Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 5.1930
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https://doi.org/10.11588/diglit.13711#0033
DOI article:
Lescaze, William; Howe, George Locke: Ein Kindergarten
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EIN KINDERGARTEN
HOWE UND LE S CAZ E
Die Schule ist für Kinder von zwei bis vier Jah-
ren bestimmt. Alle Ausmaße des Gebäudes sind da-
her soweit wie möglich der Größe der Kinder ange-
paßt. Die Türen der Klassenräume sind sehr niedrig
und auch die Trittstufen und Steigung der Treppen
stehen im Verhältnis zu ihrer Größe. Dadurch soll
in den Kindern das Gefühl der Vertrautheit mit
ihrer Umgebung erweckt werden, statt sie wie
bisher zu nötigen, sich in eine fremde Welt hin-
einzufinden, die auf Menschen anderer Größe zuge-
schnitten ist.
Das fertige Gebäude wird aus zwei Klassen-
räumen bestehen, die durch eine Halle verbunden
sind. Von hier aus geht man in den Waschraum und
die Küchenecke sowie in das Privatzimmer des Leh-
rers. Bis jetzt ist nur der eine der beiden Klassen-
räume errichtet worden, aber die angrenzende Wand
des zweiten Klassenraumes ist vollendet und mün-
det in das Ende des Vorplatzes ein, der an der Süd-
seite der Schule liegt. Der Vorplatz bildet einen
Spielplatz im Freien für schlechtes Wetter, darüber
ist eine Terrasse gelagert, die vom unteren Teil aus
durch eine Treppe erreicht wird. Sie ist als Sonnen-
bad und Spielplatz für klare warme Frühlingstage
gedacht, wenn der Rasen noch nicht so weit ist, daß
die Kinder darauf spielen können. Das Sonnenbad
wird auf zwei Seiten vom Schulgebäude selbst ge-
schützt und ist auf den beiden anderen Seiten von
Mauern umschlossen, so daß keine Gefahr besteht,
daß ein Kind durch ein Geländer oder darüber hin-
weg fallen könnte. Das Schutzdach über dem Trep-
penhaus bildet auf der Südwestseite eine ge-
schützte Ecke.
Die Halle und die Klassenräume sind mit Kork in
besonderen Mustern ausgelegt, wie sie der beige-
fügte Plan zeigt. In einer Ecke des Klassenraumes
ist ein Podest vorgesehen mit einer Treppe in Mini-
aturausmaßen, so daß es entweder als ein vom übri-
gen Raum etwas abgeschlossener Winkel dient oder
bei Spielen als erhöhter Stand.
Die Wände bestehen aus Beton, der mit Putz be-
worfen ist. Der Putz ist auf den nach Südosten und
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HOWE UND LE S CAZ E
Die Schule ist für Kinder von zwei bis vier Jah-
ren bestimmt. Alle Ausmaße des Gebäudes sind da-
her soweit wie möglich der Größe der Kinder ange-
paßt. Die Türen der Klassenräume sind sehr niedrig
und auch die Trittstufen und Steigung der Treppen
stehen im Verhältnis zu ihrer Größe. Dadurch soll
in den Kindern das Gefühl der Vertrautheit mit
ihrer Umgebung erweckt werden, statt sie wie
bisher zu nötigen, sich in eine fremde Welt hin-
einzufinden, die auf Menschen anderer Größe zuge-
schnitten ist.
Das fertige Gebäude wird aus zwei Klassen-
räumen bestehen, die durch eine Halle verbunden
sind. Von hier aus geht man in den Waschraum und
die Küchenecke sowie in das Privatzimmer des Leh-
rers. Bis jetzt ist nur der eine der beiden Klassen-
räume errichtet worden, aber die angrenzende Wand
des zweiten Klassenraumes ist vollendet und mün-
det in das Ende des Vorplatzes ein, der an der Süd-
seite der Schule liegt. Der Vorplatz bildet einen
Spielplatz im Freien für schlechtes Wetter, darüber
ist eine Terrasse gelagert, die vom unteren Teil aus
durch eine Treppe erreicht wird. Sie ist als Sonnen-
bad und Spielplatz für klare warme Frühlingstage
gedacht, wenn der Rasen noch nicht so weit ist, daß
die Kinder darauf spielen können. Das Sonnenbad
wird auf zwei Seiten vom Schulgebäude selbst ge-
schützt und ist auf den beiden anderen Seiten von
Mauern umschlossen, so daß keine Gefahr besteht,
daß ein Kind durch ein Geländer oder darüber hin-
weg fallen könnte. Das Schutzdach über dem Trep-
penhaus bildet auf der Südwestseite eine ge-
schützte Ecke.
Die Halle und die Klassenräume sind mit Kork in
besonderen Mustern ausgelegt, wie sie der beige-
fügte Plan zeigt. In einer Ecke des Klassenraumes
ist ein Podest vorgesehen mit einer Treppe in Mini-
aturausmaßen, so daß es entweder als ein vom übri-
gen Raum etwas abgeschlossener Winkel dient oder
bei Spielen als erhöhter Stand.
Die Wände bestehen aus Beton, der mit Putz be-
worfen ist. Der Putz ist auf den nach Südosten und
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