Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 5.1930

DOI article:
Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.13711#0452

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
ständigen Pariser Instanzen einschließlich des Mi-
nisterpräsidenten Tardieu wurden Werkbund-Tele-
gramme des Dankes für die französische Einladung
und Gastfreundschaft gesandt. Auf ein Telegramm
an den deutschen Botschafter Herrn von Hoesch
lief folgende Antwort ein:

„Für liebenswürdiges Begrüßungstelegramm, das
mich sehr erfreute, sage aufrichtigen Dank. Es war
mir eine besondere Genugtuung, Werkbundausstel-
lung fördern zu können, deren schöner Erfolg der
schöpferischen und organisatorischen Arbeit Pro-
fessor Gropius und seiner Mitarbeiter zu verdanken
ist. Werkbund kann auf die erzielten Ergebnisse
stolz sein."

Im Mittelpunkt des Interesses stand der Be-
richt des Generalkommissars der Internationalen
Werkbund-Ausstellung „Die Neue Zeit", Dr. Jäckh,
er konnte feststellen, daß dieser Ausstellungs-
plan bisher alle Schwierigkeiten der wirtschaft-
lichen und politischen Krisen überstanden hat
und daß alle neben dem Werkbund zuständigen In-
stanzen, wie die Reichsregierung, die Wirtschaft
und die Stadt Köln, an diesem Programm festhalten,
weil sie von seiner kulturpolitischen und wirtschafts-

Von unseren Mitgliedern

Folgende Mitglieder sind verstorben:
Architekt F. Rudolf Klein, Davos-Platz; Oskar
Haebler, Lehrer an der Akademie für Kunstge-
werbe, Dresden.

Anläßlich der Gedenkfeier des 150jährigen Be-
stehens der Universität Münster verliehen Rektor
und Großer Senat der Westfälischen Wilhelms-Uni-
versität dem Architekten Theodor Suhnel,
Mülheim a. d. Ruhr, Titel, Rechte und Würden eines

politischen Bedeutung und Fruchtbarkeit überzeugt
sind. Die Reichsregierung hat die Fortführung der
Vorbereitungen durch einen Zuschuß gesichert. Nur
die Jahreszahl dieser Internationalen Werkbund-
Ausstellung ist noch unsicher und wird durch die
Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse ent-
schieden werden, das heißt durch das Deutsche
Ausstellungs- und Messeamt der Wirtschaft und
durch die Regierung: 1933 oder 1934. Berichte
von Freiherr von Pechmann und von Architekt
Mies van der Rohe über einige Probleme des Pro-
gramms und ihre Verwirklichung ergänzten das Refe-
rat von Dr. Jäckh.

So brachte die Wiener Tagung eine Fülle von
Anregungen. Wenn neben der eigentlichen Tagungs-
arbeit nach dem kritischen Urteil einzelner zu viel
gesellige Veranstaltungen einhergingen, so mögen
diese bedenken, daß die wichtigsten Diskussionen,
in denen die Mitglieder die angeschnittenen Fragen
zu klären suchen, nicht in den offiziellen Versamm-
lungen, sondern im kleinen Kreis stattfinden und
daß gerade in dieser persönlichen Fühlungnahme
und Aussprache der Mitglieder eine wichtige Auf-
gabe der Jahresversammlung liegt.

Ehrenbürgers der Westfälischen Wilhelms-Univer-
sität.

Eine Reisegesellschaft von 32 Personen der
Design and Industries Association,
London (Englischer Werkbund), stattete auf dem
Dampfer „Atlantis" der Royal Mail Line der Stadt
Danzig einen Besuch ab. Senator Kurt Sieben-
freund vereinbarte mit der Danziger Verkehrszen-
trale ein Programm, nach welchem den Besuchern
die Sehenswürdigkeiten gezeigt wurden.

MITTEILUNGEN DES OSTERREICH ISCH EN WERKBUNDES

Anschrift der Geschäftsleitung: Wien IX, TUrkenstr. 3

Die Tagung des D. W. B. in Wien mit ihrem Da die Ausstellung bis Oktober offen bleibt, kann
reichhaltigen, sachlichen und gesellschaftlichen man jetzt schon einen Besuch von ca. 160 000 Per-
Programm hat den erwarteten günstigen Verlauf ge- sonen annehmen,
nommen. Das Programm erfuhr noch dadurch eine

Bereicherung, daß nach der Enthüllung des Otto- DieWerkbundsiedlung. Diese durch mehr-

Wagner-Denkmals eine Besichtigung des durch Dr. fache Umstellung leider stark verzögerte Ausstel-

Otto Neurath geleiteten Gesellschafts- und Wirt- |ung wjrcj nunmehr noch im Juli in Angriff genommen,

schaftsmuseums, der im Künstlerhaus befindlichen so daß mit einer Fertigstellung bis zum Frühjahr

Otto-Wagner-Gedächtnisausstellung und einer An- ig31 mit Sicherheit gerechnet werden kann.

zahl Neubauten und Siedlungen der Gemeinde Wien _. ,, ,, , ■ ,

, Die Siedlungsausstellung soll gleich der gegen-
vorgenommen wurde. a a a a a

Bei der Eröffnung der Tagung und der Enthüllung wartl9en durch drei Monate der Öffentlichkeit ge-

des Otto-Wagner-Denkmals war der Bundespräsi- zei9* werden. Uber die Klein- und Kleinsttypen, die

dent anwesend. An dem Ausflug nach Budapest nier gezeigt werden, wird eine geschlossene Publi-

nahmen 34 D.-W.-B.- und Ö.-W.-B.-Mitglieder teil. kation in Buchform erscheinen.

Werkbundausstellung. Der Besuch der Mitgliedsbeiträge. Die noch ausstehen-

Ausstellung und der Widerhall in der Presse über- den Mitgliedsbeiträge bitten wir, zuversichtlich bis

trifft die an diese Ausstellung geknüpften Erwar- Ende Juli zur Einzahlung zu bringen, da wir sonst

tungen um ein Vielfaches. In den ersten dreißig zur Einziehung mittels Postnachnahme schreiten

Tagen wurden 41 000 zahlende Besucher gezählt. müssen.

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN SW 48, RECKENDORFHAUS, HEDEMANNSTRASSE 24
DRUCK: WERBEDIENST G. M.B. H. KOMMANDITGESELLSCHAFT, SPANDAU-EISWERDER
 
Annotationen