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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#0366

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8siis 16

veutscke l^eibesübunAen

„Volksgemeinfchast"'
Sonutag, de« 28. Januar 1938

NeuWer luWort im Zulire iszs
ller keichslustlvortkütirer über tustsport und olgmpische Spiele — ker Äiesjüiirige veutschlandflug im Mai
(Drahtbericht unserer Be rliner Schriftleitung.)

Der Reichsluftsportführer Oberst Mahnke gab
am Donnerstag gelegentlich bex Besichtigung
«iner Reichssegelflug-Bauschule bei Berlin, in
ber junge, befähigte Mitglieder der Landesgrup-
pen Schlesien, Ostpreutzen, Pommern und Bran-
denburg des Reichsluftsportverbandes und der
HJ in mehrwöchigen Kursen in der Herstellung
von Segelflugzeugen geschult werden, einen aus-
führlichen Bericht über die Leistuwgen des ver-
gangenen Jahres und üder die Arbeit und Ziele
des 2ahres 1936.
Das Jahr 1938, das dritte Aufbaujahr des
Luftsports im neuen Reich, brachte auf allen
luftsportlichen Gebieten weitere Fortschritte.
Wichtige Ereignisse des Jahres waren der Zug-
spitzflug im Februar unü der 1. Deutsche Flie-
gerhandwerker-Wettbewerb im gleichen Monat,
an dem 16 Mannschaften des Deutschen Reichs-
luftsportverbandes teilnahmen. 2n der Zeit
vom 26. Mai bis 2. 2uni fand dann der 10.
Deutschlandslug statt, an dem fich 30 Berbände
mit 183 Flugzeugen beteiligten und eine Ge-
samtflugstrecke von 88M km zurllcklegten. Das
Neue dieses Deutschlandfluges war, datz fichzum
«rstenmal nicht einzelne Flieger, sondern ganze
Mannschaften im Wettbewerb gegenüberstanden.
Die Zeit vom 21. 2uli bis 1. August brachte
den 16. Rhön-Segelflug-Wettbewerb und am
29. August gelang erstmals in der Welt ein
Flug mit Müskelkraft über eine Strecke von285
Metern. Von besonderer Bedeutung für die
Nachwuchsausbildung für den deutschen Luft-
fport war der 14. September in Nllrnberg, der
ein Abkommen zwischen dem Reichsluftsportfüh-
rer und dem Reichsjugendfllhrer über die Richt-
linien über die Zusammenarbeit zwischenR2F
und RLF zum Zwecke der Sicherstellung des
fliegerischen Nachwuchses brachte.
2m 2ahre 1936 wird sich auch der deutsche
Luftsport befonders für den Olympia-Eedanken
«insetzen. Bereits in den Tagen vom 3. bis 6.
Februar wird anlätzlich der 4. Olympischen
Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen ein
internätionaler Sternflug stattfinden, zu dem
bisheä über 200 Sportflugzeuge, davon fast 50
Ausländer, gemeldet wurden.
Die diesjährige Wassersport- und Luftsport-
gusstellung in Berlin in der Zeit vom 14. bis
22. März wird mit dem 2. Deutschen Flieger-
Handwerker-Wettbewerb verbunden sein und in
der Zeit von März bis August des 2ahres wer-
den dann die Bewerbungsflüge um die deutsche
Vallonmeifterschaft und um die Anwartschaft auf
die Teilnahme am Gordon-Bennett-Rennen ver-
anstaltet werden.
Das wichtigste Ereignis im Luftsport wird
auch im Iahre 1936 der Deutfchlandflug
sein, der vom 17. bis 24. Mai ausgetragen
wird. 2n einer deutschen Luftfahrt-Werbewoche
werden die Angehörigen des deutschen Luft-
sports in Haus- und Stratzensammlungen durch
Propagandaumzüge, in Ausstellungen für den
Luftfahrtgedanken werben. Währen-d der Deutsch-
landflug bisher rund um Deutschland führte,
heitzt die Pavole für das 2ahr 1936 „Quer durch
Deutschland", um möglichst viele Ort« des Rei-
ches überfliegen zu können. Wie im Vorjahr
wird auch diesmal die Streckenleistung an 7 Ta-
gen ungefähr 5000 Kilometer betragen. Am 21.
Mai werden die Teilnehmer des Deutschland-
fluges in Frankfurt a. M. sein und der Er-
offnung des Weltluftschiff-Hafens beiwohnen. üm

dann am 24. Mai ab Breslau in einem Gemein-
schaftsflug nach Tempelhof zu starten.
Der 29. 2uli ist als Zeitpunkt des letzten Ein-
treffens zum Olympia-Sternflug auf dem neuen
Luftsport-Flughasen Rangsdorf bei Verlin, dem
wohl modernsten Luftsport-Flughafen überhaupt,
festgesetzt.
Der 31. 2uli bringt einen Olympia-Erotz-
flugtag mit dsm Endkampf der besten Kunst-
flieger um die 2nternationale Kunstflugmeister-
schaft und am gleichen Tage wird voraussichtlich
das neue Luftschiff Berlin-Tempelhos einen
Landungsbefuch abstatten.
Anlätzlich der Eröffnung der Olympischen
Spiele in Verlin werden am 1. August 12 Flug-
zeuge, gesteuert von den besten deutschen Segel-
fliegern, im Segelflugschl-epp durch 4 Motoren-
flugzeuge über das Olympia-Stadion geführt,
um kurz vor dem offiziellen Beginn der Olym-
pischen Spiele ausgekliwkt zu werden und in
einer Ehrenrunde das olympische Kampsfeld zu
überfliegen. Auch das neu« Zeppelin-Luft-
schiff, das in der Nacht vom 31. 2uli zum 1.
August über Norddeutschland und der Ostsee

kreuzt und von dem -aus zum erstenmal für die
meisten Sender der Welt eine mu-sikallsche Racht-
sendung veranstaltet wird, wird an diesem Tag
das Olympische Stadion überfliegen. 2m Rah-
men der Olympischen Spiele werden ferner am
4. August auf dem Berliner Flugplatz Staaken
grotze Segelflug-Vorführungen stattfinden.
Der traditionelle Rhön-Segelflug-
Wettbewerb auf der Wasserkuppe wird in
der Zeit vom 16. bis 30. August ausgetragen
werden.
Wie im letzten 2ahr, so wird auch das 2ahr
1936 neben diesen Erotzveranstaltungen za-hl-
reiche Wettbewerbe und Veranstaltungen der
einzelnen Orts- und Landesgruppsn des Deut-
schen Luftsportverbandes bringen.
Zweck und Ziel des Deutschen Luftsportver-
bandes, dem heute bereits über eine halbe Mil-
lion deutscher Volksgenossen als Mitglieder an-
gehören, bleibt auch im 2ahre 1936, den Sport-
gedanken zur Luft im deuts-chen Volk weiter vor-
anzutragen, die Ertüchtigung der 2ugend sowie
die handwerkliche Ausbildung und die Gemein-
schaftsarbeit für die Luftfahrt.

krastfalirzeug'Winterprüsung
0ie ersle motorsplirtllche Veranstoltung des Zntires onfangs februnr

Vom 3. bis 6. Februax wird die alljähr-
liche Wintervrüfung durchgeführt, die am
ersten Tag von Bad Harzburg bis Bay -
reuth, am zweiten Tag bis Heidel-berg
und am Schlußtag bis Titisee ausgefahren
wird. Die Winterprüfung unterscheidet sich
grunbsätzlich vou öenjcningen der vergange-
nen J-ahre, Sie hat öen Charakter einer
schweren Langstreckenfahrt un-d so
ist auch die Ausschreibung entsprechend ge-
ändert.
Da die Technik niemals stille steht und
von Jahr zu Jahr weiter vorwärtsschreitet,
wird der Fahrt noch eine Sonderprüfung an-
gehängt, bei welcher man wiederum neue Er-
fahrungen für öie Zukunft sammeln wird.
Was heißt Langstreckenfahrt?
Dies bedeutet nicht mehr unö nicht weniger,
als datz das Kraftfahrzeug als modernes
Fortbewegungsmittel in öer Hanö eines je-
den Fahrers unbedingt zuverlässig sein muß,
wenn öie Witterungsverhältnisse normal sinö
unb das Fahrzeug die erforöerliche Pflege
erfährt. Die Prüfung der vergangenen Jahre
gingen über diese Bedingungen oft weit hin-
aus, um ein Höchstmatz an Zuverlässigkeit unö
Brauchbarkeit zu erreichen. Diefes Matz mutz
heute als erreicht angesehen werden. Es kommt
nun in Zukunft darauf an, die Auverlässig-
keit der Wagen und Motorräder auch auf lan-
ger Strecke bei schlechten Wegen und Witte-
rungsvcrhältnissen zu erprobcn. Und nichts
rst besser dazu geeignet, als eine derartige
Winterprüfung. Denn wenn man Fahrzeuge:
Personenwagen, Räder und Lastwagen drei
Tage lang mit einem Durchschnitt von 850
bis 400 Kilometer täglich auf die Reise schickt,

lllijmpia — olpmpischer Keist!
„Zur ktire des Vnterlnndes und rum Kutime des Sports!"

Die Pers«r standen unter Artaphernes mit
hunderttausend kampferprobten Kriegern inder
Ebene von Marathon. Ohne die Hilfe der Spar-
taner abzuwarten, griffen die Athener an. Lange
schwankte das Kriegsglück, dann flieht der
Feind. Die Botschaft d«s Sieges bringt Philip-
pides zurllck in die Stadt. Mit den Worten auf
den Lippen: „Wir haben gesiegt" bricht er tot
zusammen. Sein Leben verlosch, das Leben von
Tausenden enth-ob es der Sorge und Ungewitz-
heit. — 2ahre verAingen.
Olympia, der Schauplatz des ältesten und be-
deutendsten griechischen Nationalfestes lag am
Nordrand der w-estpeloponnesischen Küstenland-
schaft Elis. Der 127 Meter hoh« Kronoshügel
erhebt sich unmittelbar am linken Ufer des
Kladeos und schlietzt den Festplatz nach Norden
ab. Olympia war nur Festplatz; niemals hat
hier eine Stadt gelegen. Der heilige Vezirk, die
Allis, bildete ein niauerumschlossenes, unregel-
mätziges Viereck von rund 200 Meter Länge und
175 Meter Breite. Zur Zeit der Spiele herrlchte
für Olympia auf die Dauer von drei Monaten
Gottes-frieden. Während d-es Festmonats mutzten,
um denBesuchern völlige Sicherheit für Hin- und
Rückreis« zu verbürgen, alle Feindseligkeiten
ruhen, ein Vruch der Olympia wurde als Reli-
gionsfrevel aufs strengste bestraft.
Der Ursprung der olympischen Spiele und
die gemeingriechische Zeitrechnung nach OIym-
piaden, dem zwischen zwei Festen liegenden Zeit-
raum von vier 2ahren, ift in Dunkel gehüllt.
Alle Athleten betraten im Festzug das Stadion
und ein Herold verkllndet« die K-ampfesart,
Name und Heimat und den Beginn der Wett-
kämpfe mit den Worten:
„Es beginnt der Wettkampf, dex Bringer der
schönsten Preise, der Augenblick ruft ,nicht län-
ger zu zaudern. 2hr aber, die ihr mein Herolds-
ruf vernommen habt, aus! Stellt euch zum Wett-
kampf! Den Sieg wird Zeus verleihenN
Der Siegeskränz wurde in Olympia vom wil-
dsn Oelbaum mit einem goldenen Messer von
einem Knaben geschnitten.

dann ist es tatsächlich eine Langstreckenfahrt,
die an W-agen und Material hohe Anforbe-
rungen stellt. Mit der Fahrtroute Bad Harz-
burg über Bayreuth, Heidelberg an den Titi-
see ist es allein nicht gctan, die Fahrt soll
darüber hinaus auch an das sportliche Kön-
nen der Fahrer hohe Anforderungen stellen.
Und üeren Können und Geschick wird dadurch
erprobt, datz innerhalb öer einzelncn Tages-
etappen wghlweise eine Reihe von Kontroll-
stellen anzufahren sind und daß es für jedes
Passieren einer solchen Stelle 20 Gutpunkte
gibt. Da aber weiter die Zeit nur beim Start,
bei der Startprüfung und beim Ziel eitter
Tagesetappe gewertet wird und etwaige Ver-
spätungen dort mit Strafpunkten belegt wer-
den, haben öie Zwischenkontrollen, alfo nur
öen einen Zweck, möglichst viele Gntpunkte zu
erzielrn. Diese abzüglich der Schlechtpunkte,
ergeben dann das Gesamresultat.
Die vorgesehene Wertung erübrigt es also

auch jodem etntgermaßen geschickten Privat-
fahrer mtt einem eigenen Fahrzeug, dief«
Winterfahrt mit Erfolg zu bestehen.
Die „Serieumätzigkeit"
Der Begriff der Serienmätzigkeit war ja
in -en letzten Jahren bei allen Sportveran-
staltungen reichlich umstritten, denn viele
glaubten, auch ein frisierter Wagen sei noch
ein Serienfahrzeug. Nun kommt öiesmal öer
Pafsus, datz das Fahrzeug unbeöingt aus der
laufenden Proöuktton stammen muß, es ist
also sozusagen öer Triumph des Gebrauchs-
wagens. Auch die elekMschen Anlagen müsien
vollkommen der Serienproduktivn entstammen
und sind daher dte sogenannten Zusatzbatte-
rien unzulässig. Diese Vorschrift wird jeden
Tag beim Start geprüft, und kann dadurch
nicht umgangen werden. Andererseits sind aber
auch solche Wagen zugelasien, welche Sonder-
einrichtungen sür eine Winterfahrt aufzu-
weisen haben, nur werden diese Fahrzeuge
extra gewertet. Denn man kann und will dem
Forr'ckri t nicht den Weg versperrcn und wer
weitz, ob dtese Sondereinrichtungen nicht schon
in kurzer Zeit zu den serienmäßig gelieferten
Wagen und Motorrädern gehören. So werden
feruer die zweisitzigen Sportwagen besonderS
gewertet, um der so drtngenden Weiterent-
wicklung des öeutschen Sportwagens gsrecht
zu werden. Es ist so langsam höchste Zeit, datz
wir in Deutschland den so lange erwarteten
mittleren Sportwagen für grötzere Schichten
der Motorsportler erhalten. Vielleicht bringt
uns öie Automobilausstellung schon dieseS
Jahr eine Ueberraschung. Wir hoffen daS
Best«!
Zum Abschluß öer drei Tage wird am
6. Kebruar eine Erprobung von einzelnen
Fahrzeugen und Zubehör durchgeführt, um
ihre Verwendbarkeit bei langen Wintersahr-
ten festzustellen. So sehen öie Motorsportler
voll Jnteresse dieser schweren Winterprüfung
entgegen und hoffen, daß die ganze Beran-
staltung reibungslos und ohne Unfälle durch-
geführt wirdl
W. Fuhrmeister.

Veim Olympia-Futzballturnker
werden auch die tschechoslowakischen Fußballex
fehlen. Mit Rücksicht auf die verschiedenartigen
Amateurbestimmungen der F2FA und des 2OT
wird von einer Beteiligung abgesehen. — Auf
der Prager Sitzung, die diesen Belchlutz fatzte,
wurde auch der nächste deutsch-kschechilche Län«
derkampf zum 27. September nach Prag fest-
gelegt.

Irauenschast und KKl

Die olympischen Spiele der Neuz-eit: Am 23.
2uni 1894 beschlotz die allvölkische Versammlung,
die Baron Pierre de Coubertin nach Paris in
den Pal-ast dsr Sorbonne einberufen hatte, die
Wiederaufnahme der alten olympischen Spiele
im neuen Gewande. Nach den Lamals getroffenen
Vestimmungen sollten die Spiele als „2nter-
nation-ale Olympische Spiele" alle vier 2ahre
abwechselnd in den Hauptstädten der ganzen
Welt stattfinden. Die «rsten Olympischen Spiele
haben auch sch-on bereits 1896 in Athen statt-
gefun-den. Das Athener. Stadion wurde in rei-
nem penthelischem Marmor erbaut und von dem
reich-en Eriechen Aworof gestiftet 1916 sollten
die Spiele in Berlin stattfinden in dem alten,
damals neuen, Grunewaldstadion. Aber erstdem
Dritten Reich sollte es vorbeh-alten bleib-en, das
erste Weltsportfest auf deutschem Voden durch-
führen zu dürfen.
Olympis-cher Eeist, ist nation-aler Geist! Die
Eäfte, die 1936 zu uns kommen, können eines
gastlichen Empfangs gewitz sein. Mit grotzer
Neugierde werden sie unser neues Deutschland
besuchen. Sorgen wir dafür, datz sie einen guten
Eindruck mit nach Haus« nehmen. War das 2ahr
1935 das 2ahr der olympischen Schulung, so
dient das 2ahr 1936 der Förderung der Spit-
zenleistung. Nur drei Wettkämpfer jeder
Nation sind für die einzelnen Disziplinen zuge-
lasien. Auf diese drei kommt es nun in diesem
2ahre an. Schon der grotze Umbruch im 2ahre
der nationalsonalistischen Revolution hat un-
ser gesamtes Volk olympiareifer gemacht. Der
olympische Geist, wie er weltanschaulich uns aus
dem Altertum llberliefert wurde, sucht in jedem
Kämpfer nur d-en Vertreter dex Nation. llnd
auch heut« wieder heitzt es in dem olympischen
Schwur, den alle Kämpfer bei der feierlichen Er-
öffnung der Spiele ablegen:
„Wir wollen kämpfen.zur Ehredes
Vaterlandes und zum Ruhme des Sports!"
A. Volk.

Die Führerin der Frauen und Mäüchen im
DRL, Henni Warninghoff, teilt mit, daß viele
Anfragen aus bem Reiche vermuten laffen,
daß über die Durchführung des Abkommens
zwischen der Reichsfrauenführerin und dem
Reichssportführer noch Unklarheiten bestehen.
Jn einem Abkommen wurde bekanntlich die
Zusammenarbeit zwischen der NS-Frauen-
sch-aft und dem Deutschen Frauenwcrk mit dem
DRL geregelt. Dieses Ab-kommen besteht nach
wie vor. Am 9. J-anuar 1936 hat cine Be-
sprechung in der Reichsamtsleitung der NS-
Frauenschaft stattgefunden. Dabet hat Frau
Scholtz-Klink erklärt, öaß das gctroffene Ab-
kommen nach wie vor gültig ist, daß sie kei-
nerlet weitere Vereinbaruugen mit anderen
Organisationen getrofsen hat unö daher er-
wartet, datz -öie Arbeitsgemeinschaft in allen
Gauen durchgeführt werde.
Jn öer Besprechung vom 9. Januar wurde
darttber geklagt, datz die Höhe der
V-ereinsbeiträge im Reichsbund häufig
der Grunö sind, der die Frauen der NS-
Frauenschaft und des Dcutschcn Frauenwerks
vom Eintritt in den Reichsbund zurückhält.
Ans Organisationsgründcn kann die Schaf-
sung eines Sonderbeitrages nicht gutgehci-
tzen weröen, doch werden die Vereiusführer
gebeten, auf Grund von Besprcchungen über
die notwendige Zusammenar-beit mit den Orts-
gruppen der NS-Frauenschaft die Beitrags-
frage sür ihre weiblichen Mitglie-der einer
Nachprüfung zu unterziehen und möglichst
eine allgemeine Her-absetzung dieses Beitrages
vorzunehmen, vor allem daun, wenn Frauen
nur in einer Wochenstunde an den Turn-
oder Sportstunöen teilnehmen.
Mrbmoche für Keutsche kWnustil-
Der Reichsverband deutscher Turn- und
Gymnastiklehrer veranstaltet in ber Zeit vom
2. bis 9. Februar in Zusammenarbeit mit den
Sportämtern der NS-Gemeinschaft „Kraft
durch Freude" eine Werbewoche für deutsche
Gymnastik. Jn 80 Städtcn werden von den
bekanuten Gymnastikschulen Deutschlands, wie
Palucca, Wigman, Medau u.a.m. Vorsührun-
gen abgehalten, in denen auf die Bedeutung
der Gvmnastik für die körperliche und seeli-sche
Gesundung hingewiesen wird. Der Reinertrag
der bei allen Veranstaltungen erzielt wird,
fließt dem Winterhilfswerk zu.
Vus Iragen von SpvrtelireMichen
Jn einer Ausführungsverordnung zum
Reichsgesetz über Titel, Orden und Ehren-
zeichen vom 14. November 1988 teilt der
Reichssportführer mit, daß außer dem SA-

HJ-LerstungSLbzet.
Kraftfahrer- unü

Sportabzeichen und dem
chen, sowie dem Flieger-, __
Reitersportabzeichen nur noch folgenöe Sport.
ehrenzeichen getragen werden:
Das Deutsche Reichssporta-bzeichen (ein-
schließlich des früher verliehenen deutschen
Turn und Sportabzeichens); das Reichs-
jugenösporta-bzeichen, ferner das noch zu
schaffende Meisterschaftsabzeichen öes Deut-
schen Reichsbunöes für Lei-besübungen und
das ebenfalls noch zu schaffende Ehrenzeichen
für Verdienste um öie Pflsge der Leibes-
übungen.
Von biesen zugelaffenen Gportehrenzei-
chen dürfen gleichzeitig nicht mehr alS zwet
getragen werden. Abzeichen, die ihren Besitzer
als Mitglied einer Vereinigung, Teilnehmer
an einer Versammlung oder sonstigen Ber-
anstaltung, Träger eines Preises oder einer
Leistungsanerkennung oder Geber einer
Spende kennzeichnen, werden, sofern sie nicht
nach ihrer äußeren Form oder Tragweise
Orden unö Ehrenzeichen ähneln, von den Vov.
schriften nicht berührt.
Las Neueste in kürze
Der Reichssportführer v. Tschammer u. Osten
wurde von dem bulgarischen König für die in
Bulgarien geleisteten Dienste mit dem höchsten
bulgarischen Orden, dem St. Alexander-Erotz-
Offizierskreuz mit Stern ausgezeichnet.
- ^l^tur Stenzel, der Schatzmei-ste-r de«
Deutschen Futzball-Vundes, ist in die Reichs.
sportsührung berufen wordcn. Er ist mit der
Aufstellung des Etats der Fachämter und der
Gauämter sowi« der lleberwachung deren Durch-
führung betraut worden.
Deutsche Sportlehrer sind im Ausland
sehr begehrt. 2etzt wurden der Dresdner Fuchs
nach Termuco in Thile und Boysen (Stade)
nach Santa-Truz in Brasilien »erpflichtet.
RudolfTaracciolahat am Freitag
mit der „Europa" die lange geplant« Amerika-
reis« angetreten. Die Reise Caracciolas trägt
privaten Tharakter und führt über Neuyork
nach Florida. Zum Beginn der Versuchsfahrten
der Mercedes-Wagen, etwa Anfang März, wird
Caracciola wieder in der Heimat erwartet.
Kie kerirhsdlake Kst
Jn der Bezirksklaffe Ost findet heute nur
ein Spiel in Heidelbergs Mauern statt und
zwar dasjenige zwischen Handschuhsheim und
FC 08 um 14.30 Uhr in Hanbschuhsheim. Wei-
tere Begenungen öieser Klasie stnd Eberbach
— Union,- Schwetzingen — Plankstadt: Sand-
hausen — Kirchheim: Walldorf — Weinheim
und Wiesloch — Eppelheim.
 
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