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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 5.1930

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13711#0112

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Köln. Kölnischer Kunstverein. Februar: Adolf
D i e t r i c h (Arbeitermaler). März: Kollektiv-Ausstel-
lung Lyonel Feininger.

München. Der Münchener Bund veranstaltet
vom 25. Januar bis 9. Februar 1930 in seinem Aus-
stellungsraum Galeriestraße 4 eine Ausstellung
von Porträtbüsten. Die Ausstellung ist Werk-
tags von 9 bis 5 Uhr, Sonntags von 10 bis 1 Uhr ge-
öffnet. Der Eintritt ist frei.

Stuttgart. Kunsthaus Schall er: Februar-
März: Le Fauconnier, Paris, und Karl Schä-
fer, Ulm. März-April: Xaver Fuhr, Mannheim, Pro-
fessor Hildenbrand, Pforzheim, und Lucia M o -
h o I y , Fotos.

Museum der Stadt Ulm. Das Museum ver-
anstaltet bis Ende Februar eine Ausstellung: Hans
Thoma und sein Kreis. Sie enthält Blätter von Tho-
ma, Lugo, Karl Haider und jüngeren Romantikern,
wie Steppes, Cammissar, Heinsdorff, Müller, Voll-
mar, Zeller, und gibt in ihrer Gesamtheit einen guten
Überblick über die besondere Art deutscher roman-
tischer Zeichnungen.

Stuttgart. Über die bauliche Entwicklung
Stuttgarts war in den letzten Monaten ein heftiger
Streit entbrannt. Die Württ. Arbeitsgemeinschaft
des Deutschen Werkbundes hat in einer Eingabe an
die Stadtverwaltung ebenfalls dazu Stellung ge-
nommen und vor allen Dingen die Berufung einer
Persönlichkeit für die Bearbeitung der gesamten
Stadtplanung gefordert, die auf Grund ihrer schöp-
ferischen und fachlichen Fähigkeiten in der Lage
ist, die vorliegenden Aufgaben im Sinne einer neu-
zeitlichen Städtegestaltung zu bearbeiten. Die im
Stadtparlament, in der Presse und in verschiedenen
Vereinen über diese Fragen geführte Diskussion
ließ vermuten, daß man die Bedeutung der Ange-
legenheit keineswegs begriffen hat, und daß eine
günstige Gelegenheit, die lebhafte Entwicklung
Stuttgarts zur Großstadt ihrer besten Lösung zuzu-
führen, auf immer verpaßt wird. Wie uns jetzt
noch bekannt wird, hat der Stuttgarter Gemeinde-
rat auf Antrag des Stadtschultheißenamts beschlos-
sen, die Stelle eines Stadtbaudirektors öffentlich
auszuschreiben. Wir behaiten uns vor, auf die An-
gelegenheit noch zurückzukommen.

MITTEILUNGEN DES OSTERREICHISCHEN WERKBUNDES

Anschrift der Geschäftsleitung: Wien IX, Türkenstr. 3

Film und Foto. Mitte Februar hält im Rahmen
der Wanderausstellung des Deutschen Werkbundes
„Film und Foto" Hans Richter, Berlin, einen Vor-
trag im Österreichischen Museum. Aus gleichem An-
laß spricht am 24. Februar 1930 Wolfgang Born
im Radio-Wien über das Wesen der modernen Foto-
grafie.

Ausstellungen. Im Gewerbeförderungsinsti-
tut Wien IX., Severingasse 9, findet gegenwärtig eine
sehenswerte Fachausstellung ,,Die Farbspritztschnik
und ihre Anwendung im Handwerk" statt. Es werden
dort die mannigfaltigsten Anwendungsmöglichkeiten
der Spritztechnik gezeigt und sofern nicht gewalt-
same „malerische" Wirkungen beabsichtigt werden,
auch nachgewiesen. Den weitaus interessantesten
Abschnitt der Ausstellung bildet der übersichtlich
angeordnete rein technische Teil.

Werkbundausstellungen 1930. Der Be-
bauungsplan der Siedlung „Spinnerin am Kreuz"
wurde auf Wunsch des Stadtbauamtes umgeändert,
da sich nachträglich Kanalisierungsschwierigkeiten
herausgestellt haben. Die Siedlung ist nach dem
neuen Plan Franks mehr nach Norden gerückt und
erfährt in der Ausdehnung eine gewisse Einschrän-
kung, so daß einige schon eingelangte Projekte um-
gearbeitet werden müssen.

Im österreichischen Museum werden folgende Ar-
chitekten Räume ausgestalten: Josef Hoffmann
ein Kaffeehaus, Adolf L o o s eine Bar, Josef Frank
einen Teesalon. Arthur Berg er ein Damenmode-
geschäft, Ernst Lichtblau ein Reisebüro, Walter
S o b o t k a eine Hotelhalle, Eduard W i m m e r einen
Schönheitssalon, Franz Kuhn eine Feinkosthand-
lung, die Architekten H o f m a n n und Augenfeld
ein Espresso, Oskar Strnad ein Weinrestaurant,

Oswald Haerdtl eine Tabak-Trafik und Arnold
Nechanski einen noch nicht bestimmten, aber
sich in die Gesamtidee einordnenden Raum. Die
Mitarbeiter bei der Gartengestaltung, wo gleichfalls
an Einbauten gedacht wird, sind noch nicht end-
gültig bestimmt.

Flämische Ausstellung. Gegenwärtig
zeigt die„Secession"eine gemeinsam mit der„Gesell-
schaft der Museumsfreunde" veranstaltete flämische
Ausstellung mit bedeutenden Leihgaben aus in- und
ausländischen Sammlungen. Sie enthält in der Mehr-
zahl Bilder der bekanntesten flämischen Meister,
es sind aber auch sehenswerte Tapisserien und
Kunstgewerbe zur Schau gestellt.

Österreichische Kunst. Die erste Num-
mer dieser vom „Zentralverband bildender Künstler
Österreichs" herausgebrachten Zeitschrift enthält
unter anderem Arbeiten der Maler Böckl, Tony
und Wiegele, das Otto-Wagner-Denkmal-Projekt
Hoffmanns und Projekte Holzmeisters. An-
läßlich der Werkbundausstellung „Film und Foto"
wird sie im Februarheft eine Reihe von Abbildungen
der besten Fotos der Ausstellung bringen.

Die Ausstellung „W ienerRaumkünstler"im
Österreichischen Museum wird wegen Vorbereitung
der Werkbundausstellung „Film und Foto" statt am
15. Februar schon am 12. Februar geschlossen.

50 Jahre Kunstgewerblich e Staats-
fachschule Gablonz a. N. Am 12. Juni 1930
feiert die Schule ihren 50jährigen Bestand. Sie ver-
anstaltet eine Jubiläumsausstellung und bittet die
ehemaligen Schüler der Anstalt, der Direktion um-
gehend bekanntzugeben, ob sie die Absicht haben,
an der Feier persönlich teilzunehmen.

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN SW 48, RECKENDORFHAUS, H E D E M AN N ST R A S S E 24
DRUCK: WERBEDIENST G. M. B. H. KOMMANDITGESELLSCHAFT, SPANDAU-EISWERDER
 
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