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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#0462

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Sslls 18

öriekkssten

„oolbsgemeinlchast"'
S-mst-g, den 1. g-brunr 1»H

Anftagen sür den Brieftasten sind biS jeweilS Mittwoch unter genauer
Angabe von Wohnort und Stratze des Absenders mit der letzten Bezugsquittung
an die Schristleitung der „Volksgemeinschast" Abtlg. Briefkasten zu schicken.

Für die Richtigkeit der Antworten wird

Wndungen
W. in E. Sie fragen an, ob ein Klanier in
einer Gastwirtschcrft pfändbar ist oder nicht? —
Um Jhre Frage beantworten zu können, mützten
wir die tatsächlichen Verhältnisse genauer kennen.
Jm allgemeinen dürfte ein Klävier in einer
Wirtschaft zu den unpfändbaren Gegenständen
zu rechnen fein; je'doch kommt es immer auf die
Verhältnisse des einzelnen Falles an. Wir emp-
fehlen Jhnen, sich an sinen Rechtsanwalt zu wen-
den.
stnchtvttkllge
P. 100. Wir können den Sachverhalt ohne
aenaue Kenntnis der näheren Umstände nicht ab-
schlietzend beurteilen. Jnsbesondere mützten wir
wissen, ob bei Abfchluß des Pachtvertrags oder
später mündich oder schriftich etwas über die
Kündigung, insbesondere die boi der Kiindigung
einzuhaltende Kündigungsfrist ausgemacht wor«
den ist. Ferner mützten wir wissen ob Sie dem
Pächter ausdrücklich die Kündigung des Pacht-
verhältnisses für den Fall der Nichtannahme der
von Jhnen gestellten Bedingungen erklärt ha-
ben. Wenn die Kündigung ordnungsgemätz auf
November 1934 wirksam ist, was wir, wie ge-
sagt, auf Grund Jhrer Angaben nicht beurteilen
können, können Sie die Mckgabe des Erund-
stücks vom Pächter verlangen. Wir empfehlen
Jhnen, sich an einen Rechtsanwalt zu wenden.
kjllndel
A. S. 1000. Sie kauften im vergangenen
Jahre von einem Ledergrotzhändler Ware für
340 RM. Sie wollten angeblich nicht soviel, doch
wurde es Jhnen von dem Händler mit dem Be-
merken aufgedrängt, datz Sie die Ware bezahlen
könnten, wie Sie wollten. Nach 3 Monaten ga-
ben Sie ihm den Teilbetrag von 190 RM so
dah noch ein Rückstand von 1S9 RM verblieb.
Sie wurden nun zur Zahlung dieses Rückstan-
des binnen 14 Tagen ersucht. Da 2hr Eeschäft
iricht sehr gut gcht, sind Sie hierzu nicht in der
Lage, und haben stch deshalb dem Händler ge-
genüber bereit erklärt, Jhre Restschuld in monat-
lichen Raten von 19 RM zu zahlen. Obwohl Sie
mit diefen Ratenzahlungen begonnen haben und
nur noch eine geringe Schuld besteht, droht der
Händler mit Klage auf Zahlung der Restschuld.
Sie fragen nun an, ob dies der betr. Händler
tun kann bzw. darf? — Um 2hre Frage ab-
schlietzend beurteilen zu können, mützten wirden
Sachverhalt genauer kennen. 2nsbesondere mütz-
ten Sie bei der Ausgabe der Bestellung etwas
über die Zahlungsfrist vereinb'art und evtl. ün-
terschrieben haben. Ferner ergibt sich aus 2hrer
Anfrage nicht, od die Lieferfirmä später, als Sie

keine Gewähr übernommen.
Die Schristleitnng.
den Vorschlag gemacht hatten, die Restschuld in
monatlichen Raten oon 10 RM zu bezahlen, hier-
auf eingegangen ist. Wenn dies der Fall gewesen
wäre, so könnte die Firma nur verlangen, datz
Sie diese Raten pünktlich bezahlen. Wenn die
Firma allerdings mit diesen Ratenzahlungen
nicht einverstanden war, so ist die ganze Rest-
schuld fällig und sie kann Sie auch verklagen. 2e-
doch dürfte es in der heutigen Zeit als unbillig
anzusehen sein, wenn Sie die Schuld in regel«
mätzigen Raten abbezahlen und der Gläubiger
trotzdem auf einer sofortigen Vezahlung der Ge-
samtschuld besteht und evtl. gar gegen Sie vor-
geht. Wir empfehlen 2hnen, sich evtl. noch an
einen Rechtsanwalt zu wenden, der 2hnen boi
Durchsicht und Prüfung der vorhandenen Unter-
lagen, besonders der Korresondenz mit der
Firma, genauere Auskunft darüber gebenkann,
ob die Firma den ganzen Betrag auf einmal
verlangen kann oder nicht.
Verulsfrllgen
K. H. 1. Sie wollen wissen, ob das Abitur
erforderlich ist, um später in einem städtischen
Orchester unterzukommen. 2. Sie bitten weiter um
Mitteilung, ob man Themiker werden kann, ohne
seinen Doktor gemacht zu haben, ob in Darmstadt
für dieses Fach eine Schule besteht und wo
man hierüber nähere Auskunft erhält? — Zu l.
Das Abitur ist nicht ersorderlich. — Zu 2. Wenn
Sie das für den Beruf als Lhemiker notwendige
Studium an einer Hochschule oder Fachschule be-
endet haben, so ist es nicht notwendia, die Aus«
bildung mit dem Doktorexamen abzuschlietzen.
Es genügt, wenn Sie die sonstigen vorgeschrie«
b»nen fachlichen Prüfungen brstanden haben. Si«
^^nen auch in Darmstadt eine Schule des ge-
»annten Faches besuchen. Mr empfehlen 2hnen,
stch auf jeden Fall an die Universität Heidelberg
(Lhemikerausbildung bzw. Themikerstudium) zu
wenden, wo Sie noch nähcre Auskunft erhalten
können.
G, K. 88. Eie fragen an, ob «in Herren-Fri-
seurmeister, der jetzt «inen Damensalon eröffnet
hat und eine Friseuse beschäftigt, einen Lehr-
ling einstellen darf? — Ein Friseurmeister, wel«
cher die Prüfung abgelegt hat, ift berechtigt, so-
wohl Lehrlinge, Gehilfen oder Gehilfinnen ein-
zustellen, da ein Unterschied Wischen Herren-
oder Damenfriseurmeister nicht besteht und auch
bsi der Meisterprüfung sowohl das Herren- als
auch Damenfriseurfach geprüst wird.
H. L. 23. Sie wollen wissen, wo di« Stein-
nutz wächst und fllr was ste Verwendung findet

bW. ob fie genletzbar ist? — Di» Steiinmltz ist
eine Frucht, di« in füdlichen LLndern, haupt-
sächlich in Tripolis wächst. Sie wird steinhart
und wird zur Herstellung von Knöpfen etc. ver-
wendet; geniehbar ist ste nicht.
R. T. H. Si« fragen an, ob di« Möglichkeit
vorhanden ist, als Nichtbediensteter der Reichs«
bahn, Mitglied der Derbrauchergenossenschaft
der Reichseisenbahner sGmbH. jn Mannheim zu
werden? — Die Möglichkeit, auch als Nichtbe-
diensteter Mitglied der gen. Genossenfchaft zu
werden, besteht, — jedoch nur in ganz bsschränk-
tem Umfang — sofern sich am Wohnsttze des
betr. Vewerbers eine Vsrkaufsstelle der Der-
brauchergenossenschaft befindet und sür den Be-
werber keine andere Gelegenheit zur Beschaffung
seiner Lebensmittel geboten ist.
Nr. 28. 2hr Sohn «rlernt bsi sinem Metzger-
meister das Metzgerhandwerk. Er besucht die
Fortbildungsschule. Seine Schulzeit ist an Ostern
1936, seine Lehrzeit am 31. 12. 1936 beendet. Sie
fragen an, ob 2hr Sohn auch ohne Besuch d«r
Eewerbeschul« sein« Gesellenprüfung ablegen
darf oder ob es notwendig ist, datz «r einen
Kurs in der Gewerbeschule mitmacht? — 2hr
Sohn kann ohne wsiteres zur Gesellenprüfung,
die im Herbst 1936 ftattfindet, zugelassen wer-
den und braucht keinen weiteren Kurs in der
Gewerbsschule vorher mitzumachen, denn die
VorauSsetzungen für die Zulassung zur Gesel-
lenprüfung erfüllt «r nach 2hren Angaben in
jeder Hinstcht.
fürsorge
I. D. M. Wir entnehmen aus Jhren nicht
ganz klaren Angaben folgenden Sachverhalt: Sie
haben von 2hrer Mutter «in Ackergrundstück ge-
erbt. 2hr Vater beansprucht dieses Grundstück
und Sie stnd auch bereit, 2hrem Vater das
Erundstück zu übertragen. Da Si« verurteiltsind,
für ein uneheliches Kind sine Unterhaltsrente
von 36 RM monatlich zu bezahlen, befürchten
Sie, datz das Fürsorgeamt, das offenbar bis
jetzt für den Unterhalt des Kindes aufgekommen
ist, 2hnen das Erundstück versteigern lätzt, be-
vor Sie die Uebertragung auf 2hren Vater vor-
uehmen können. Sie wollen wissen, wer An-
spruch auf das Grundstück erheben kann? — So-
lange das Erundstück noch von keiner Seite bc-
schlagnahmt ip, können Sie dasselbe noch auf
2hren Vater übertragen. Wenn die llebertra-
gung auf 2hren Vater wirksam erfolgt ist, so
kann das Fürsorgeamt das Grundstück nicht mehr
beischlagnahmen und versteigern lassen. Aller-
dings kann evtl. bei Borliegen gewisser Voraus-
setzungen das Fürsorgeamt die llebertragung auf
2hren Vater anfechten. Ob die Voraussetzungen
für sine solche Anfechtung hier gegeben sind, kön-
nen wir allerdings auf Erund Ihrer Angaben
nicht beurteilen. Wenn dagegen das Erundstück
bereits für das Fürsorgeamt bsschlagnahmt ist.

StanLesomtliche Nachrichten

ktieaulgebote

'l. Kraftfahrer 2osef Schuster mit Verta
Münch. — 24. 1.: Hilfsarbeiter Hsinrich Becker
mit Frieda Lina Stief; Schlosser Friedrich Betz-
wieser mit Elisabeth Anna Arnoid. — 27. 1.:
Spengler Ernst 2osef Krauter mir Elis-abstha
2anson; Mechaniker Leopold Karl Heinnch Heil-
mann mit Klara Schäffner; öattler 2akob
Kronauer mit Anna Back; Maschinentechniker
Karl August Selb mit Helen-a Weber; Univ.«

§ar/§/wr/e/r er/ch
Ser///che Ä-are vo/rr
Ser/j/che/r Skar////ra/r/r

DßlSlHr ksll'slsn e ma
seine blöbel gut uncl preisvvert gelraukt bst bei
IVIüdsI Lekwsnk
klöek 60 Kusstellungsräume: Ddeaterstr. 2 — 2a
Ssoks Kusvrakl i


1^1'suvl'küts
nun von
«rs I am klrn

l-ielckslberg

Hsmarckplatr

Dozent Dr. phil. Franz Iosef Martin Böhm m.
Dr. phil. Eva Els-a Kön'gslöw; Polsterer Albert
Eisencker mit Elisabetha Engert. — 26. 1.: Gsorg
Peter Hornung mit Anni Dora Franziska Karo-
lina Vühler; Beifahrer Emil Hitzfeld mit 2da
Iossfina Huber; Kfm. Otto Sütterlin m. Elisa-
beth Wimmer; Landwirt 2ohann 2akob Merdes
mit Mathilde Emilie Braun.
kheschließungen
18. 1.: Gärtner Reinhold Leibrock mit Frieda
Cls-a Berger; Schlosser Rudols Emil Müller mit
Marie Anna Schwarz; Autoschlossermeister Ru-
dolf Lu-dwig Hermann Mayr mit Maria Luise
Laib. — 23. 1. Kaufmann Hans Willi Eidinger
mit Berta El-i'sabeth Willi. — 2k>. 1.: Schuh-
macher August Friedrich Bsit mit Emilie Emma
Romer; Ele-ktromanteur Ludwig Walter Dörtz-
bach mit Eertrud Anna Scheerer. — 28. 1. Schlös-
ser Karl Lei-bold mit Hedwig Wagner.
Auswärtige Eheschlietzungen
in Deutsch-Eqlau:
6. 1. Prokurist Erhakd Werner mit 2rmgard
Auguste Iohanna Zeimer;
in Eberbach:
21. 1. Syndikus Georg Paul Vufler mit Re-
nate Reinhart.
Leburten
19. 1. Ernst Erwin. S. d. Metzgers Ernst Karl
Wolf, Hohensachsen b. Weinheim. — 21. 1.: Emil
Kurt, S. ü. Schachtmeisters Franz Karl Voos,
Robern, Amt Mosb-ach; Gertru-d Marie, T. d.
Schiffexs Iakob Georg Egner, Neckargemünd;
Edith Else, T.d. Zimm'ermanns Heinrich Fried-
rich Blau, Ziegelhausen. — 22. 1.: Siegmund
Iosef, S. d. Schreiners Karl Anton Faulh-aber;
Ruth Elsa, T. d. Land-wirts Iohann Georg
Ziegler; Edith Amalie, T. d. Monteurs Ludwig
Reuter; Helga, T. d. Hauptlehrers Iohann He-in-
rich Bender; Karl Friedrich, S. d. Zigarrenpak-
kers Alfred Rehm; Lothar Gerh-ard, S. d. Fri-
seurs Alois Frey, Schwetzingen. — 23. 1. Otto,
S. d. Hilssarbeiters Otto Müller, St. Leon.Amt
Wiesloch; Hans-2oachim Gottfried, S. d. Schau-
spielers Hans Richard Tiete; llrsula Anna, T. L.
Lehramtsassessors Wilhelm Ph-ilipp Reinhard:
Helga Susanna, T. d. Bohrers Wilhelm Ketten-
mann. — 24. 1.: Irmg-ar-d Am-alie Lina, T. d.
Glasermeisters K-arl Friedr-ich Mesinger; Artur,
S. d. Vauhilfsarbeiters 2ohannes Bleiler; Gerda
Anna, T. L. Schuhmachers Otto Höinrich Rimm-
ler; Liselotte Katharina, T. d. Elektroinstalla-
teurs Otto Kaltschmidt. — 25. 1.: Sieglinde

Eleoirore FriSda, T.d. Reisenden Alfred För-
ster; Katharina Anneliese, T. d. Werkmeisters
Heinrich Paul Siebert; Elsbeth Sophie, T. des
Schiffsführers Otto Hermann Ostertag, Cber-
bach, Amt Hei-delberg; Eünter Adolf, S. d. Geo-
meters Albert Seipp. — 26. 1.: Eerchard Her-
mann Martin, S. d. Veamtenanwärters Hans
Eeora Schön; Erich 2ossf, S. d. Schreiners Ru-
dolf Albert Dais; Ingebora Anna Margarethe,
T. d. Eisendrehers Nikolaus Schubert, Leimen.
27. 1.: Maria Anna, T. d. Schuhmachers 2oh-an-
nes Heinrich Chiistian Iung; Karl-Heinz, S.d.
Taglöhners Karl Üudwig Prior; Werner Georg.
S. d. Malers Georg Iäger; Renate Hola, T. d.
Spenglers Iohann Schm-itt. — 28. 1. Hildegard
Susanne, T. d. Schlossers Paul Weckesser.

Sterbefälle
22. 1.: Stratzenbaupolier Bernhard Schäfer,
Leimen, 26 2ahre alt; Zahnarzt Dr. med. dent.
Walther Lange-Hermstädt, Meckesheim, 37 2. —
23. 1.: Maurer Adam Hamleh, 2n den Pfädels-
äckern 4, 54 2.; Kaufm. Angestellte August Kurt
Waldemar Huck, Mannheim, 29 2. 11 Mon.;
Techn. Lehrerin a. D. Hedwig Emrich, Reichels-
heim i. O., Kre-is Erbach. led'ig, 29 2. — 24. 1.:
Wartefrau Anna Achtstätter geb. Eitzler, Witwe
des Schuhmachers Karl Achtstätter, Semmels-
gasse 4, 59 2.; Amalie Wilhelmine von Schnizer
geb Paraquin, Ehefra-u d. Gencmloberarzt a. D.
Oberregierungs-Medizinalrat a. D. Dr. meS.
Karl von Schnizer, Vergstr. 27a, 59 2.; Emm-a
Alff geb. Bloos, Witwe des Stadtkassendirektors
i. R. Eduard Alff, Lmsenstr. 14 , 76 2.; Reichs-
bahnarbeiter Georg Michael Setzler, Plankstadt,
A. Mannheim, 42 2. — 25. 1.: Anna Iohmann
geb. Fischer, Ehefrau des Landwirts 2osef 2oh-
m-ann, Oberbüchelbacherhof, Eemeinde Allfeld,
Amt Mosbach, 46 2.; Metzger Franz Walter
Eieser, Bogenstr. 4, 22 2. — 26. 1.: BanLagist
Fritz Heinrich Karl Keferle, Hauptftr. 95, 62 2.;
Wilfried Lhristoph Maas, Heddesheim, Amt
Weinheim, 11 Tage; Eva Elis-abeth Schwebler
geb. Layer, Witwe des Fabrikarbeiters Georg
Philipp Schwebler, Konradsgasse 13, 71 2ahre;
Zigarrenmacher Anton Lehn, R-eilingen, Amt
Mannheim, 62 2. — 27. 1. Katharina Gottliebin
Vertsch geb. Iakob, Ehefrau des Gastwirts Franz
Martin Bertsch, Haupkstr. 199, 64 2. — 28. 1.:
Eli'sabeth Fauth geb. Immendörfer, Witwe des
Schneiders Wilhelm Fauth, Lauerstr. 11, 75 2.;
Privatmann Adol-f Ottomar Wernaer, Zährin-
gerstratze 8, 71 2.; Landwirt Thristian Rieger,
Menzingen, Amt Bruchsal, 62 2.; Berta Ohr
geb. Lepp, Ehefrau des Landwirts Philipp Ohr,
Hass-elbach, Amt Sinsheim, 40 2crhre.

SpenLet
jür Las Mintertiiljswerh!
so können Sie eine Uebertragung auf Ihrea
Vater nicht mehr vornehmen. Da wir die Sach-
lage auf Grund Ihrer Anfrage nicht genau ge-
nug kennen, ist eine genauere Veurteilung nicht
mögl'ich.
Wllinente
G. N. Sie haben uns eine ALschrist eine»
Testaments zur Prüfung Lbersan'Lt. Bei der
Absaffung eines Te'staments und besonders eines
gemeinschaftlichen Testaments — ein solches
dürfte hier wohl in Frage kommen — sind so-
wohl hinsichtlich der Form als auch hinfichtlich
des Inhalts zahlre-iche zwingende ge'setzliche Vor-
schriften zu berücksichtigen, bei deren Nichtbeach-
tung das Testament ungültig wäre oder evtl.
angesochten werden könnte. Es ist d-alser im Rah«
men einer Vriefkastenauskunft nicht möglich,
alle diese gesetzlichen Erfordernisse im einzelnen
aufzuzählen. Auch handelt es stch bei einem
Testament um eine derartig wichtige Angelegen-
heit, datz es uns drinaend erforderlich er'scheint,
datz Sie bei der Abfassung des Testaments einen
Rechtsanwalt oder Notar zuziehen, damit der
letzte Wille in formgültiger und unanfechtbarer
Weise vichtig zum Äusdruck gebracht wird. Wir
bemerken, 'dah der uns vorgeleg?- Entwurf
nicht allen gesetzlichen Erfordernissen entspricht.
Zweükspllrl-llslen
H. Sch. Gie bitten um Angabe der Anschrift
der Reichsauffichtbehörde über die sogenannten
Arvecksparkassen? — Die genaue Anischrift ist: An
den'Herrn Reichsbeauftragten für Aroeckspar«
unternehmen in Verlin W 8, Wilhelmstr. 48/Ill.
Mlgemeineg
H. H. H. Sie fragen an, ob stch Gumnti in
einer Form gietzen lätzt? Wie diöse Form her-
zustellen ist und ob diöse von einem Laien her-
gestellt werden kann und wie? — Wenden Sie
stch diöserhab an Professor E. Müller, Heidel»
berg, Chemisches Institut der Üniversität Heidel»
berg, Akademiestratze 5, der hierüber, ausführ-
licher, wie es in unserem Briefkasten mögl-ich ist,
Auskunft geben wird.
L. M. Sie Litten um Angabe des sonnigsten
Ortes im Schwarzwald, welcher für Erholungs«
bedürftige empfehlenswert ist? — Wir können
Ihnen im mittleren Schwarzwald Königsfeld
und im südlichen Schw-arWal-d Halde-Schauins«
land empfehlen.
Nr. 98. Die genauen Anschriften der von
Ihnen ge-wünschten Zeitungen sind folgende: 1.
Wochenblatt der Lan'desbaueinschaft Schlesien,
Rostock, 1,50 RM pro Vierteltahr; 2. Wochen-
blatt der Landesbauernschaft Sachsen, Dresden,
0,70 RM pro Monat; 3. Wochenblatt der Lan-
desbauernschaft Mecklenburg, Rostock, 0,82 RM
pro Bierteljahr.
K. S. N. 2m 2ahre 1927 «rstellten Sie ein
Haus. Sie haben festgestellt, dah infolge ver-
schiedener Mängel das Regenwasser durch das
doppelt gedeckte Dach dr-ingt, so d-atz zu befürch-
ten ist, datz in einigen Iahren dis Latren und
Valken schlecht und unbrauchbar stnd. Sie fragen
nun an, ob Sie stch heute noch wegen Schadens«
ersatz an die Baufirma wen'den können? — Ihr
Anspruch gegen di« Baufirma dllrfte wohl ver-
jährt sein. Wir empfehlen Ihnen aber, sich un-
ter Darlegung der näheren Verhältnisse an einen
Rechtsanwalt zu wenden.
L. K. S. Sie haben Wein vom Fatz in Fla-
schen abgefüllt. Etwa 6 Wochen nach der Abfül»
lung bildete sich autzen an den Korken Schimmel.
Sie fragen an, was an dem Auftreten diese»
Schimmels schuld sein kann und wie die Schim-
melbildung vermieden werden kann? — Di»
Schimelbildung an den Korken ist sehr wahr»
scheinl-ich auf 'zu feuchte Luft im Keller zurück»
zuführen. Am besten reiben Sie den Schimmel
ab, tauchen die Flaschenköpse in eine Lösung von
schw-efliger Säure und trocknen ste d-ann ab. Evtl.
können die Flaschenköpfe dann noch mit Flaschen«
lack gelackt werden.
K. 180. 2hre Anfrage beantworten wir wi«
solgt: Nach Z 6 des Gesetzes betr. Haltung von
Zuchtfarren, Zuchteber und Zuchtböcke vom 12.
Mai 1896 ist eine Eeme-inde, in welcher regel-
mäsig mehr als 15 Mutterschweine zur Zucht
verwendet werden, verpflichtet, die zu diesem
Behuse erforderlichen Zuchteber anzuschaffen und
zu unterhalten oder Vorsorge zu treffen, dah
gekörte Eber von Privateberhaltern in genü»
gender Zahl zur Verfügung der Schweinezüchter
gehalten w-erden. Wenn die Gemeinde zur Hal»
tung eines Ebers nicht verpfl-ichtet ist, so ist fi«
auch nicht verpflichtet, das Deckgeld zu vergüten,
wenn der Besitzer seine Zuchtschweine in einem
Nachbarort Lecken lätzt. 2m Interesse d«r
Schweinezucht vergllten jedoch mancyerorts di«
Eemeinden dem Schweinezüchter das Deckgeld
für auswärts gedeckte Zuchtschweine.
„Musterschutz". 1. Sie fragen an, ob es auher
der deutschen Heilpflanze (Zeitschr-ift) noch meh»
rere solche Zeitschriften oder Zeitungen gibt? —
Da wir grundsätzlich keine Empfehlungen ertei»
len und eine Angabe bestimmter Zeitschriften
einer Empfehlung gleichkäme, raten w>ir Ihnen,
sich an die zuständige Fachgruppe zu wenden, wo
Sie die gewün'schte Auskunft erhalten können-
2. Heilbehandlung betr. Wir raten Ihnen, eine»
entsprechenüen Antrag an das Versorgungsamt
zu stellen.
 
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