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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#1746

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Leits 6

ksäen unä ^sclibeii'Aediete

„VMsgemei'nlchllst"
Montag, den 27. April 1SZI


Pv^vl^ 4»V44^ (^öE1^«4^
Ludwig Wilhelm von Baden, der „Türkenlouis"

LH.
„Semper idem" hat die dem wiederkehrenden
Feldherrn geprägte Ehrenmünze Lndwjg Wil-
helm genannt; semper idem, immer dasselbe, ist
aber auch die Ueberschrist über bie wiederkeh-
rende Kriegslage am Oberrhein. Es wird in
diesen Feldzügen von 1702 bis 1706 nicht an-
ders als es in den Kämpfen von 1603 bis 1697
gewesen ist. Wieder steht Ludwig Wilhelm ein-
mal mit Dreißig- gegen Achtzigtausend, ein an-
dermal mit Fünfundzwanzig gegen Fünfzigtau-
seird, immer mit einer kleinen Schar gegen grohe
Uebermacht. Wieder kann es keine kühnen At-
tacken, keine grotzen Angriffe für den gefesselten
Eeneral geben, Schanzen, Redouten, Wälle müs-
sen fllr Soldaten stehen, und auf den Höhen des
Schrvarzwaldes, an den Hängen des Turuers,
in den Wäldern des Kinzigtales, auf den Flä-
chen des Kniebis künden noch heute verfallen«
Eräben und versteckte Reste alier Redouten im
Waldesdunkel von den Schanzen des Türken-
louis in seinem letzten Krieg.
Von Säckingen zieht sich die Keite der Ver-
hane bis Freudenstadt, hinter ihren Brustwehren
schaut die aufgebotene Schwarzwälder Bauern-
mi'liz hinunter in die Täl-er, auf die Anmarsch-
stratzen der französischen Marschälle und von den
Hängen der Hornisgrinde bis Stollhofen am
Rhein sperrt ein Schanzenriegel den grotzen Ein-
fallsweg von der Einfallspforte Stratzburg —
St. Louis über die Pforzheimer Senke ins schwä-
bische und füddeutsche Land. Dieses Schanzen-
System Ludwjg Wilhelms, vielbespöttelt in spä-
terer Zeit, hat ein anderes Gesicht gowonnen in
der Zeit des Schützengrabenkrieges, ein anderes
Gesicht gewinnt es auch, geht der Blick über den
Rhein auf die Festungslinie dort drüben. Diese
Eräben und Wälle ftnd der kümmerliche Ersatz
für solche Festungen und Bastionen auf der dcut-
schen Seite, es sind die Festungen Ludwig Wil-
helms gegsnüber den Festungen des Sonnen-
königs am Oberrhein, es sind die Reste seiner
Träume vom Reichswall am Oberrhein, es sind
die historischen Zeugen Ludwig Wilhelms, des
Reichsgenerals ohne Reichsheer.
Eine Reichsarmee von 120 000 Mann steht
auf dem Papier der Regensburger Reichstags-
beschlüsse — ganze 10000 Mann ftehen in den
Schanzen um Ludwig Wilhelm, und die Reit«
pferde des römischen Königs, der bei dem Mark-
grafen in di-e hohe Kriegsschule gehen soll, müs-
sen vor die Kanonen gespannt werden, weil die
Pferde fehlen. „Ich habe", berichtct ein Gene-
ral der Suit-e an Prinz Eugen, „den Herrn Ke-
neral-Leuthenand niemals so consternirt gesehen
als anjetzo, weil man Denselben als abandon-
nieret", und Ludwig Wilhelm selbst schreibt an
Kaiser Leopold von „üblen Anstalten und papie-
renen Armeen". Und trotzdem mutz Melac vor
ihm aus dem erobevten Landau weichcn, kann
Marschall Villars, der beste Eeneral Ludwigs
XIV., Ludwig Wilhelms Widerstand am Tül-
linger Verg i-n dem Treffen von FriedliNgen
nicht brechen und rennen zwei Marschälle mit
d«n besten Reigmentnern vergeblich fünf Tage
lang gcgen die Schanzen von Stollhofen bfs
Bühl an. Auf einen Verteidiger kommen zwei
Angreifer, auf zehn Geschütze vor den Schanzen
eines-hinter ihnen, bis auf halbe Pistolenfchutz-
weite fahren die französischcn Kartaunen an die
Schanzen heran, in wütendem Handgemenge wer-
den die Redouten umstritten, Ludwig Wilhelm
fi-cht mitten im Gedränge, eine Flintenkugsl
prallte an seinem Brustharnis-ch ab — die Stel-
lung wird gehalten. Und als Lroben am Rhein
die Feste Breisach fast ohne Schuß übergeben
wird, stellt der eiserne Markgraf den Komman-
dawten vor sein Krie-gsg-ericht, und das Haupt
des EenLral-Feldm-arschall-Leutnants Erafen von
Arco fällt auf öffentlichem Platze unter dem
Richtbeil.
Es ist der alte Kampftrotz des Türkenlouis
und die Ernennung zum Reichsfeldmarfchall -der
vexdiente Lohn, aber der Reichsfeld'marschall
mutz dem Kaiser bitter klagen: „Verhoff-e, aller-
gnädigster Herr, mit meinen vierzehntausend
Mann und Abgang all-er Sachen dennoch das
möglichste gethan zu haben, inzwischen aber
kann ich Ew. Majestät unerinnert nicht lassen,
datz es auf sol-che Wsis in die Länge ohnmöglich
bestehen kann, s-ondern ohnfehlbar alles zu
grund« gehen müsse. Jch habe gewitz diese cam-
pagne mehr ausgestanden, gearbeitet und Ge-
duld exerciert als in meinem gantzen Leben und
wäre mir ohnmöglich, länger auf diese Weis zu
rxistieren, wann mir nicht in einem und andren
»esser assistirt wird." Did einzige Antwort ist
rin Verzweiflungsschrei Prinz Eugens, des Hof-
krisgsratspräsidenten: „Jch arbeite Tag und
Racht, die aller Orten vernachläffigten Rllstun-
gen in ein anderes model zu setzen, kann aber
nicht in einem Tag repariren, was seit Iahren
recht mit Fleitz in Unordnung gebracht worden."
Die Soldaten des Reichsfeldmarschalls haben
keine Schuhe und Strllmpfe mehr, es sind Bett-
ler unter dem Gewehr, und dennoch zieht im
»euen 2ahr Ludwig Wilhelm, als Marlboroughs

Armee aus den Niederlanden nach dem Süden
kommt, mit ihr vereint gegen die französisch-bay-
rische Armee an der Donau und reitzt das ganze
Heer beim Sturm auf den Schellenberg bei
Donauwörth mit sich. Es ist eine der blutigsten
Schlachten des Krieges. Vier Generäle fallen
am Schellenberg, Ludwig Wilhelm wird an der
Spitze seiner Sturmkolonne das Pferd unter dem
Leib erschassen, und er selbst bekomm-t eine Ku-
gel in den Oberschenkel, die zu Siechtum und
frühem Tod führen wird. Aber der Sieg wird
«rrungen, der letzte Schlachtensieg des TLrken-
louis.
„Oer besie Feldherr der Monarchie"
Die letzte Freude fetnes Sold-atenlebens.
Was folgt, ist nur noch Enttäuschung, Ohnmacht
und Verleumdung. Zwei Drittel der schwachen
Oberrheinarmee marschieren mit Marlborough
an di« Mosel und von dort in die Niederlande
ab, und wä-hrend d«r englische Feldherr mit
den deuts-chen Soldaten seine grotzen Siege an
der Schelde «rringt, steht der deutsche Feldherr
am Oberrhein ohne Sokd-wten, ohne Geld in hoff-
nungsloser Lage, aber von allen Seiten ob sei-
ner Untätig-keit geschmäht. Vor Kaiser Leopold
erscheint der Gesandte der Alliierten und heischt
die Abrufung des Reichsfeldmarschalls: alle Zun-
gen in Wien klatschen rührig über Ludwig Wil-

helm; giftgeschwollenes Geflüster raunt von Ohr
zu Ohx die Mär, der Türkenlouis pfleg« ge-
heime Verbindung mit dem Feind und stn-ne
Verrwt, und Kaiser Leopold schickt keine Trup-
pen und kein Geld, aber dem Prinzen Eugen
die Weifung, Ludwig Wilhelm insgeheim zu
überwachen. Hexenkessel der Verleumdung! Aus
ihm schietzen die Blitz-e die Zornworte des Be-
fehdeten in die Hofburg:
„Mir wird keine Hilfe übrig gelasien, die aus-
gestreuten ungerechten Kalumnien sVerleum-
dungen) in d-er Welt abzuwenden als das Herz
in Geduld zu fasse-n. Jch wetde zwar angefrischt,
was Eklatantes in die Mäuler zu stopfen, aber es
hält mich die Ehre, hoffentlich mit einigem Ruhm
solang E. K. M. Armeen g-efllhrt zu haben, ab,
mein Gemüth will sich nicht bequemen, bei gutem
Verhalten und Diensten als wie ein Krimineller
Apologien zu machen und wäre ich der kaiser-
lichen Gnade und eines so grotzen Karakters bei
der Armee u-nwllrdig, wenn mir der Tod nicht
leichter als eine solche infame Erniedrigung an-
kommen sollte. llnd bin ich zu meinein Layd-
wes-en di-ses eine Zeith-ero so gewöhnet, datz Jch
fast erschröcke, wan mir üble Zeitungen aus
Spanien und Portugal khommen, weillen ich be-
sorge, es werde mir auch die schuld desien in der
welt aufgebürdet werden."
Fortsetzung folyt!

Zrülilingsfest in leimen
kin lllter Sraukli lebt wieder auf — kjistarisllier Sommertagsrug

Leimen. Als man am Samstagmittag eif-
rige Vorbereitungen für das Frühlingsfcst
traf, kümmerte sich öer Himmel sehr wcnig
darum, denn grane, regenschwere Wolken zo-
gen über Leimen hin. Die Eröffnung des
Frühlingsfcstes am Samstagabenö drängte die
Wettersorgen doch in den Hintergrund. Jn al-
len Gaststätten herrschte heitere und lustige
Stimmung, und auf dcm Marktplatz hattcn die
Schießbuöen, Verkaufsstände und Reitschulen
bereits gcöffnet, so daß sich die Leimencr Ju-
gend bis spät in die Nacht hinein dort ver-
weilen konnte.
Am Sonntag machte sich der Verkehrsverein
Leimen eilig auf, um durch eine Propaganda-
fahrt im ganzen Kreis nochmals für das Fest
zu wcrben. Am Nachmittag fand dcr historifche
SbMmertagszug statt, der sich durch die Haupt-
straßen des Ortes bewegte. Die Vorhut des
Zuges warcn dic Leimener Bubcn, die mit
ihren Biichfen eifrig sammelten und sich da-
dntch zwei Brezeln verdienten. Ein Herold zu
Pferd bildete dann den eigent'lichcn Auftakt des
Sommertagszuges. Jhm folgten zwei weitere
Reiter, dereu Pferde, mit Stroh und Tannen-
grün verziert, den Sommer uud Winter sym-
bolisierten. Der Wagen dcs Verkohrsvereins
stellie den Frühling dar. Hierauf kamen die
Leimener Kinder mtt ihren Sommertagsstek-
kcn und sangcn munter ihr Sommcrtagslicd.
Selbst die ganz Kleinen sehlten in öem Zug

nicht, allerdings wnrden sie von Vater oder
Mutter getragen. denn ihren Beinchen war
öcr Weg zu wcit. Zu dem „Schtrieh, Schtrah,
SHtroh" der Kiuder gab die Feuerwehrkapelle
durch uuermüöliches Spielen den Takt. Der
Wagen öer Bergbrauerei war für durstige
Kehlen gcmünzt, auch das Gasthaus zum
„Ochsen" hatte einen Wagen, anf dcm eine
Schar lustiger Zecher saß, gestellt. Jm wei-
tcren folgtcn daun ein Sommerwagcn, wie-
dernm mit Kindern, und ein Winterwagen,
auf dcm ein einzelner Skifahrcr, ganz zwi-
schen Tannenreis versteckt, zu fehen war. Den
Abfchluß bildete der Wagen des Leimener Ge-
flügelzuchtvereins, auf dem schöne Zuchtexem-
plare Platz gcfunden hatten. Auf dem Dache
dieses Wagcns h-attc ein ausgestopftcr Storch
sein Nest. Offenbar sollte der Storch den Er-
satz darstellcn für dcn wirklichen Storch, der
bis vor wcnigen Jahren sein Nest anf dem
Rathaus gehabt hatte, in den letztcn Jahren
aber nicht mchr dort eiugezogcn war.
Die Beteiligung der Vevölkerung an die-
sem Sommcrtagszug war schr groß. Das
ganze Dorf war von dcr Feststimmung erfaßt.
Jn dem überall herrschenden bunten Gewoge
von Frühjahrskleidern sah man auch oft die
graue Uniform unserer Heidelberger Solda-
ten oder das erdbraune Tuch der Arbeits-
dienstuniform. Leimen hatte seinen großen
Tag und zu seinem Fest ö-as denkbar Leste
Frühlingswctter. bh.

kjauslialtungsschule des 6dM in Laden
kjauswirtschaftlicher Unterricht durch staatlich anerl-annte lelirbrafte

Karlsrnhe, 26. April. Am 20. April wurde
in Laufenburg, dem alten badischen Grenz-
städtchen am Hochrhein, die erste Haushal-
t-ungsschule des BDM in Baden eröffnet.
Sittn und Zweck dieser Schule, die in dem
ehemaligcn „Schlößle" untergebracht ist, ist,
dcn schul-entlassencn Müdcln ncbcn der notwcn-
digen hauswirtschaftlichen Ausbildung die
weltanschaulichen Grundlagen der national-
sozialistischen Gesinnuug zu vermitteln, dcnn
die Mädel wcrdcn es einmal sein, d!e diese
Erzichuttg weiter zu tragen haben. Wv heute
Mädelerziehung geleistet wird, wird sie be-
stimmt sein von dem Geist, der den Bund
Deutscher Mädel trägt. Darum ist öer große
Erziehungsgcdanke dieser Schule: Haltung
haben und Nationalsozialisten werden. Neben
der weltanschaulichen Schulung, Sport und
Fahrten stcht aber vor allcm der praktischc
und theoretische Untcrricht in allen hauswirt-
schaftlichen Arbciten, d!e jcdes Mädcl, das dcn
einmal gestellten Anforderungen als Frau und
Mutter gewachsen sein will, beherrschen muß.
Der Unterricht wird überwiegend von staat-
lich ancrkannten Lehrkräftcn crteilt. In der
Schule könncn jeweils, 21 Mädcl, auch Nicht-
angehörige des BDM, Aufnahmc findcn.
Jhnen allen soll dieses Jahr der hauswirt-
schaftlichen Ausbildung e!ne Zeit der unbe-
dingten, opferwilligen Kameradschaft, der
Freude und gern geleisteten Arbeit sein. Die
Schule will ste erziehen zu klaren, aufrechten
deutschen Menschen, zu tätigen Frauen, die an

ihrem Platz ihrer Familie und ihrem Volke
dienen.
Prospekte und nähere Auskünfte erteilt:
BDM, Obergau, Sozialabteilung, Karlsruhe,
Rüppurrerstr. 22.
Hausrvirtschaftliche Nnsbildnng von Krieger-
rvaisen dnrch dic NS-Kriegsopserversorgung.
Marxzell, 26. April. Jn der dem Ba-
difch-en Franenv-ercin vom Rot-en Kreuz gc-
hörenden HauKhaltungsschulc in Marxzell
fand die Abschlußprüfung für das hauswirt-
schaftliche Lehrjahr d-er dort uiitcrgebrachtcn
Kricgcrwais-en statt. Jn eincm großcn Ans-
stcllungsraum war-en die Arbeit-en dcr Schüle-
rinncn, Näh- und Handfcrtigkcitsarbeitcn, so-
wic Erzeugnissc d-er HNHcren Kochkunst und
Di-ätschule zu seh-en. Dic bei dcr Schlußfcicr
Anwefenden s-prachen sich lobend üb-cr die Aus-
führnng der Arbeitcn, dcn gczcigten Fl-eiß
und dic S-orgfalt aus.
Auß-er der rein hauswirtschaftlichen Täti-g-
kcit wiod dcn Mädchen auch Gclcgcnhcit gc-
geben, sich in Gartenbau uwd Gartcnpflcge di-e
notwendigcn Kcuntnissc anzucignen. Für dic
körp-erliche Ausbi'ldung wird cbenfalls öurch
Turnen unö Wand-erungcn ausreich-end g-osorgt.
B-ei der Abfchlußfcier sprach im Auftragc
dcs Gauamtslciters und Bezirksobmanns Pg.
W-eber, Kretsamtsl-eitcr Pg. Kunz hcrzliche
Abfchiedswortc an die zur Entlasfung kommen-
den Mädchen und wünschte ihnen alles Gute

für Ste Znkuwft. Fevner dankte Pg. Kunz ben
leitenden Frauen vom Roten Krcuz, Grimm
uwd Cassimir, sowie dcr Verwaltung und den
Lehrerinncn Vogt, Bingler unö Knodel von
öer Haushaltuwgsschnle Marxzell und der
Hintevblisbenenbetreucrin dcr NSKOV Frau
Häfner für die unermüdliche hingebung-spolle
Arbeit.
Nach einigcn unterhaltcnd-en Darbietungen
der Schülerinnen überreichte Pg. Kunz im
Auftrage d-es Gauamtsleiters jed-e-m scheiden-
öen Mädchen ein« Sonöerschrift dcr NSKOB
mit einer Widmung.
billiger Sonderzug nach Mnnnlieim
Am Sonntag, den 8. Mai, fährt ein Sonöer-
zug der Reichsbahn nach Mannheim. Der von
Neckarelz ausgehende Zug nimmt Anschlllsse
auf von Osterburken—Mosbach, Aglasterhausen
—Waibstadt—Mcckesheim—Neckargemünd, Baö
Wimpfen—Sinshei-m, Eppingen — Sinsheim,
Offenau—Gundelsheim u. Rot-Malsch—Wies-
loch—Heidelberg. Außer der öOprozentigen
Fahrpreisermäßigung haben die Sonöerzugs-
teilnehmer in Mannheim den Vorzug, zu ganz
befonders herabgefetzten Eintrittspreiscn an
den Mannheimer Mai-Beranstaltungen teil-
zunehmen. Am Vormittag wird der Mann-
heimer Maimarkt befucht, der als Markt
für Pferde und Mastvieh mit Ausstellung und
Markt für Kaninchen, Geflügel uuö Edelpelz-
tiere, mit Reit- und Fahrvorführungen seit
Jahrhunderten von weither besucht wird.
Gleichzcitig ist Gelegenheit, im Planeta-
rium einer Dorführung des Sternenprojek-
tors mit Aufführung von Tonfilmcn beizu-
wohncn. Am Nachmittag werdcn die großen
Mal-Pferderennen besucht,die in öie-
sem Jahre wieder eine ausgezeichnete Befet-
zung erfahren haben. Unter dcn zum Aus-
trag kommenöen 8 Hindernis- und Flachren-
nen steht das „Staötpreis-Rcnnen" im Mit-
telpunkt. Wer den Theaterbesuch den Mai-
Pferderennen vorzieht, hat Gelegenheit, im
Nationalthcater der bekannten und hinreißen-
den Millöcker'schen Operette „D e r Bettel-
st ud e n t" beizuwohnen. Den Sonderzugsteil-
nehmern wirö somit ein Programm geboten,
öas auf den verschiedensten Gebieten inter-
essante Eindrücke uwd Erlebnisse vermittclt.
Prospekte von der Fahrt geben S!e Bahnhöfe
aus.
kleine Nachrichten
Wiesloch. Meisterschaftsfeier. Am
Samstag verawstaltcte der neue Bezirksmei-
ster des Neckargaues einen schSnen Festabend,
zu welchem VereiNsftthrcr Ruder Landrat
Schaefer, Sturmbannführer Retnhard, Kreis-
leiter Benöer und zahlreiche Freunde des
VfB begrüßen konnte. Jm Rahmen der viel-
scitigen Vortragsfolge legte der Sängerkreis
Wiesloch in drei Liedern unter Leitung des
Herrn Schwander Proben seines Könnens ab.
Jn einem gut fundierten Referat gab Spiel-
ausschußleiter Vlum einen Ueberblick über
die Gefchichte des Fußballfpiels und zeigte da-
mit die Bedeutung dieses Kampffpieles, dessen
Grundlage echter Kameradschaftsgeist ist. Die
Mcistermannschaft konnte außer dem Glück-
wunsch des Vereins, die Gratulationen des
Verbandes durch Herrn Unfer, des Turn-
vereins Wiesloch durch seinen Führer, Haupt-
lehrcr Hofheinz, und öer Stadt durch Bürger-
meister Bender entgegenuehmen. Den Höhe-
vunkt des heiteren Teiles bildete öie „Fa-
milie Knorzebach", die sich zuerst in Einzel-
nummern berechtigten Beifall erwarb. Nach-
dem Solten und Gerüi als Jongleure Ab-
wechslung in das Programm gebracht hatten,
evfreute die Familie Knorzebach durch den
Sketsch „So'n verfluchtes Krachenknöbbel", der
soviel Heiterkeit und Bcisallsstürme ein-
brachte, daß wir die Freude hatten, noch die
ausgezeichnete Szene „Krach im Vorderhaus"
als Zugabe zu sehen. Ueber die urwüchsigen
Spässe wurde noch gelacht, als das Programm
längst beendet war und die flotte Kapelle zum
Tanz aufspielte. —hr-
Mühlhanse». Seltcncs Jubiläum!
Ein seltenes Iubiläum kann in diescm Jahre
dic Familic Zimm-ermann feiern. Jm Jahre
1886 wurde Ph. A. Zimmermann bei dcrFa.
P. I. Landfried Heidclberg-, Filialc Mühlhau-
scn Wcrkmcistcr. Nach 45 Iahrcn, im Jahrc
1001, trat cr in dcn Ruh-estand. S-ein Sohn
ASam Zim-mcrmann übernahm den Postcn
scines Vatcrs als Werkmc'istcr bis zum Jahre
1924, um ihn dann an feincn Sohn Ernst
Zimmermann abzutrcten. Nun kann Ernst
Zimwermann diescs Jahr das 25 jährige Ar-
beitsjubiläum bei dcr glcichcn Firma fcicrn.

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