Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.9503#1462

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Leits 2

.VMsgemeinschast*
Dienslag, de» 7. April lgrl

schützen, so wäre -aS eine »Be-ro-«ng
Europas", -i« verhindert werden soll.
Wenn -aS Fortbestehen -es LocarnopakteS
auch ohne Deutschland gefovdert wirü, so wäre
-ieser „Restlocarnopakt" nmr noch ein «tn-
seitiges Milttärbündnis gegen öas Roich.
Angesichts solcher Foröerungen ü-bevhaupt
noch von der „selbstverständlichen Gleichberech-
tigung" des Reiches zu reden, ist — sagen
wir es offen — ein schr schlechter Witz.
Da üie Pariser Press« offen zugibt, datz
tie Befestigung der deutschen Westgrenze üas
ganze französische Bününissystsm entwertet,
üä auch -ie Tempelhüter der ,^lleinen En-
tente" in Paris schon darauf aufmerksam
machen ließen, datz durch eine gesicherte deut-
sche Westgrenze das ganze französische Bünd-
uisnetz zerstört werde, geht klar hervor, datz
es sich bei der französischen Fovderung keines-
wegs um europäische Jnteressen, soudern
lediglich um den erfolglosen Bersuch handelt,
Frankreichs Vorherrschaft über
Europa M sichern.
Jn gleicher Richtung liegt auch daS kramps-
hafte Bemühen, die Sowjets zu Garanten
eines neuen europäischen Frisbens zu machen.
Das Reich kann gar kein Jnteresie an poli-
tischen Verträgen mit etnem Staat haben,
mit dem es nicht nur keinen Zentimeter
Grenze gemeinsam hat, sondern der gemätz
seines StaatSbekenntnifles bemüht ist, Europa
in ein Chaos zu tretben und als Hyäne auf
üem Schlachtfelö blutige Ernt« zu halten.
Wenn üie französische Demokratie szu üeutsch
Volksherrschaft) eine Volksabstimmung
verbietet, so stnd wir „wilüe Barbaren", wi«
uns der Stratzburger Emigrantensenüer jüngst
bezeichnete, doch beffere Demokraten und kön-
nen unser Nachbarvolk nur bedauern, wetl
ihm eine direkte Einflutznahme auf di«
Sicherung des europäischen FriedenS — im
Namen ües Volkes — nicht gestrttet ist.
Wir könnten hier ein Kolleg über Volks-
rechte halten, aber wir verzichten barauf, da
eS allein Sache unserer französischen Nach-
barn ist, Über ihre segensreiche Regterungs-
form — und Regierungsverfasiung M reden
unü M urteilen.
Wir begrützen di« Begeisterung Herriots,
-ie moralische Abrüstung und Annäherung zu
fövdern. Wir vermissen aber dabei -i« Er-
kenntnis bzw. ihre Feststellung, datz KriegS-
hetzer unü Emigranten die Haupt-
störenfrieüe zwischen dem üeutschen und fran-
zösischen Volke sind, obwohl beiü« Völker
nichts anöeres wollen als einen europäischen
Frieüenl
B. Seeger-Kelbe.

Vertrauensvotum für die
engülche Kegierung
Lonbo», 6. April. Am Gchlutz der heu»
tigeu Uuterhaus-Aussprache wurb« über die
Vertrauensfrage abgestimmt. Mit SS1 gegeu
118 Gtimmen sprach das Haus der Regieruug
sein Vertraue» ans.

ll kjmdenburg zum Kürtflug geflartet
MeLerlSnLllche Kaerl-ennung lür Leutlche lechnitz

Berli«, S. April. Wie di« Deutsch« Zep»
peliureederei mittejlt, ist das Lustschisft „Hin.
denburg" am Montag um 10.44 Uhr MEZ
von Rw de Janeiro zum RLckslug gestartet.
Das Lnftschiff „Hindenburg", das Montag
früh um 6.23 Uhr Ortszeit aus der Luftschisf-
halle von Santa Crnz gezogen worden war,
führte ein musterhaftes Aufstiegsmanövei durch.
Zum Wbschied fuhr das Schiss über Rio meh-
rere Schleifen. Dichtgeürängte Menschenmengen
auf den Stratzen und auf d«n Dächern der Häu-
ser winkten dem Luftriesen begeistert zu.
„kin sichtbllrer UusLruch
neuen Leutlchen kebenswillens"
Amsterdam, 5. April. Die gelungene Ozean-
überquerung unseres l-2 12S „Hindenburg",
der glücklich in Rio de Faneiro eingetroffen
ist, wird in den Niederlanden als eine be-
wundernswerte Grotztat moderner Technik
aufgefaßt, deren Verdienst einem Deutschland
zusalle, das stch unter der zielbewußten Füh-
rung Adols Hitlers unter Ausnutzung seiner
nationalen Kräfte auf allen Gebieten an öen
Wiederaufbau gemacht habe.
Der l-2 „Hindenburg" könne als ber
„sichtbareAusdruckneuendeutschen
Lebenswillens" betrachtet werden. Die
Blätter werfen auch die Frage auf, wie es mit
den Ausstchten zur Eröffnung eines regelmä-

tztgen ZeppelinüiensieS Amsterüam—-Batavia
stehe. Jn diesem Zusammenhang weist etn
Teil der Presse darauf hin, datz der Kampf
„Luftschiff oder Grotzflugzeug" durch die Lei-
stung bes 129 „Hindenburg" weseutltch zu
Gunsten bes Luftschiffes enschieden worden
sei, wentgstens was den Flugverkehr zwischen
üen Kontinenten anbetreffe.

Kulll'Unllln Met MII M M.
für SeLürstige
Berli«, 6. April. Unter dem erhebenden Ein-
druck des überwältigenden Eigebnisies der
Reichstagswahl und des damit bekundeten ein-
mütigen Bekenntnisies des deutschen Bolkes zum
Führer und Reichskanzler hat die Auto-Union
A.-G. Zwickau-Sachsen im Namen von 18 50Ü
Eefolgschaftsmitgliedern, von denen
iiber 14 099 erst nach der Machtübernahme durch
den Führer in Lohn und Brot gelangt stnd,
100 090 RM zur Linderung der Not bedürftiger
Volksgenosien dem Führer zur Verfügung ge-
stellt.
Der Führer hat dem Betriebsführer der Auto-
Union A.-G., Dr. Bruhn, und seiner Gefolgschaft
für diese hochherzige Speirde seinen bssonderen
Danik zum Ausdruck gebracht und als äutzeres
Zeichen seines Dankes Dr. Vruhn ein Lichtbild
im silbernen Rahmen gestistet.

kommunisten'kundgebungen in prag
illll poltzisten machlllls - Zatilreiche lleclillstungen
Prag, 8. April. (Funkspruch.l Wie der gen Abend auif dem Wenzels-Platz statt, wo 18

»Prazsky List" meldet, sanden „m 6. April
im Zuge dex seit einigen Tagen in Prag au-
danernden kommuntstischen Kundgebnnge» in der
innereu Stadt und in mehrexeu Borstädten hes-
tige Zusammenstötze zwischen Kommunisten nnd
der Prager Polizei statt.
Am Nachmittag rotteten sich auf dem Kreuz-
berg in Schischkow einige Hundert Kommu«
nisten zusammen und versuchten, eine nicht-
angenreldete Versammlung rbzuhalten. Die Poli-
zei stietz bei dem Versuch, fie zu zerstieuen, auf
unerwarteten Widerstand, bis es ihr schlietzlich
gelang, die Demonstranten auseinanderzutrei-
ben. Auf ihrer Flucht traten die Kundgeber
ein« Frau mit einem Kind zu Boden. Jm
Polizeikommisiariat in Schischkow wuvden meh-
rere verhaftete Kommunisten eingeliefert. Um
17 Uhr sammelten sich in der Jnnenstadt erneut
mehrere Tausend Kommunisten an, die di«
Polizeisperre durchbrachen und auf
den Altstädter Ring gelangten. Vor dem Rar-
haus stietzen sie die üblichen kommunistischen
Hetzrufe aus. Huwdert Polizisten gelang es
nicht, den Platz zu säubern, sv dah Verstärkun-
gen herangebracht werden mutzten. Die Polizei
schätzt die Zachl der Kundgeber auf 7 bis 8000.
Auch hier wurden zahlreiche Verhaftungen vor-
genommen. Eine ähnliche Kundgebung fand ge-

Kommunisten verhaftet wurden. Der Wenzels-
Platz uird die angrenzenden Stratzen sind von
starken Polizeiabteilungen besetzt.
Keutslli'litllllisklie llerlianLlungen überNor-
malilierung des lllirtlüiaftsoustousllies
Berli«, 6. April. Funkspruch.j Seit üeui S.
März haben in Bevlin Verhairülurrgen zwischen
-einer üeutschen uirö einer litauischen Delegation
über eine Normalisteruirg des deutsch-
litauischenWirtschaftsaustausches
stattgefurrüen. Ziel dieser Vevhairdlung«» rst
üer Abschluß «ines Waren- uird Verrechrruirgs-
abkvmmens,- die Besprechungen evstveckten sich
iveiter unter arvderem arrf öi« veterinärpolizei-
liche Behanölung litEischer Erzeulgniff« bei der
Ein- nnd Dnrchfnhr üurch Dentschland, auf di«
Regelung d«s kleinen Grenznerkehrs unü an-
-erer Fragen des Handels- unb Schrffahrtsver-
trages vom Fahre 1928. Di« beiderseitigen Be-
sprechungen haben rn «iner Reih« von Pnwkten
M weitgehender U eb« r« i n st i m m u n g ge-
fühvt. Andere Angelegenheiten, mie der kle-ine
Grenzverkehr nnd öi« Fvagen des freien Ein-
kairfs in Litauen, beöürfen noch woiterer Klä-
rung. Di« beiüen Dslegationen haben üeshalb
beschlossen. die üafür notwcndigen Avbeiten zu-
nächst durchzuführen und alsdann di« gemetn-

samon Befprechnngen fortzusetzen. Die tt-
tauische Delegation ist Montagabend uach
Kowno abgereist.
Veutsltie werften gut belchüstigt
Jm Jahre 1933 machten die Stapelläufe deut»
scher Werften weniger als 7 v. H. der jähr-
lichen Produktionskapazität aus. Diese wird auf
rund 650 000 Bruttoregistertonnen geschätzt. Jn
jüngster Zeit konnten einige der grötzten deut«
schen Wersten erklären, sie seien bis zur Erenz«
ihrer Leistuirgssähigkeit mit Aufträgen oersehen.
Nach Aufstollung des Germanischen Lloyds ent«
wickelten sich die Baubestänüe (einschlietzlichBau-
aufträge) der deutschen Werften in 1000 BRT
wie folgt: 1032: 66,6 (für deutschs Rechnung
32,0; für ausländische Rechnung 34,6); 1933:
85,6 (52,9, 32,7); 1034 : 224,7, (120,3, 05,4); 1035:
438,0 (211,7, 227,2). Nach einer anderen Rech«
nung werden für End« 1035 üie Baubestänve
noch höher bezifsert, nämlich: mit 532 000 VRT
(220 320 für deursche unü 311380 für auslän«
dische Rechnung).
kleine Kundlchau
Das KdF-Schisf „St. Louis" ist in der
Vucht von Bigo eingelausen.
Am Montag traf der Präsident der Reichs«
filmkammer Prof. Dr. Lehnich tn Wien ein,
zwecks Besprechung mit den österreichischen Be«
hörden und der österreichischen Filmkonserenz.
Das englische Kabinett dürfte in dieser
Woche im Hinblick auf die Osterruhe drei Kabi«
nettssitzungen abhalten. Die erste fand Montag-
mittag statt. Sie behandelte die Frage der
Haltung Englands aus der Tagung des Drei-
zehner-Ausschusses.
Reichsminister Dr. Frank, der Mi Z«it
in Jtalien weilt, stattet« am Montag der
Tochter des Duce unb Gattin des italtenifchea
Propaganüaministers in Capri einen Besuch
ab.
Der italientsche Staatssekretär Suoich
cmpfing am Montag üie Botschafter Krarrk-
reichs und Englanbs.
Nach dem letzten Heeresbericht setzen di«
italienischen Truppen ihren Vormarsch fort.
2n Addis Abeba herrscht eine fühlbare
Nervosität. Non den Fronten sind seit Tagen
keine Meldungen mehr eingetrosfen. Eerüchte
über direkte Friedensbemühungeir wollen nicht
verstummen.
Der langjährig« Dertreter der Türkei
in üer Schweiz unü beim Völkerbunü, Ge-
sandter Kemal HueSnu« Bey, ist von seinem
Posten Mrückgetreten.
Anlätzlich des Osterfestes unterzeichnete der
griechische König an 500 Begnadigungen. 317
Eefangene wurden sofort freigelasien.
Bei üem verheerenden Orkan, der -t«
Staaten Alabama, Miflissippi urrd Tennefle«
in USA heimsuchte, kamen bisher 58 Men-
schen ums Leben,- die Zahl der Opfer stetgt
stündlich.

Kullimuilizeii
Schafsung einex nenen Faost-Mustk. Hans
Etieber, der Komponist der kürzlich in Leipzig
uraufgeführten Oper „Eulenspiegel", hat von
den Städtischen B-ühnen in Leipzia den Auf-
trag erhälten, eiire Bühnenmusik fur die Neu-
inszeirieruirg von Goethes „Faust, I. und II.
Teil". die in der Spielzeit 1036/37 zur Auf-
führung gelangen wird, zu schreiben.
Balknn-Gastspiel der Berliner Philharmoui.
ke«. Das Berliner Philharmonifche O(chester wird
in der zweiten Hälfte des Mai ein Balkan-
Eastspiel durchführen, das sechs Konzerte in den
Städten Budapest, Bukarest, Sofia, Belgrad und
Agram umfassen wipd. Die küirstlerisch« Leitung
der Gastspielkonzerte wurde dem Leipziger Ge-
wandhauskapellmeister, Pros. Hermann Abend-
roth, übertragen.
Krise der Wiener Theater. Das Raimuird-
Theatr» in Wien, das schcm einmal zu Beginn
dieser Spielzeit gösperrt werden mutzt«, hat sich
nunmchr veianlatzt gesehen, erneut seine Pfor-
ten zu schlietzen.
30 Jahre kostenloser Strom für das „Hans
d«r Deutschen Kunst". Di« bayerischen Grotzstrom-
versorger sind mit dem Bayernwerk, desien Auf-
fichtsratsvorsttzender Pg. Ministerpräsident Sie -
bert ist, dahin übereingekommen, unter An-
weirdung der Verbundwirtschaft Lber das Lan-
desvexsorgungsnetz des Bayernwerks dem „Haus
der Deutschen Kunst" m München den benütigten
Strom gemeinsam zunächst für 30 2ahr« kosten-
los zur Verfügung zu stellen und damit eineir
Beitrag zu leisten zu dem für das deutsche Kunst-
leben so bedeuiungsvollen Werk des Führers.
Ein Cornelrus-Preis d«r DLsieldorfer Kunst»
sraLcniie. Der anlählich der Ausstellung „Mei-
ster und Schüler der Kuirstakademie" in Düsiel»
dorf in Aussich: gesiellte Preis für Maler und
Bildbauer des rhsinischen und westfälischen Ku:-
turkreiss? wurde jetzt durch Schaffung des „Tor-
nelius-Preises" vsrwirklichi. Der Regierungs-
präftdent hat als Kuratur der Kunstakademie

DLsseldorf einen Gesamtbetrag von 6000 Mark
hierfür zur Verfüguna gestellt, der je zur Hälfte
fllr Maler und Bilohauer bestimmt ist. Der
Preis bleibt nicht auf di« Schüler der Kun-st-
akademie beschränkt, sondern kann allen Küiist-
lern, die im Rheinland und in Westfalen ge-
boren oder wenigstens ein Jahr lang hier an-
säsiig sind, zugespvochen wevden. Der Preis wird
alljährlich am 26. Mai, dem Todestag Albert
Leo Schlageters, zur Verteilung kommen.
Preisausschreiben für Malexbildntsie deut-
scher Miimrer. 2m Hinblick auf den ftarken Wi-
derhall, den die Wettbewerbe „Goldschmiede-
Porträts" und „Frauenbildnis mit Schmuck" ge-
funden haben, schreibt die Deutsche Gesellschaft
für Eoldschmiedekunst gemeinsam mit der Kunst-
schau der Böttcherstratze in Bremen den Wett-
bewerb für Maler „Bildnisie deutscher Männer
als Ehrenträger von Orden, Ehrenzeichen, Par-
teiwbzeichen, sportlichen Abzeichen aller Art und
Amtsketten" aus. Zux Berteilung gelangen neun
Preis« und zwar ein 1. Preis von 3000 Mark,
zwei 2. Preise von je 1000 Mark und sieben
3. Preise von je 500 Mark. Autzerdem haben
die Städte Derlin, Mllnchen mrd Vremen Ehren-
preise gestiftet. Die Wettbewerbsarbeiten müsien
bis zum 1. September 1036 eiirgesairdt sein.
Polnischer Staatspreis für Bildhauerei. Der
diesjährtge polnische Staatspreis für Plastik,
der mit einem Vetrage von 5000 Zloty verbun-
den ist, wurd« dem Vildhauer Profesiox Xaver
Dunikowski verliehen. Der Preis gelangt«
damit zum dritten Mal zur Derteilung.
Sin Lehrstuhl sür Zeitungs-Wisienschaft in
Aegqpteu. Wie aus Kairo gemeldet wivd, wurd«
dieser Tage der Beschlutz gefatzt, an der Lgyp-
tischen Unrversttät einen Lehrstuhl sür Iourna-
listik zu gründen. Ferner besteht dex Plan der
Eründung eines Presiesyndikats, in dem nach
dem Muster der deutschen Presiegesetzgebung alle
Journalisten uird Verleger züsammengefatzt wer-
Len sollen.
Der Erfinder de» Pqramidous gestorben. Nach
kurzer Krankheit starb unerwartet insolge «ines

Herrschlages im Alter von 76 Jahren der in
Höchst im Ruhestand lebende Dr. phil. Dr. med.
h. c. Friedrich Stolz. Der Verstorbene ist durch
die Erfindung des schmerz- und fieberlindern-
den Pyramidons weltbekannt geworden. Ferner
ist ihm als erstem die chemische Synthese eines
Hormons gelungen. Anlätzlich seines 70. Ge-
burtstages verlieh ihm die medizinische Fakul-
tät der Universität Marburg in Anerkennung
seiner wisienschaftlichen Erotztat die Würde eines
Ehrendoktors. Bis 1030 war Pros. Stolz rastlos
in den Laboratorien des Werkes Höchst der JG.
Farbenindustrie tätig.
Ausbau der deutsch-japanischen Kulturbezie-
hungeu. Di« Universität Leipzig wird am 8.
April den Direktor des „Kioto-Hotels" in Kioto
in Japan, Dr. Hikotaro Nishi, zum Mitglied
ihres Ehrensenats ernennen. Mit dieser Ernen-
nung ist eine Feier verbunden, an der neben
dem neuen Ehrensenator zahlreiche bedeutende
Persönlichkeiten der japanischen Kolonie in
Deutschland teilnehmen werden. Disse Feier be-
deutet ein autzerordentliches Ereignis in der
Geschichte der kulturellen Beziehungen zwischen
Deutschland und Japan. Der Initiative Dr.
Nishis der in Leipzig studiert uird promoviert
hat, isr vor allem der Aufbau des deutschen For,
schungsmstituts in Kioto zu verdanken,
Schasfung eine» Olqmpia-Brunnen in Berlt».
Vor dem Rathaus in Berlin soll während der
Zeit der Olympischen Spiele ein Olympia-Brun-
nen aufgestellt werden, der nach dem Entwurf
der Kreuznacher Künstlerin Hanna Eauer ge-
staltet werden soll. Der Entwurf, der die Vil-
ligung von Reichsminister Dr. Goebbels gefun-
den hat, zeigt aus zwei Rundstufen, deren un-
terste einen Durchmesier von 6 Meter hat, ein
zrohes slaches Becken, aus desien Mitt« sich ein
äulenartiges Postament «rhebt, auf dem in ent-
pannter Haltung di« Figur des Olympia-Sie«
gers steht. Zu beiden Seiten des Beckens kauern
zwei ruhende Sportler. Die drei Figuren wer-
den aus Browze geschaffen, während der Brun-
nen selbst aus deutschem Muschelkalk gehauen
wird.

Srrichtung eines Lehrstuhls für Reichssrew»
denvexkehr. Anlätzlich des erlasienen Reichsge«
setzes über den Reichsfremdenverkehrsverbanü
sprach der Präsident des Reichsfremdenverkehrs-
verbandes, Staatsminister a. D. Hermann Es-
ser, über die nächsten Aufgaben un<d Ziele dse-
jer Organisation, wobei er u. a. ausfuhrte, datz
nunmehr die einheitliche Durchführung der durch
das neue Gesetz gsschafsenen Richtlinien und Dor«
aussetzungen erfolgen werde. Damit gehe Hand
in Hand die systematische wisienschaltliche und
statistischs Fövderung der deutschen Fremden-
oerkehrsarbeit, insbesondere durch die Reichs-
anstalt für die deutsche Bäderfovschung in Bres-
lau, 2n enger Zusammenavbeit mit der Eruppe
Verkehrswerber und der Fachschaft der deutschen
Werbefachleute werde an eine grünbliche beruf-
liche Ausbildung der im deutschen Fremdenver-
kehr tätigen Personen herangegangen werden.
Die Errichtung eines Lehrstuhls für Werbung
in der Fremdenverkehrsarbeit an einer deut-
schen Üniversität sei in die Wege geleitet.

Hanptschriftleiter: Franz Bretz.
Stellvertretrr! Lrrnhard Serger-Kelb«.
Lhes vom Dienst: Dr. griedrich Didie«.
Derantworllich für Jnnenooiitik' Franz Bretz; tür Lutzen»
polittk nnd Wrtlchast! Bernhard Seeecr-Kelb«! für Badifch«
Nachrichten: i. V Hermann Uederl«; sür Lokaie«: perbert
Wiedeman»; sür Beilagen und Unterhaltung: Dr. Friedrlch
Didier; sür Sport Hermann Uederie; lüi Bildausnahmen:
Bernhard Seeger-Kelbe: siir Anzeigen Wilhelm Besper,
lämtlich in Heidelberg
Schristleuung: Lutherstrahe dll.
Berline» Schriillcitang:
Hans Sras Reischach. Berlin SW 68. Tharlotlenstratz« ld».
Nachdruik sämtlicher Originalbsrtchie oerboten Sprechftundett
der Schristleitung Täglich oon 18 bt» 17 Uhr Fernrus S7dk.
Fiir unnsriang! eingegangene Betlräge wird leine Berant-
wortvna übernommen
Berlag .Bolkagemeinlchast' E. m b. H., Kaaptftratz« lSi/ISS
(llninersttätsplatzs.
vrnck: Druckerei Winter. H-tb-Iherg
D.-A. III. 1080: über 25 000
Dauon: Bezirksausgabe Odsnwald und Bauland 3^62
Bezirksausgabe Runb um Mosbach W61
Bezirksausgabe Der Franks 2388
Beztrksausgabe Der Kraichgau 2882
Zur Z-it 'll Prei-Iift« Nr. 6 gLItt»
 
Annotationen