Lsiis 5
Issespolitik
^oolksgemeinsrliastE
rienstag, den Lt. Mär, 1gZ>
Verlm m krmartung des Lülirers
Vie üroßimndgeliung am Vienstag — öemeinlchastsempfang auf den Straßen
Berliu, 23. März. Der Führer wivd am
Dienstagwhewd in Berlin in der Dent-schland-
halle, dem repräsentativen und mächtigsten
Bersammluwgsdau des Reiches, sprechen. Ur-
sprünglich bestand der Plan, die große Aührer-
kuwdgebung tn öer Deutschlandhalle in 8S0
P.arallelversammlungen zu übertragen, da
auch die Deutschlandhalle nur einen Vruchteil
derjenigeu zu fassen vermag, die den Führer
hören und seh-en wollen. Die G-aupropaganda-
leitung des Gaues Groß-Verlin hat sich nun
entschlossen, auf d-en Straßenzügen, die der
Hührer auf dem Wege zur Deutschlaudhalle
pL'ssiert, einen Gemeinschaftsempfang
einKurichten. Auf allen Straßen, vom Knie
in Charlo-ttewburg bis zur Deutschlandhalle,
sind über 100 Lauts-precher aufge-stellt. Die
Straßenzüge erhalten eine wüvdige Ausschmük-
kung, öi« Fenster der Häuserfronten werden
illuminiert.
Was war Bevlin schon bis zum Ende des
Jahres 1982? Hauptstadt öes Reiches? Ja-
wohl. Aber zugleich die Stadt mit dem aller-
größten ArHeitslosenheer Europas, die Staöt
brutalster politischer Auseinandersetzungen,
die Stadt tiefster sozialer Ge-gensätze. Hoch-
Surg kommunistischer Volks-verhetzer und
Mordbanden. Sammelpunkt volksfremd-er
Schieber und Schmarotzer.
Jn jene aus den Fugen geratene Aeit fällt
dte erste große Rede des Führers in Berlin
auf einer Kundgebung, die am 1. Mai 1927 im
Konzerthaus Clou stattfand und die a-ls ge-
fchlossene Mitgliederversammlung getarnt wer-
den mußte, da ihm von den marxistischen
Ang-stmeiern das Reden in öffentlicher Ver-
fammlung verboten wovden war. Prophettsch
klingen die leibenschaftlich vorgetragenen Sätze
des Führers von damals:
„Es gibt keinen Weg, der vom »ational
eingestellte» Bürgertnm znr Jdeologie des in«
ternationale» Proletariats führt. Aber der
Nationalsozialismns, dcr beide Dogmen in sich
vereinigt, wirb eines Tages die Brücke schla-
gen nnd das dentsche Volk znr Behauptnng
seiner »ationalen Einheit führen."
Wi-e etn Wunder scheint beim Rückblick auf
jene verworrene Niedergangsepoche die Er-
neuerung des deutschen Volkes. Jm Laufe von
drei Jahren sank das Avbeitslosenheer der
Meichshauptstadt von SS8 000 auf 200 000. Ueber-
all regten sich fleißige Hände. Machtvolle form-
fchvne Zweckbauten erstanden, di« dem Mk
Hauptstad-t des Dritten Neiches aufgerückten
Berlin «in neues würdigeres Gesicht geben.
Etntge wenige Großtaten feien genannrr
daS R e i ch S s p o r t f« ld, das neu« R «ichS -
ib an kgeb ä ud«, das Re ichsl uft fah rl-
mintsterium, die De u ts ch l an d h a l l«,
bie Umgestaltung des AuSstellungAgeländes
am Kaiserda-mm, die Ausgestaltung des Lust-
garten, die umfassenden baulichen Sanierungs-
moßnahmen in der Altstadt. Hand in Hand
dami-t ge-ht die planmäßige Erstellung gesun-
der Kleinwohnungsbauten anstelle dumpfer
Mietkasernenblocks. Mehr als 20000
Kleinwohnungen erstanden innerhalb
von knapp zwei Jahren, weitere 20 000 sind für
öas Jahr 1938 geplant. Schöne Grünanlagen
w-erden allenthalben mitten im Stadtkern er-
richtet, und im Umkreis des Häusermeeres
wächft ein Kranz gesunder und billiger Klein-
si-edlungen. Aus der Vertrauenskrise wurde
«in felsenfestes Vertrauen zur Wirtschaft. Die
Mtlliardenschuld der Vier-Millionen-Stadt
konnte um mehr als 100 Millionen herabge-
örückt werden, der H a u s h a l tsf e h l b e-
trag von 14S Mill. RM wurde ausgeglt -
chen, die Zahl der kleincn Sparer stieg um
viele Tausende, die Spareinlagen erhvhten sich
von 3S7 auf 829 Mill. RM. Absinken derKon-
kurse und Zwangsversteigerungen, wirtschaft-
liche Aufwärtsentwicklung auf allen Gebieten reichem Maße geschenkt hatl
Üie erste passagierfaljrt des „ir 123"
Zusammentreffen in der tufl mit „üraf Zeppelin"
und damtt erhebliche Steigerung ber Ghefchlte-
ßungs- und Geburtenziffern sind weitere Ha-
rakteristische Kennzeichen auf diesem Weg
Berlins nach oben.
Di-e Bevölkerung weiß, welchem Manne
sie dies alles zu danken hat. Si« weiß, öaß
der Führer neben seinen zahlreichen wichtigen
außen- und innenpolitischen Entscheidungen,
vor die er täglich gestellt ist, noch i-mmer Zeit
findet, unmittelbar gestaltend, richtunggebend
und zielwelisend in die Aufbauarbeit der
Hauptstadt sein-es Volkes eiuzugreifen. Die
Berliner haben Häufiger Gelegenheit gehabt,
den Führer zu sehen und ihm zu-zujubeln,
als die Volks-genossen aus anderen Gauen.
Aber diesm-al, am kommenden Dienstagabend,
sind sie vor «in Ereignis gestellt, das ste alle
mtt befonderer Sehnsucht erwarten. Gilt es
üoch, ein ganz persönliches Bekennt-
nis abzulegen, ein Bekenntnis der Dank-
barkeit, der Liobe und unverbrttchlichen Treue
zum Führer, der ih-wen dies all-es in so über-
kHIgllllH
Friedrichshase«, 28. März. (Funkspvuch.)
Bei herrlichstem Frühlingswetter startete der
neu« Luftriese „l. 2 12 9" am Moutag um
10 Uhr vormittags zu sein-em ersten Passa-
gierflug, ber ihn in Begleitung seines klei-
neren Bruders „Graf Zeppelin" über
den Bobensee und dessen Nandgebiete führte.
Uebcr den Verlauf des Fluges gibt der Son-
derherichterstatter des DNB folgenben Be-
richt:
Auf daS Kommando „Luftschtff marsch"
werden dte Haltetau« gelöst, und das jüngste,
modernste und grötzte Luftfchtff ber Welt er-
hebt stch vom Boden. Von kräfttgen Motoren
getrteben, fchwingt es sich empor, und bereitS
ngch wenigen Sekunden zieht «s etne elegante
Schletfe über den in der Morgensonue glit-
zernden Bodensee. Jn der Ferne ist bereitS
„Graf Zeppelin", der «twas früher startete,
sichtbar. Di« beiden Luftschiffe steuern aufein-
ander zu, und nach wenigen Augenblicken be-
gegnen sie sich auf gleicher Höhe. Es ist eiu
überwältigendes Bild, wie nun „Graf Aep-
pelin" einfchwenkt und bem „l-2 129" inKiel-
ltnie folgt. Nach kurzer Zeit öreht er wieder
ab und fährt in rechtem Winkel hinweg.
Jnzwischen genießen bie Fahrgäft« den
wundervollen Ausblick, der sich aus den gro-
tzen Schiebefenstern der Gesellschaftsräum« Lie-
tet. Unter ihnen ber blaue See und dahinter
-i« gewalttge Kett« der schneebebeckten Alpen-
gipfel. Bald jst Schafshansen erreicht und der
Hohentwiel wird tn 1000 Meter Höhe über-
flogen. Wie ein winziges Spielzeug liegen
di-e Ortschaften und die Dampfer unö Boote
öes Sees in der Tiefe.
Das großartige dieser Fahrt liegt aber
auch darin, daß bi-e Schönheiten des FlngeS
in grötzter Bequemlichkett und räumlicher
Fretheit genossen werden können. Di« Fahr-
„Mlein Üeutschlands Sichertjeit bedroljt"
kudolf kjeß vor ZSllvll in kaslel
Kasiel, 28. März. sFunkspruch.) Der Stell-
vertreter des FÜhrers sprach am Montag >n
Kasfel in der Kurhessenhalle vor 38 000 Volks-
genosfen. Rudolf Heß nahm in seiner Rede
zu ben Fragen Stellung, die die Befprechung
der Locarnomächte tn London aufgeworfen
hat.
Er «rklärte unter anderem: „Wir wollei^
den Frieden. J-mmer wieder streckte der Füh-
rer Frankreich die Hand entgegen, wieder und
rvieder unterbreitete er konkrete Vorschläge zu
einer wirklichen Befriedung."
Das Ergebnis aller Vemühungen um Ver-
ständigung und Frieden tst schließlich Frank-
reichs Bündnis mit Sowjetrußland
gewesen, das gegen uns gerichtet ist, mögen
auch französische Politiker sagen, was sie wol-
len.
„Jhr redet so ger« von Frankreichs Sicher-
heit" —ries Rudolf Heß den Franzose« «nter
stürmischem Beisall der Zehntansende zu —
„aber nicht Frankreichs Sicherheit ist bedroht,
sonder« Deutschlanbs Dicherheit".
gäste sitzen in bequemen Gesieln, ste haben Ge-
legenheit, in einem geschmackvoll eingerichte-
ten Raum das Essen einzunehmen und alle
Vorzüge dieses „Hotels der Lüfte" zu
genießen. Der an der Fahrt teilnehmende Po-
lizeiprästdent von Magöeburg Christian-
sen richtete beim Essen in seiner Eigenschaft
als Geschäftsführer öer Deutschen Zeppelin-
reederei herzliche Begrüßungsworte an öt«
Teilnehmer öieses ersten Runöfluges mit
Fahrgästen. Alle Teilnehmer, so führte er un-
ter anderem aus, könnten stolz darauf sein,
öen heutigen Tag erleben zu dürfen. Das
öeutsche Volk werde bereits in kürzester Zeit
Gelegeiiheit haben, dieses neueste Werk deut-
schen Geistes zu sehen, das felbstbewußt und
stolz die Ziele ansteuern werde, die der Füh-
rer Dcutschlauds gewiesen habe. Niemals wohl
brauste ein Sieg-Heil auf öen Führer begei-
stert-er durch den Aether als in öieser Stunde.
Anschließend hatten öie Fahrgäste Gelegen-
heit, unter sachkundiger Führung den Lauf-
gang des Schiffes und die Führergondel zu
besichtigen. Neben Kapitän Lehmann geben
Kapitän Preuß und Knut Eckener bereit-
willtg Auskunft auf die zahlreichen Fragen,
öie .ihnen von allen Seiten gestellt weröen.
Besonderes Jnteresie finden die Versuche mit
dem Echolot, die währenö der ganzen Fahrt
gemacht wurden.
Allen Teilnehmern a» diesem unvergetz»
lichen Rundflng fiel der geräuschlose und er-
schüttcrungsfreie Gang der Motoren beson»
ders angenehm auf. Das Luftschiff hat nur
eine ganz gertnge Btbration und ltegt selbst
bei voller Fahrt vollständtg ruhig in der Luft.
„l.^ 129" ist etn neuer stnnfälliger BeweiS
für Sie unerreichtb Leistun-gsfähigkeit deS
deutschen LuftschiffbauS.
Kuk nulii ludwigslialen jur Mre»kunLgebung!
Gte sei bedroht burch ö-en bolschewistisch-en
Bersuch, die Jdeen ber Weltrevolutton nun-
mehr über die deutsche Westgrenze nach
Deutschland hineinzutragen. Aber die rote
Welt möge es sich gefagt sein lassen, wenn sie
statt Frieden Hcindel in Europa will:
„Deutschland weiß seine Sichcr-
heit zu schützen".
Lurtwllngler ruft;ur watil
Berli«, 23. MSrz. (Funksprüch.) General-
musikdirektor Staatsrat Dr. Wtlhclm Furt-
wängler, der als einziges Mitglied öes
Rei-chskultursenats den Aufruf des Reichskul-
tiirs-enats zur Wahl nicht mitnntcrz-eichnen
konnte, da er sich zur Aeit auf einer Acgnpten-
reise befindet und nicht rechtzcittg zu erreichen
war,. hat an den Reichskulturs-enat ein Tel-e-
gramm gerichtet, in dem er sich mit dem Auf-
ruf des Reichskultursenats identifiziert unü
den Aufruf des Reichskultursenats zur Stiinm-
abgabe für den Führer auch zu dem seincn
macht.
aioie/Zd
l-Ienko mackh's füi-lrpf-nmg!
Lür nur 1Z pfennig löstHenko überNacht den Schmutz von der
wäsche!Go wenLg nur brauchen SLe anzulegen, um das
umstänblLche vorwaschen, das mühsame ReLben undBürsten
^ ber v)asche zu s^)arenl w«s». «n» — v<» »-(»^>5« s»r >» »f»
Issespolitik
^oolksgemeinsrliastE
rienstag, den Lt. Mär, 1gZ>
Verlm m krmartung des Lülirers
Vie üroßimndgeliung am Vienstag — öemeinlchastsempfang auf den Straßen
Berliu, 23. März. Der Führer wivd am
Dienstagwhewd in Berlin in der Dent-schland-
halle, dem repräsentativen und mächtigsten
Bersammluwgsdau des Reiches, sprechen. Ur-
sprünglich bestand der Plan, die große Aührer-
kuwdgebung tn öer Deutschlandhalle in 8S0
P.arallelversammlungen zu übertragen, da
auch die Deutschlandhalle nur einen Vruchteil
derjenigeu zu fassen vermag, die den Führer
hören und seh-en wollen. Die G-aupropaganda-
leitung des Gaues Groß-Verlin hat sich nun
entschlossen, auf d-en Straßenzügen, die der
Hührer auf dem Wege zur Deutschlaudhalle
pL'ssiert, einen Gemeinschaftsempfang
einKurichten. Auf allen Straßen, vom Knie
in Charlo-ttewburg bis zur Deutschlandhalle,
sind über 100 Lauts-precher aufge-stellt. Die
Straßenzüge erhalten eine wüvdige Ausschmük-
kung, öi« Fenster der Häuserfronten werden
illuminiert.
Was war Bevlin schon bis zum Ende des
Jahres 1982? Hauptstadt öes Reiches? Ja-
wohl. Aber zugleich die Stadt mit dem aller-
größten ArHeitslosenheer Europas, die Staöt
brutalster politischer Auseinandersetzungen,
die Stadt tiefster sozialer Ge-gensätze. Hoch-
Surg kommunistischer Volks-verhetzer und
Mordbanden. Sammelpunkt volksfremd-er
Schieber und Schmarotzer.
Jn jene aus den Fugen geratene Aeit fällt
dte erste große Rede des Führers in Berlin
auf einer Kundgebung, die am 1. Mai 1927 im
Konzerthaus Clou stattfand und die a-ls ge-
fchlossene Mitgliederversammlung getarnt wer-
den mußte, da ihm von den marxistischen
Ang-stmeiern das Reden in öffentlicher Ver-
fammlung verboten wovden war. Prophettsch
klingen die leibenschaftlich vorgetragenen Sätze
des Führers von damals:
„Es gibt keinen Weg, der vom »ational
eingestellte» Bürgertnm znr Jdeologie des in«
ternationale» Proletariats führt. Aber der
Nationalsozialismns, dcr beide Dogmen in sich
vereinigt, wirb eines Tages die Brücke schla-
gen nnd das dentsche Volk znr Behauptnng
seiner »ationalen Einheit führen."
Wi-e etn Wunder scheint beim Rückblick auf
jene verworrene Niedergangsepoche die Er-
neuerung des deutschen Volkes. Jm Laufe von
drei Jahren sank das Avbeitslosenheer der
Meichshauptstadt von SS8 000 auf 200 000. Ueber-
all regten sich fleißige Hände. Machtvolle form-
fchvne Zweckbauten erstanden, di« dem Mk
Hauptstad-t des Dritten Neiches aufgerückten
Berlin «in neues würdigeres Gesicht geben.
Etntge wenige Großtaten feien genannrr
daS R e i ch S s p o r t f« ld, das neu« R «ichS -
ib an kgeb ä ud«, das Re ichsl uft fah rl-
mintsterium, die De u ts ch l an d h a l l«,
bie Umgestaltung des AuSstellungAgeländes
am Kaiserda-mm, die Ausgestaltung des Lust-
garten, die umfassenden baulichen Sanierungs-
moßnahmen in der Altstadt. Hand in Hand
dami-t ge-ht die planmäßige Erstellung gesun-
der Kleinwohnungsbauten anstelle dumpfer
Mietkasernenblocks. Mehr als 20000
Kleinwohnungen erstanden innerhalb
von knapp zwei Jahren, weitere 20 000 sind für
öas Jahr 1938 geplant. Schöne Grünanlagen
w-erden allenthalben mitten im Stadtkern er-
richtet, und im Umkreis des Häusermeeres
wächft ein Kranz gesunder und billiger Klein-
si-edlungen. Aus der Vertrauenskrise wurde
«in felsenfestes Vertrauen zur Wirtschaft. Die
Mtlliardenschuld der Vier-Millionen-Stadt
konnte um mehr als 100 Millionen herabge-
örückt werden, der H a u s h a l tsf e h l b e-
trag von 14S Mill. RM wurde ausgeglt -
chen, die Zahl der kleincn Sparer stieg um
viele Tausende, die Spareinlagen erhvhten sich
von 3S7 auf 829 Mill. RM. Absinken derKon-
kurse und Zwangsversteigerungen, wirtschaft-
liche Aufwärtsentwicklung auf allen Gebieten reichem Maße geschenkt hatl
Üie erste passagierfaljrt des „ir 123"
Zusammentreffen in der tufl mit „üraf Zeppelin"
und damtt erhebliche Steigerung ber Ghefchlte-
ßungs- und Geburtenziffern sind weitere Ha-
rakteristische Kennzeichen auf diesem Weg
Berlins nach oben.
Di-e Bevölkerung weiß, welchem Manne
sie dies alles zu danken hat. Si« weiß, öaß
der Führer neben seinen zahlreichen wichtigen
außen- und innenpolitischen Entscheidungen,
vor die er täglich gestellt ist, noch i-mmer Zeit
findet, unmittelbar gestaltend, richtunggebend
und zielwelisend in die Aufbauarbeit der
Hauptstadt sein-es Volkes eiuzugreifen. Die
Berliner haben Häufiger Gelegenheit gehabt,
den Führer zu sehen und ihm zu-zujubeln,
als die Volks-genossen aus anderen Gauen.
Aber diesm-al, am kommenden Dienstagabend,
sind sie vor «in Ereignis gestellt, das ste alle
mtt befonderer Sehnsucht erwarten. Gilt es
üoch, ein ganz persönliches Bekennt-
nis abzulegen, ein Bekenntnis der Dank-
barkeit, der Liobe und unverbrttchlichen Treue
zum Führer, der ih-wen dies all-es in so über-
kHIgllllH
Friedrichshase«, 28. März. (Funkspvuch.)
Bei herrlichstem Frühlingswetter startete der
neu« Luftriese „l. 2 12 9" am Moutag um
10 Uhr vormittags zu sein-em ersten Passa-
gierflug, ber ihn in Begleitung seines klei-
neren Bruders „Graf Zeppelin" über
den Bobensee und dessen Nandgebiete führte.
Uebcr den Verlauf des Fluges gibt der Son-
derherichterstatter des DNB folgenben Be-
richt:
Auf daS Kommando „Luftschtff marsch"
werden dte Haltetau« gelöst, und das jüngste,
modernste und grötzte Luftfchtff ber Welt er-
hebt stch vom Boden. Von kräfttgen Motoren
getrteben, fchwingt es sich empor, und bereitS
ngch wenigen Sekunden zieht «s etne elegante
Schletfe über den in der Morgensonue glit-
zernden Bodensee. Jn der Ferne ist bereitS
„Graf Zeppelin", der «twas früher startete,
sichtbar. Di« beiden Luftschiffe steuern aufein-
ander zu, und nach wenigen Augenblicken be-
gegnen sie sich auf gleicher Höhe. Es ist eiu
überwältigendes Bild, wie nun „Graf Aep-
pelin" einfchwenkt und bem „l-2 129" inKiel-
ltnie folgt. Nach kurzer Zeit öreht er wieder
ab und fährt in rechtem Winkel hinweg.
Jnzwischen genießen bie Fahrgäft« den
wundervollen Ausblick, der sich aus den gro-
tzen Schiebefenstern der Gesellschaftsräum« Lie-
tet. Unter ihnen ber blaue See und dahinter
-i« gewalttge Kett« der schneebebeckten Alpen-
gipfel. Bald jst Schafshansen erreicht und der
Hohentwiel wird tn 1000 Meter Höhe über-
flogen. Wie ein winziges Spielzeug liegen
di-e Ortschaften und die Dampfer unö Boote
öes Sees in der Tiefe.
Das großartige dieser Fahrt liegt aber
auch darin, daß bi-e Schönheiten des FlngeS
in grötzter Bequemlichkett und räumlicher
Fretheit genossen werden können. Di« Fahr-
„Mlein Üeutschlands Sichertjeit bedroljt"
kudolf kjeß vor ZSllvll in kaslel
Kasiel, 28. März. sFunkspruch.) Der Stell-
vertreter des FÜhrers sprach am Montag >n
Kasfel in der Kurhessenhalle vor 38 000 Volks-
genosfen. Rudolf Heß nahm in seiner Rede
zu ben Fragen Stellung, die die Befprechung
der Locarnomächte tn London aufgeworfen
hat.
Er «rklärte unter anderem: „Wir wollei^
den Frieden. J-mmer wieder streckte der Füh-
rer Frankreich die Hand entgegen, wieder und
rvieder unterbreitete er konkrete Vorschläge zu
einer wirklichen Befriedung."
Das Ergebnis aller Vemühungen um Ver-
ständigung und Frieden tst schließlich Frank-
reichs Bündnis mit Sowjetrußland
gewesen, das gegen uns gerichtet ist, mögen
auch französische Politiker sagen, was sie wol-
len.
„Jhr redet so ger« von Frankreichs Sicher-
heit" —ries Rudolf Heß den Franzose« «nter
stürmischem Beisall der Zehntansende zu —
„aber nicht Frankreichs Sicherheit ist bedroht,
sonder« Deutschlanbs Dicherheit".
gäste sitzen in bequemen Gesieln, ste haben Ge-
legenheit, in einem geschmackvoll eingerichte-
ten Raum das Essen einzunehmen und alle
Vorzüge dieses „Hotels der Lüfte" zu
genießen. Der an der Fahrt teilnehmende Po-
lizeiprästdent von Magöeburg Christian-
sen richtete beim Essen in seiner Eigenschaft
als Geschäftsführer öer Deutschen Zeppelin-
reederei herzliche Begrüßungsworte an öt«
Teilnehmer öieses ersten Runöfluges mit
Fahrgästen. Alle Teilnehmer, so führte er un-
ter anderem aus, könnten stolz darauf sein,
öen heutigen Tag erleben zu dürfen. Das
öeutsche Volk werde bereits in kürzester Zeit
Gelegeiiheit haben, dieses neueste Werk deut-
schen Geistes zu sehen, das felbstbewußt und
stolz die Ziele ansteuern werde, die der Füh-
rer Dcutschlauds gewiesen habe. Niemals wohl
brauste ein Sieg-Heil auf öen Führer begei-
stert-er durch den Aether als in öieser Stunde.
Anschließend hatten öie Fahrgäste Gelegen-
heit, unter sachkundiger Führung den Lauf-
gang des Schiffes und die Führergondel zu
besichtigen. Neben Kapitän Lehmann geben
Kapitän Preuß und Knut Eckener bereit-
willtg Auskunft auf die zahlreichen Fragen,
öie .ihnen von allen Seiten gestellt weröen.
Besonderes Jnteresie finden die Versuche mit
dem Echolot, die währenö der ganzen Fahrt
gemacht wurden.
Allen Teilnehmern a» diesem unvergetz»
lichen Rundflng fiel der geräuschlose und er-
schüttcrungsfreie Gang der Motoren beson»
ders angenehm auf. Das Luftschiff hat nur
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bei voller Fahrt vollständtg ruhig in der Luft.
„l.^ 129" ist etn neuer stnnfälliger BeweiS
für Sie unerreichtb Leistun-gsfähigkeit deS
deutschen LuftschiffbauS.
Kuk nulii ludwigslialen jur Mre»kunLgebung!
Gte sei bedroht burch ö-en bolschewistisch-en
Bersuch, die Jdeen ber Weltrevolutton nun-
mehr über die deutsche Westgrenze nach
Deutschland hineinzutragen. Aber die rote
Welt möge es sich gefagt sein lassen, wenn sie
statt Frieden Hcindel in Europa will:
„Deutschland weiß seine Sichcr-
heit zu schützen".
Lurtwllngler ruft;ur watil
Berli«, 23. MSrz. (Funksprüch.) General-
musikdirektor Staatsrat Dr. Wtlhclm Furt-
wängler, der als einziges Mitglied öes
Rei-chskultursenats den Aufruf des Reichskul-
tiirs-enats zur Wahl nicht mitnntcrz-eichnen
konnte, da er sich zur Aeit auf einer Acgnpten-
reise befindet und nicht rechtzcittg zu erreichen
war,. hat an den Reichskulturs-enat ein Tel-e-
gramm gerichtet, in dem er sich mit dem Auf-
ruf des Reichskultursenats identifiziert unü
den Aufruf des Reichskultursenats zur Stiinm-
abgabe für den Führer auch zu dem seincn
macht.
aioie/Zd
l-Ienko mackh's füi-lrpf-nmg!
Lür nur 1Z pfennig löstHenko überNacht den Schmutz von der
wäsche!Go wenLg nur brauchen SLe anzulegen, um das
umstänblLche vorwaschen, das mühsame ReLben undBürsten
^ ber v)asche zu s^)arenl w«s». «n» — v<» »-(»^>5« s»r >» »f»