Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 5.1930

DOI article:
Vorläufige Bemerkungen zur neuen niederländischen Architektur
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.13711#0092

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
in Amsterdam-West, wo sie noch durch eine beson-
dere Materialbehandlung und die hervorstehenden
Schlußsteine betont werden.

Die Schwäche dieses holländischen Formalismus
zeigt sich besonders stark auf dem Bild auf Seite
66 oben, das ein „modernes" Haus vor der herr-
lichen alten Utrechter Kathedrale zeigt.

Was man also als typisch holländischen Stil an-
sieht, scheint mehr eine Vorliebe für bestimmte

.Modernes" Haus in Utrecht

eigenartige Formen, die als ,,modern" gelten, zu
sein. Ihre gefühlsmäßige Verbindung mit holländi-
scher Eigenart oder holländischer Landschaft kann
man beim besten Willen nicht erkennen. Es scheint
doch mehr eine Mode zu sein. Demgegenüber wirkt
sehr befreiend und erfreulich neben den oft abge-
bildeten Häusern von Oud der von uns veröffent-
lichte Plan für eine Aula der Landwirtschaftlichen
Hochschule in Wageningen von C. van Eesteren.
Wenn man demgegenüber auf die Arbeiten Dudoks
hinweist, so kann man nur sagen: Was ihm erlaubt
ist, an persönlich durchsetzter Gestaltung zu geben,
kann nicht einfach von jedem holländischen Archi-
tekten rein äußerlich nachgeahmt werden. Vielleicht
ist er nach Berlage der letzte große individualisti-
sche Baumeister Hollands. L.

Eckhaus in Amsterdam-West

Amsterdam-West

66
 
Annotationen