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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#1702

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8sits 2

krste Keichsgartenschau in KresLen
feierliche kröffnnng durch Keichsminister Nnrrö

Nürgschaft sür de« Friedeu mrd di« Sicheruug
der Natiou!
Deutsche aller StSude, Stämme, Beruse
«ud Konfessiouen, reicht Euch die Häube!
Für Arbeit, Friode«, nationale Ehre «ud
Sicherheit!
Es lebe der Führer!
Es lebe Dentschland, sein Volk «ud sein
Neich!
Berlt«, de« Ski. April 1S8S.
Der Reichsmiuister
sür Volksanfkläruug uud Propaganda
Dr. Goebbels
Ner Maldaum in Verlln elngedolt
Berlin, 24. April. (Funkspruch.) Die Ein-
holung des Maibaumes am Freitagnachmittag
vom Anhalter Bahnhof zum Lustgarten ge-
staltete stch zu einem Triumphzug. Aus öem
Wege über den Potsdamer Platz, öurch die
Siegesallee, Unter ben Linden bis zum Lust-
garten gaben dem Zug Tausende das Geleit.
Unzählige standen in dichten Reihen zu bei-
den Seiten am Stratzendamm. Der lange
Festzug mit der 40 Meter hohen, von Tannen-
grün umkränzten Rotfichte aus dem Warndt
wurde vou der Trachtenkapelle Grabow und
Spielmannszug der SA geführt.

Dresbeu, S4. April. Die 1. Neichsgarten«
schau 198« «mrde am Freitagmittag bei ftrah-
leudem Sonnenscheiu erösfuet. Alle ösfeutliche»
Gebäude prangteu im Schmuck der Fahneu bes
Dritteu Reiches, uud anch zahlreiche Privat-
häuser waren sestlich geschmückt. Der feierliche
Erösfnungsakt sand im grotze« Festsaal des
Ausstellungspalastes statt, deffen hintere Wand
«eben dem Hoheitszeichen der Bewegnug das
Symbol des Reichsnährstands zeigt, der zu-
sammen mtl der Stadt Dresde« diese gewal»
tige Scha« deutscher Gärtnereiknnft veranstal»
tet hat.
Kurz vor 11.30 Uhr tras der ReichSbauern-
führer, Reichsminister R. Walther Darrs,
in Begleitung seines engeren Mitarbetter-
kreises vor öem Ausstelluugsgebänd« ein, wo
er nach Be-grüßung durch Oberbürgermeister
Zörner di« Front eines Ehrensturmes der
SS unb SA abschritt.
Fanfaren öer HI leiteten bi« Feier «in.
Dann ergriff Oberbürgermeister Dr. Zörner

das Wort. Er überbrachte die Grütze des Gau-
leiters und NeichSstatkhalters Marttn Mutsch-
mann und dankte dann Reichsminister R. Wal-
ther Darrö für das besonder« Juteresse, das er
der Ausstellung von vornherein Mgewandt
halbe.
Nach dem Gosang deS vierstinrmigen Chors
„Bauernspruch" von Hans Lang durch den
Dresdner Kreuzchor fprach dann Reichs-
ernäHrungsminister R. Walther Darrö. An die
Eröffnungsfeier schlotz sich ein Rundgang durch
öas Ausstellungsgeländ« an.
Ei« Preis von Reichsminister Darrs anlätzlich
der Dresdener Gartenbauausstellnug.
Der Reichs- und preutzische Ernährungs-
minister R. Walther Darrö hat zur Fövderung
öes Leistungswettkampses einen Preis gestif-
tet, der als höchste verleihbare Auszeichnung
nur auf der alljährlich stattfiwöenden „Neichs-
ausstellung des deutschen Gartenbaus" ver-
liehen werden darf.

Stoßkupp kjitler 182Z in Stettln
Stettin, 24. April. Am Freitagvormittag tra-
fen die Angehörigen des Stotztrupps Hit«
ler 1923in Stettin ein, wo ste für mehrere
Tage eine kameradschaftliche Zusammenkunft
vereinen wird. Jm Braunhemd, mit der feld-
grauen Kappe der erste Kampfzeit und der SS-
Kampfbinde, dem Blutorden an der Vrust, ne-
ben den anderen Auszetchnungen, so entstiegen
sie dem Zug. Zu ihrem Vmpfang hatten stch ne-
ben den Stettiner Stotztruppmännern Pg.
Fopke, Pg. Dr. Krug und Hauptmann Herrschel,
mehrere Ehrenstürme und Tausende von Volks-
genoffen eingefunden.
Vor dem Hauptbahnhof hielt Dr. Krug eine
kurze Ansprache, in der er darauf hinwies, dah
stch auch heute noch der Führer rmmer auf seine
alten Stohtruppleute verlaffen könne. Um 12
fuhren die alten Stotztruppleute nach Burg
Crösstnsee weiter, um an den Einweihungsseier-
lichkeiten teilzunehmen.
ller Mrer begliilkoünsüst Kneder
Berliu, 24. April. (Funkspruch.) Der Führer
und Oberste Vefehlshaber der Wehrmacht hat an
den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Gene-
raladmiral Raeder, anlätzlich seines 60. Ee-
burtstages am 24. April 1936 folgendes Tele-
gramm gerichtet:
„Mein lieber Generaladmiral Raeder!
Z« Jhrem 60. Geburtstage spreche irh Ihnen
m.ein«. herzlichsten Elückwünsche aus. Jch ver-
binde hiermit meine besten WLnsche für Jhr
persönliches Wohlergehen und gebe der Hoff-
nung Ausdruck, dah mir Jhre wertvollen Dienste
zum Aufbau der Kriegsmarine noch viele Jahre
erhalten bleiben. Adols Hitler."
Zllll lttttl Schllllng unkrschlogen
Jnusbruck, 24. April. Wte bereitS gemel-
Let, hat sich der Direktor deS Stäbtischen Elek-
trizitätswerkes in Hall, Wopsner, am Don-
nerstag erschoflen. Die Untersuchung dieseS
Falles hat ergeben, öaß Wopfner Unterschla-
gungen in Höhe von mehr als 800 000 Schil-
lingen verübt hat.

Kmnestie des jül,rers
Straferlatz für politische Vergeheu
»nd Bagatelldelikte
Berli«, 24. April. (Fuukspr«ch.1 Der
Kührer «nd Reichskanzler hat am 28. Aprik
198« unter Gegeuzeichnung des Reichsministers
der Justiz, Dr. Gürtner, ei» neues Gesetz
über die Gewährsng von Strasfreiheit «nter»
zeichuet.
Das neue GtraffreiheitSgesetz, für -effen
Erlaß krimtnalpolittsche Erwägungen maß-
gebend waren, unterscheiöet drei Gruppen
von Straftaten, für die eine Gnaden-
vergünstigung gewährt werden soll:
1. Diejenigen Fälle, in denen sich der TS-
ter durch Uebereifer im Kampf sür den
nationalsozialistischen Gedattken
hat hinreißen laffen. Ausgenommen stnd vor-
sätzltche Handlungen, durch öie der Tod e-tnes
Menschen herbetgeführt worden tst, sowie Hanb-
lungen, Let denen bie Art ber Ausführung
ober bie Veweggrünbe eine gemeine Gestn-
nung des Täters erkennen laflen. Die hier-
nach unter das Straffreiheitsgesetz fallenden
Straftaten werden ohne Rücksicht auf bie Höhe
-der rechtskrästig erkannten oder der zu erwar-
'tenben Strafe amnesttert. Noch nicht vollstreckte
rechtskrästige Strasen werden erlaffen. An-
hängtge Verfahren werden eingestellt, wenn
die Tat vor dem 20. April 1936 begangen ist;
neue Verfahrcn werben nicht eingeleitet.
2. Die Fälle der poltttschen Nörg-
ler undSchwätzer. Hier handelt eS fich
a) um Straftaten gegen das Gesetz gegen
heimtückische Angriffe auf Staat und Partei
und zum Schutze öer Parteiuniformen vom
20. Dezember 1934 (Reichsgesetzblatt I Seite
1269) — mit Ausnahme der Znwiderhanblun-
gen gegen 8 « (Tragen von Uniformen bei
-er Begehung strafbarer Handlungen) und 8ö

Avsatz 1 (unerlanbter Handel mtt Unfformen
und Untformteilen) — sowie um Gtraftaten
nach 8 134 a unö b Reichsstrafgesetzbuch (öffent-
ltche Beschimpfung öes Reiches, der Partet unb
ihrer Gliederungen, der Fahnen usw. unv
Vergehen gegen den sogenannten Kanzelpara»
graphen (staatsfeindliche Aeußerungen von
Geistlichen),-
bff um Beletdigungen beS FührerS unü
ReichSkanzlers und anderer leitender Persön-
lichkeiten des Staates oder der NSDAP so-
wie um andere im politischen Meinungsstrett
begangene Veleidtgungen oder Körperverlet-
zungen unö sonstige strafbare Unmutsäußerun-
gen.
Straffreihett tritt auch für Gtraftaten ge-
gen 8 330 a Strafgesetzbuch (Begehung stras-
barer Hanblungen im Vollrausch) ein, wenn
diese Verübung einer der vorbezeichneten
Straftaten znm Gegenstanb haben.
Bet dieser zwette» Gruppe ber politffchen
Nörgler und Schwätzer tritt Strasfrethett je-
Soch nur für öi« leichteren Fälle, daS hetßt,
nur sür biejenigen ein, bei -enen ledigltch
Geldstrafe oder eine Freihettsstrafe von ntcht
mehr als sechs Monaten erkannt oder zu er-
warten ist. Apßevdem werden diese Fälle nicht
ohne weiteres amnestiert, vielmehr werden
rechtskräftig erkannte Strasen nur unterder
Vedingung erlassen, daß -er Täter nicht btn-
nen eineS ZeitraumeS von dret Jahren nach
Gewährung deS bedingten ErlaffeS «in Ver-
brechen oder ein vorsätzliches Vergehen verübt.
Nst das Verfahren noch anhängig, so wird eS
nicht ohne weiteres niebergöschlagen, sondern
bis zum Urteil durchgeführt und -ie Voll-
streckung der Strafe in gleicher Wetse auf
Wohlverhalten ausgesetzt.
3. Die sogenannten Bagatellbelikte,
daS heißt, alle sonsttgen Strastaten, für die
keine höhere Strase als Freiheitsstrase biS zu

^Volkgemeinschaff^
Sa»»t-s, »e» ». Uprll lSlX

einem Monat ober Geldstrafe, bei ber die Er-
satzfreiheitsstrase nicht mehr als einen Monat
beträgt, rechtskräftig erkannt oder zu erwar-
ten ist. Bei diesen kleinen Strafen kommt es
auf die Art der Straftat, die Beweggründe
usw. nicht an.
Nähere Bestimmungen über die Durchfüh-
rung deS Straffreiheitsgesetzes enthält die
Verordnung des Reichsministers der Justiz
vom gleichen Tage, die unter anderem auch
bestimmt, welche Gerichte über den Antrag auf
Einstellung anhängiger Berfahren zu entschei-
öen haben und welche Rechtsmittel den Be-
teiligten zur Verfügung stehen.

kleme Kundschau
Der litau-ische Kriegskommandant in Memel
hat am Mittwoch den Hauptschriftleiter des
.Memeler Dampfboot", Martin Kakies, und d«n
verantwortlichen Schriftleiter der im gleichen
Verlag crscheinenden .Metuwiszka Ceitunga",
Eehlhaar, mit je 5 000 Lit oder drei Monaten
Gesängnis bestraft, weil tn diesen Aeitungen
Artikel gegen die Regierung erschienen wären.
Der italienische Staatssekretär Suvich
empfing am Freitag nacheinander die Bot-
schafter Englands und Frankreichs.
Am Freitag führten italienische Vom-
benflieger über Aööis Abeba Erkundigungs-
flüge auS.
AuS Nairobi in Ostafrika wird berich-
tet, öaß dort 81 italienische Soldaten ausge-
brochen stnd, die nach Ueberschreitung der bri-
tischen Grenze festgesetzt woröen waren.
Jm engltschen Unterhaus hat stch eine
Grupp« von Abgeordneten zur Aufgabe ge-
stellt, die britischen Belange in der Mandats-
frage wahrzunehmen.
Der jugoslawische Ministerprästdent nnö
Außenminister Dr. S t oj ad i n o w i t sch er-
klärte in Zusammenhang mit bem Besuch beS
Generalsekretärs des türkischen Außenmini-
steriumS in Belgrad, Jngoslawien werde aus
-ie türkische Dardanellennote günstig antwor-
ten.
AuS mehreren spanischen Orten werden
wieder ernste Störungen der öfsentlichen Ruhe
und Ordnung gemeldet. Bei Zusammenstößen
wurden zwei Polizeibeamte von Linksradi-
kalen getötet. ^ ^
Präsident Roosevelt hat -em ReprSsen»
tantenhauS eine Vorlage übersandt, tn der er
runb 460 Millionen Dollar zur Finanzierung
Ler von ihm geplanten Alterspeustonen und
ber Erwerbslosenversicherung anfordert.
Genator TydingS (Maryland), der Dor-
sttzenöe des Senatsausschusses für Gebiets-
und Jnselangelegenheiten, unterbreitete dem
Senat eine Gesetzesvorlage, öie die völlige Un-
abhängigkeit Porto Ricos fordert. Die Bor-
lage wird von Prästdent Roosevelt unterstützt.

Sie öltefteii Licderhmdschristeii
Mtt einer Feier wurde tn der Preußtsche«
Staatsbibltothek in Berlin durch Retchsmini-
ster Rust eiue Ausstellung eröffnet, di« Lem
deuffche« Volkslied gewidmet tst. Di« AuS-
stellung, für di« der Leiter der Mustkabtei-
lung, Proseffor Schünemann, verantwortltch
zetchnet, enthält tn der Hauptsache mustkaltsch
wichtigeS Material aus Len fünf Iahrhun»
Lerten Leutschen Volksltebschaffens. Zum
wertvollsten, waS gezeigt wirb, gehört die
ältest« deutsche Liederhandschrist mit Melo-
dien, daS Lochhamer LteLerbuch deS 15. Jahr-
hunLertS. Dann folgen in geschloffener Ret-
henfolge Lte wertvollen Dokumente des 16.
IahvhundertS, das volkstümliche Lieb des 17.
JahrhundertS, LaS Gesellschaftslted und »te
Wiedergeburt des BolkslieLes der Herder-
und Goethezeit im 18. Jahrhundert, Lie Ro-
mantik unö dte Chorbewegung deS 19. Jahr-
hunbertS, die Namen wi« Mozart, Weber,
Schubert unö BrahmS aufweisen, und schlietz-
lich di« volkstümliche Lieöbewegung Ler Ge-
genwart, die in GesSngen öer HJ, Ler SA
und der Arbeitsfront ihren Ntederschlag ge-
funden hat. Neben Lem Notenmaterial wer-
ben noch selffame Fnstrumente, Tafeln von
Morttaten, ein „Mufikalischer Volksljedatlas",
der Len Raum verdeutlicht, wo das -euffche
Volkslie- wirksam ist und der neben allen
deutschen Gauen auch öie «ntlegensten Sied-
lungen öes Deutschtums überall in -er Welt
umfaßt, ferner Bilder ». a- mehr veröffent-
licht.
60— NM für Taffo-Manuskript. Die Ori-
ginalmanuskripte von Torquato TafloS Werken
„Befreites Jerusalem" und „Aminta", öie
man 200 Jahre lang für verloren gehalten
hatte, wurden, wie bereits gemeldet, nach einer
Meldung der „Times" in London entdeckt «nd

für italienische Rechnung angekauft. Der Buch-
händler, der öen außerordentlichen Wert der
Manuskrtpte nicht ahnte, gab sie um «inen
Kaufprets von nicht ganz 60 Mark her. Nach
etner dreimonatigen Untersuchung in Jtalien
wurde feht ihre Echtheit einwanbfrei festge-
stellt.
Ei» »enes Ster»bild eutbeckt. Wie auS
London gemeldet wird, konnte in Ler Mount-
Wilson-Sternwarte in Kalifornten mit üem
GriMige Mstvlöne der
Jn etner Preffekonferenz der Reichs-
preffestelle Ler NSDAP in München machte
Gauleiter und Staatsminister Adolf Wagner
aufschlußreiche Mitteilungen über die zukünf-
tige Gestaltung des künstlerischen Lebens in
München, der „Hauptstaöt der Kunst". Der
Gauleiter legte seinen Ausführungen die Fest-
stellung zugrunde: „Der Führer hat befohlen:
Die öem Bayerischen Miuisterium für Unter-
richt uud Kultus zustehenden Aufgaben auf
Lem Gebiet« der Kunst einschließlich des
Theaterwesens sowie die Planung und Aus-
führung öffentlicher Bauten stnd bem bayert-
schen Ministerium des Inriern zu unterftellen.
Damit ist dem Gauleiter von München-Ober-
bayern alles unterstellt, was dem Staat zur
Betreuung öer Kunst, des Theaters und des
Bauwefens obliegt Jch selbst habe diese Auf-
gabe übernommen. Für uns Nationalsozia-
listeu ist die Kunst ein Ausdruck des Lebens
Ler Nation und wir fordern deshalb von öer
Kunst, daß ste sich bem Leben der Nation an-
paßt. Wir verlangen von der Kunst, datz ste
die Nation weiterbildet." Der Gauleiter
sprach dann über öie Ausgestaltung der Reichs-
theater-Festwoche in München, wobei er be-
tonte, Laß alles getan werde, um den Gästen
ber Reichstheater-Festwoche das Höchst« zu bie-

berühmten Niesenrefraktor ein neues Sternbtld
entdeckt werden, Las Len Namen „Nova Vir-
ginis" erhalten hat. Di« Gelehrten haben
fcstgestellt, baß der Stern nicht mehr existiert,
sonbern bereits vor Jahrhunderten geplatzt
ist. Er ist indeflen von unserem Planeten so
ungeheuer weit entfernt, daß das bei der Ele-
mentarkatastrophe erzeugte Licht, daS zehn-
millionenmal strahlender war, als das Son-
nenlicht, erst jetzt in bi« Sehweite der Riesen-
linse des Fernrohrs gelangt ist.
der Vewezmg"
ten, was st« erwarten können. Jn seinen wei-
teren Darlegungen beschäftigte stch Adolf
Wagner mit öem Neubau der Großen
Oper tn München, z« dem der Führer -i«
Anregung gegeben hat. Die Plän« nehmen
immer sester« Formen an. Die Oberbaube-
hörde in Bayern und Profeffor Baumgarten
in Berlin beschäftigen sich Lauernd bamtt, und
ich glaube, daß wir im Verlauf dieses JahreS
mit Ler Planung sowett kommen werben, daß
mit Ler «rsten Etappe öer Durchführung Les
Bauvorhabens begonnen werden kann. Unfer
Ziel tst: Wir wollen öie schönste Oper öer
Welt bauen und — wir werden ste bauen!"
Wie Ler Gauletter weiter bekannt gab, wirb
ferner üie Errichtung eineS neuen Operet-
tentheaters geplant, und zwar anstell« des
überalteten Gärtnerplatz-Theaters, das besei-
tigt werdcn soll. Di« Finanzierung für Len
Neubau ist bereits gestchert, unö zwar beteili-
gen stch an ber Kapitalbeschaffung der bayeri-
sche Staat, bie Stabt München und bie Deut-
sche Arbeitsfront. Nach seinen Ausführungen
über das Theaterwesen gab der Gauleiter
dann noch wichtig« Aufschlüffe über die Neu-
gestaltung des öffentlichen Bauwefens in
Bayern.

Hochjchul-Nachrttltten
Der bisherige Leiter des Universttätskran-
kenhauses in Hamburg-Eppendorf, Prof. Dr.
Eduarb Keeser, wurd« auf seinen Wunsch ab
1. Mat 1936 von Ler ärztlichen Leitung ent-
bunden. Zu seinem Nachfolger hat bie Ham-
burgische Hochschulverwaltung den 56jährigen
in Gleiwitz geborenen o. Prof. für Chirur-
gi« und Direktor der Chirurgischen Universi-
täts-Klintk und Universitäts-Poliklinik in
Hamburg, Dr. Georg Konjetzny, ernannt.
Fn München starb 82jährig der entpflich-
tete Ovdtnarius der semitischen Sprachen an
der Universttät München, Geheimrat Dr. phil.,
Dr. theol. h. c. Fritz Hommel. Von -en
zahlreichen Aufsätzen und Abhandlungen des
Verstorbenen ist besonders hervorzuheben sein
„Grundrtß öer Geographie und Geschichte öes
alten Orients".

Hauptschristleiter: Franz Bretz.
Bernhard S«eger>Nelb«.
Shes »,» vlenft: Dr. grlrdrtch Lldler.
«rr-ntworlllch fllr Jnnrnooltlik granz Brrtz; für «ntzen-
oolitik »nd Wirtlchafi Berndard Secgrr-Kelbe; für Badilche
Nachrichten; t B Kermann Ueterle: sür Lokale»; Herberl
Wiedeman»; für Beilagen und Unterdallung; Dr. Friedrich
Lidier; für Sport Kerman» Ueberl«; für Vtldaufnabmen;
Beruhard Seeger-Nelb«; für Anieigen Wlihclm Belpe«,
lümtlich tn Keidelberg
Schriftleiiung! Lutherstratze SS.
Berliner Schrtftleitung:
pan» Sras Beilchach Berlin SW 88 Tbarloitenstratze tlsti.
Nachdruik ISmtlicher Ortgtnalbertcht« oerdolen SprechstundeU
der Schriltleitung lilgltch oon >6 bi» 17 Uhr Fernrus 8740.
Für unverlangt etngegangene BeitrSge wird keine Berant-
wortuiia übernommen
verlag .Bolkagemeinschaf«- ». « b. -.. Paaptftratz« irl/lrü
lUnIoersttStsptah).
Dru«k: Dru-keiet Wtnter Hetdelberg.
D.-A. III. 1936: ttber 25 000
Davon: Bezirksausgabe Odenwald nnd Bauland SS8Ü
Bezirksausgabe Nund um Mosbach SS81
Bezirksausgabe Der Franke 2888
Bezirkeausgabe Der Kraichgau 2882
Zur Zett tft Preialilt« Nr. d gültlg
 
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