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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#0746

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8sits 2

„VMsgemeiiMllkt"
Donnerstag, de» 20. Februae 19ZI

ftthven, wi« di« Berner Beschlitsse gegenüber
den ReichSbeutschen in ber Schweiz.
Das Reich Wolf Hitlers wirb es stch jeben-
falls von ber Schweiz ebensowenig, wie von
anderen Staaten bieten lassen, datz seine Aw
gehörigen baran gehinbert wevben, ihre
st a at sb ü rg e r l i ch e n Pflichten zu er-
fttllen. Was Bern öieser Tage unternommen
hat, ist eine ungerechtfertigte Einmi-
schungin b'ie beutsche Jnnenpolitik, eine Ein-
mischung, öie uns Dentsche auffovdert, bie so-
vtel gerühmte Schweizer „Neutralität auf
ihren wahren Sachgehalt nachzuprüfen.
Wenu Ber« glaubt, uus de« Fehdehaud-
schuh hinwerfeu zu köuneu, so «ehme« wir
ihu aus. Der Bunbesrat soll stch aber barüber
im Klaren sein, batz ber Kampf, ben «r offen-
bar will, bann bis zur letzten Folgerung
auSgetragen wivb.
Der Berner Beschlutz bedentet in seiner
Endfolgerung die stillschweigende Billigung
bes Movbes an Gustloff. „De r Ermor -
» e te i st s ch u lb i g" — biese von der deutsch-
feinblichen Schwetzer Presse vevbreitste Thefe
wurde damit bunbesamtlich aner-
k a n u t.
Wir Nationalsoziialisten nehmen den Kampf
sufl Wir werben zukünftig wissen, dah wtr
einen Staat, ber beutsche Menschen als vogel-
srei erklärt, zu meiben haben. Wir wevben
Auge um Auge unb Zahn um Zahn abrech-
nen. Wer biefen Kampf, ber uns aufaezwun-
gen wuröe, länger aushM, das ÜVerlassen wir
getrost ber göttlichen Gerechtigkeit.

Kiesenauftriige der Keichsbalin
180 Millionen KM für flltirjeuge - 84 lodllmotioen, K4 Iriebmagen und 45» wllgen
(Drahtbericht unserer Be rliner Schriftleitung.)

Berlt«, 16. Febr. Der Voranfchlag ber
Reichsbahn für 1936 steht u. a. die Anschaf-
fung von zahlreichen Lokomotiven unb Wa-
gen vor, die, abgesehen von ber Modernisie-
rung des Fahrzeugparks, eine umfangreiche
Arbeitsbeschaffung bedeuten. Die
Reichsbahnzentralämter in Berlin und Mün-
chen haben bereits den Auftrag erhalten, ein-
zelne Bauaufträge vorzubereiten. Diese um-
fassen 38 SchnellzugsloLomotiven unö 28
Dampflokomotiven, 3 elektrische Lokomotiven
unb 80 Kleinlokomotiven für den Berschiebe-
dienst. Dazu kommen 64 Triebwagen, ein-
schlietzlich Steuerwagen, die über etne eigene
Kraftquelle verfügen. Der Wagenbestand
wird durch 200 D-Zugwagen 3. Klasse, 138
vierachsige Durchgangswagen unb 120 Güter-
wagen ergänzt.
Bei diesen Anschaffungen handelt es stch
um etn Zusatzprogramm über bie be-
retts in Angriff genommenen Bauaufträge
für das Jahr 1936 hinaus: Einzelne Ausnah-
men abgerechnet, müssen die Lieferungen bis
31. Dezember öieses JahreS abgeschlossen

Sk gedentt kjorst wellels
Berliu, 19. Febr. Am 23. Februar, dem
6. Juhrestag des Todes Horst WesselS,
gedenken die Männer der SA und mtt thnen
das gaNze beutsche Vvlk des von Kowmunt«
sten ermordeten Frerheitshelben. Jn sämt-
lichen Stanöorten der SA werden an diesem
Tage Feterstunben abgehalten.
Fn Berlin veranstaltete bie Gruppe Ber-
lin-Brandenburg im Thsater am Horst-
Wessel-Platz eine Feierstunde unter dem Titel
„ Ewig lebt öie S A". Das Manufkrtpt
-ieser Feier ist von SA-Oberscharführer
Herybert Menzel geschaffen. Vertreter
aller Gliederungen ber Bewegung, ber Wehr-
macht, öie Offiziere und Solbaten des Horft-
Wessel-Geschwabers, die Angehövigen ber tm
Kampf um Bevlin gefallenen Kameraden unü
1500 Männer der Stanbarte Horst Wessel neh-
men an ber Feier teil. Die Stanbarte tritt
-ann in ber Lothringer Straße an unö mar-
schiert unter Führung von Obergvuppenfüh-
rer vön Jagow zum Horst-Wessel-Kran-
kenhaus. Unter bem Kommanbo „Still-
gestanden" legt der Obergruppenführer im
Sterbezrmmer Horst Wessels einen Strantz
roter Rosen nieder. Jm Anschlutz hieran er-
folgt etn Vorbeimarsch am Grabe. Die Feter»
stunbe im Horst-Wessel-Theatet wirb auf dett
Deutschlandsenber übertragen. Sämtliche Etn-
heite» ber Berliner SA treten an und hören
die Feierstunde im Gemeinschaftsempfang ab.
flllndins kede erneut verschoben
Paris, 19. Fobr. sFunkspruch.) Die Reb«
bes Außenministers Flandin in ber Kammer
über den Pakt mit Sowjetrutzlanb ist erneut
verschoben worden. Flanbin bürfte kaum vor
Dienstag nächster Woche sprechen.

sein. Auslänbische Roh- unb Baustoffe dür-
sen hierbei nur dann verwenbet werden, wenn
diese aus technischen Grünben durch inlänbische
Stoffe nicht ersetzt werden können. Die
Reichsausgleichsstelle im Reichswirt-
schaftsministerium wirb dafür Gorge tvagen,
datz diese Aufträge der Reichsbahn möglichst
zweckentsprechend auf die in Frage kommen-
den Jnbustrien des Reiches verteilt werben.
Damit ist öeren Weiterbeschäftigung mit dem
bisherigen Arbeiterbestand gewährleistet. Aus
dem gleichen Grunde sind Ueberftunben oder
Doppelstunden nur öann zulässig, wenn diese
unvermeidltch stnd.
Das Fahrzeugbeschaffungsprogramm der
Reichsbahn umfaßt mit dieser Zusatzbeschaf-
fung die gewaltige Gumme von 180 Mil-
lionenReichsmark. Tausende von Volks-
genossen erhalten damiv" Arbeit und Brot,
denn nicht nur bie Fahrzeugbauanstalten sind
auf diese Weise auf lange Zeit hinauS be«
ichäftigt, sondern auch diejenigen Wirtschafts-
zweige, bie Einzelteile oder Rohstoffe für die
genannten Fahrzeuge ltefern köunen.

5ranzüsischer 5chritt in wachington
Vermetirung der Schsllchtschifftonnllge- Parapliierung der llereinbarungen im Miiy

Londo«, 19. Febr. Wie Reuter berichtet,
Hat bte französisch« Regierung außevhalb d«r
Londoner Flottenkonferenz unmittelbare V«r°
hanblungen mtt ber amerikantschen Regterung
in der Schlachtschiff-Frage aufgenommen.
Ste hat durch ihren Botschafter in Wafhing-
t-on bie amerikanische Regierung ersuchen lal-
sen, einer Vermehrung d«r Tonnage
ber Schlachtschiffe zuzusttmmen. Falls
man in Wafhington jeboch hartnäckig bletb«,
so werde Frankreich, wie Reuter wissen will,
voraussichtlich nachgoben und bem amerikani-
schen Vorschlag «iner Höchsttonnag« von
35 000Tonnen und 42-cm-G«sch ütz en
für Gchlachtschiffe zustimmen.
Das Ende ber Flottenkonfevenz steht bwmit
so gut wie endgültig fcst. Man ntmmt an, daß
bt« techntschen Abmachunge« über die guali-
tativen Begvenzungen unb ben Austausch von
Benachrichtigungen in üer «rsten März-
woche paraphiert wevben.
Fm Anschlutz an bieses Uöbeveinkommen,
so berichtet Reuter weiter, werde «tn Protokoll
abgefatzt werden, in üem gvundsählich fsstgelegt
werd«, batz anbere Mächte eingeladen werd«n
sollen, bem FlotteUvertrag Seizutreten, -er
bann ftn Hevbst unterzeichnet wevden wüvd«.
Der Zeitraum bis bahin soll« für Bespre-
chungen mit den anberen MSchten
benutzt wevden, benen man Abfchriften der im
März paraphierten Bereinbarung zugehen las-
sen wevde. Autzenminister Eden habe einen
Protokollentwurf am Freitag Covbin überge-
ben. Di« französtsche Regierung sei mit die-
sem Protokollentwurf Edens — bsm Verneh-
me» nach — einverstanben.
W'ie Reuter ferner berichtet, neigt Frank-

reicht ber Anstcht zu, bt« Zeitspann« zwischen
März und üem Hevbst für Besprechungen
zwtschen ben Locarnomächten üver bie Luft-
flotten auszufüllen.

Zllgdbesuch KSrlngs ln polen
Warscha«, 19. Febr. Mtnisterprästbent Her-
mann Göring unb Frau Göring trafen am
Mtttwoch kurz vor 10 Uhr mit bem Bevliner
Schnellzug auf dem Warschauer Ostbahnhof
ein. MinisterprSstöent Göring, ber sich zu
einem mehrtägigen Jagdanfenthalt in ben
polnischen Staatsforst von Bialowtesch begibt,
ist begleitet von Staatssekretär Körner,
Oberlandesforstmeister Dr. Hausendorfs,
bem Adjutanten. Oberstleutnant Boden-
schatz und Oberjägermeister Menthe. Aus
dem Bahnhof hatten stch ber beutsche Bot-
schafter und Frau von Moltke, öer öeut-
sche Militävattachs OLerst von Gtubnitz
und die Mitglieber ber beutschen Botschgft
zum Empfang etngefunden. Polntscherseits
waren Frau Mtnister Beck unb vom Autzen-
ministerium der stellvertretenbe Chef beS
Protokolls Gras 8 uvi« nskt mit Frau, Graf
Morsztyn, Graf Potockt und Ministerialrat
Kurnatowski zur Begrützung anweseNd.
Mtnisterprästdent Göring machte Mitwoch-
vormtttag einen Besuch beim Ministerpräst-
denten Soscialkowski. Um 12 Uhr hatte
er eine Aubienz beim polnischen Staatspräst-
denten. Anschließend besuchte Ministerpräsident
Göring den Autzenminister Beck, bei dem
dann ein FrWstück -u Ehren des Mtnister-
präsidenten Göring und seiner Frau stattfanb.
Am Nachmittag reiste Göring im Gonder-

zuge von dem Warschauer Ostbahnhof nach
Btalowiesch, wo er einige Tage zur Jagd
bleiben wirö.
kleme Kundschau
Der Führer uwö Reichskanzler empfing am
Mtttwoch d«n beutschen Gesandten in Belgrad
von He«ren zum Vortrag.
Am Mittwoch traf ber schwebisHe Kreuzer
„Gotland" nach «iner Fahrt burch ben Nordvst-
seekanal in Kiel «in.
Mussolini empfing am Mittwoch den polni-
schen Botschafter Wysocki zu «iner Unter-
redung.
Der «nglische Botschaft«r Drummonb hat
in s«in«r B«sprechung mit Mussolini zur Ver-
hütung von Luftangriffen den Stanb der eng-
ltschen Berbanbsplätze in Abessinien genau an-
gegeben.
Marschall Baboglio meldet im italienischen
Heeresbericht Nr. 130, daß die Lustwaff« ben
BombenaLwurf auf öen tn süblicher Richtung
fliehenben Feinb fortsetze.
An Mständiger italientscher Stelle wevden
alle Gerttcht« über angebliche Friedensange-
bote d«s Negus entschieben als falsch Lezeichnet.
AuS Barcelona sSpanien) wird gemelbet,
datz stch ber aus bem Separatiftenaufstand im
Oktober 1934 bekannt« frühere Prästdent des
katalanischen Parlaments, Casanova, wieber
i>« der katalanischen Hauptstadt befinde.
Jn »er Nacht zum Mittwoch stürzt« in ber
Grafschaft Sussex «in englisches Nachtbomben-
flugzeug aL. Ein weiteres Unglück ereignete
sich in ber gleichen Nacht im Aermelkanal, wo
e'benfalls «in britisches Flugzeug nieberging.
Bei betden Unfällen kamen sechs Menschen
umS Leben.
Der öfterreichische Bunbeskanzler Gchufch-
ntgg unb Autzennrinister Berger-Waldenegg
werden Anfang März der ungarischen Regie-
rung einen Besuch abstatten, um die beid«
LSnder berühreuden intevnatioualen Fragen
M erörtern.
Etn australifches Borubenflugzeug tst 60
Ktlometer von Sibney entfernt aSgestürzti bet
dem Unglück kamen füuf Personen ums Lsben.
Geit vier Tagey tst im Kaspischen Meer der
sowjetrusstsche Eisbrecher „Schaumjan" ver»
fchollen, nachdem er am 16. d. M. plötzltch
GOS-Rufe sandte.
In ColumbuS ftn Gtaate Ohio tst «tne gvotz«
Versammlungshalle burch Grotzfeuer vollkom-
m«n eingeäfchert wo.rdent fttnf Feuerwehr-
leute stud durch einstürzeub« Wänd« getvtet
und zwölf schwer verletzt worden.
Di« Hinrichtung HauptmannS wurde neuer-
dingS auf die am 30. März beginueuü« Woche
fsstgefetzt.
Der SchlichtungsauSschutz in Kattowttz
fällte am Mittwoch für den ostoberschlestschen
Kohlenbergbau einen Schiedsspruch, der die
bis zum 31. Januar gültigen Lohnabkommen
bis zum 31. Juli verlängert. Die Parteien
haben binnen fünf Tagen über dte N.inahme
oder ASlehnung bes Schieds'spruches zu ent-
schetden.

Groher Ersolg der MWsMW
Die Reichsschrifttumskammer hat, wie be-
reits berichtet wuvde, im Dezember 1935 ihre
sämtlichen Mitglieder aufgerufen, Bücher für
bie Volksgenossen zu stiften, bie nicht in öer
Lage sind, ste aus eig^nen Mitteln zu kaufen,
der Anregung und Entspannung aber gerabe
doppelt bedürfen. Die erste Verteilung wurde
beretts am 5. Januar 1936 im Clou vor-
genommen, bei der 5000 Volksgenoflen be-
schenkt wurden. Obwohl auch in anberen
Gauen bereits Verteilungen stattgesunben
haben, ltegen noch etwa 100 000 Bücher in
den Reichssammelstellen Leipzig, Stuttgart,
München bereit, mit denen die Reichsschrift-
tumskammer in der ersten März-Woche «ben-
fo vielen Volksgenossen eine Freude machen
wtrd.
Wte sehr ber Grundgedanke der Gpeude,
gerabe di« wirtschaftlich Schwächsten durch das
Geschenk des Buches mit dem geistigen Leben
ber Nation zu verbinben, Wiöerhall gefuuden
hat, zeigt bie Tatsache, daß betspielsweise im
Saarlanb 31 000, in Schlcswig-Holstein 25 000
Bäube gestiftet wuvden.
Köln als Kunstitabt
ErwerSung der weltberühmte« Dammlung
Carstanjen für daS Wallraf-Richartz-Mnsenm.
Das Wallraf--Richartz°MuseuM in Köln,
bas in biesem Jahre bas Jubiläum seines 75-
jährigen Beftehens feiern kann, wivd g«g«n-
wärtig in großzügiger Weife aus- unö um-
gebaut. Nachdem es ibereits zwsi wichtige.
Sammlungsn, beren Beösutung im ganzen
Reich anerkannt ist, in seinen Besttz bringen
konnte, und zwar bie Sammlungen bes Kon-
fuls Nietzen unb öes Barons von Dier-
garöt, hat bie Stadt Köln jetzt auch öie Welt-

ruf besitzenb« Sammlung Carstanjen fttr
bas Wallraf-Richartz-Museum «rwovben. Dief«
GemÄlöefaMmlung, öi« stch b«r«its s«it 1928
im Wallraf-Richartz-Mufeum als Leihgabe be-
finb«t unb die von Wilhslm Aöolf Carftanjen
in Köln zufammengetragen wurbe, umfatzt 49
Gemälde, unter denen sich auch eine Auswahl
ber hervorragendften holländischen und flä-
mischen Meister des 17. Jahvhunbevts befin-
det, und zwar drei Bilder von Rembrandt,
brei Bilber von Frans Hals, ein Gemälb«
von Albert Cuyp unb zwei hervorragenbe
Porträts von Hans Burgkmair. Mit
bem Erwerb öieser Sammlung ift die Ga-
leri« des Wallraf-Richartz-Museums in die
erste Reihe ö«r internationalen bedeutenben
Sammlungen gerückt. Si« umfatzt heute «inen
geschlossenen Zeitraum von Beginn d«r deut-
schen untz ni«b«rländischen Tafelmalerei im
14. Jahrhunbert bis in die Gegenwart.
Ein Holbeiu-Bildnis im Dominikanerkloster
Fraukfurt.
Jn Frankfurt a. M. konnte in äutzerst lang-
wieriger Arboit ein Großw«rk beutfcher Ma-
lerei b«S späteren Mittslalters wiederherge-
stsllf werben. Es hwnoelt sich um den breiein-
halb Meter hohen und sechs Meter Lretten
Hauptaltar des Dominikan«rklosters, -en Hol.
bein d. Aelt. 1500 bis 1501 gemalt hat. Für
die Wiederherstellung öieses bedeutenden Wer-
kes hat bie'Stadt Frankfurt evhebliche Mittel
zur Verfügung geftellt. Di« gewaltige Dar-
stellung der Passion zeigt die wunderbare Por-
trätkunst Holbeins. Die Wisderherstellungs-
avbeiten vrachten infofern eine Ueberraschung,
a'ls inmitten des MensHengewimmels eines
Passionsbildes hint«r ö«m Strahlenkranz
Christi das Antlitz Holbeins zum Vorschein
kam, aus bem bie flammenden Augen mit fef-
selnder Einbruckskraft den Beschauer anblicken.

Nationallheater Mannljetm
Wel« Kern, di« bekannte Künftlevtn der
Staatsoper Berlin, wuvbe von Jntenbant
Branbenburg zu etnem einmaligen Gastspiel
als Aöele in „Fled « rmau S" am SamStag,
den 22. Februar v«vpflicht«t. Um b«n Fa-
schingsveranstaltungen deS Nationaltheaters
einen entsprcchenben Rahmen M gsben, wird
das Pwblikum göbeten, zu btefen Vorftellun-
gen im Kostüm zu erscheinen.
Nach dem außerorbentlichen Erfolg, Sen dte
Erstaufführung ber „Zaubergeige" von Wer-
ner Egk in der Berliner Staatsoper am
15. Februar unter Leitung des Komponisten
hatte, wurde Werner Egk von General-
intenöant Tietjen eingeladen, einstweilen
weiteve vier Vorstellungen im Februar und
März zu dtrigieren.
Am 20. Februar findet in Anwesenheit des
Dichters im Kölner SchauspielhauS öie all-
einige Uraufführung des Lustspiels „Die
Anna Susanna" von öem alemannischen Dich-
ter Georg Weitbrecht statt.
Friebrich der Grotze auf poluischer Bühne.
Fm Spislplan des Warschauer National-
theaters erscheint gsgenwärtig baS Gchauspiel
„Friedrtch der Große", das der polnische Dich-
ter Abolf Nowaszynskt bereits vor 25
Jahren geschrieben hat, zu «iner Zeit alfo,
in der Teile Polens noch zu Deutschland
gehörten. Der Dtchter, der sich in seinem
Werk mit ber Problematik einer deutfchen
unö einer polnischen Welt auseinanbersetzt,
stimmt einen Hymnus auf -i« eiserne Zucht
an, durch öi« Preutzen grotz geworden ist,
während das alte Polen an Zuchtlosigkeit zu
Grunde ging. Die Aufführung dieses Werks
nach 25 Jahren ist be-etchn«nö für die Ge-
meinschaftsavbeit b«r freundschaftlichen deutsch-
polnischen Kulturbeziehungen.

Kolonialwissenschast a« bentschen Hochschnle«
Die wissenschaftltche Kommisston der deut-
schen Kolonialgesellschaft hat soeben eftre
Ueberstcht übex sämtliche kolonialwissenschast-
lichen Vorlesungen herausgegeben, di« an den
deutschen Universitäten, den Techntschen Hoch-
schulen und Handelshochschulen tm laufende»
Wintersemester unb im kommenben Gommer-
semester gehalten werden. Dtese Vorlesungen,
di« in eindrucksvoller Weise ZsugniS von
dem Ernst ablegen, mit bem deutfchersetts
an öer Lösung der kolontalen Fragen mtt-
gearbeitet wird, behanöeln neben öen 8«i-
stungen Deutschlands auf kolonialem GeLtet
auch die speziellen Gebtete der Tropen-
msdizin, Eingeborenensprachen, Gsschicht« d«r
Kolonialreiche, Auslanbsöeutschtum, Fragen
der christlichen Mission und der autzerchrtst-
lichen Religionen, Länder- unö Völkerkunde,
daS Wesen der Manüate unb vieleS anbere
mehr.

Hanptschristleiter: Franz Bretz.
Stellsertreter: Bernhard Teeger-llell«.
LH«I »o» Llenft: Lr. grledrlch Dldler.
verantwortlich sllr Jnnenvolltll: granz Bretz; fllr Autzen-
volltlk und Wirtlchaft: Bernhard Seeger.Selde: für Ladilch«
Wchrtchten: i. B Herniann Ueberle: sllr Lokali«: Heriert
Wiedeman»; fllr Beilagen und Unterhaltung: Lr. getedetck
Didier: sllr Sport- Hermann Ueberle; fllr Bildaufnahmen;
Bernhard Seeger-Kelbr; für Anzsiaen: Wilhelm Lelper,
ISmtlich >n Heidelberg
kchrjstleitung: Lutherftratz» bll.
Berltner Schriltleitung:
Hans Tras Nelfchach. Berlin EW 68. Tharlottenstratz« lllll.
Nachdruck ISmtlichsr Originalbertchte verboten. Svrechftundei»
dsr Echriftieitung: TSgllch oon 16 bt, 17 Ubr Fernruf 87<0.
FLr unvsrlongt eingegangene B-itrSge wtrb keine Verant-
wortung übernommen.
Lerlag .Lollagemelnfchaft- E. m. b. H., Hauptstratzg lrll/Ull
fUntaerfitiitoplatzl.
Lruck: Druckerel Winter. Heldelberg.
D.-A. I. 1936: über 28 000
Davoir: Bezirksauegabe Odenwaid und Bauland 86S6
B-zirlsausgabe D-r Franke zl67
Bszirksausgabs Nund um Mosbach 8616
Bezirksausgabe Der Kraichgau 276L
Zur Z-it ist Preislifte Nr. » gülttg.
 
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