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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 5.1930

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13711#0080

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München. Im Grafischen Kabinett und bei den
Juryfreien wird unter dem Titel „Abstrakte Malerei"
eine Ausstellung abstrakter und surrealistischer
Bilder gezeigt. Die Ausstellung wurde in Zürich auf-
gebaut, sie geht von München aus nach Berlin, Han-
nover und eventuell Frankfurt. Die Ausstellung ent-
hält Gemälde von Mondrian, van Doesburg, Ozen-
fant, Picasso, Braque, Gris, Gleizes, Delaunay, Ma-
lewitsch, Moholy-Nagy, Vordemberge-Gildewart, Do-
mela, Schwitters, Mayer-Amden, Klee, Feininger,
Muche, Marc, Man Ray, Tanguy, Hans Arp, Reichel,
Marcoussis, Masson, Max Ernst.

Saarbrücken. Staatliches Museum: vom 12.
bis 30. Januar Kollektiv-Ausstellung der Werke von
W. Kandinsky (30 Ölgemälde, 18 Aquarelle), ab 5. Fe-
bruar Handzeichnungen und Grafik von Liebermann,
Slevogt und Corinth.

Antwerpen. Im Jahre 1930 wird eine große
flämische Kunstausstellung abgehalten werden. Im
Gegensatz zu der im Jahre 1927 veranstalteten
Londoner flämischen Ausstellung, die sich auf das
Gebiet der Malerei beschränkt hatte, wird diese Ant-
werpener Kunstausstellung sechs verschiedene Ab-
teilungen umfassen, nämlich Gemälde, Tapisserien,
Plastik, Kunstgewerbe, Möbel und Buchkunst.

Zeitschriften

„Das Kunstblatt", Januarheft 1930 (Verlag
Hermann Reckendorf, G. m. b. H., Berlin SW 48),
bringt im ersten Heft des neuen Jahrganges Äuße-
rungen und Kunstwerke von drei Generationen. Von
Christian Rohlfs, dem achtzigjährigen, gleichwohl
immer noch jugendlichen Maler, Postkarten und
Briefe mit lustigen Zeichnungen. Uber die „Kunst-
blatf'-Ausstellung junger Künstler berichtet Paul
Westheim an Hand anschaulicher, größtenteils ganz-
seitiger Abbildungen. Eine Kunstdruckbeilage zeigt
die „Hinterhäuser im Schnee" von Josef Wedewer,
ein Bild, das auf der Ausstellung angekauft und der
Nationalgalerie zum Geschenk gemacht wurde. Als
dritte Generation äußern sich sieben- bis neunjäh-
rige Kinder, Schüler einer sächsischen Zeichen-
schule, in ganz kindlich-unvoreingenommener Weise
über Bilder von Paul Klee: viel Wahres verbirgt sich
in diesen jugendlichen Anschauungen. Aus dem übri-
gen. Inhalt des Heftes ist zu erwähnen der Aufsatz
„Um die Selbständigkeit der Nationalgalerie" (man
will aus finanziellen Gründen die Nationalgalerie
wieder der Generalverwaltung der Berliner Museen
unterstellen) und die Abbildung einer weiteren Fäl-
schung nach Ferdinand Hodler, die vor kurzer Zeit
in der Schweiz aufgetaucht ist.

MITTEILUNGEN DES OSTERREICHISCHEN WERKBUNDES

Anschrift der Geschäftsleitung: Wien IX, TUrkenstr. 3

Tagung des Deutschen Werkbundes
i n W i e n. Im Einvernehmen mit dem Vorstand des
Deutschen Werkbundes wurde derTermin derTagung
auf den 22. bis 26. Juni 1930 festgesetzt. Die Ge-
neraldirektion der Österreich. Bundesbahnen, sowie
die Donaudampfschiffahrtsgesellschaft gewähren
für auswärtige Teilnehmer eine 25prozentige Ermä-
ßigung auf allen Strecken und für alle Züge und
Schiffe, mit Ausnahme der Luxusverkehrsmittel, bei
Vorweis der Teilnehmerkarte. Es würde für den
Österreichischen Werkbund eine große Erleichterung
bedeuten, wenn die Mitglieder des Deutschen Werk-
bundes schon jetzt unverbindliche Anmeldungen
vornehmen wollten, da hierdurch die Ubersicht für
verschiedene Vorbereitungen sehr erleichtert würde.
Wir bitten um eine kurze Mitteilung an unsere Ge-
schäftsstelle Wien IX., Türkenstraße 3. Eine Ge-
sellschaft englischer und französischer Architekten
hat schon jetzt ihre Absicht, zur Zeit der Tagung
des D.W.B, nach Wien zu kommen, bekanntgegeben.

„Foto". Diese internationale Wanderausstellung
des Deutschen Werkbundes wird vom 20. Februar
bis 31. März im Österreichischen Museum zur Aus-
stellung gelangen. Angeschlossen zeigt der Öster-
reichische Werkbund eine Anzahl österreichischer
Fotos. Filmaufführungen der Avantgardefilme im
Vorführungssaal des Museums sind gleichfalls be-
absichtigt.

Werkbundausstellungen Frühjahr
1930. Nunmehr liegt der von Professor Hoffmann
verfaßte Plan der Hallenaustellung auch vor. Er
sieht einen großen feingegliederten Mittelsaal für
Industrie, Gewerbe, Kunstgewerbe und Mode vor;
um diesen gruppieren sich eine Anzahl Räume zur
Vorführung vorbildlicher Gast- und Vergnügungs-
stätten, die zum Teil in Betrieb gesetzt werden. Es
war ein glücklicher Gedanke, dieses Ausstellungs-
thema zu wählen, da gerade auf diesem Gebiete
Wien sehr reformbedürftig ist und Anregungen dank-
bar aufnehmen wird. Für die Durchführungsarbeiten
bewirbt sich in erster Linie der „Verband der Möbel-
industriellen".

„Form a", Zagreb (Agram). Unter diesem Titel hat
sich in Jugoslavien eine Gesellschaft gegründet, mit
dem Ziele, der Werkbundidee in Jugoslavien Verbrei-
tung zu verschaffen. Sie beabsichtigt Wanderaus-
stellungen und Vorträge zu veranstalten und rechnet
mit der Unterstützung durch den Werkbund. Gründer
und Leiter dieser Gruppe ist Dr. Ivo Stern, Zagreb,
Radicev Trg. 9.

Ausstellung Warschau. Im Frühjahr 1930
findet eine repräsentative österreichische Kunst-
und Kunstgewerbeausstellung in Warschau statt.
Gemäß Aufforderung des Handelsministeriums über-
nimmt der österreichische Werkbund die Auswahl
und Aufstellung des Kunstgewerbes.

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN SW 48, R E C K E N D O R FH A U S, HEDEMANNSTRASSE 24
DRUCK: WERBEDIENST G. M. B. H. KOMMANDITGESELLSCHAFT, SPANDAU-EISWERDER
 
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