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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 5.1930

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13711#0516

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sierte Grafik" und enthält folgende Abteilun-
gen: Schrift, Typo, Foto, Film, Farbe. Es ist in der
Hauptsache eine Darlegung der grundlegenden An-
sichten von Paul Renner über seine eigensten
Arbeitsgebiete und eine Bejahung des Mechani-
schen auch auf dem Gebiet der Grafik, in der Rich-
tung, wie sie auch in der Rede zur Eröffnung der
Internationalen Ausstellung „Das Lichtbild" München
1930, die wir in Heft 14/1930 wiedergegeben haben,
dargelegt ist.

Im Verlag Hermann Reckendorf G. m. b. H., Berlin
SW 48, ist ein Buch erschienen, das der Schriftleiter
der „Form", Dr. Wilhelm Lötz, zusammengestellt hat:
„W ie richte ich meine Wohnung ein?" mit
370 Abbildungen.

Es ist dem Verlag geglückt, dieses Buch in bro-
schierter Form zu dem billigen Preis von 3 M. her-
auszubringen. Das ist besonders beachtenswert,
wenn man berücksichtigt, daß der Verfasser in der
Auswahl der Gegenstände vollkommen freie Hand
hatte, weil den Firmen, von denen Erzeugnisse ab-
gebildet sind, keine Verpflichtungen irgendwelcher
Art auferlegt wurden. Dieses Buch nimmt in gewis-

sem Sinn die Idee des Deutschen Warenbuches wie-
der auf, denn es zeigt sowohl Möbel als Hausgeräte
in einfacher aber guter Ausführung, die in formaler
und in technischer Qualität zu verantworten sind.
Bei jedem Gegenstand sind Preis und Hersteller an-
gegeben. Den einzelnen Kapiteln des Buches sind
einführende Texte, die praktische Ratschläge ent-
halten, eingefügt. Das Buch zeigt eine sehr große
Menge von Erzeugnissen der deutschen Industrie,
die für den Haushalt in Frage kommen. Allzu teure
Erzeugnisse sind nicht aufgeführt, sondern nur
Serienerzeugnisse, deren gute Qualität einen Preis
bedingen, der für den Mittelstand tragbar ist. Paul
Westheim schrieb im „Kunstblatt": „Das Erstaun-
lichste an dem Buch ist, daß so was Praktisches
und Brauchbares nicht schon längst da ist." Ein
Teil der Auflage ist in Kunstleder gebunden, und es
ist erfreulich, daß hier auch bei der Buchherstellung
ein ausgesprochenes Kunstmaterial Anwendung ge-
funden hat, wenn auch leider eine sogenannte Natur-
narbung deshalb verwendet werden mußte, weil es
eine andere Prägestruktur für dieses Material noch
nicht gibt. Der Preis dieses handlichen biegsamen
Büchleins beträgt 4,20 Mark.

MITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN WERKBUNDES

Anschrift der Geschäftsleitung: Wien IX, TUrkenstr. 3

Wettbewerb. Das gedruckte Programm einer
Konkurrenz für das ukrainische Staatstheater in
Charkow wurde dem Ö. W. B. übermittelt und liegt
zur Einsichtnahme in der Geschäftsstelle auf. Über-
dies erhalten Interessenten auch in der Konsular-
abteilung der russischen Gesandtschaft (Wien III.,
Reisnerstraße 45) die gewünschten Unterlagen. Die
wichtigsten Daten geben wir nachstehend an: Die
Projekte und im Programm geforderten Beilagen
sind bis zum 25. Dezember 1930 beim Charkower
Stadtrat. Charkow, Teveler-Platz, einzureichen. Die
eingelangten Projekte werden vom 8. bis 10. Jänner
juriert und dann öffentlich ausgestellt. Für die
besten Projekte sind folgende Preise vorgesehen:
i. 10 000 Rubel, II. 8000 Rubel, III. 6000 Rubel,
IV. 5000 Rubel, V. 4000 Rubel, VI. 3000 Rubel, VII.,
VIII., IX. je 2000 Rubel, X., XI., XII. je 1500 Rubel.

Die Preise für prämiierte ausländische Projekte ge-
langen in der Währung des betreffenden Landes zur
Auszahlung. Die Jury besteht durchweg aus Russen.

Amerika. Ein von den Freunden des österrei-
chischen Werkbundes in Amerika gestiftetes Reise-
stipendium, wielches den Besuch der wichtigsten
Städte Amerikas ermöglicht, wurde dem Absolventen
der Kunstgewerbeschule, Architekt Julius J i r a s e k
zuerkannt. Wie in den vergangenen zwei Jahren, so
findet auch in diesem eine auf Verkauf gerichtete
Wanderausstellung von Mitgliedern des Ö. W. B.
statt. Die Ausstellung beginnt im Oktober in
Chicago. Ein ständiges Verkaufslokal für modernes
österreichisches Kunstgewerbe wird gleichfalls im
Oktober nach den Plänen des Architekten Oswald
Haerdtl in Chicago eröffnet.

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: DR. LÖTZ, BERLIN SW 48, RECKENDORFHAUS, HEDEMANNSTRASSE 24
DRUCK: WERBEDIENST G.M.B.H. KOMMANDITGESELLSCHAFT, SPANDAU-EISWERDER

LANDESKUNSTSCHULE HAMBURG

Naturstudien Raumkunst Tischlerei Gold- u. Silberschmiede Stickerei Kunst-u.Stilgeschichte

Schriftkunst Gartengestaltung Schmiedekunst Gravur u. Stahlstich Klöppeln Museumsführungen

Gebrauchsgraphik Hochbau Keramik Schriftsatz Hoch-u. Flachstuhl- Werkstoffkunde

Modezeichnen Modellieren Unter-u. Aufgiasur- Steindruck weberei Anatomie

Figürliche Wandmalerei Steinbildhauerei maierei Buchbinderei Batik Buchführung

Tafelmalerei Holzbildhauerei Glasmalerei Photographie Stoffdruck Bürgerkunde,

Dekorative Malerei Glasgravur Stoffmalerei

Wechselweise Zusammenarbeit aller Fachklassen und Werkstätten
Ergänzungsunterricht / Abendunterricht

Beginn des Wintersemesters: 1. Oktober 1930

Auskunft und Prospekte durch die Kanzlei, Hamburg 24, Lerchenfeld 2
 
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