Zsits 2
.VolhsgeMlnWkt"
Freitag. de, 1». Miirz 18W
Fühver voller Vertrauen dt« Zukuwft Deutfch-
lanbs legt.
Di-eser Tag, an bem d-er Mrhrer sei-ne Fahrt
durch das befreit« Land am Rhein beg>an>n,
war ei-n wohl nie erl-sbt-er, unver-g-eßlicher
Auftakt unö hat bewiesen, öatz öas Bo-lk, dem
der F-ührer se-in-e Freih-eit, s-eine Ehre uNd den
Fri-sden wiedergab, die Größe 5er Stunde er-
kannt hat.
Das beutsche Volk rm Gau Bad-en wird am
29. Mcirz aus innerst-sm -d-ankbarem Herzen
burch sein „Ja" sein herrlichstes B-ekenntnis
und Gelöbnis tn die HaNd -des Führers nb»
legen.
Kdolf kjitler m karlsruhe
sFortsetznng von Seite 11
Lowjet-Kosaben
Der „Zarenstatus" wieder hergestellt.
Moskan, 12. März. Nach einem Beschlutz
Stalins sollen -die Kofaken des Don, KUban
und Terek offiz-iell wisder in öi« Arme« auf-
genommen weröen. Wie Stalin d«r Kosaken»
delegation erklärt«, benötigt di« Armee , öie
traditionelle Gefechtskunst sowi« die streng«
Disziplin der Kosaken. Vo» nun ab stnd si«
wieüer als ,,di« Kosaken" bekannt. Die Stam-
messührer öer Kosaken hatten sich e-hemalS
geweigert, in die Sowjetarme« «inzutreten-
Jetzt ist ihnen das Trag«n threr auffallenöen
Uniformen und ihr«r langen Gttbel, di« an
die Tage der Zarenherrschaft erinnern, wiedcr
erlaubt worden. Jn einer Botschaft an Wo-
roschilow versichern die Kuban-Kosaken, „datz
sie allen Eindringlingen, die über Rußlands
Grenz« wollten, mit thren Säbeln die Köpse
abschlagen würden".
kommunistenverlillftungen in lohio
Japau weist sowjetrusstsche« Protest zurück.
Tokio, 12. März. (Ostasienöienst bes DNBf
Die sowjetrussische Botschaft hat am Donners-
tag beim Auswärtigen Amt gogen die Ver-
hoftung japanischer Angestellter d-er Botschaft,
Lenen, wie bereits gemel-det, Spion-ag« zu-g-un-
sten öer Sowjetuwion zur Last gel-egt wir-ö,
Protest eingele-gt. Von sowjetru-sstschei Seite
wevd-en die Berh-aftungen, die inzwischen auf
«lf angewa-chs-en sinö, als ungesetzlich bezeich-
net. Jn seiner Antwort betonte öas j-apanr-
sche Auswärtig« Amt, öatz öie Polizei anze-
sichts öer vorliegenden be-s-onderen Umstände
-urchaus richtig gshanö-M habe. D!« so-wjet-
rusftsche Botschaft habe stch mit Vovli-ebe der
d«r Spionag« v-erd-ächtigen japanischen Ange-
stellten bedient. Die Botschaft hätte, so heitzr
es tn der Erklärung we-iter, von stch aus die-
sen Uebe-lstand abstellen müssen.
Vo» japanischer Seite steht wege» dieser
Borkommnifle eiu eutschiodeuer Gegenprotest
bevor. Die japauische Prefle, die stch mit der
Angelegenheit eingehend beschäftigt, spricht von
einem richtigeu Spionagenetz im Dienste Sow-
jetrnßlands, das «un anfgedeckt worde« sei.
Sewaltige Morinerültungen in USK
Washington, 12. März. Der Haushrltsaus-
schutz genehmigt-e den Mari-nchaushalt i-n Höhe
von 6V9 Million-en Dollar. Es handelt sich um
ben größte-n Marinehaushalt, d-en die Bereinigten
St-a-at-en in Friedenszeiten angenommen haben.
Der Haushalt sieht eine Heeresfr-iedensstärke
von 168 666 Mann vor, was einer Crhöhun-g
um 15 666 Mann über die von dem Repräsen-
tantenhaus vorgesehene Stärke gl-ei-chkommt.
Um die siebent« Abendstunde füllten 76 666
Menschsn das Zelt. Auf den Straßen erwartete
inzwischen eine ungeheure Menschenmenge den
Führer, um ihm auf der Fahrt zum Stadion zu-
jubeln zu können. Als dann kurz nach 8 Uhr
der Führer, im Wagen stehend, in langsamer
Fahrt durch die Hauptstratzen zum Stadion fuhr,
da winkten und jubelten Tausende und aber
Tausende wiederum dem Führer zu, um ihm aus
vollem Herzen zu danken für all die gliicklichen
Stunden, die er in diesen Tagen dem deutschen
Volk geschenkt hat. Der Jubel schwoll zu einem
Orkan an, als der Führer in Begleitung des
Reichsstatthalters in Baden und der Mitglieder
der badischen Regierung unter den Klängen des
Vadenweilermarsches das Riesenzelt betrat.
Jm Zelt
Ein unendlich brodelndes Meer das unüber»
sehbare Zelt, als wir kurz nach 7 Uhr die Kund«
gebungsstätte betraten. Die Halle ist weit über-
süllt. Zehntausende stehen drautzen vor den Laut-
sprechern. Vom Mittelpunkt der Tribüne zieht
sich der lange einzige Eang, umsäumt von SS-
Männern, durch den jetzt die Standarten unter
dem Jubel der Massen und den Klängen des
Präsentiermarsches einmarschieren. Punkt 8 Uhr
künden weither klingend« He'lrufe das Kommen
des Führers an. Als der Führer die Halle be-
tritt, ist es, als wenn alles in einem Aufschrei
versinke. Die Menschen stehen aus den Stühlen,
aus den Vänken, sie umarmen fich und alles ist
ein Mund, ein Auge, das dem Führer zurust,
das nur. den FLHrer sieht, der jetzt langsam zur
Tribüne schreitet: Heil dem Vefreier Deutsch-
lands und seiner Westmark!
Ein französischer Journalist drückt uns den
Eindruck über das hier Eesehene damit aus, datz
er in den Ruf ausbricht: „Warum haben wir
da» nicht auch bei uns?"
Kobertwagnerslreuebebenntniszumjülirer
Dann spricht der Reichsstatthalter: „Die Bolks-
genossen aus dem Gau Bad-en, von dem entfern-
ten Bodensee, aus dem Schwarzwald und aus der
Main und Wertheimer Eegend" so ruft er aus,
„sind hier zusammengekommen in dem einzigen
Gedanken, demFührer zu danken. Als
Sie, mein Führer, zum letztenmal in Karlsruhe
waren, in den Novembertagen 1932, standen wir
am Vorarbend der Nationalsozialistischen Revo«
lution. In der Zwischenzeit smd drei Jahre ver«
gangen, eine wahrlich kurzo Spanne Zeit. llnd
doch, was haben Sie in diesen Jahren alles voll-
bracht! Sie haben «nserem 87-Millionenoolk wie-
der den Elauben an stch selbst zurückgegeben.
(Starker Beisall).
2n dieser Zeit haben Sie den Lebenswillen
in einem Bolke erweckt, das darniederlag, das
aber heute entschlossen ist zu allen Opfern und zu
jedem Kampf. Sie haben ihm die Freiheit und
seine Ehre zurückgegeben. (Stllrmische Zustim-
mung). 2n dreser Zeit haben Sie dieses Volk
auch wieder in den Stand gesetzt, seine Le-
bensrechte aufrecht zu erhalten durch
die von ihnen geschaffene Wehrfreiheit. (Starke
Zustimmung). Wenn auch noch mancherlei Sor-
gen zuriickgeblieben sint^ wir glauben an Deutsch-
lands Aufstieg zu neuem Elück und neuer Eröhe.
(Stürmische Zustimmung).
Als vor wenigen Tagen in die Westmark die
deutschen Soldaten eingerückt sind (stürmische
Heil-Rufe) und ihre Earnisonen bezogen haben,
da war die Vegeisterung und der Jubel gro'g.
llnd am 29. Miirz wird zum Ausdruck seines
Dankes der Westgau am Oberrhein Jhnen seine
Stimm« geben. (Stlirmische, nicht endenwollende
Zustimmung).
Der badische Eau wird sich geschloflen hinter
Sie und Jhre Führung stellen. (Erneute Zu-
stimmungsrufe). Durch Jhre Tat wurde uns die
Freiheit gegeben. (Stürmischer Beifall). Sie,
mein Führer, haben uns Badener durch Jhren
heldenhasten Kampf innerlich für alle Zeiten
an stch gekettet. (Stürmische Zustimmung). Wir
am Oberrhein werden uns niemals von
Jhnen, von Jhrer Arbeit und von den Jdeen,
die Sie uns gaben, trennen. Für alle Zeiten stnd
wir mit Jhnen verbunden, Sie sind für uns
Deutschland!" (Stürmische Zustimmungs-
kundgebung).
Und dann spricht der Führer.
Es ist still in dem weiten Raum. Atemlos
lauschte dle Menge und von Satz zu Satz schwingt
die Vegeisterung höher, Der Vetfall steigerte sich.
Manchmal kann der Fllhrer kaum weitersprechen.
llnd dann, als der Führer an seine Hörer appel-
liert, ihre Pflicht zu tun, da bricht ein
wahrer Sturm der Begeisterung los, der be-
weist: Das deutsche Volk wird seinem FLHrer
solgen. Wie ein Vekenntnis klingt das Horst-
Weflel-Lied auf und wie ein Dank für den Füh«
rer das Deutschland, Deutschland über alles.
Vie Kbfalirt des Lütirers
Kaum hat der FLHrer seine grotze Rede be-
endet, da stürzten die Volksgenossen, di« selbst
nicht Augenzeugen der Kundgebung sein konnten.
aus den Häusern, um nochmals dem Führer bei
seiner Abfahrt vom Hochschulstadion zu danken
und ihm zuzujubeln. Das war das Ergieifendste,
d'ese Fahrt des Führers durch die nächtliche
Stadt unter dem Jubel der Massen, die noch ganz
unter dem Eindruck der Worte des Führers
stehen. Die Abfahrt erfolgte durch die Kaiser-
stratze, Friedrichsstratze hinaus zum Bahnhof, wo
inzwischen der Sonderzug des Führers bereitge-
stellt war. Es war eine Fahrt durch ein oich-
tes, jubelndes Spalier. Da standen die Volksge-
nossen mit leuchtenden Augen, stolz, diesen Mann
ihren Führer nennen zu können, der kurz oor-
her ein ergreifendes Glaubensbekennr-
nis zum Frieden der Welt und zum deut-
schen Volk abgelegt hatte.
Senat rntssPert Knjsenpabt
Paris, 12. März. (Funkspruch). Der Senat
hat mit 321 gegen 52 Stimmen den Gesetzentwurs
zur Ratisizierung des französisch-sowjetrussischen
Veistandspaktes angenommen.
„kmg der Maschinen"
De» englische Kriegsminister begründet die
Vorlage für das Landheer.
London, 12. März. (Fun-kspruch.) Kriegsmini-
ster Duff-Looper brachte am Donnerstag
im Unterhaus den Haushal-t für das britische
Heer ein. Es sei notwendtg, so begründete er
di-e Vorlage, sme Armee zu besitze-n, d-ie im Not-
fall auch autzerhalb Englan-ds in Erscheinung
treten könne. Man dürfe niemals von der Vor-
aussetzung ausgehen, datz England in keinen
künftigen Konflikt auf dem Kontinent verwickel-t
werden könne. Meh-r denn je sei England e-m
Tei>l des europäischen Kontinents.
Wenig-er denn je könne es sich auf die Vorzüge
der Jnsellage verlassen.
Kcin Kenner der Krie-gswifle-nschaft hege
Zweifel an einer wachsenden Bedeutung der
Masch-in« bei militärischen Müg-en. Der nächste
Krieg werd« ein Krieg der Maschinen
un-d der Menschen se-in.
lleutschlanLs Souoerknitöt im KtieinionL bieibt
kine englische Knsrage und die deutsche Kntwgrt
Lonbo«, 12. März. (Funksprnch.1 „Pretz
Aflociatiou" melbet Donnerstagavend:
„Autzenmiuister Ede« sah am Mittwoch«
abend den deutschen Botschaster «nd bat ihn,
batz Hitler im frühest mögliche» Angenblick
eineu spontaneu Beitrag im Jnterefle
einer Regelnug leisten möchte. Er schlug vor,
datz Dentschland, abgesehen vo» einer symbo-
lischeu Anzahl, allc Trnppe» aus ber Rhein-
laudzone znrückziehe« sollte, dah serner -ie
Zahl der Trnppen «tcht vermehrt werde uud
schließlich ein Vcrspreche» eingegangen wer-
bcu sollte, die Zone znmindeft sürdieje «ige
Zeitdauer «icht z« -efestige», dte notwen»
-tg sei, nm bie Pakte z« verhandeln."
Der dentsche Botschafter gab am
Donnerstag im Name« Hitlers solgende Ant-
mort:
Eine Disknsston über danerude »der vor-
übergehende Beschräuknnge» unserer Gon-
veränität in der Rheinlandzone kan» für «ns
nicht i« Betracht komme».
Um ber französtschcn Regiernng ein Gin»
gehe« ans die dcntschc« Vorschläge zu erleich-
teru, will der Führer nnd Reichskanzler aber
sein« von Ansang a» bekundete Abficht, die
Wiederherstellnng ber Souveränität im Rhein-
land zunächst nnr symbolisch in Erschei-
«nng treten z« lafle», in folgender Weise prä-
zistere«:
Die Stärke der im Rhernland friedens-
mätzig in Garnisone« stationierten Truppen
wird vorerst »icht erhöht werden.
Es besteht bis aus weiteres ntcht die
Abstcht, diese Trnppen »äher an die sranzösi-
sche oder belgrsche Grenze -eranzusühren.
Das vorstehend gekennzeichncte Maß der
militärischcn Wtederbesetzuug des Rhelklau-
des gilt für die Dauer der schweben-
de« Berhandlungen. Dies setzt aller-
dings eine gleiche Einstcllung anch anf fran»
zöstscher nnd belgischcr Seitc voraus.
Wie „Preß Aflociatiou" erfährt, fieht die
britische Regierung in der deutschen Antwort
einc« Beitrag sür bie Herbeiführung einer
Regelnng, sie ist aber der Meinnng, daß die
Antwort nicht so wsit gehe, wie gebeten wor-
den sei.
Anßenminister Eden nnterrichtete am
Donnerstagnachmittag die Franzosen, Bel-
gier «nd Jtaliener über seine Unterhaltnng
mit dem deutschen Votschafter sowie üver des-
se» Antwort.
Mlltmneiizeii
Nationaltheater Mannheim
Jn Veantwortung verschiedener Anfragen
teilt üte Theaterleitung mit, öaß die Berschie-
bung der Badischen Gau-kulturwoche keinen
mesentlichen Einsluß auf deu Spielplan des
Nationaltheaters hat. Die Süd-deutsch« Erst-
aufsührung von Burtes „Warbeck" bleibt
am Sonntag, den 18. März, die Uraufführung
von Arthur Kusterers neuer Oper „Diener
zweier Herren" finöet am Sonntag, den
22. Mävz, statt.
Oberspielleiter Siegnrd Valler geht nach
Leipzig. Oberspielleiter Siegurd Baller vom
Sta-dttheater Nürnberg wurüe an die Städti-
schen Vühnen Leipzig verpflichtet. Ueber sei-
nen Eintritt schwe-ben infolge and-erweitiger
Verpflichtungen noch Verhandlungen, doch
dürste seine Einglieüerung in üie Leipziger
Sptelgemetnschaft spätestcns zum 1. August
1937 erfolgen.
Eiu rheiuischer Dichter 86 Jahre. Am 11.
März konnt« der rheinisch« Dichter Hans Lud-
wig Linkenbach, der seit 1911 in Mainz lebt.
sein 66. Lebensja-Hr vollenden. Der Jubilar,
-der in Bad Ems geboren wurde, hat Gedichte.
Märchenspiele, Erzählungen und heimatliche
Spiele geschaffen, in denen ttberall sein« innige
Verbundenheit mit -er rheinischen Heimat zum
Ansdruck kommt. Besonders hervorzuheben
stnd seine Bergmannsgeschichten „Jn Kittel
und Leder", „Bergleute" und „Tief nnter der
Erde". Link-enbach war einer ber ersten mit,
ber für die Bewegung öes Führers eintrat.
Rabindrauath Tagore schwer erkrankt. Wi«
verlantet, ist der inöische Dichterphilosoph Ra-
bindranath Tagore schwer erkrankt. Tagore ist
75 Jahr-e alt.
Eduard Stncken wird in Dresdeu beigcsetzl.
Der am 9. März in Berlin v-erstoröene Dich-
tcr und Forscher Ednard Stucken wird anf
dem Annenfriedhof in Dres-den, anf öem sich
anch öas Grab seiner Eltern besindet, beiges-etzl
werden.
Die Errichtung eines Annette-Droste-Mu-
senms. Jn Münster wivd ein Annette-Droste-
Museum errichtet werden, und zwar soll, r.icht
zuletzt auf die intenstven Bemühungen der
Ann-ette-Droste-HülShoff-Gesellschaft, das etma
1 Kilometer von Münst-er gelcgen-e Hans
Rllschhaus, ein Meisterwerk Johann Schlanns,
für öiesen Zweck ausgebaut werd-en. Jn Hans
Rüschhans, das vun der Familie Droste zn
Hülshoff als Witwensitz erworben worden
war, hat Deutschlands grötzte Dichterin vielc
Jahre gelebt, ehe sie zur Meersburg am
Bodensee übersicd-elte. Nach der Ausgestaltnng
des Hauses Slüschhaus werden auch die stch
gegenwärtig in der alten Johanniterkommod«
befinölichen Erinnerungsstücke an Annette
Droste von HülZHoff nach Rüschhaus g-ebracht
weröen.
Prosestor Rudols Much gestorben. Jn Wien
starb im Alter von 71 Jahren der ordentliche
Professor an der Wiener Universität, Dr.
Rudolf Much, der germanische Sprache und
Altertumskunde lehrte und auf seinem Gebist
zu den hervorragenüsten Gelehrt-en gehörte.
Professor Much war seit 1885 an der Wiener
Universttät tätig und hat sich um die Erfor-
schung der germanischen Frühgeschichte außer-
ovdentlich verdient gemacht.
Dentsche Dirigente« beim Jntcrnatlonalen
Brncknerfest. Vom 21. bis 28. Juni wird in
Zürich das IV. Mustkfest der Jnternationalen
Bruckner-Gesellschaft stattfinöen. Das Pro-
gramm steht -ie Aufführung von fünf Sinso-
nien, drei Messen sowie des 156. Psalms vor.
An dem Fest werüen u. a. auch die d-eutschen
Dirigenten Professor Dr. Pet-er Raabe,
Präsident der Reichsmusikkammer, Professor
Sigmun-d v. Hausegger, München, unö
Lndwig Berberich, München, mitwirken.
Eine Gesellschaft der Frennde des Derrt-
schen Heimatschutzes. Auf ein-er Arbcitstagung
des Deutschen Vundes Heimatschutz in Düs-
seldorf, an der eine grotze Anzahl von
Landesleitern der einzelnen Heimatverbände
aus all-en Teilen Deutschlands teilnahm-en,
wies der Lan-deshauptmann der Rheinprovinz,
Haake, a-uf die Notwendigkeit deS verstärkten
Einsatzes d-es Deutschen Heimatschutzes hin.
Die übcraus wichtigen Aufgaben des Heimat-
schutzes haben nach der Machtübernahme einen
ganz besonderen Aufschwung genommen. Nun-
mehr wuvde eine Gesellschaft ö-er FreunSe d-cs
Deutschen Heimatschutzes gegründet, öi-e wsi-
tere Kveise für dns Verstänönis und dievolkS-
verbuudene Wirksamkeit d-es Bund-es zu stch
heranziehen soll.
Die Schafsung eiues dcutschen Gesamtkata-
logs. Am Januar/Fcbruar-Heft des Zentral-
blatte sür Bibliothekswesen werden Einzelhei-
ten über eine Neuerung im deutschen Bi-blip.
thekswesen mitget-eilt, und zwar handelt es
sich um dic Erweiterung des preußischen Gc-
samtkatalogs zum deutschen G-esamtkatalog,
der mit Erlaß vom 22. Mai 1985 angeovdnet
wurd-e. Der pveußische Gesamtkatalog umfaßt
die Vestände der 15 grotzen staatlichen Biblio-
theken Preußens, darübcr hinaus sind noch »ie
Staatsbibliothek in Mttnchen und die Natio-
nalbibliothek in Wien beteiligt, allerdings nur
mit -dem Besitz, d-en sie mit den prenßischen An-
stalten gemeinsam haben. Der d-euische Gesamt-
katalog wivd die Bestände von ruud 166deut-
schen Bibliotheken mit zusammen run- 35Mil-
lionen Bänden verzeichnen. Beteiligt stnd nur
Anstalten mit mehr als 166 666 Bänden, deren
Sammlungen der Oeffentlichkeit zu-gängltch
sind und die i« großzügiger Weis-e ihre Schätze
ttberall dorthin versend-en, wo wissenschaftliche
Arbeiter ihrer bedürfen. Die. Arbeiten znr
Schaffung des d-eutichen Gesamtkatalogs wur-
den im November ausgenommen.
Der »eue Augrisf auf den Mount Everest.
Die unter Leitung von Hugh Ruttlegde ste-
henö-e britische Mount-Everest-Expedition ist
von Darj-eeling aus zur Besteigung des höch-
sten Gipfels der Welt ausgebrochen. Die Ex-
pe-dition wird allcin fünf Wochen brnuchen, um
die eigentliche Expeditionsbasis zu erreichen,
von der aus dann öer Aufsti-eg erfolgt, der im
Mai stattfin-den wird.
Hanptschriftleiter: Franz Rretz.
Stcllvertreter! Bernhard Seeger-Kelbe.
C>,«I -nm Dienst: Dr. griedrich Didlcr.
Vernntworliich siir 2nnennoliiik> Fran? Bretz; sür Außen-
rolltik und Wtrllchakl Bernhnrd Seeger-Kelbei sür Bad«!che
Nachrichten' i V Hcrmnnn Uebcrle; für Lolales: Hericr»
Wledemnnnl sür Beilngen unl> Unterhaltung^ Dr. Frtedrich
Didier; für Eport' Hcrmann lleberle; IÜI Bildaulnahmen:
Berndard Seeger-Kelbe; iü» Ameigen Wilhelm veiper,
lämtlich in Heidelberg
Echristlsiiung: Lulderftrusie bS
Berliner Schriitleitung:
Han» lSrns Bciichach Berlin 8W ss Tharloitsnftrafte llid.
fttachdruft sämtlicher Oriqinalberichle oerdoten Evrechstnnden
der Schriftlsitung TLglich oon lä bl, l7 »hr Fernrul »7M.
Für unoerlangt etngcgangsne Betlräge wird leine Bsrant-
wortung llbernommen
Berlag .Bollsgemeinschast" «». m b. H., Haaotftrah, l21/lrs
lUnioerfitätsolatzl.
Drnck: Druckerei Winter. Hsidelberg.
D.-A. II. 1936: über 25 666
Davon: Bezirksausgabe Odcnwald und Bauland 8S8l
Bszirksausgabe Nund um Mosbach 3FZ2
Bezirksausgabe Dcr Franke
Bezirksausgabe Dcr Kraichgau 286S
Zur Zeit ist Pre,slists Nr. S güliig
/
.VolhsgeMlnWkt"
Freitag. de, 1». Miirz 18W
Fühver voller Vertrauen dt« Zukuwft Deutfch-
lanbs legt.
Di-eser Tag, an bem d-er Mrhrer sei-ne Fahrt
durch das befreit« Land am Rhein beg>an>n,
war ei-n wohl nie erl-sbt-er, unver-g-eßlicher
Auftakt unö hat bewiesen, öatz öas Bo-lk, dem
der F-ührer se-in-e Freih-eit, s-eine Ehre uNd den
Fri-sden wiedergab, die Größe 5er Stunde er-
kannt hat.
Das beutsche Volk rm Gau Bad-en wird am
29. Mcirz aus innerst-sm -d-ankbarem Herzen
burch sein „Ja" sein herrlichstes B-ekenntnis
und Gelöbnis tn die HaNd -des Führers nb»
legen.
Kdolf kjitler m karlsruhe
sFortsetznng von Seite 11
Lowjet-Kosaben
Der „Zarenstatus" wieder hergestellt.
Moskan, 12. März. Nach einem Beschlutz
Stalins sollen -die Kofaken des Don, KUban
und Terek offiz-iell wisder in öi« Arme« auf-
genommen weröen. Wie Stalin d«r Kosaken»
delegation erklärt«, benötigt di« Armee , öie
traditionelle Gefechtskunst sowi« die streng«
Disziplin der Kosaken. Vo» nun ab stnd si«
wieüer als ,,di« Kosaken" bekannt. Die Stam-
messührer öer Kosaken hatten sich e-hemalS
geweigert, in die Sowjetarme« «inzutreten-
Jetzt ist ihnen das Trag«n threr auffallenöen
Uniformen und ihr«r langen Gttbel, di« an
die Tage der Zarenherrschaft erinnern, wiedcr
erlaubt worden. Jn einer Botschaft an Wo-
roschilow versichern die Kuban-Kosaken, „datz
sie allen Eindringlingen, die über Rußlands
Grenz« wollten, mit thren Säbeln die Köpse
abschlagen würden".
kommunistenverlillftungen in lohio
Japau weist sowjetrusstsche« Protest zurück.
Tokio, 12. März. (Ostasienöienst bes DNBf
Die sowjetrussische Botschaft hat am Donners-
tag beim Auswärtigen Amt gogen die Ver-
hoftung japanischer Angestellter d-er Botschaft,
Lenen, wie bereits gemel-det, Spion-ag« zu-g-un-
sten öer Sowjetuwion zur Last gel-egt wir-ö,
Protest eingele-gt. Von sowjetru-sstschei Seite
wevd-en die Berh-aftungen, die inzwischen auf
«lf angewa-chs-en sinö, als ungesetzlich bezeich-
net. Jn seiner Antwort betonte öas j-apanr-
sche Auswärtig« Amt, öatz öie Polizei anze-
sichts öer vorliegenden be-s-onderen Umstände
-urchaus richtig gshanö-M habe. D!« so-wjet-
rusftsche Botschaft habe stch mit Vovli-ebe der
d«r Spionag« v-erd-ächtigen japanischen Ange-
stellten bedient. Die Botschaft hätte, so heitzr
es tn der Erklärung we-iter, von stch aus die-
sen Uebe-lstand abstellen müssen.
Vo» japanischer Seite steht wege» dieser
Borkommnifle eiu eutschiodeuer Gegenprotest
bevor. Die japauische Prefle, die stch mit der
Angelegenheit eingehend beschäftigt, spricht von
einem richtigeu Spionagenetz im Dienste Sow-
jetrnßlands, das «un anfgedeckt worde« sei.
Sewaltige Morinerültungen in USK
Washington, 12. März. Der Haushrltsaus-
schutz genehmigt-e den Mari-nchaushalt i-n Höhe
von 6V9 Million-en Dollar. Es handelt sich um
ben größte-n Marinehaushalt, d-en die Bereinigten
St-a-at-en in Friedenszeiten angenommen haben.
Der Haushalt sieht eine Heeresfr-iedensstärke
von 168 666 Mann vor, was einer Crhöhun-g
um 15 666 Mann über die von dem Repräsen-
tantenhaus vorgesehene Stärke gl-ei-chkommt.
Um die siebent« Abendstunde füllten 76 666
Menschsn das Zelt. Auf den Straßen erwartete
inzwischen eine ungeheure Menschenmenge den
Führer, um ihm auf der Fahrt zum Stadion zu-
jubeln zu können. Als dann kurz nach 8 Uhr
der Führer, im Wagen stehend, in langsamer
Fahrt durch die Hauptstratzen zum Stadion fuhr,
da winkten und jubelten Tausende und aber
Tausende wiederum dem Führer zu, um ihm aus
vollem Herzen zu danken für all die gliicklichen
Stunden, die er in diesen Tagen dem deutschen
Volk geschenkt hat. Der Jubel schwoll zu einem
Orkan an, als der Führer in Begleitung des
Reichsstatthalters in Baden und der Mitglieder
der badischen Regierung unter den Klängen des
Vadenweilermarsches das Riesenzelt betrat.
Jm Zelt
Ein unendlich brodelndes Meer das unüber»
sehbare Zelt, als wir kurz nach 7 Uhr die Kund«
gebungsstätte betraten. Die Halle ist weit über-
süllt. Zehntausende stehen drautzen vor den Laut-
sprechern. Vom Mittelpunkt der Tribüne zieht
sich der lange einzige Eang, umsäumt von SS-
Männern, durch den jetzt die Standarten unter
dem Jubel der Massen und den Klängen des
Präsentiermarsches einmarschieren. Punkt 8 Uhr
künden weither klingend« He'lrufe das Kommen
des Führers an. Als der Führer die Halle be-
tritt, ist es, als wenn alles in einem Aufschrei
versinke. Die Menschen stehen aus den Stühlen,
aus den Vänken, sie umarmen fich und alles ist
ein Mund, ein Auge, das dem Führer zurust,
das nur. den FLHrer sieht, der jetzt langsam zur
Tribüne schreitet: Heil dem Vefreier Deutsch-
lands und seiner Westmark!
Ein französischer Journalist drückt uns den
Eindruck über das hier Eesehene damit aus, datz
er in den Ruf ausbricht: „Warum haben wir
da» nicht auch bei uns?"
Kobertwagnerslreuebebenntniszumjülirer
Dann spricht der Reichsstatthalter: „Die Bolks-
genossen aus dem Gau Bad-en, von dem entfern-
ten Bodensee, aus dem Schwarzwald und aus der
Main und Wertheimer Eegend" so ruft er aus,
„sind hier zusammengekommen in dem einzigen
Gedanken, demFührer zu danken. Als
Sie, mein Führer, zum letztenmal in Karlsruhe
waren, in den Novembertagen 1932, standen wir
am Vorarbend der Nationalsozialistischen Revo«
lution. In der Zwischenzeit smd drei Jahre ver«
gangen, eine wahrlich kurzo Spanne Zeit. llnd
doch, was haben Sie in diesen Jahren alles voll-
bracht! Sie haben «nserem 87-Millionenoolk wie-
der den Elauben an stch selbst zurückgegeben.
(Starker Beisall).
2n dieser Zeit haben Sie den Lebenswillen
in einem Bolke erweckt, das darniederlag, das
aber heute entschlossen ist zu allen Opfern und zu
jedem Kampf. Sie haben ihm die Freiheit und
seine Ehre zurückgegeben. (Stllrmische Zustim-
mung). 2n dreser Zeit haben Sie dieses Volk
auch wieder in den Stand gesetzt, seine Le-
bensrechte aufrecht zu erhalten durch
die von ihnen geschaffene Wehrfreiheit. (Starke
Zustimmung). Wenn auch noch mancherlei Sor-
gen zuriickgeblieben sint^ wir glauben an Deutsch-
lands Aufstieg zu neuem Elück und neuer Eröhe.
(Stürmische Zustimmung).
Als vor wenigen Tagen in die Westmark die
deutschen Soldaten eingerückt sind (stürmische
Heil-Rufe) und ihre Earnisonen bezogen haben,
da war die Vegeisterung und der Jubel gro'g.
llnd am 29. Miirz wird zum Ausdruck seines
Dankes der Westgau am Oberrhein Jhnen seine
Stimm« geben. (Stlirmische, nicht endenwollende
Zustimmung).
Der badische Eau wird sich geschloflen hinter
Sie und Jhre Führung stellen. (Erneute Zu-
stimmungsrufe). Durch Jhre Tat wurde uns die
Freiheit gegeben. (Stürmischer Beifall). Sie,
mein Führer, haben uns Badener durch Jhren
heldenhasten Kampf innerlich für alle Zeiten
an stch gekettet. (Stürmische Zustimmung). Wir
am Oberrhein werden uns niemals von
Jhnen, von Jhrer Arbeit und von den Jdeen,
die Sie uns gaben, trennen. Für alle Zeiten stnd
wir mit Jhnen verbunden, Sie sind für uns
Deutschland!" (Stürmische Zustimmungs-
kundgebung).
Und dann spricht der Führer.
Es ist still in dem weiten Raum. Atemlos
lauschte dle Menge und von Satz zu Satz schwingt
die Vegeisterung höher, Der Vetfall steigerte sich.
Manchmal kann der Fllhrer kaum weitersprechen.
llnd dann, als der Führer an seine Hörer appel-
liert, ihre Pflicht zu tun, da bricht ein
wahrer Sturm der Begeisterung los, der be-
weist: Das deutsche Volk wird seinem FLHrer
solgen. Wie ein Vekenntnis klingt das Horst-
Weflel-Lied auf und wie ein Dank für den Füh«
rer das Deutschland, Deutschland über alles.
Vie Kbfalirt des Lütirers
Kaum hat der FLHrer seine grotze Rede be-
endet, da stürzten die Volksgenossen, di« selbst
nicht Augenzeugen der Kundgebung sein konnten.
aus den Häusern, um nochmals dem Führer bei
seiner Abfahrt vom Hochschulstadion zu danken
und ihm zuzujubeln. Das war das Ergieifendste,
d'ese Fahrt des Führers durch die nächtliche
Stadt unter dem Jubel der Massen, die noch ganz
unter dem Eindruck der Worte des Führers
stehen. Die Abfahrt erfolgte durch die Kaiser-
stratze, Friedrichsstratze hinaus zum Bahnhof, wo
inzwischen der Sonderzug des Führers bereitge-
stellt war. Es war eine Fahrt durch ein oich-
tes, jubelndes Spalier. Da standen die Volksge-
nossen mit leuchtenden Augen, stolz, diesen Mann
ihren Führer nennen zu können, der kurz oor-
her ein ergreifendes Glaubensbekennr-
nis zum Frieden der Welt und zum deut-
schen Volk abgelegt hatte.
Senat rntssPert Knjsenpabt
Paris, 12. März. (Funkspruch). Der Senat
hat mit 321 gegen 52 Stimmen den Gesetzentwurs
zur Ratisizierung des französisch-sowjetrussischen
Veistandspaktes angenommen.
„kmg der Maschinen"
De» englische Kriegsminister begründet die
Vorlage für das Landheer.
London, 12. März. (Fun-kspruch.) Kriegsmini-
ster Duff-Looper brachte am Donnerstag
im Unterhaus den Haushal-t für das britische
Heer ein. Es sei notwendtg, so begründete er
di-e Vorlage, sme Armee zu besitze-n, d-ie im Not-
fall auch autzerhalb Englan-ds in Erscheinung
treten könne. Man dürfe niemals von der Vor-
aussetzung ausgehen, datz England in keinen
künftigen Konflikt auf dem Kontinent verwickel-t
werden könne. Meh-r denn je sei England e-m
Tei>l des europäischen Kontinents.
Wenig-er denn je könne es sich auf die Vorzüge
der Jnsellage verlassen.
Kcin Kenner der Krie-gswifle-nschaft hege
Zweifel an einer wachsenden Bedeutung der
Masch-in« bei militärischen Müg-en. Der nächste
Krieg werd« ein Krieg der Maschinen
un-d der Menschen se-in.
lleutschlanLs Souoerknitöt im KtieinionL bieibt
kine englische Knsrage und die deutsche Kntwgrt
Lonbo«, 12. März. (Funksprnch.1 „Pretz
Aflociatiou" melbet Donnerstagavend:
„Autzenmiuister Ede« sah am Mittwoch«
abend den deutschen Botschaster «nd bat ihn,
batz Hitler im frühest mögliche» Angenblick
eineu spontaneu Beitrag im Jnterefle
einer Regelnug leisten möchte. Er schlug vor,
datz Dentschland, abgesehen vo» einer symbo-
lischeu Anzahl, allc Trnppe» aus ber Rhein-
laudzone znrückziehe« sollte, dah serner -ie
Zahl der Trnppen «tcht vermehrt werde uud
schließlich ein Vcrspreche» eingegangen wer-
bcu sollte, die Zone znmindeft sürdieje «ige
Zeitdauer «icht z« -efestige», dte notwen»
-tg sei, nm bie Pakte z« verhandeln."
Der dentsche Botschafter gab am
Donnerstag im Name« Hitlers solgende Ant-
mort:
Eine Disknsston über danerude »der vor-
übergehende Beschräuknnge» unserer Gon-
veränität in der Rheinlandzone kan» für «ns
nicht i« Betracht komme».
Um ber französtschcn Regiernng ein Gin»
gehe« ans die dcntschc« Vorschläge zu erleich-
teru, will der Führer nnd Reichskanzler aber
sein« von Ansang a» bekundete Abficht, die
Wiederherstellnng ber Souveränität im Rhein-
land zunächst nnr symbolisch in Erschei-
«nng treten z« lafle», in folgender Weise prä-
zistere«:
Die Stärke der im Rhernland friedens-
mätzig in Garnisone« stationierten Truppen
wird vorerst »icht erhöht werden.
Es besteht bis aus weiteres ntcht die
Abstcht, diese Trnppen »äher an die sranzösi-
sche oder belgrsche Grenze -eranzusühren.
Das vorstehend gekennzeichncte Maß der
militärischcn Wtederbesetzuug des Rhelklau-
des gilt für die Dauer der schweben-
de« Berhandlungen. Dies setzt aller-
dings eine gleiche Einstcllung anch anf fran»
zöstscher nnd belgischcr Seitc voraus.
Wie „Preß Aflociatiou" erfährt, fieht die
britische Regierung in der deutschen Antwort
einc« Beitrag sür bie Herbeiführung einer
Regelnng, sie ist aber der Meinnng, daß die
Antwort nicht so wsit gehe, wie gebeten wor-
den sei.
Anßenminister Eden nnterrichtete am
Donnerstagnachmittag die Franzosen, Bel-
gier «nd Jtaliener über seine Unterhaltnng
mit dem deutschen Votschafter sowie üver des-
se» Antwort.
Mlltmneiizeii
Nationaltheater Mannheim
Jn Veantwortung verschiedener Anfragen
teilt üte Theaterleitung mit, öaß die Berschie-
bung der Badischen Gau-kulturwoche keinen
mesentlichen Einsluß auf deu Spielplan des
Nationaltheaters hat. Die Süd-deutsch« Erst-
aufsührung von Burtes „Warbeck" bleibt
am Sonntag, den 18. März, die Uraufführung
von Arthur Kusterers neuer Oper „Diener
zweier Herren" finöet am Sonntag, den
22. Mävz, statt.
Oberspielleiter Siegnrd Valler geht nach
Leipzig. Oberspielleiter Siegurd Baller vom
Sta-dttheater Nürnberg wurüe an die Städti-
schen Vühnen Leipzig verpflichtet. Ueber sei-
nen Eintritt schwe-ben infolge and-erweitiger
Verpflichtungen noch Verhandlungen, doch
dürste seine Einglieüerung in üie Leipziger
Sptelgemetnschaft spätestcns zum 1. August
1937 erfolgen.
Eiu rheiuischer Dichter 86 Jahre. Am 11.
März konnt« der rheinisch« Dichter Hans Lud-
wig Linkenbach, der seit 1911 in Mainz lebt.
sein 66. Lebensja-Hr vollenden. Der Jubilar,
-der in Bad Ems geboren wurde, hat Gedichte.
Märchenspiele, Erzählungen und heimatliche
Spiele geschaffen, in denen ttberall sein« innige
Verbundenheit mit -er rheinischen Heimat zum
Ansdruck kommt. Besonders hervorzuheben
stnd seine Bergmannsgeschichten „Jn Kittel
und Leder", „Bergleute" und „Tief nnter der
Erde". Link-enbach war einer ber ersten mit,
ber für die Bewegung öes Führers eintrat.
Rabindrauath Tagore schwer erkrankt. Wi«
verlantet, ist der inöische Dichterphilosoph Ra-
bindranath Tagore schwer erkrankt. Tagore ist
75 Jahr-e alt.
Eduard Stncken wird in Dresdeu beigcsetzl.
Der am 9. März in Berlin v-erstoröene Dich-
tcr und Forscher Ednard Stucken wird anf
dem Annenfriedhof in Dres-den, anf öem sich
anch öas Grab seiner Eltern besindet, beiges-etzl
werden.
Die Errichtung eines Annette-Droste-Mu-
senms. Jn Münster wivd ein Annette-Droste-
Museum errichtet werden, und zwar soll, r.icht
zuletzt auf die intenstven Bemühungen der
Ann-ette-Droste-HülShoff-Gesellschaft, das etma
1 Kilometer von Münst-er gelcgen-e Hans
Rllschhaus, ein Meisterwerk Johann Schlanns,
für öiesen Zweck ausgebaut werd-en. Jn Hans
Rüschhans, das vun der Familie Droste zn
Hülshoff als Witwensitz erworben worden
war, hat Deutschlands grötzte Dichterin vielc
Jahre gelebt, ehe sie zur Meersburg am
Bodensee übersicd-elte. Nach der Ausgestaltnng
des Hauses Slüschhaus werden auch die stch
gegenwärtig in der alten Johanniterkommod«
befinölichen Erinnerungsstücke an Annette
Droste von HülZHoff nach Rüschhaus g-ebracht
weröen.
Prosestor Rudols Much gestorben. Jn Wien
starb im Alter von 71 Jahren der ordentliche
Professor an der Wiener Universität, Dr.
Rudolf Much, der germanische Sprache und
Altertumskunde lehrte und auf seinem Gebist
zu den hervorragenüsten Gelehrt-en gehörte.
Professor Much war seit 1885 an der Wiener
Universttät tätig und hat sich um die Erfor-
schung der germanischen Frühgeschichte außer-
ovdentlich verdient gemacht.
Dentsche Dirigente« beim Jntcrnatlonalen
Brncknerfest. Vom 21. bis 28. Juni wird in
Zürich das IV. Mustkfest der Jnternationalen
Bruckner-Gesellschaft stattfinöen. Das Pro-
gramm steht -ie Aufführung von fünf Sinso-
nien, drei Messen sowie des 156. Psalms vor.
An dem Fest werüen u. a. auch die d-eutschen
Dirigenten Professor Dr. Pet-er Raabe,
Präsident der Reichsmusikkammer, Professor
Sigmun-d v. Hausegger, München, unö
Lndwig Berberich, München, mitwirken.
Eine Gesellschaft der Frennde des Derrt-
schen Heimatschutzes. Auf ein-er Arbcitstagung
des Deutschen Vundes Heimatschutz in Düs-
seldorf, an der eine grotze Anzahl von
Landesleitern der einzelnen Heimatverbände
aus all-en Teilen Deutschlands teilnahm-en,
wies der Lan-deshauptmann der Rheinprovinz,
Haake, a-uf die Notwendigkeit deS verstärkten
Einsatzes d-es Deutschen Heimatschutzes hin.
Die übcraus wichtigen Aufgaben des Heimat-
schutzes haben nach der Machtübernahme einen
ganz besonderen Aufschwung genommen. Nun-
mehr wuvde eine Gesellschaft ö-er FreunSe d-cs
Deutschen Heimatschutzes gegründet, öi-e wsi-
tere Kveise für dns Verstänönis und dievolkS-
verbuudene Wirksamkeit d-es Bund-es zu stch
heranziehen soll.
Die Schafsung eiues dcutschen Gesamtkata-
logs. Am Januar/Fcbruar-Heft des Zentral-
blatte sür Bibliothekswesen werden Einzelhei-
ten über eine Neuerung im deutschen Bi-blip.
thekswesen mitget-eilt, und zwar handelt es
sich um dic Erweiterung des preußischen Gc-
samtkatalogs zum deutschen G-esamtkatalog,
der mit Erlaß vom 22. Mai 1985 angeovdnet
wurd-e. Der pveußische Gesamtkatalog umfaßt
die Vestände der 15 grotzen staatlichen Biblio-
theken Preußens, darübcr hinaus sind noch »ie
Staatsbibliothek in Mttnchen und die Natio-
nalbibliothek in Wien beteiligt, allerdings nur
mit -dem Besitz, d-en sie mit den prenßischen An-
stalten gemeinsam haben. Der d-euische Gesamt-
katalog wivd die Bestände von ruud 166deut-
schen Bibliotheken mit zusammen run- 35Mil-
lionen Bänden verzeichnen. Beteiligt stnd nur
Anstalten mit mehr als 166 666 Bänden, deren
Sammlungen der Oeffentlichkeit zu-gängltch
sind und die i« großzügiger Weis-e ihre Schätze
ttberall dorthin versend-en, wo wissenschaftliche
Arbeiter ihrer bedürfen. Die. Arbeiten znr
Schaffung des d-eutichen Gesamtkatalogs wur-
den im November ausgenommen.
Der »eue Augrisf auf den Mount Everest.
Die unter Leitung von Hugh Ruttlegde ste-
henö-e britische Mount-Everest-Expedition ist
von Darj-eeling aus zur Besteigung des höch-
sten Gipfels der Welt ausgebrochen. Die Ex-
pe-dition wird allcin fünf Wochen brnuchen, um
die eigentliche Expeditionsbasis zu erreichen,
von der aus dann öer Aufsti-eg erfolgt, der im
Mai stattfin-den wird.
Hanptschriftleiter: Franz Rretz.
Stcllvertreter! Bernhard Seeger-Kelbe.
C>,«I -nm Dienst: Dr. griedrich Didlcr.
Vernntworliich siir 2nnennoliiik> Fran? Bretz; sür Außen-
rolltik und Wtrllchakl Bernhnrd Seeger-Kelbei sür Bad«!che
Nachrichten' i V Hcrmnnn Uebcrle; für Lolales: Hericr»
Wledemnnnl sür Beilngen unl> Unterhaltung^ Dr. Frtedrich
Didier; für Eport' Hcrmann lleberle; IÜI Bildaulnahmen:
Berndard Seeger-Kelbe; iü» Ameigen Wilhelm veiper,
lämtlich in Heidelberg
Echristlsiiung: Lulderftrusie bS
Berliner Schriitleitung:
Han» lSrns Bciichach Berlin 8W ss Tharloitsnftrafte llid.
fttachdruft sämtlicher Oriqinalberichle oerdoten Evrechstnnden
der Schriftlsitung TLglich oon lä bl, l7 »hr Fernrul »7M.
Für unoerlangt etngcgangsne Betlräge wird leine Bsrant-
wortung llbernommen
Berlag .Bollsgemeinschast" «». m b. H., Haaotftrah, l21/lrs
lUnioerfitätsolatzl.
Drnck: Druckerei Winter. Hsidelberg.
D.-A. II. 1936: über 25 666
Davon: Bezirksausgabe Odcnwald und Bauland 8S8l
Bszirksausgabe Nund um Mosbach 3FZ2
Bezirksausgabe Dcr Franke
Bezirksausgabe Dcr Kraichgau 286S
Zur Zeit ist Pre,slists Nr. S güliig
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