt »u
seiner festen Stütze und kraftvollen Halt ge-
macht.
Hier in der Hauptstadt öer Veweguug kommt
öas neue Deutschland, Dichter ber deutfchen
Revylution, junge, starke Kräfte zum Wort.
Ein neuer Stil öeutscher Dichtung,
artgemäß, im Ausdruck hinwersend awf un-
seren unbeugfamen Kampfeswillen, unser
Volksgefühk und unseren unerschüterlichen
Leb-enswillen, wivd das besondere Kennzeichen
dieser Festtage sein.
So wie wir in den letzten drei Jahren auf
allen Gebieten einen gigantischen Aufstieg er-
lebten, so ist es auch auf dem Gebiete des öeut-
schen Theaters stetig vorwärts gegaugen. Un-
ser« deutschen Künstler haben unter der Füh-
rung von Jntendanten, die, erfüllt v-on ihrer
hohen Aufgabe und Verantwortung, öenGeift
individualistischen Literatentums ausrotteten,
den We-g eingefchlagen, auf Sem Dichtung und
Musik neu geformt werden. Sie «vollen heute
nicht nur Künstler sein, um der Kunst zu öie-
nen, sondern Kämpfer unö Künstler, um
ihrem Bolke zu dienen. Ueberall in öer
künstlerischen Formgebung ist öer National-
sozialismus ebenso spürbar wie in öer politi-
schen.
Das bisher Erreichte wivd uns aber keines»
wegs ruhen laffen. Der Dichter und darstel-
lende Künstler müffen erkennen, datz ste ihr
Leben, ihr Können und ihr Schasfen ihrem
Volke verdankcy uwd infolgedessen diejem
Volke v-erpflichtet sind. Das ift das
Ethos Wres hohen künstlerifchen Berufes,
daß ste jsden Dünkel, Selbstü'berheblichkeit und
perfönliche Eitelkeit ablehnen uud sich in öie
Frvnt aller Schaffenden einreihen, unz nichts
kjeidelberger
Derlag und Herausgebei: Verlag Bollzgemelnschaft s. m. b. H., Heldelbeig, Hauptstr. I2S/12S
kammelnummer SSS5. Echrtstleitung: Lutherstr. SS. Fernruf 87«. Lt« .Bollrgemeinlchast^
erfchcint 7 mal WSchentlich und kopet monatlich 1,70 RM.; bei Trbgergustellung guzügl. 80
veabachter
Set Lostzustellung gnzügl. 12 Ps. Zst di« Zeitung am Srfcheinen (auch durch HSHere Lewaly
verhtndert, besteht ketn «ufpruch auf trntfchädigung. wbestelluugeu müsten btr fpütesten» SSd.M.
für den folgenden Monat dlrekt betm Berlag etngereicht werden. «luischl.Tertchttstand: Hetdelberg
5onntag. den 10. Mni 1SZK
Ümi!«elik8 Veftii«i«Ij!!liii88d!st1 liir 8lssl8-«««««! 6e«iieili«Ie-8«;!«ljrl!eii
freiverdnul ill pfg., s. Zllhrg. / Nr. 128
U „kjinüenburg in lokl>nr«t glntt gelnndet
Kebordfal^rt m L1'/r Stunden — Vegeisterter kmpfang in New Horb
Lakehurst, 9. Mai.
Das Luftschiff „Hindenburg- ist am Sams-
tag MEZ 11.08 Uhr glatt in Lakehurst gelan-
det. Es legtg dig 7999 Kilometer lamge Strecke
t« der Rekordzeit no« S1V- Stnnden
znrück. Den bisherigen Rekord d«r schnellsten
Ozeanüberquerung von Ost nach West hielt das
i, Deutschland gebaute Lustschiss „Los Angr-
leS" mit 81 Stnnde«.
Vll8 landemanöver
Das Luftschiff „Hindenburg" erschien, von
sechs Flugzeugen begleitet, in etwa R)0 Meter
Höhe über dem Flughafen von Lakehurst und
befand sich in unglaublich kurzer Zeit über der
Luftschiffhalle. Die Kabinen waren hell erleuch-
tet, so datz die Schattenbilder der Fahrgäste
deutlich sichtbar waren. Eine riesige Mewschen-
menge, die bereits vor Morgengrauen von allen
beiten herbeigeströmt war, und die den Fluz-
platz in weitem Umkreis umlagerte, brach in
frenettschen Ju-bel aus und ko-nnte nur mit
Müihe von den abfperrenden Marinesoldaten zu-
rückgehalten werden. Hunderte von Presiever-
tretern,u«d Berichterstattern, die Spitzen der
SrtlKheiK Behörden und zahlreiche Marinevcr-
treter, umlfaben die F-ühreraondel/des Luft-
schiffes, das ssfort von den ' Ei-nwanderungs-
beamten bestiegen wurde. Nach Erledigung der
Patzkontrolle stiegen die Fahrgäste aus, und
wurden in die etwa 70 Meter vom Ankevmast
entfernte Halle gefahren, wo die Zollkontrolle
stattfand.
Das Landnngsm-anöver wurde von den Lan-
dungsmannschaften des Flugplatzes Lakehurst
glatt durchgMhrt, und kann als vorbildlich be-
zeichnet werden. Um 11.95 llhr MEZ schallte
über das Flugfeld ein Trompetenfig-nal, das für
üie Landemannschafte-n d-en Be-fehl darstellte,
stch für das Landemanöver des deutschen Luft-
s-chiffes .Aindenburg" sertjg zu machen. Um
11.08 Uhr MEZ fiel vom Luftschifif aus das
erste Tau zu Boden, und bereits drei Minnten
später war die Kopfleine des Luftschiffes am
A.nkermast besestigt. Als flch herausstellte, datz
die bereitgehaltene Landemannschaft das Lnft-
fchiff wegen des Windes kaum halten ko-nnte,
sprangen etwa 5V Presievertreter hinzu, um
beim Landemanöver zu helfen, bis ste von
Marinefoldaten, die im Lanfschritt herbeigeeilt
waren, abgelöst wurden. Während der La-n-
dung kreuzten 17 Militärflugseuge über d-rm
weiten Flngfel'd. 12,25 war Hindenburg"
in der Halle untergebracht.
Has luftschiff über New Porb
5irenengetieul - der üruß einer Millionenstndt
(VomSonderberichterstatterbesDNB)
An Vord des TT „Hindenburg", 9. Mai.
Wir haben eine triumphale Fahrt hinter uns.
Jn rund 61V- Stunden stnd wir über den Nord-
atlantik gerauscht, während die beste Dampfer-
zeit von Bremen nach Nowyork 5 Tage und 17
Stunöen beträgt. Seit der Abfahrt in Fried-
richshafen haben wir 3 800 Seemeilen, mehr als
7 000 Kilometer mit einem Stundendurch-
schnitt von120 Kilometer zurückgelegt.
Die Diesel-Rohölmotoren haben stch wiederum
hervorragend bewährt und ihr Pensum, ohne auch
pur den kleinsten Anfall.einer Störung zu zeigen,
tadellos abzeleistet. Bei dem relgtiv günstigen- ^
Wetter war es allerdings auch nicht notwendig; die ^Luftschrauben plötzlich aufgetauchter Flug
Schiffe und Hafenanlazen von beiden Ufern hin-
auf und hinab gellend ein. Das aber ist nnr das
Vorspiel, denn nun stehen wir über Manhattan
upö die Niesendampfer stimmen mit Urgewalt in
das Konzert ein, das die Lüfte ersüllt.
Ehern steht eine Säule im Dunkeln, ragt aus
dünnem Nebel ehrfurchtgeöietend, beinahe, so
scheint es. bis zu uns im Luftschiff hinauf: das
jst das „Empire State Building", das Turmhaus
der 100 Stockwerke. Während man es fasiungs-
los anstarrf, össnet sich der Blick auf ganze
Schlckhten »stalaktiter Bildungen von kleineren
tsern. Um uns rast ein Orkan, es heulen
das Letzte aus den Motoren herauszüholen, da
die Schiffsleitung ungünstigerem Wetter rechtzei-
tig aus dem Wege ging. Eegen 5 Uhr morgens
haben wjr Newyork erreicht.
Langsam gleiten wir auf das funkelnde BaHd
des East River zu. Die Lichter der berühmten
Brücke spiegeln stch im Flutz. Da brüllt aus ^er
nächtlichen Stille die erste Sirene herauf! Und in
Sekundenschnelle fallen alle Dampspfeifen der
Kefervistenausschreitungen in der Kretagne
5te fingen die Znternationale — nuch ein Mosbnuer krfoig
Paris, 9. Mai.
Der „Matin" berichtet iiber, niie das Blatt
stch selbst ausdrückt, schwerc Zwischenfälle, die
frauzösische Reserviste« «nter dem Gesang der
Anternationale in einem Bahnhos i« der Bre-
tague hervorgerufen haben.
Etwa 100 Reservisten aus Paris, die nach
dem Truppenübungsplatz Coetquidam beför-
dert wurden, hatten sich schon in Rennes Mut
angetrunken, so daß bei der Abfahrt des Zu-
ges eine Meldung über die Stimmung diescr
Reservisten an die folgenden Vahnhöfe tele-
foniert wurde. Auf d§m Vahnhof von Messac
waren deshalb Gendarmeriestreitkräfte un-d
eine Abteilung des 1. Kolonialartillerieregi-
ments aus Lorient zusammengezogen worden.
Veim Halten öes Zuges stiegen die Pariser
Reservisten unter dem Gesang derJn-
ternationale aus, und mehrere von ihncn
sim „Matin" heiß-t es: „Die Nervösesten der
Banöe") stellten Unteroffiziere des Kolonial-
artillerieregiments unö belevdigten ste. Mit
erhobener geballter Faust, dem Zeichen der
Volksfront, riefen sie: „Hoch lebe die Volks-
front! Wir wollen überall Sowjets!"
Ein Unteroffizier des Kolonialartillerie-
regiments wollte die Leute znr Ruhe bringen
und stieg auf das Trittbrett eines Eisenbahn-
wagens, woranf es zn einem Zusammenstotz
kam. Zwei der gewalttätigsten Unruhestifter
wurden daranf fcstgenommen und unter mili-
tärischer Bewachung in ein besonderes Abteil
gebracht. Als der Zug von Messac weiterfah-
ren sollte, verlangten dte Reservisten lärmend,
daß ihre beiden festgenommenen Kameraden
rvieder zu ihnen kommen sollten und weiger-
ten sich, den Zug zu besteigen. Der Zug fuhr
schlietzlich trotzdem mit ihnen ab, aber ste zo-
gen sofort die Notbremse nnd brachten ihn
so wieder zum Halten. Die Offiziere verhan-
delten darauf mit den Leuten nnd erklärten
sich schlietzlich dazu bereit, datz dre beiden Fest-
genommenen wrede-r ihren alten Platz unter
ihren Kameraden einnahmen. Als der Zug
dann wieder abfuhr, zogen die Reservisten 50
Meter weiter nochmals die Notbremse und
sangen wieöer die Jnternationale. Schließlich
konnte der Zng ohne weiteren Zwischenfall
seine Fahrt fortsetzen.
5teuerrülkstände des Znden kledinder
Ergebnislose Pfändnng vou 709 999 Schilling.
Wien, 9. Mai.
Jn der Wohnung des durch Selbstmord geen-
deten jüdischen Hcrausgebers der „Sonn- unü
Montagszeitung", Regierungsrat Klebinder,
fand eine Pfändung für Steuerrückstände in Höhe
von 700 000 Schilling statt, die ergebnislos
verlief.
Die „Rcichspost" wirft in diesem Zusammen-
hang die Fraze äuf, wieso es möglich geworhen
ist, datz Klebinder ungehindert Steuerrückstände
in solcher Höhe auftürmen konnte. Zu üen
Steuern kommen noch andere Eläubiger. sodatz
der Fall Klebinder geradezu ein neuer
Finanzkandal geworden ist. Wie am Sonn-
abend bekannt wurde, hat der Beauftragte der
Vaterländischen Front, Hofrat Waranitsch,
die Konzession sür die Weiterführung der „Sonn-
und Montagzeitung", die unter seiner Leitung
bereits vergangenen Montag erschienen war, z u -
rückgegeben. Es hat sich herauszestellt. datz
die Fortführung des Blattes sinanziell untrag-
bar wäre.
Kllch 5tar«iembergs lldjutant...
Phönix-Selbstmord Nr. S
München, 9. Mai.
S^ie dem „VB" ans Wien berichtet wird,
beging der Adjutant des Vizekanzlers Fiirst
Starhcmberg, Hauptman» Berthold C n -
rant im Büro des Fürsten Selbstmord dnrch
Erschietzen. Wie mau hört, soll Curaut eben-
salls iu der Phönix-Afsäre schwer belastet ge-
mesen sei«. Damit hat stch die Zahl der Phö-
uix-Selbstmorde am lansenden Band auf sünf
erhöht.
zcuge. die uns das Eeleit geben. Ein riesiger Gü-
terLahnho'f am Hudson steuert den Schrei seiner
vielrn Lokomotiven bei. Von der soebon eingetrof-
fenen Bremen" scheint der feine Scheinwer-
fcrstrahl, der ihre Fahrt kennzeichnet, herauf.
Autzerdem aber blinkt ein zweiter Strahl her-
über: die riesize grellweitze Leuchte der Frei-
heitsstatue. Jn dem ohrenbetäubenden Lärm,
von dem die Atmosphäre zittert, mischt stch, alle
anderen übertreffend, der tiefe Vrummton der
grotzen „Vremen"-Sirene. Breite Wasserarme,-
mächtige Sunde und Wohnviertel von unvorstoll-
baren Ausmatzen bleiben hinter uns im Halb-
nebel verdämmernd zurück, wir haben nun Kurs
auf Lakehurst genommen.
Jy Newyork sichten wir das amerikanische Luft-
schisf „Los Angeles", das ckinst denfelben Weg
wie wir, gekommen ist, in einer Art Feldläger
am Ankermast liegcnd. Es haj seine Halle ver-
lassen, um dem grotzen deutschen Bruder seinen
Plätz in der Luftschiffhalle abzutreten. Wir sind
über dem Landeplatz Lakehurst.
München 5ik der Keichsnrrtekammer
Dr. Bartels stellvertretender Reichsärztesührer
Berlin. 9. Mai.
Reichsärzteführer Dr. Wagner-Mllnchen hat
mit Zustimmung des Reichsministers des Jnnern
und des Stellvertreters des Führers Dr. med.
Vartels als seinen ständigen Stellvertreter
berufen.
Aus Erund einer Verordnunz des Reichs- und
Preutzischen Ministers des Jnnern ist als Sitz der
Reichsärztekammer die Stadt München bs-
stimmt worden. Der Reichsärzteführer haj ange-
ordnet, datz die Reichsärztekammer eine Ee-
schäftsstelle in Berlin unterhält.
5owjetfnline auf dem lllastiingtoner
öundesgericht.
Washington, 9. Mai 1S39
Den Einwohnern der amerikanischen Bun-
deshauptstadt Wafhington bot sich am Donners-
tagmorgen ein ungewöhnlicher Anblick. Eine
riesige rote Kommunistenflagge mit
Hammer und Sichel flatterte über dem neiren
Marmorgebäude des Obersten Bundesgerichts.
Erst nach eineinhalbstündiger angestrengter
Arbeit gelang es öer Polizei und der Bundes-
gerichtswache, die Fahne von dem 25 Meter
hohen Mast, an dem sie fest verknotet 'war,
herunterzuholen. Am Fuß öes Fahnenmastes
fand die Polizei eine Nummer des „Lampoon",
des Blattes der Harvavd-Unlversität, die einen
Artikel mit der Ueberschrift „Nieder mit dem
Kapitalismus" enthielt. Die Polizei nrmmt
an, datz es sich um öen schlechten Scherz eines
Harvard-Studenten hanöelt.
Vem Volbe Lienen!
Von Franz Bretz
Es rst wohl kern Zufall, datz ibte diesjährige
Reichs-Dhe-aterwoche, -ie erstmalrg 1934 t«
Dresöen und im vevgangenen Jahr im Ham-
burg abgehalten wovd-en war, in der Hwupt-
sta-dt der Bewegung stattfinden wirö. Müncheu,
öi« Staöt der Deutschen Kuust, in der die
MonmnentakSauten der uationalfozial-istischen
Bewegung stchen, dre Stadt, in öer di« grötzt«
Oper der Welt geschaffen wird, München, di«
Stadt ungezählter KunftschSpfungen, wivb den
unvergleichlichen Rahmen der Veranftaltungen
öer Reichs-Theaterfestwoche 1936 abgeben, in
-evon Mittelpunkt bie grotze, richtungweifend«
Rede d«s Präftdenten öer Reichskulturkammer,
Reichsminifter Dr. Goebbels, auf d«r
Kundgebung der R« ichstheat« rk arnmer a«
Montagnachmittag stchen wirb.
Dre Reichs-Theaterfeftwoche wird baS B«-
kenntnis zur schöpferisch«« Lei-
stung sein unö wird ihren Ausdruck finden
in der Aufführung von H. Iohsts „ThomaS
Paine" unö Friedrich Bethges „Marfch öer
Veteranen", während Wolfgang Möller mit
seinem Schauspiel „Rothschil'd ftegt bei Wa-
terloo" als Dritter zu Wort kommen wird.
Der Opernfpielplan bringt znr Eröffnung
„Rienzi" und schlietzt mtt den „Meisterstngern"
von Richavb Wagner. Di« Mozartoper „Don
Giovanni" und die hettere Oper „Dcr Bar-
bier von Bagdad" von Peter Corneltus sowie
d«r „Zigeunerbaron" von Johann Strautz brl-
ben das mufrkalische Programm öiefer Woche.
Di« Münchener Fssttage wevden nicht, wi«
SaS im Deutschland des Weimarer SystemS der
Fall war, eine Angelegenhett der Vesitzenden,
ein gesellschaftliches Ereignis für bestimmt«
Kreise sein. An diefen Festtagen soll di« ganze
Natron in all ihren Ständen unb Schichten
Anterl haben. Nicht einer Oberschicht allein soll
die Kunst Sienen, fondern allen Deutschen
ausnahmslos.
So wie der nationalfozraltstifche Staat eS
ermöglicht hat, baß auch d«r beutsch«
Arb«it«r an ö«n «rlebniSreichen Stunden
öer Bayreuther Festspiele teilnehmen konnte,
ebenso foll auch die Münchener Feftwoche je-
dem öeutfchen Volksgenoffen ein starkes, se«li»
sches Erleben vermitteln. Hier wirö, rndem
Dichter des Dritten Reiches wahres, echteS
Leben gestalten, sich zeigen, daß gerade öas
deutsche Schauspiel eine Wandlung in den letz-
ten Jahren erlebte, die es zum geistigen
Nückgrat des Theaters überhaupt »u
seiner festen Stütze und kraftvollen Halt ge-
macht.
Hier in der Hauptstadt öer Veweguug kommt
öas neue Deutschland, Dichter ber deutfchen
Revylution, junge, starke Kräfte zum Wort.
Ein neuer Stil öeutscher Dichtung,
artgemäß, im Ausdruck hinwersend awf un-
seren unbeugfamen Kampfeswillen, unser
Volksgefühk und unseren unerschüterlichen
Leb-enswillen, wivd das besondere Kennzeichen
dieser Festtage sein.
So wie wir in den letzten drei Jahren auf
allen Gebieten einen gigantischen Aufstieg er-
lebten, so ist es auch auf dem Gebiete des öeut-
schen Theaters stetig vorwärts gegaugen. Un-
ser« deutschen Künstler haben unter der Füh-
rung von Jntendanten, die, erfüllt v-on ihrer
hohen Aufgabe und Verantwortung, öenGeift
individualistischen Literatentums ausrotteten,
den We-g eingefchlagen, auf Sem Dichtung und
Musik neu geformt werden. Sie «vollen heute
nicht nur Künstler sein, um der Kunst zu öie-
nen, sondern Kämpfer unö Künstler, um
ihrem Bolke zu dienen. Ueberall in öer
künstlerischen Formgebung ist öer National-
sozialismus ebenso spürbar wie in öer politi-
schen.
Das bisher Erreichte wivd uns aber keines»
wegs ruhen laffen. Der Dichter und darstel-
lende Künstler müffen erkennen, datz ste ihr
Leben, ihr Können und ihr Schasfen ihrem
Volke verdankcy uwd infolgedessen diejem
Volke v-erpflichtet sind. Das ift das
Ethos Wres hohen künstlerifchen Berufes,
daß ste jsden Dünkel, Selbstü'berheblichkeit und
perfönliche Eitelkeit ablehnen uud sich in öie
Frvnt aller Schaffenden einreihen, unz nichts