Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.9503#2619

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
VLK KLKI0K pkroff. 0K0«


Zcichiuina Flamme

Der Ginn der Feier /
wenn die älteste Hochschule des Reiches nach 5?0jährigem wege ihren
Gchritt anhält, um Ln feierlicher und feftlicher Form sich der großen
Leistung der Vergangenheit auf Lhrem Boden dankbar zu errinnern,
dann tut ste es nicht, um auch nur einen Augenblick auszuruhen auf
dem überkommenen Besitz. Voll Ehrfurcht fteht Lhr gegenwärtiges
lehrendes und lernendes Gefchlecht Lm Anblick des gewaltigen Geistes-
zuges von Iahrhunderten) aber voll Zreude und Gtolz steht es zugleich
Lm Anblick Deutschlands, dessen heutigem und für alle Zukunft bleibendem
Lebensgedanken feine Arbeit allein dient.
Die deutsche Hochschule, einft Horschungsftätte einer WLssenschaft an
sich und Lehrftätte einer intellektuellen Einzelerziehung ift Lm national-
sozialiftischen Reiche nicht mehr Bildungsspitze des Volkes, sie will
seine Geistesmitte sein. Dazu berechtigt nicht die Berufung aus ihre

Von Rektor prof. Dr. WLlhelm Groh
große Geschichte allein, dazu befähigt sie nur öer unerschütterliche Glaube
an dieses ihr Volk und seine Aukunft. was die Vergangenheit uns
überlieferte an Forschungslerstuug und Denkerarbeit, Lst nirgends ver-
loren, nirgend gemindert Ln seinem wertei aber es kann vielfach
nicht mehr Maß und RLchtung sein. Beides entnimmt die deutsche
Universttät der Gegenwart der heutigen Aufgabe und Forderung der
Nation, die Lhr die Ziele setzt und die wege ihrer Arbeit vorzeichnet.
Go Lst die Gefchichtsfeier zugleich eine Gegenwartskundgebung. ELne
Rundgebung der Hochschule vor Deutschland imd der welt: von ihrem
willen deutfch zu sein; von ihrem Glauben nur aus deutfchem Geiste
auch für die anderen Völker arbeiten zu können) und von Lhrem Gtolz
und ihrer Zreude, alles, was die Jahrhunderte ihr geschenkt haben, darzu-
bringen dem Volke und es zu verwalten und zu mehrenzu seinem Segen.
 
Annotationen