Leiis 4
IsNespoIiiik
„Loiksgemeinschast"
Samstag, den 7. März 1936
lageskimps
Jmmer noch nicht genng Sicherheit.
5-K. — Sslbst die bevorstehende Annahme
des Sowjetpaktes öurch den französischen
Senat unö seine damit sichere Jnkraftsetzung
hat das krankhafte Sicherheitsbedürsnis Frank-
reichs nicht befriedigt. Gegenmartig erleben
wir tn Gensi daß Paris den B>ersuch unter-
nommen hat, seine Zustimmung zu Oelsank-
tionen gegen Jtalien von neuen englt-
schen Garantien für die französische Ost-
grenze abhängig zu machen. London soll sich
oerpflichten, die dauernde Entmilitarisierung
des Rheinlandes notsalls mit Waffengewalt
zu erzwingen, wenn Deutschland den Abschlutz
des Paris-Moskauer Militärüündnisses als
Verletzung des Locarnopaktes ansieht unö öa-
mit auch die Entmilitarisierungsklausel als
hinfällig betrachtet.
Man sieht, dah es Frankreich weniger
um di« „heiligen" Völkerbundsverpflich-
tungen geht, sondern darum, die Erfüllung
dieser Verpflichtungen zum Handelsobjekt
üurchaus eigensüchtiger politischer Wünsche zu
machen. London soll Frankreichs Vormachts-
stellung in Europa garantieren und dafür
seine Zustimmung zu Oelsanktionen «rhalten,
deren Wtrksamkeit — so wird man sich
in Paris beruhigt denken — angesichts der
Haltung Amerikas öurchaus zweifelhaft seur
wirb. Di« Endabrechnung müßte nach dem
Willen des Pariser Außenamtes s o aussehen:
Einkreisung des Reiches öurch Sowjerpakt
und erneut« englische Garantie der Entmili-
taristerung des Rheinlandes, wirkungslose
Oelsanktionen, die es Jtalien erlanben, nach
erfolgreicher Erledigung dcs Abessinienkon-
flikts wieder den Platz einzunehmen, den
ihm Paris im Rahmen der Abmachungen vun
1SSS zuwies. Paris hätte dann ohne praktische
Opfer gleich drei neue „Sicherheitsgaran-
tien". Es scheint uns klar, daß man in Lon-
don dieses Spiel durchschaut hat und sich sehr
überlegen wird, darauf einzugehen.
Ei» diplomatisches BegräbniS.
Ebensowenig wie Paris sein Ztel der Eiu-
kreisukg und Fsolierung Deutschlands errei-
chen wird, gelang es dem tschechoslowakischcn
Ministerpräsidenten Hodza, seinen Donau-
plan durchzuführen, der ja in der Tat nur
daS fehlende Teilstück dieser Einkreisung
war. T)ie wirtschaftliche Vernunft der Balkan-
staaten hat alle politrschen Pläne Hoözas über
den Haufen geworsen.
Auf der L'-eipziger Frühjahrs-
messe 1988, die nach dem Ausspruch eines
Schivetzer Kaufmanns, der Leipzig seit Jahr-
zehnten besucht, Si« erfolgreichste Messe wär,
bie er erlebte, waren Käufer und Aussteller
aus den Donauländern zwei- bis drei-
mal so stark vertreten, wie bei der Früh-
jahrsmesse 1985. Damit wurde der Beweis
geliefert, daß Hodzas Plan öer wirtschast-
lichen und politischen Organisierung Südwest-
europas ohne das Deutsche Reich trotz
aller Pariser Wünsche glatten Wahnstnn be-
deutet. Dte Einberufung der Konserenz dsr
römischen Protokoll-Länder nach Rom, und
dte «indeutigen Erklärnngen Ungarns und
Jugoslawiens, datz ohne Deutschlands und
Jtaliens Mitwirkung kein« Ruhe im Donau-
raum möglich sei, bedeuten zusammen em
diplomatisches Begräbuis der Pläne
Hodzas, von denen man übrigens nicht genau
weiß, ob sie nicht gar der Initiative öer Her-
ren Schuschnigg und Starhemberg entspran-
gen, von denen man ja gewvhnt ist, daß sie
abwechselnö nach diesem oder jenem schetn-
baren Rettungsanker sür ihre unsichere Herr-
schaft greifen.
«
Die Jndenfrage in England.
Erstaunt vernehmen wir aus der letzten
Aussprache im «nglischen Unterhaus, daß es
auch in Großbritannien eine Judenfrage
gi-bt. Jm Ostende von London, das be-
kanntlich durchweg von sozial sehr schlecht ge-
stellter Bevölkerung bewohnt wird, deren
Vermieter und Hausbesitzer aber überwie-
gend Juden sind, kam es in den letzten
Monaten wiederholt zu judcnfeindlichen
Kundgebungen. An jüdischen Häuleru und
Läden klcbten Zettel mit der Aufschrift: „Z u-
rück ins Ghetto", und bei den zahlreichen
Schlägereien, die dort an der Tagesordnung
find, passierte auch das „schreckliche Unglück",
datz u. a. ein Jude eine Tracht Prügel ab-
bekam.
Während sich sonst kein Abgcordneter des
«nglischen Parlaments über die handgreiflichen
Zwischenfälle in Eastend aufregt, genügte die-
ser eine verprügelte Jude, um eine Tebatte
im Unterhaus zu entfesseln. So war es schon
immer: „Schlägst Du etnen Judcn, so schreit
es aus allen Ecken der Welt".
Der Jnnenminister Sir John Simon
(Nichtjude), erklärte auf eine Anfrage, datz er
vom kampf der Sudetendeutschen
Ireue;um deutlchen Uulerlande mit dem lode beruhlt
(Von unferem sudetendeutschen Mitarbeiter),
Als bei KriegSschlutz im Jahre 1918 Wil- schrei der zertretenen Herzen sollte an das
sonS »vierzehn Punkte" als Verhandlungs- Tor pochen, hinter dem öas sagenhafte
grundlage sür die Friedensverträge ange- „Weltgewissen" schlief. Und wieder war
nommen wurden, lebte auch in den Suöeten- die Rechnung des sudetendeutschen Volkes
deutjchen mächtig die Hosfnung auf, daß nun falsch, weil es vergaß, daß sich das Welt-
doch, nach all dem Leid, nach all öen Opfern gewissen diesmal nicht regen dürfe. Aber da-
und der stummen Not wieder die Sonne der mals wutzte dies das sudetendeutsche Volk
Freiheit aufgehen werde und Glaube an die nicht unö wenn es dies gewußte hätte, dann
unbedingte Ehrlichkeit der anderen lietz einen hgtte es dies nicht geglaubt, weil es einfach
Zweisel gar nicht zu. Hieß es doch klar und ^jchj glauben konnte, daß auf dem ganzen Erd-
deutlich in diesen „vierzehn Punkten" des das Recht gestorben war.
amerikanischen Staatspräsidenten, daß nun xind ^ käm xz. nne es kommen mutzte:
alle Völker das Recht öbr freien ^ie Sudetendeutschen, Männer, Frauen, Kin-
S e l b st b e st i m m u n g habcn würdcn und hxx nnd Greife, sie kamen von ihren Arbeits-
damit war für die 3>/- Millioncn Sudeten- plgtzxn, ste lietzen Werkbank und Pflug, Haus
deutschen der Weg in eine glücklichere Zu- Hos, kamen aus den Städten und Dör-
kunft ausgezeigt. fern, stiegen herab von den Einödhöfen des
Und zum ersten Male nach so viel Leid Böhmerwalöes, des Egerlandes, kamen aus
wurden die Augen der sudetendeutschen Män- ^n Fabriken Nordböhmens, aus dem Jser-
ner und Frauen heller und die Herzen freier, ^nd Riesengebirge und sie kamen waffenlos.
denn sie wußten, datz mit Gewährung des xznd wollten nichts anderes, als noch einmal
freien Selbstbestimmungsrechtes der Weg m Was nun geschieht, geschieht wider un-
die Zukunft ihrer Wahl anheimgestellt war. sxxxp Willen und wider unser gutes Necht und
Und zag und verschwommen, aber doch schon ^ian vergewaltigt uns, weil wir zu
fühlbar, begann in den Millionen deutscher dem Volk der Besiegten gehören, weil wir
Menschen aus sudetendeutschen Gauen das Deutsche sind!
eine Wort zu klingen und dann immer stär- Dann geschah das Nnfatzbare: Gewehr-
ker zu schwingen, das bis dahin allzu fern ge- salven uud Maschinengewehrgeknatter war die
wesen war, als daß es hätte früher greifbare Untwort aus den Aufschrei einer blutenden
Gestalt annehmen können: DeutschlandI Dolksseele. Verantwortungsloser FanatismuS
Unb mtt einem hellen, deutschen Lachen sHlug deutsche Männer und Frauen und Kin-
wies man die Schwarzseher zurecht, die auch hor und Greise nieder, weil sie noch an ein
jetzt nicht an die Wahrhcit in der Welt glau- Recht glaubten, und diesen, ihren heiligen
ben wollten, und öie auch jetzt noch Hartes Glauben, hinausschrien in öie Welt . . .
uud Schweres voraussagten. So stand das den Städten des sudctendeutschen
sudetendeutsche Bolk erwartend an der Pforte Fgndes sanken sie hin unter den Feuergarben
des Friedens, der dem blutigen Ringen der überhitzten nnd geblendeten Soldateska.
Geschichte ein Ende setzte und das doch nicht Da lag der Bauer neben dem Arbeiter,,der
vergebens war, wenn für die Völker der Erde Student neben dem Handwerker und unter
das Selbstbestimmungsrecht erkämpft wurde. jhnxn Frauen uud Kinder. 56 Tote, 112
Da geschah es dann, daß mit einem Mal Schwerverletzte: Das sind die Blut-
das sudetendeutsche Volk die Augen auftat zeugendesl. März1919I
unb sah, daß man das Recht, das man den Und dann am 10. September 1919 wurde
afrikanischen Negern bereitwilligst zugestehen im Friedensdiktat von Saint-Germatn das
wollte, für sie nicht wahrhaben wollte. Eine sudetendeutsche Land der Tschechoslowaket zu-
heitze Angst krampfte stch um die Herzen der gesprochen. — Vom Selbstbestimmungsrecht
Männer und Frauen, als sie sehen mutzten, sprach man nicht mehr! Aber kann UnreHt je
daß man ste — um deren Schicksal es doch zu Recht werden?
ging — ntcht fragte, wohin ste wollten. Man Das sudetendeutsche Volk aber gcht seinen
nahm ste einfach, wie man ein Ding nimmt, Opfergang weiter und geht thn bis zum heu-
dem kein Recht zusteht, selber etwas zu wol- tigen Tage. Aber es hat ein neues Wissen
len. Und die würgende Angst und das bren- aus seinem Schicksal gelernt: Man kann und
nende Weh krampfte sich dem Dreisinhalb- muß dort aus dem Platz, auf den einen das
mtllionenvolk um die Kehle. Schicksal stellt, seiner Ansgabe gerecht werden
Da schrie das gequälte sudetendeutsche Volk und ein Leben der Pflicht leben. Unb als es
auf tn seiner Not und seiner Wehrlosigkeit dies erkannt hatte, das in die Jrre gegangene,
und fand keinen anderen Weg, als noch ein- sudetendeutsche Volk, da hat es versucht, sich
mal auf der Straße laut für sein gutes Recht neu einzurichten und nicht an Haß und nicht
zu zeugen. Und dieser wehe Aufschrei eines an Zerstörung, sondern an Aufbau. unb
betrogenen und verratenen Volkes, das durch Brückenschlagen zu denken. Denn ewig darf
länger als ein Jahrtausend die Grenzwacht der Haß und das Bergeltenwollen in der Welt
hielt sür das Teutsche Reich, öieser wehe Auf- nicht regieren. Einer mutz doch ansangen
Schüsse in der Sbupschtina
VpiwsitillnMr itbgellrdneter schießt ous den Wnisterprösidenten
Belgrad, 8. März. Während einer Rede
des Ministerpräsidentc» and Außenministcrs
Stojadinowitsch wurdeu in der Sknp-
schtina am Freitag gegen 11.89 Uhr drei Nc-
volverschiiffe abgegeben. Jm Saale entstand
grotze Verwirruug. Die Sitzung wurde sosort
nuterbrochen. Anscheinend wurdc niemand ver-
letzt. Als Schütze wurde der Abgeordnete Da-
mian Arnautowitsch von der Saalpolizei
sestgenommeu. Er gehört der Jcstitsch-Oppo-
fition a».
Man ist der Ansicht, daß. der Abgeordnete
durch sein Vevhalten die ohnmächtige Wuj der
Opposition gegen die Regierung zum Ausdruck
bringen wollt«. Die Opposition hatte schon in
den letzten Wochen durch andauernde Lärm-
szenen die Behandlung des Staatshaushaltes
zu verhindcrn versucht. Die Reqiernngsmehr-
heit hatte darauf die üringliche Behandlung
der Vorlage bcschlossen.
Wie weiter gemeldet wir, hatte Arnauto-
witsch auf den Ministerpräsidenten gezielt,
war aber im letzten Augenblick burch einen
Abgeordneten an der Abgabe eines gezielten
Schusses gehindert worden. Dieser hatte den
Arm des Nevolverschützen in die Höhe geschla-
gen, so daß die Kugel über den Kopf des
Ministerpräsidenten hinwegging und in die
gegenüberliegende Wand des Sitzungssaales,
ganz in der Nähe der Diplomatenloge ein-
schlug. Sie traf die Mauer nur einen halben
Meter entfernt vom Kops des englischen
Gesanöten. - Die nächsten Schüsse gingen in
ben Fußboden.
Dte Untersuchung, die gegen ben Revolver-
schützen in der Skupschtina geführt wird, scheint
einige Anhaltspunkte für eine Ver-
schwörung gegeben zu haben. Jn gut un-
terrichteten politischen Kreisen wird behaup-
tet, daß im Lause des Nachmittags acht Ab-
geordnete vorübcrgehend verhaftet waren.
Ste gehören alle dem Jeftitsch-Klub an. Die
Annahme, daß es sich nicht um die Tat eines
Ein^elnen gehandelt hatte, scheint auch die
Skupschtina zu teilen.
mit dem Hanbreichen und weil es immer baS
deuksche Volk gewesen ist, das den Haß getilgt
hat und die Feindfchaft gelöscht, so wollte auch
das sudetendeutsche Volk jeöen Gebanken,
der noch Feinöschaft war, austilgen.
Nun sind 17 Jahre seit dem blutigen
4. März vergangen unö das sudetendeutfche
Volk ist sehr arm geworöen. Aber der Wille
zum Deutfchsetn ist heute noch gerade so glü-
hend und heiß wie öamals, als er die Blut-
zeugen öes 4. März ihren Opsergang tun
hieß.
Dieser Wille, der heute im ganzen sude-
tendeutfchsn Volke lebt und brennt, aber wird
von keinem Haß gegen andere getragen! Er
wuchs nur aus stch heraus, aus der Liebe
zum eigenen Volkstum. Noch schlägt die Not,
die nackte wilde Not ihre Krallen in daS
blutende Land, über dem heute eine Dornen-
krone strahlt. Mber das junge, heiße Ge-
schlecht, das fordernd und Heischend anch in den
suöetenöeutfchen Gauen die Arme hebt, eS
hat die Kraft und den Mut, öie Not zu
wenden.
Der heiße, glühende Wille, der durch das
Volk loht, sieht nur ein Ziel vor sich: „Wir
wollen — wenn wir schon selbst noch in Letd
und Not stecken — wenigstens Sorge tragen,
daß die, die nach uns kommen, eine reinere
und hellere Zeit antreffen und daß ihnen daS
Glück wirö, das den Vätern versagt blieb!"
So geht das ganze suöetendeutfche Volk
heute gläubig und voll Bertrauen auf die
eigene Kraft seinen Weg und weiß, datz es für
Träume keine Zeit hat. Es rechnet mit der
harten Wirklichkeit unö eben darum ist das
Leben des einzelnen heute ein Leben der Tat.
Denn nur so kann auch öer Einzelne mithel-
fen, seinen Kindern eine glücklichere Zukunft
zu bauen. Und am Opfertage des Sudeten-
öeukschtums geht durch alle Gaue der Heimat
ein raunendes Gebet: Das Volk hat seine hei-
ligsten Toten nicht vergessen! Es wirö seine
Heimat nie vergessen!
Protas kabmettsbildung
gescheiterL
Schanghai, 8. März. Nach Melbnnge«
a«S Tokio fiud die Bemühnnge« Hirotas znr
Bildnng ei«es Kabiuetts. als gescheitert anzn»
sehe«, da bi« Armee ihre Mitarbeit verlLgt.
Sch-rl Bilderdienst
Der bisherige japanische Autzemninister Htrota
der lange Aeit Botschafter in Moskau war.
General Tcrauchi hat di« Uebernahm« )«S
Kriegsministeriums aLgelehnt. Er begründet
seinen Entschluß damit, daß er nach scinen Be-
sprechungen mit d«n zuständigen Männern ö«r
Armee in d«r Zufammensetzung des geplauten
Kabinetts keine Erneuerung der Staatspolittk
sehen könne, wi« si« von der Arme« gefovöert
weröe.
mit der Beh.andlung der Juden in London-
Ostend« nicht zufrieden sci. Die Polizei werde
scharf durchgreifen, und «s sei nötig, «inige
„hübsche G« ri ch t s u r t e i l«" als Exem-
pel zu statuieren.
Die Ursache d«r Vorfälle sieht Sir John
Simon in der Propaganda d«r englischen
Schwarzhemden. Etwas skeptischer äu-
tzert« sich d«r konfervative Abgeordnet« Pe-
therik, der darauf Hinwies, datz in 12 Jah-
r«n 888 000 Ausländer idarunter viele Jnden)
cingewandert seien, und der sovdert«, daß di«
Regierung di« Erhaltung einer „gewissen
Rassenreinheit" im Aug« behalt«. Zu
dtesem Zweck« mützt«n öie Einwanderungs-
g«s«tze scharf überprüft werden. Uns D«ut-
s ch e gehen ja dies« Fragen der «nglischen Jn-
nenpolitik nichts an, aber wir mutmaßen, daß
man der Lösung des Rätsels näher kommen
würde, wenn man einmal «in« Untersuchung
darüber oeranstalten würde, warum die
Einwohner von London-Ostende gegen di«
Juden protestieren. Wahrscheinlich wivd man
dann feststellen. datz öort die gleiche finanzielle
Auswucherung herrscht, wi« im Deutschland
vor 1938 seitens d«r Juden!
politische Sltiießereien in Spanien
Drei Todesopfer.
Mabrid, 6. März. Jn Puebla de Almora-
diel bet Tolsdo kam es bei der Beerdigung
eines von linksradikalen Elementen erschoffe-
nen spanischen Faschisten wieder zu einer
schweren Schießerei, wobei zwei Perfonen
getütet wurdcn. Auch in Madrid wurden dret
faschistische Arbeiter beim Verlassen ihrer Ar-
beitsstätten von Marxisten aus dem Hinterhalt
beschossen. Einer von ihnen wurde getötet und
zwei v«rl«tzt.
^331^-
3/^k
f«§8 8S»kr««U8II»
818 Z/cbiZp-xc;.
vkbl 14.
IsNespoIiiik
„Loiksgemeinschast"
Samstag, den 7. März 1936
lageskimps
Jmmer noch nicht genng Sicherheit.
5-K. — Sslbst die bevorstehende Annahme
des Sowjetpaktes öurch den französischen
Senat unö seine damit sichere Jnkraftsetzung
hat das krankhafte Sicherheitsbedürsnis Frank-
reichs nicht befriedigt. Gegenmartig erleben
wir tn Gensi daß Paris den B>ersuch unter-
nommen hat, seine Zustimmung zu Oelsank-
tionen gegen Jtalien von neuen englt-
schen Garantien für die französische Ost-
grenze abhängig zu machen. London soll sich
oerpflichten, die dauernde Entmilitarisierung
des Rheinlandes notsalls mit Waffengewalt
zu erzwingen, wenn Deutschland den Abschlutz
des Paris-Moskauer Militärüündnisses als
Verletzung des Locarnopaktes ansieht unö öa-
mit auch die Entmilitarisierungsklausel als
hinfällig betrachtet.
Man sieht, dah es Frankreich weniger
um di« „heiligen" Völkerbundsverpflich-
tungen geht, sondern darum, die Erfüllung
dieser Verpflichtungen zum Handelsobjekt
üurchaus eigensüchtiger politischer Wünsche zu
machen. London soll Frankreichs Vormachts-
stellung in Europa garantieren und dafür
seine Zustimmung zu Oelsanktionen «rhalten,
deren Wtrksamkeit — so wird man sich
in Paris beruhigt denken — angesichts der
Haltung Amerikas öurchaus zweifelhaft seur
wirb. Di« Endabrechnung müßte nach dem
Willen des Pariser Außenamtes s o aussehen:
Einkreisung des Reiches öurch Sowjerpakt
und erneut« englische Garantie der Entmili-
taristerung des Rheinlandes, wirkungslose
Oelsanktionen, die es Jtalien erlanben, nach
erfolgreicher Erledigung dcs Abessinienkon-
flikts wieder den Platz einzunehmen, den
ihm Paris im Rahmen der Abmachungen vun
1SSS zuwies. Paris hätte dann ohne praktische
Opfer gleich drei neue „Sicherheitsgaran-
tien". Es scheint uns klar, daß man in Lon-
don dieses Spiel durchschaut hat und sich sehr
überlegen wird, darauf einzugehen.
Ei» diplomatisches BegräbniS.
Ebensowenig wie Paris sein Ztel der Eiu-
kreisukg und Fsolierung Deutschlands errei-
chen wird, gelang es dem tschechoslowakischcn
Ministerpräsidenten Hodza, seinen Donau-
plan durchzuführen, der ja in der Tat nur
daS fehlende Teilstück dieser Einkreisung
war. T)ie wirtschaftliche Vernunft der Balkan-
staaten hat alle politrschen Pläne Hoözas über
den Haufen geworsen.
Auf der L'-eipziger Frühjahrs-
messe 1988, die nach dem Ausspruch eines
Schivetzer Kaufmanns, der Leipzig seit Jahr-
zehnten besucht, Si« erfolgreichste Messe wär,
bie er erlebte, waren Käufer und Aussteller
aus den Donauländern zwei- bis drei-
mal so stark vertreten, wie bei der Früh-
jahrsmesse 1985. Damit wurde der Beweis
geliefert, daß Hodzas Plan öer wirtschast-
lichen und politischen Organisierung Südwest-
europas ohne das Deutsche Reich trotz
aller Pariser Wünsche glatten Wahnstnn be-
deutet. Dte Einberufung der Konserenz dsr
römischen Protokoll-Länder nach Rom, und
dte «indeutigen Erklärnngen Ungarns und
Jugoslawiens, datz ohne Deutschlands und
Jtaliens Mitwirkung kein« Ruhe im Donau-
raum möglich sei, bedeuten zusammen em
diplomatisches Begräbuis der Pläne
Hodzas, von denen man übrigens nicht genau
weiß, ob sie nicht gar der Initiative öer Her-
ren Schuschnigg und Starhemberg entspran-
gen, von denen man ja gewvhnt ist, daß sie
abwechselnö nach diesem oder jenem schetn-
baren Rettungsanker sür ihre unsichere Herr-
schaft greifen.
«
Die Jndenfrage in England.
Erstaunt vernehmen wir aus der letzten
Aussprache im «nglischen Unterhaus, daß es
auch in Großbritannien eine Judenfrage
gi-bt. Jm Ostende von London, das be-
kanntlich durchweg von sozial sehr schlecht ge-
stellter Bevölkerung bewohnt wird, deren
Vermieter und Hausbesitzer aber überwie-
gend Juden sind, kam es in den letzten
Monaten wiederholt zu judcnfeindlichen
Kundgebungen. An jüdischen Häuleru und
Läden klcbten Zettel mit der Aufschrift: „Z u-
rück ins Ghetto", und bei den zahlreichen
Schlägereien, die dort an der Tagesordnung
find, passierte auch das „schreckliche Unglück",
datz u. a. ein Jude eine Tracht Prügel ab-
bekam.
Während sich sonst kein Abgcordneter des
«nglischen Parlaments über die handgreiflichen
Zwischenfälle in Eastend aufregt, genügte die-
ser eine verprügelte Jude, um eine Tebatte
im Unterhaus zu entfesseln. So war es schon
immer: „Schlägst Du etnen Judcn, so schreit
es aus allen Ecken der Welt".
Der Jnnenminister Sir John Simon
(Nichtjude), erklärte auf eine Anfrage, datz er
vom kampf der Sudetendeutschen
Ireue;um deutlchen Uulerlande mit dem lode beruhlt
(Von unferem sudetendeutschen Mitarbeiter),
Als bei KriegSschlutz im Jahre 1918 Wil- schrei der zertretenen Herzen sollte an das
sonS »vierzehn Punkte" als Verhandlungs- Tor pochen, hinter dem öas sagenhafte
grundlage sür die Friedensverträge ange- „Weltgewissen" schlief. Und wieder war
nommen wurden, lebte auch in den Suöeten- die Rechnung des sudetendeutschen Volkes
deutjchen mächtig die Hosfnung auf, daß nun falsch, weil es vergaß, daß sich das Welt-
doch, nach all dem Leid, nach all öen Opfern gewissen diesmal nicht regen dürfe. Aber da-
und der stummen Not wieder die Sonne der mals wutzte dies das sudetendeutsche Volk
Freiheit aufgehen werde und Glaube an die nicht unö wenn es dies gewußte hätte, dann
unbedingte Ehrlichkeit der anderen lietz einen hgtte es dies nicht geglaubt, weil es einfach
Zweisel gar nicht zu. Hieß es doch klar und ^jchj glauben konnte, daß auf dem ganzen Erd-
deutlich in diesen „vierzehn Punkten" des das Recht gestorben war.
amerikanischen Staatspräsidenten, daß nun xind ^ käm xz. nne es kommen mutzte:
alle Völker das Recht öbr freien ^ie Sudetendeutschen, Männer, Frauen, Kin-
S e l b st b e st i m m u n g habcn würdcn und hxx nnd Greife, sie kamen von ihren Arbeits-
damit war für die 3>/- Millioncn Sudeten- plgtzxn, ste lietzen Werkbank und Pflug, Haus
deutschen der Weg in eine glücklichere Zu- Hos, kamen aus den Städten und Dör-
kunft ausgezeigt. fern, stiegen herab von den Einödhöfen des
Und zum ersten Male nach so viel Leid Böhmerwalöes, des Egerlandes, kamen aus
wurden die Augen der sudetendeutschen Män- ^n Fabriken Nordböhmens, aus dem Jser-
ner und Frauen heller und die Herzen freier, ^nd Riesengebirge und sie kamen waffenlos.
denn sie wußten, datz mit Gewährung des xznd wollten nichts anderes, als noch einmal
freien Selbstbestimmungsrechtes der Weg m Was nun geschieht, geschieht wider un-
die Zukunft ihrer Wahl anheimgestellt war. sxxxp Willen und wider unser gutes Necht und
Und zag und verschwommen, aber doch schon ^ian vergewaltigt uns, weil wir zu
fühlbar, begann in den Millionen deutscher dem Volk der Besiegten gehören, weil wir
Menschen aus sudetendeutschen Gauen das Deutsche sind!
eine Wort zu klingen und dann immer stär- Dann geschah das Nnfatzbare: Gewehr-
ker zu schwingen, das bis dahin allzu fern ge- salven uud Maschinengewehrgeknatter war die
wesen war, als daß es hätte früher greifbare Untwort aus den Aufschrei einer blutenden
Gestalt annehmen können: DeutschlandI Dolksseele. Verantwortungsloser FanatismuS
Unb mtt einem hellen, deutschen Lachen sHlug deutsche Männer und Frauen und Kin-
wies man die Schwarzseher zurecht, die auch hor und Greise nieder, weil sie noch an ein
jetzt nicht an die Wahrhcit in der Welt glau- Recht glaubten, und diesen, ihren heiligen
ben wollten, und öie auch jetzt noch Hartes Glauben, hinausschrien in öie Welt . . .
uud Schweres voraussagten. So stand das den Städten des sudctendeutschen
sudetendeutsche Bolk erwartend an der Pforte Fgndes sanken sie hin unter den Feuergarben
des Friedens, der dem blutigen Ringen der überhitzten nnd geblendeten Soldateska.
Geschichte ein Ende setzte und das doch nicht Da lag der Bauer neben dem Arbeiter,,der
vergebens war, wenn für die Völker der Erde Student neben dem Handwerker und unter
das Selbstbestimmungsrecht erkämpft wurde. jhnxn Frauen uud Kinder. 56 Tote, 112
Da geschah es dann, daß mit einem Mal Schwerverletzte: Das sind die Blut-
das sudetendeutsche Volk die Augen auftat zeugendesl. März1919I
unb sah, daß man das Recht, das man den Und dann am 10. September 1919 wurde
afrikanischen Negern bereitwilligst zugestehen im Friedensdiktat von Saint-Germatn das
wollte, für sie nicht wahrhaben wollte. Eine sudetendeutsche Land der Tschechoslowaket zu-
heitze Angst krampfte stch um die Herzen der gesprochen. — Vom Selbstbestimmungsrecht
Männer und Frauen, als sie sehen mutzten, sprach man nicht mehr! Aber kann UnreHt je
daß man ste — um deren Schicksal es doch zu Recht werden?
ging — ntcht fragte, wohin ste wollten. Man Das sudetendeutsche Volk aber gcht seinen
nahm ste einfach, wie man ein Ding nimmt, Opfergang weiter und geht thn bis zum heu-
dem kein Recht zusteht, selber etwas zu wol- tigen Tage. Aber es hat ein neues Wissen
len. Und die würgende Angst und das bren- aus seinem Schicksal gelernt: Man kann und
nende Weh krampfte sich dem Dreisinhalb- muß dort aus dem Platz, auf den einen das
mtllionenvolk um die Kehle. Schicksal stellt, seiner Ansgabe gerecht werden
Da schrie das gequälte sudetendeutsche Volk und ein Leben der Pflicht leben. Unb als es
auf tn seiner Not und seiner Wehrlosigkeit dies erkannt hatte, das in die Jrre gegangene,
und fand keinen anderen Weg, als noch ein- sudetendeutsche Volk, da hat es versucht, sich
mal auf der Straße laut für sein gutes Recht neu einzurichten und nicht an Haß und nicht
zu zeugen. Und dieser wehe Aufschrei eines an Zerstörung, sondern an Aufbau. unb
betrogenen und verratenen Volkes, das durch Brückenschlagen zu denken. Denn ewig darf
länger als ein Jahrtausend die Grenzwacht der Haß und das Bergeltenwollen in der Welt
hielt sür das Teutsche Reich, öieser wehe Auf- nicht regieren. Einer mutz doch ansangen
Schüsse in der Sbupschtina
VpiwsitillnMr itbgellrdneter schießt ous den Wnisterprösidenten
Belgrad, 8. März. Während einer Rede
des Ministerpräsidentc» and Außenministcrs
Stojadinowitsch wurdeu in der Sknp-
schtina am Freitag gegen 11.89 Uhr drei Nc-
volverschiiffe abgegeben. Jm Saale entstand
grotze Verwirruug. Die Sitzung wurde sosort
nuterbrochen. Anscheinend wurdc niemand ver-
letzt. Als Schütze wurde der Abgeordnete Da-
mian Arnautowitsch von der Saalpolizei
sestgenommeu. Er gehört der Jcstitsch-Oppo-
fition a».
Man ist der Ansicht, daß. der Abgeordnete
durch sein Vevhalten die ohnmächtige Wuj der
Opposition gegen die Regierung zum Ausdruck
bringen wollt«. Die Opposition hatte schon in
den letzten Wochen durch andauernde Lärm-
szenen die Behandlung des Staatshaushaltes
zu verhindcrn versucht. Die Reqiernngsmehr-
heit hatte darauf die üringliche Behandlung
der Vorlage bcschlossen.
Wie weiter gemeldet wir, hatte Arnauto-
witsch auf den Ministerpräsidenten gezielt,
war aber im letzten Augenblick burch einen
Abgeordneten an der Abgabe eines gezielten
Schusses gehindert worden. Dieser hatte den
Arm des Nevolverschützen in die Höhe geschla-
gen, so daß die Kugel über den Kopf des
Ministerpräsidenten hinwegging und in die
gegenüberliegende Wand des Sitzungssaales,
ganz in der Nähe der Diplomatenloge ein-
schlug. Sie traf die Mauer nur einen halben
Meter entfernt vom Kops des englischen
Gesanöten. - Die nächsten Schüsse gingen in
ben Fußboden.
Dte Untersuchung, die gegen ben Revolver-
schützen in der Skupschtina geführt wird, scheint
einige Anhaltspunkte für eine Ver-
schwörung gegeben zu haben. Jn gut un-
terrichteten politischen Kreisen wird behaup-
tet, daß im Lause des Nachmittags acht Ab-
geordnete vorübcrgehend verhaftet waren.
Ste gehören alle dem Jeftitsch-Klub an. Die
Annahme, daß es sich nicht um die Tat eines
Ein^elnen gehandelt hatte, scheint auch die
Skupschtina zu teilen.
mit dem Hanbreichen und weil es immer baS
deuksche Volk gewesen ist, das den Haß getilgt
hat und die Feindfchaft gelöscht, so wollte auch
das sudetendeutsche Volk jeöen Gebanken,
der noch Feinöschaft war, austilgen.
Nun sind 17 Jahre seit dem blutigen
4. März vergangen unö das sudetendeutfche
Volk ist sehr arm geworöen. Aber der Wille
zum Deutfchsetn ist heute noch gerade so glü-
hend und heiß wie öamals, als er die Blut-
zeugen öes 4. März ihren Opsergang tun
hieß.
Dieser Wille, der heute im ganzen sude-
tendeutfchsn Volke lebt und brennt, aber wird
von keinem Haß gegen andere getragen! Er
wuchs nur aus stch heraus, aus der Liebe
zum eigenen Volkstum. Noch schlägt die Not,
die nackte wilde Not ihre Krallen in daS
blutende Land, über dem heute eine Dornen-
krone strahlt. Mber das junge, heiße Ge-
schlecht, das fordernd und Heischend anch in den
suöetenöeutfchen Gauen die Arme hebt, eS
hat die Kraft und den Mut, öie Not zu
wenden.
Der heiße, glühende Wille, der durch das
Volk loht, sieht nur ein Ziel vor sich: „Wir
wollen — wenn wir schon selbst noch in Letd
und Not stecken — wenigstens Sorge tragen,
daß die, die nach uns kommen, eine reinere
und hellere Zeit antreffen und daß ihnen daS
Glück wirö, das den Vätern versagt blieb!"
So geht das ganze suöetendeutfche Volk
heute gläubig und voll Bertrauen auf die
eigene Kraft seinen Weg und weiß, datz es für
Träume keine Zeit hat. Es rechnet mit der
harten Wirklichkeit unö eben darum ist das
Leben des einzelnen heute ein Leben der Tat.
Denn nur so kann auch öer Einzelne mithel-
fen, seinen Kindern eine glücklichere Zukunft
zu bauen. Und am Opfertage des Sudeten-
öeukschtums geht durch alle Gaue der Heimat
ein raunendes Gebet: Das Volk hat seine hei-
ligsten Toten nicht vergessen! Es wirö seine
Heimat nie vergessen!
Protas kabmettsbildung
gescheiterL
Schanghai, 8. März. Nach Melbnnge«
a«S Tokio fiud die Bemühnnge« Hirotas znr
Bildnng ei«es Kabiuetts. als gescheitert anzn»
sehe«, da bi« Armee ihre Mitarbeit verlLgt.
Sch-rl Bilderdienst
Der bisherige japanische Autzemninister Htrota
der lange Aeit Botschafter in Moskau war.
General Tcrauchi hat di« Uebernahm« )«S
Kriegsministeriums aLgelehnt. Er begründet
seinen Entschluß damit, daß er nach scinen Be-
sprechungen mit d«n zuständigen Männern ö«r
Armee in d«r Zufammensetzung des geplauten
Kabinetts keine Erneuerung der Staatspolittk
sehen könne, wi« si« von der Arme« gefovöert
weröe.
mit der Beh.andlung der Juden in London-
Ostend« nicht zufrieden sci. Die Polizei werde
scharf durchgreifen, und «s sei nötig, «inige
„hübsche G« ri ch t s u r t e i l«" als Exem-
pel zu statuieren.
Die Ursache d«r Vorfälle sieht Sir John
Simon in der Propaganda d«r englischen
Schwarzhemden. Etwas skeptischer äu-
tzert« sich d«r konfervative Abgeordnet« Pe-
therik, der darauf Hinwies, datz in 12 Jah-
r«n 888 000 Ausländer idarunter viele Jnden)
cingewandert seien, und der sovdert«, daß di«
Regierung di« Erhaltung einer „gewissen
Rassenreinheit" im Aug« behalt«. Zu
dtesem Zweck« mützt«n öie Einwanderungs-
g«s«tze scharf überprüft werden. Uns D«ut-
s ch e gehen ja dies« Fragen der «nglischen Jn-
nenpolitik nichts an, aber wir mutmaßen, daß
man der Lösung des Rätsels näher kommen
würde, wenn man einmal «in« Untersuchung
darüber oeranstalten würde, warum die
Einwohner von London-Ostende gegen di«
Juden protestieren. Wahrscheinlich wivd man
dann feststellen. datz öort die gleiche finanzielle
Auswucherung herrscht, wi« im Deutschland
vor 1938 seitens d«r Juden!
politische Sltiießereien in Spanien
Drei Todesopfer.
Mabrid, 6. März. Jn Puebla de Almora-
diel bet Tolsdo kam es bei der Beerdigung
eines von linksradikalen Elementen erschoffe-
nen spanischen Faschisten wieder zu einer
schweren Schießerei, wobei zwei Perfonen
getütet wurdcn. Auch in Madrid wurden dret
faschistische Arbeiter beim Verlassen ihrer Ar-
beitsstätten von Marxisten aus dem Hinterhalt
beschossen. Einer von ihnen wurde getötet und
zwei v«rl«tzt.
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