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^Volksgemelnfch^ff^
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S/l im Marschwettkamps
Gute Lekftungen ^ Heiöekberg—Neckargemünö—heiöelberg in 2öb Minuten
^ SA-Stairdarte 110 füürte am Sonntag in
leilt «ereich die Ausscheidung für den Reichs-
^llungskamvf der SA. durch. 25 Kilometer wa-
Un>. 12V- Kilogr. schwerem Geväck, Feldflasche
ten ^totbeutel in höchstens 3 Stunden 4V Minu-
dgl bu marschieren. Jeder Sturmbann der Stan-
l2v llte zu dem Marsch einen Marschsturm von
kz -Nann, der jeweils nach der Haltung und
n,z5verlichen Verfassung der Mannschaft
n^^nd und nach dem Marsch. nach der Zeit.
°en Ausfällen und nach den nachher fest»
Mten Fuhkrankheiten gewertet wurde.
erster Sturmbann startete am Samstag-
^ llhr der Studentensturmbann III/11V
Führung von Obersturmführer Thelius
der Hindenburg-Brücke am Meßvlatz. Als
H.stZschweg galt für alle vier Sturmbanne die
bak ^ "ach Neckargemünd. dort über die Eisen-
^.«nbrücke und auf der rechten Neckarseite zurück
kin öur Mten Brücke in Heidelberg. Von hier aus
der Marsch durch die Hauptstrahe, wo an der
^ nmündung auf den Bismarvlatz der 25-Kilo-
tervunkt erreicht wurde.
y, ^ui Sonntagmorgen, noch während die Teilneb-
vllli- "" der NSKK-Orientierungsfabrt am Metz-
äck ununterbrochener Folge starteten, machte
run rweiter der Sturmbann I/11V unter Füh-
von Sturmbauvtführer Schmidt auf den
^ ursch war die Sonne zwar verdeckt, aber
rssL» e Block hatte noch nicht das Stauwerk er-
Een'- sckon durchbrach und eine für einen
tz-?"^marsch recht unangenehme Temveratur ver-
Trotzdem aber wurde ein höllisches Temvo
^»eschlggx^ ^nd yfj genug muhte sich der Schlutz
^ichten Trrb setzen. um den Anschluh an die
roeibn Rotten nicht zu verlieren.
e?n ^ der Asvbaltstratze ins Neckartal brütete bald
ben "uhre Backofentemveratur. so dah, als nach
g.^ersten drei Kilometern — der Ausschreibung
>-.ma8 — Marscherleichterung befohlen wurde, der
Aber die Män-
die Strahe zum
>ler bereits in Strömen floh.
bielten tavfer durch, obwohl
x,ur>chieren mebr als schlecht war: denn die durch
Karbeiten
gegenwärtig stellenweise einspurigen
mjt Schlaglöchern und losem Schotter sind
nicht dazu angetan, die 25 Pfund Eepäck
^ter tragen zu lassen.
ru» * Marschstürme der Sturmbanne IV (Füh-
^bersturmführer Jllenberger) und II
I^brung Sturmführer Weihbrodt) waren in
tz^ere» Abständen inzwischen ebenfalls gestartet.
g.,^Beckargemünd konnten die Fllhrer ihre Stürmc
eintL iten beieinander halten. aber als dann das
utte Kleinvflaster und gar das abschllssige Kovs-
Mei von Neckargemünd unter die Sohlen kam,
Sümtllche Anfnahmen: Beramaver.
Fuhlontrolle.
die ersten MSnner den Kampf aufgeben,
de^ ,-Bunder bei der heihen und schweren Straßen-
iy Dennoch aber rückten sämtliche Marschblocks
lln ?°^lloser Versassung durch den Ort und als sie
^iari^ ^iusikzug vorbeimarschierten, der hier flotte
fest»„^wvisen aufsvielte. da merkte man bei dem
^r „ bchritt kaum etwas von den schon bis hier-
«rst "?bgestandenen Stravazen, von denen man üch
b>em, "" einen richtigen Begriff machen kann,
in tich oergegenwärtigt, dah ein Kilometer
tzn z/"u°>tens S Minuten gemacht werden muhte.
ter N uargemünd überbolte auch SA-Eruvvenfüb-
^llnze»"^*"- die einzelnen Marschstürme der
den g wruvve wäbrend des Marsches insvizierte,
Fll °er Svitze marschierenden Sturmbann I.
tStex^^. °te tahrenden Begleitmannschasten, Sani-
Dienä ^^^te und sonstige Helser gab es eine ganze
Illt ^/u tun. Hier wollt« ein Fußkranker abso-
den ^ aufgeben: schnell muhte er behandelt wrr-
^ich't ^uiit er den Anschluh an den Marschblock
Sllr bort muhte ein anderer, bei dem es
rverden ^ urebr sehen wollte, zurücktransportiert
^tllun^V F.ndessen hatte eine Radsahrerkolonne am
ftgtj ^u Ziegelhausen «ine Erfrischungs-
dörrt» ausgeschlagen. d. h. Zitronen und ge-
fchrq Maumen wurden während des Mar-
kie . a keine Pause eingelegt werden durste, an
teits "^uer verteilt. Und selbst brer noch, wo be-
- ,?u>ei Drittel der Strecke bewältigt waren.
dilltinn^^u die Stürme noch in geschlossener For-
krit-i^ ^n dieser Stelle der Strecke war auch der
ftung * Bunkt. der bei ieder svortlichen Höchstlei-
rvllnv?^''^^ wird, bei den meisten Männsrn über-
^elj .dts hierber durchgehalten hatte, der
dex weiter durch. zumal da die Strahe auf
tvennni Neckarseite in besserer Derfaffung ist,
Sar sie auch brütend heih und teilweike so-
^uusgeweicht war.
dllg ?? der Alten Brücke ab kam dann zweisellos
Stück des ganzen Marsches. Die
^en , ^°ichterungen wurden wieder aufgeho-
dtlll ^ud mit festem Eleichschritt wurde noch ein-
dll, schwei« Pjlaltei mch du »laUr Ujvtzalt
der Hauptstraße unter die Beine genommen und
dabei zugleich mächtig Tempo zugelegt: denn auch
der Eesamteindruck. mit dem der Schlußpunkt an
der Hosapotheke erreicht wurde, siel bei der Punkt-
wertung entscheidend mit ins Eewicht.
*
Auf dem Neckarvorland wurde dann das Fazit
dieses Eilmarsches gezogen. Das war sür manchen
Mann in zweierlei Hinsicht schmerzlich. Weniger
deshalb, weil es nicht zu den angenebmsten Eefüb-
len gehört. von einem heihgelaufenen. geschwolle-
die sast gleichwertige EinsLtzfabigkeit der Mann-
schaften bewiesen worden.
Am besten schnitt der Sturmbann IV/110 ab:
Er bewältigte die Strecks in drei Stunden
26 Minuten und erreichte damit nach der vorläu-
figen Punkteberechnung 237. Punkte. Als zweiter
solgte der Sturmbann III/110 mit drei Stunden
27 Minuten uud 222 Punkten, an dritter Stelle
Sturmbann 11/110, der mit drei Stunden 37 Min.
zwar die längste Zeit benötigte. dafür aber weni-
ger Fußkranke und weniger Auüsälle hatte, so dah
er mit 220 Punktea 15 Punkte vor dem Sturm-
>
Aus dem Marsch.
nen und dazu noch wundgelaufenen Fuß die schwe-
ren Marschstiesel herunterzuzieben, sondern weil sür
jeden kranken Fuh. d. h. also für jede Vlase, die
der gellbte Blick der Sturmbannärzte an den Fü-
hen entdeckte, dem Sturm ein halber Punkt ab-
gezogen wurde. Dabei war es nur ein schwacher
Trost, daß es nur wenige waren, die das Punkte-
konto nicht belasteten.
Trotz der wirklich außergewöhnlich harten An-
forderungen. die an die Mannschaften mit dem
Marsch gestellt worden waren, war die Stimmung
ausnabmslos ausgezeichnet und schon allein durch
die Zeiten und die Punkte, die erzielt wurden, ijt
Lann l/110 lag. der S Minuten schneller. also in
drei Stunden 32 Minuten einkam und insgesamt
nach der vorläufigen Wertung 205 Punkte erbielt.
Wenn man die ganz bewuht ko auherordentlich
hart gestellten Bedingungen in Betracht zieht, dann
muh man es als eine vorbildliche Leistung des
Mannschastsgeistes der marschierenden Formatio-
nen bezeichnen, daß im Durchschnitt der vier Marsch-
blocks nicht mehr als 17 bis 18 Prozent der Män-
ner ausgesallen ist, ein Prozentsatz. mit dem man
fast bei jedem unter wesentlich leichteren Veding-
ungen durchgeführten gewöhnlichen 25 - Kilometer-
Gepäckmarsch rechnen mutz. vbe.
Der „<bötz" von heiöelberg
Eine Segegnung mlt Heinrkch Heorg«
Elner Hamburger Zcitung entnehmen wlr
«inen Beitrag von Heinrich Koch, der Heinrich
George gcwidnlct ist, dem Heidclberger
»Götz". Dte Verbundenbeit Georgcs mit
unserer Stadt wird bier dargelegt, bald baben
wir itzn wieder in Heidelberg — denn iu
4 Wochen bcginnen dte Proben zu den ReichS-
sestspielen.
Jn einer gcmütlichen Weinstube dcr Frankfur-
ter Altstadt, in der Nähe des Römerberges, saßen
wir bei einer Flasche Hochheimer zusammen und
tauschten. gemeinsame Erinnerungen aus den Ta«
gen der letztjährigen Heidelberger Festspiele aus.
Der große, heitere, gutmütig-bärbeißige, für
zarte Eemüter manchmal recht rauhe Mann war
in seltener Erzählerlaune und plauderte von Men-
schen und Dingen, die ihm nahestanden, von sei-
ner Entwicklung und seinen Plänen, berichtete von
den Taaen, wo er stch als Anfänger der Schau-
spielkunst als Kaffeehausgeiger noch ein xaar Akark
extra verdiente bis zu der Zeit der grogen Bestä-
tigungen.
Eeorge ist Stettiner. Auch seine Mutter stammt
aus Pommern, aus dem fruchtbaren Landstrich
des Pyritzer Weizackers. Scin Vater ist Sohn ost-
preußischer Holzfäller, die große Wälder im Pol-
nischen aufkausten und schlugen, war lange beider
Marine in Wilhelmshaven und kam dann später
zur Stettiner Hafenverwaltung. Eeorge selbst
machte den Krieg als Pionier mit. Vom Dresdener
Albert-Theater führte ihn seine schauspielerische
Laufbahn über Frankfurt nach Verlin, wo er in
stetem Aufstieg zu dem anerkannt großen Schau-
spieler wurde, der er heute ist. Das Eroße Schau-
spielhaus, das Deutsche Theater und das Staats-
theater stnd die Stätten seiner bedeutenden dar-
stellerischen Leistungen und der sür jeden, der ste
miterlebte, unvergeßlichen künstlerischen Wirkun-
gen. Dom Holofernes und Hagen Tronje bis zum
„Armen Vetter" und „Vlauen Boll" reichen seine
Verkörperungen der Eestalten norddeutscher Dich-
ter. Die Eestalt des alten Swedenhjelm in der
Komödie des Schweden Bergmann liegt i» der
gleichen Lini«.
Die erste große, für ihn wesentliche Anerken-
nung war die Berufung zum Mitaufbau des „Thea-
ters des Volkes" durch Reichsminister Dr. Eoebbels.
wo «r den Franz Moor spielte und 1934 in der
denkwürdigen Auffiihrung den Wallenstein an
einem Abcnd gestaltete, dcr alle drei Teile der
Dichtung fast ungekürzt brachte. Die Varstellung
dauerte von nachmittags um drei bis nachts um
eins. Ilnd dann kam Heidelberg, wo er in diesem
Jahre den Eötz zum dritten Male verkörpern wird.
Heidelberg ist für Eeorge Erfiillung, in dieser
Stadt, die er über alles liebt, wurde Eoethes Eötz
zu seinem Eötz. Um nichts würde er auf diese
Rufgqbs vrrzicht«n. dik ihn ständia ersüllt j»i«
«r immer wieder neu ausschöpft, «k der ir dauernd
weiterarbeitet. Jm letzten Iahr« erst hat er drei
Filme wegen der Reichsfeftspiele abgesagt. Wenn
man das Thema Heidelberg berührt, dann strahlt
dieser Mann vor beller Freude und Begeisterung
auf und wird nicht müde, zu erzäblen. Man ge-
winnt dann den Eindruck. als lcbe er ganz in dem
alten Raubritter und Bauernführer. als wachse er
mit jedem Tag mebr in ibn binein. Eewih ist seine
Urgötz - Jnszenierung in Seidelberg im Grundstock
festgelegt: aber jedes Jahr geht er erneut an die
dankbare und verantwortungsvolle regieliche und
darstellerische Aufgabe heran, so frisch, als stünde
er zum erstenmal vor ihr. So wächst hier eine Auf-
sührung von Jabr zu Jahr. Wie ein Vildhauer
glättet und rundet und ebnet er dauernd an dieser
Jnszenieruna und über die geringste dramaiurgische
Frage. die den EZtz betrifst, kann man sich in ein«
kundenlange Diskussion mit ibm verstricken.
Es ist nur natürlich dah Eeorge in Heidelberg
seine Tournee, die ibn durch ganz Deutschland sührt.
unterbrochen hat. um seinen Arbeitskameraden
alles zu zeigen. Sicher werden lle da, wie jeder.
der einmal mit ihm durch das Schloh ging oder am
Neckar entlangwanderte oder durch die Heidelber-
ger Wälder streiste, erlebt haben, wie dieser Mann
etwas von einem Dichter bekommt. wenn er von
dem Berlichingen und von den Wegen erzählt, auf
denen er dem ritterlichen Rauhbein nachsvürte.
Sein Wissensdurst nach dem, was die Zeit und di»
Historie um den alten Haudegen angeht, kennt da
keine Erenzen und er wird aus diesem Eebiet von
einer glübenden Forschungsbesellenbeit getrieben.
Diese große Liebe hat was ungemein Rübrendes
in ibrem fordcrnden Ernst und ihrer sansten Sin»
gebung. Jm Götz lebt und kvricht sein ganzes Serz.
Und nichts bereitet ikm gröhere Freude, als wenu
er sühlt, dah andere teilhaben an seinem Elück, das
er immer wieder in Heidelberg emvfindet.
Niemals würde er deshalb das Spiel auf der
Bühne um des Filmes willen aufgebcn, nie würde
er auf die gegenwärtige, lebendige Verbindung
mit dem Zuschauer, wie sie nur im Theater mög-
lich ist, verzichten. Filmpläne müssen überhaupt im
Augenblick zurückstehen, denn bald beginnen di«
Praben in Heidelberg. Jm Herbst wird er dan«
voraussichtlich eincn Film aus dem Theatermilieu.
„Premiere", zusammen mit Erace Moore in deut«
scher und englischcr Fassung drehen.
Mhlkngsfest im könkgsfaal
Der Reiterverein Heidelberg veranstaltete zrl
Ehren der Wehrmacht am vergangenen Samstag
abend im Königssaal des Schlosses ein Frühlings-
fest, das einen sehr stimmungsvollen Verlauf nahm.
Eingangs hieß Oberstleutnant a. D. Vierordt
namens des Vorstandes des Reitervereins die vie«
len Eäste, besonders aber die Offiziere der Earnison
herzlich willkommen. Er gab der Hoffnung Aus-
druck, daß der Reitsport durch die Offiziere in
Heidelberg neuen Auftrieb bekommen möge. Ee-
neralmajor Ritter von Schobert erwiderte kurz
und herzlich. Hernach wurde eifrig getanzt — man
war allenthalben bestens in Stimmung — ein
fröhlicher Abend, der bei allen Eästen des Reiter-
vereins lebhaftesten Anklang fand.
Vortragsabenö km NTLS
Dor kurzem faud in der llniversttät ein Cchu»
lungsvortrag des NSLV iiber: „Die Eermania des
Tacitus und die badische Heimatkunde" statt.
Kreisamtsleiter Grein eröffnete den Abend mit
einigen geschäftlichen Mitteilungen. Hierauf er»
griff Lehramtsassessor Dr. Schroff das Wort.
Er würdigte die grundlegende Vedeutung der Eer-
mania des Tacitus, die nicht nur den Altphilolo-
eklvk-oclont
-ttsim erst M5 Lett/
gen, sondern jeden Deutschen angehe. Die au»
dem Bereich der badischen Heimatkunde aufzeig«
Laren Einzelstücke wurden an Hand von Lichtbil»
dern sehr eindrucksvoll interpretiert. Jm besonde-
ren wurde auf alte Siedlungen der sogenannten
Neckarschwaben hingewiesen. Der Redner schlotz
mit dem Hinweis, daß die Eermania des Tacitus
in Realanstalten in 011 im Zusammenhang mit
der Vor- und Frühgeschichte behaudelt werden
sollte. In Eymnasien hingegen sei sie berufen, den
krönenden Abschlutz des gesamte» Lateinunterrichts
zu bilden. —N.—
Großmarkthalle Han-schuhsheim
Erdbeeren 1,00—1,16, Kirschen 34—38, Rhabar-
ber 4—5, Kopfsalat 1. 3—4, 2. 1—2, Kohlrabi 6 bis
8, Karotten 7—5, Gurken 26—28, Mangold 2, Zwie-
bel, 6. — Kirschen und Erdbeeren sehr begehrt bei
zunehmender Anfuhr. Nächste Versteigerung heut«
16.00 llhr.
Ein Gruß vom Luftßhiff »Hinöenburg'
Aum zwekten Male unterwegs nach Nor-amerika
l.2 - U»Ue rvil 8rd. promenscle
t>N8!nal-l.uNi>»»«Il»rIe
Sstieutt »n vonl lL .NI:i<1e>idurx' lA>
l1ckibtt0«ib<ellu»g l.ult«<bttlksu 2er>pellr> "
Der Hauptschriftleiter des „Führer", des badt-
schen Gauorgans der NSDAP, nimmt für die
rr«tk » t« «srdsjMkchrkatztt «tzt».
denburg" teil. Er hat uns von unterwegs eiu»
Karte geschickt, di« wir unsern Leser« im Bild«
-eige«.