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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 5.1930

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Kállai, Ernő: Der Bildhauer Gerhart Marcks
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Lotz, Wilhelm: Zu den Arbeiten von Maria Eulenbruch
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https://doi.org/10.11588/diglit.13711#0127

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zur Natur und zur Freiplastik. Die frühe-
ren stilisierenden Vereinfachungen seiner
Form lockerten und entkrampften sich und
brachen auf, zersetzt vom Andrang prä-
tensionsloser, natürlicher Energien des
Seelischen.

In letzter Zeit lassen sich bei Mareks
Zeichen einer von neuem beginnenden Ver-
einfachung und strengeren Fassung der
Form erkennen. Anregungen dazu hat wohl
auch ein Aufenthalt in Griechenland gege-
ben. Doch diese neue Straffung wird
gewiß nicht ins Summarische verfallen.
Reiches Naturstudium und seelische Vertie-
fung werden sie davor bewahren, künst-
liches Stilisieren zu treiben.

,Das große Handtuch"1925, Bronze

Höhe 40 cm
Gerhart Mareks

ZU DEN ARBEITEN VON MARIA EULENBRUCH

W. LÖTZ

Als Maria Eulenbruch zu Dorkas Reinacher- senheit und Selbstbewußtheit, wie sie nur ganz
Härlin in die Schulwerkstätte nach Köln kam. die wenig Menschen heute eigen ist. Daher kommt
der damalige Direktor Martin Elsässer eingerich- es. daß ihre Schöpfungen innerhalb dessen, was
tet hatte, zeigten ihre Arbeiten bereits eine an moderner Plastik überhaupt als wertvoll an-
eigene Haltung, die von keinem Lehrer ihr aner- gesehen werden kann, eine ganz eigene Stellung
zogen war. Ihre künstlerische Persönlichkeit ist einnehmen, die sich nicht nur daraus erklären
streng geschlossen und allen äußeren Einflüssen läßt, daß es sich hier um Arbeiten einer Frau
unzugänglich. So hat sie ihre Entwicklung rein handelt. Wer in diesen Arbeiten einen Zusam-
aus sich heraus genommen in einer Geschlos- menhang mit den Plastiken sieht, die mit einem

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