8si1s 9
„llMsgemeinlchafl"
Dienrt-g, de» It. April ISH
kjeidelberger Mernationoles llster-ijoltedturnier
ladelloler Verlauf, guter Sport und vorzügttche Vrgamfation
Das HöidelDerger Jnternationale Oster-
hockeyturnjer wurde üb-er die Osterfeiertage zu
Ende geführt- Für den deutschen Hockeysport
brachte es einen sehr schönen Erfolg, gleichzeitig
ab-er dürfen die Veranstalter, die Hockeyabtei-
lung des Heidelberger Turnvereins 1846, die
damit ihr 10-jähriges Bestehen feierte, und die
Hockeyabteilung der llniversität auf diese Tage
mit Stolz zurückblicken. Noch nie hat die sport-
freundlich eingestellte Heidelberger Vevölkerung
eine solche Fülle von Hockeyspielen in wenigen
Tagen sehen dürfen, und auch in gualitativer
Hiwsicht darf man mit den gezeigten Leistungen
zufrieden sein. Ein Lob der tadellos funktio-
nierenden Orgamsation, denn auch hier wurden
alle Wünsche erfüllt. Mit wclch grotzen Schwie-
rigkeiten und Nebsnarbeiten eine derarttHe
Veranstaltung verbunden ist, vermögen nur die
zu ermesfen, die selbst Anteil an diesen Arbei-
ten genommen haben.
Me Spiele am Samslag
Trotz unfreundlichem Wetter gab es am
Samstag auf den HLH-Plätzem eine ganze
Reihe von schnellen und spannenden Höckey-
kämpfen. 2m Trefsen
Harvestehude — HC Heidelberg
trafen sich zwar nicht die aktiven Mannschaften,
bafür gaben sich abex die „Alten Herren" bei-
der Vereine ein interessantes Spiel^ das die über
die bessere Hintermannschaft verfugenden Ham-
burger knapp mit 3:2 Toren für sich entscheiden
konnten. Bei den Heidelbergern sah man einst
bekannte „Kanonen", wie Fehmann und Mohr,
rvie'der einmal bei der Arbeit.
Zu einem glatten 4:0-Sieg kam
Red Sox Zllrich über TC Gelsenkirchen,
desien Stürmer immer wieber an dem vovzüg-
lichen internationalen Schweizer Torhüter
Tüscher scheiterten.
Siemens Berlin hatte auch eine sehr
gute Hintermannschaft zur Stelle, und verdankt
ihr ein torloses Unentschisden gegen den tech-
nisch famosen, äber im Sturm zu wenig durch-
fchlagskräftigen HC Beckenham. Diese Elf
üowann übrigens durch ihr durchdachtes Spiel
nnd ausgeprägte Technik, wi« durch ihr sport«
liches Verhalten die Sympathien der Zuschauer.
Eute Stürmerarbeit sah man bei der engli»
fchen Jugendelf von Seaford, die die starke
Frankenthaler Jügen'd mit 5:3 bezwang.
Die Ergebnisse vom Samstag.
Harvestehuder THC — HC Heidelberg
Red-Sox Zllrich — TC Gelsenkircheu
Heidelberger TV 46 — FC Lyon
T«s Gelsenkirchen — HC Heidelberg lFraue») 0:1
Siemens Verli» — HC Veckenham
Diedoc Vordeaux — TB 46/Mainzer HC
(Frauen) 4:0
Eeaford College — TV Frankenthal l2sd.) 5:3
Aiainzex HC — Heidelberger TV 46 l2gd.) 1:4
Medoc Vordeaux — TV 6« Koblenz l2gd.) 3:5
SC Bad Diirkherm — HC Heidelberg l2gd.) 6:7
km Sonntllg
LeiS-er rnußten am Svnntag eintge Spiele
auf schneeigem Boden ausgetragen werden. Das
bedeutendste Treffen des Tages war die Begeg-
»ung
HCH — HC Veckenham.
Die Heidelberger spielten in stärkster Veset-
Sung und ihre gute Zusammenarbeir trug ihnen
rinen überlegenen 8:2-Sieg ein. Neben der all-
Semein guten Leistung hatten an diesem hohen
Eieg die Brüder Peter als Stllrmer grotzen An-
teil. Die Engländer hielten das Spiel zwar
offen, aber ihr Sturm war auch üiesmal im geg-
»erischen Schutzkreis nicht durchschlagskräftig ge-
»ug.
Torlos trennten sich
HC Hannover und llniversttät London,
da beiderseits aufmerksam verteidigt wurde.
Die Damen aus Bordeaux und die des HLH
krennten stch dagegen mit einem eindeurigen Sieg
»on 5:0 Toren für die Französtnnen.
3:2
4:0
4:6
Die Ergebnisse vom Somrtag:
FC Lyon — Mainzer HC 6:3
Medoc Vordeaux — HC Heidelverg lFr.) 5:0
HC Heidelberg — HC Veckenham 8:2
HC Hannover — llniversitiit London 6:6
TC Gclsenkirchen — Mainz. HC lFr.) abg. 1:v
TV Speyer — TV 186V Koblenz fJugend) 1:v
HC Speqcr — TV Frankenthal (Jugend) v:2
HC Vad Dürkheim — Heilbronn 86sKnaben) v:17
Kickers Würzburg — Vordeaux lLugend) 2:1
Heidelberger TV 46 — DLrkheim HCH
Koblenz kombiuiert l^ugend) l^
klusklnng llm Montag
Am Montagvormittag wurden die am Sonn-
tag infolge der fchlechten Witterung nicht mehr
ber mit ganz ausgezeichneten Leistungen «uf un-d
siegten verdient mit 6:3 l5:2) Toren, Schon bis
zur Pause war ein sicherer Vorsprung heraus-
gearbeitet worden. Beid« Mannschaften zeig-
ton sehr schäne Leistungen. 2m Spiel zwifchen
der Universität London und dem Heidelbe.t-
ger TV 46 sah man erneut schönes Hockey
und einen ziemlich ausgeglicheuen Kampf, der
1:1 (0:0) enidete. Die Engländer waren, zwar
stocktechnisch etwas besser, aber die Heidelberger
verstanden es, immer wieder Vorteile zuf er-
zwingen. Die Universttät Heidelberg trat noch
ein zweites Mal an, und zwar gegen Red Sox
Zürich. Die Züricher, die fchan am Morgen in
Mannheim gespielt hatten, mutzten sich diesmal
knllpp 1:0 gefchlageN bekennen.
Uulnahme: Bergmaher
Universität Heidelderg — Beckenham.
Die Engländer erzielc« de« dritte« Trefser.
durchgeführten Begegnungen nachgeho'lt, autzer-
dem wurde das Jugendkurnier fortgesetzt. Harve-
stchude Hamburg verlor gegen den FC Lyon
überxaschend mit 1:3 Toren, währcnd im 2u-
aendturwier das Treffen zwischen Heidelberger
Turnverein 1846 und Seaford College mit
einem knappen 5:4-Sieg der englifchen Schüler
endete, nachdem die jungen HTVer bei der
Pause noch 4:1 gefü'hrt hatten.
2m Hauptspiel des Tages trat die Mann-
schaft der
llniversttät Heidelberg gegen den HC Veckenham
an. Die Heidelberger Studenten warteten wie-
Die Ergebnisie vom Montag:
llniversttät Heidelberg — HC Beckenham 8:3
HC Eelsenkirchen — HTV 46 lDamen) S:3
HC Hannover — HC Heidclberg 1:2
Kickers Würzburg — HC Heidelberg lDameu) 4:3
Siemens Verlin — HC Mainz 2:2
HC Gelsenkirchen — HC Heidelberg 1:2
Uuiversitiit London — Heidelberger TV 46 1:1
Kickers Würzburg — HC Speyer (Jugend) 1:2
TV Speyer — HC Mainz 0:0
Harvestehuder THC — FC Lyon 1:3
HC Heidelberg — TB 1860 Koblenz l2std.1 7:3
Heklbronn 86 — HTV 46 (Knaben)
Seasord College — HTV 46 (Jngend)
8:0
5:4
ller Lestabend im königslaal
Heidelberg gilt
eine heitere Stadt,
reichen Teilnchmer
überall im Auslande als
und sicher wären die zahl-
des internationalen Hockey-
turniers enttäuscht gewefen, hätte man uicht auch
die Möglichkcit gegeben, an den ALenden im
frohen Kreise stch gegenseitig kennen zu lernen.
Besonders die Engländer, aber auch die Schwei-
zer und Franzosen, haben sich in den Ostertagen
in Heidelberg wohlgefühlt und werden stcher
gern von ihren Erlebnissen berichten. Schon am
Karfreitag und auch am Samstag trafen sich
die Gegner des Turniers in geselliger Runde,
und so war denn auch die Gewähr geboten, datz
die offizielle Feier im Königsaal des Schlosses
einen guten Verlanf nahm.
Eine Abteilung der SS-Kapelle spielte
Märsche und Walzer, eine Gepflogenheit, der
sie übrigens den ganzen Abend über treu blieb,
auch als fllr die ausländischen Eäst« eine Ein-
lage geboten wurde. Vielleicht war es aber auch
gut so, denn allen schien die Stimmung „echt
deutsch", und wenn auch zu Beginn die einzel-
nen Nation fein säuberlich getrennt an verschie-
denen Tischen fatzen, fo wurden doch bald Ent-
deckungsreisen gemacht, die alle erfolgreich
waren, denn selbst ohne Dolmetsch wuxde hier
und da geradebrecht, und manchen machte es
stchtlich Spatz, mit fremdsprachlichen Kenntnisien
auffahren zu körmen.
Bis es allerdings so weit war, ließ man
einen offiziellen Teil über sich ergehen, der je»
doch wesentlich dazu beitrug, üie Stimmung zu
erhöhen, denn Rektor Eroh verstand es, in
humorigcn Worten die Gäste im Namen der
Ruperto Larola willkommeu zu heitzen. Er
wies hin auf die Verschiedenartigkeit der Ver-
anstalter des Turniers, Universttät und Turn-
oerein, die aber bei einiger Prüfung gar nicht
unvernünftig sei, denn auch an den Hochschulen
habe man erkannt, datz die Pflege des Körpers
sehr wesentlich sei, denn der Sport ist eines der
wichtigsten Erziehungsmittel. Er bezeichnete es
als vorteilhaft, in internationalen Wettkämpfen
Kritik zu erfahren, Kritik, üie sowohl der
Sport als auch üie Wissenschast brauche, denn
nur fo ist eine Verständigung mötzlich. Er gab
der Hoffnung Ausdruck, üatz über den Rahmen
eines Sportlestes hinaus der Erfolg des Tur-
niers ein weiterer Schritt zur gegenseitigen
Achtung und des Friedens sei.
Als Vertreter des Turnvereins begrützte Dr.
Hofert die GLste und schlotz sich dabei den
Worten des Rektors an, indem er erklärte, datz
Üniversttät und Sport keinerlei Gegensätze in
stch berge. Auch er sprach den Wunsch aus, datz
das Turnier mit zu einer internationalen Ver-
ständigung beitrage, und bat die Ausläyder, von
Deutschland zu erzwhlen, von seiner neuen
Iugenü und von dem Friedenswillen des ge-
samten Volkes.
Auch der stellvertretende Vundesvorsttzende
Jost sprach herzliche Worte zu seinen Kamera-
den und dankte namens des Deutschen Hockey-
bundes den Veranftaltern für die vorzügliche
Durchführung des Turniers. Für die ausländi»
schen GLste übevsetzten Dolmetsche die Anspra-
chen; der starke Bei-fall zeigte, datz auch hier der
Wille zur Verständigung vorhanden ist. Als
Erinnerung an die Ostertage in Heidelberg
wurden s-ödann allen teilnehmenden Verernen
das Vildwerk „Vadische Schlösser und Burgen"
überreicht.
Der Vertreter der französischen Mannschaften
dankte in seiner Muttersprache für die freund-
liche Aufnahme iu Heidelberg, und die beiden
englischen Vertreter gaben in deutscher Sprache
i-hrei Freude über die herzliche Äufnahme in
Heidelberg Ausdruck, wobei die angelsächst'sche
Aussprache zu mancherlei neuartigen Worthil-
dungen führte. Etmas leichter hatte es der
Vertreter der schweizer-ischen Mannfchaft, denn
er brauchte keinen Dolmetsch, um den Eastgebern
zu fagen, datz man in der Schweiz die deutfchen
Mannschaften als die besten des Kontinents an-
sehe und üeshalb auch alljährlich eine Reise nach
Deutschland die Gelegenheit biete, stch mit soinen
Lehrmeistern zu messen.
Zwischen den Ansprachsn gaben Turnerinnen
des HTV eine Probe ihres Könnens am Bar«
ren, doch war man auch hierbei bestrebt, mög»
lichst schnell üem allgemeinen Tanz das Feld zu
räumen.
Hockey in Mannheim.
Der Tbd. Germania Mannheim hotte an den
Ostertagen einiae prominente Hockeymannfchaf-
ten zu Gast. Am ersten Feiertag endet« das
Treffen zwischen Eermania Mannheim und
Harvestehuder THC bei Regen und Schnee-
gestöber 1:1 (1:0) und am zweiten Tage verlo-
ren die Mannheimer gegen Red-Sox ZLrich
0:2 (0:1), wobei sich auf Seiten der Gäfte vor
allem der Torhüter Tüfcher auszeichnete. Die
Germania-Frauen mutzten stch gegen MLdoc
Vordeaux mit einem 2:2 (1:1) begnügen, nach-
dem ste kurz vor Schlutz noch 2:1 geführt hatten.
Üeutscher lurniersieg der Vamen
Illlnemark und ljolllllld oerlieren eindeutig
^usnahm«: Bergmayer
^eim Jnternationale» Heidelberger Osterhockeyturnier wurden anch mehrere Damenspiele
ansgetragcn. Unsere Ansnahme zeigt eine Kampfszene znnschen HTB 46 »nd Gelsenkirckeu.
DSnemark 6:8 geschlage«
Mit einem überlegenen 6:0- (2:0-)Sieg er-
kämpfte sich unsere Frauen-Hockeyelf beim
Berliner Länderturnier über Dänemark am
Sonntag die Tetlnahmeberechtigung am End-
spiel. Sparrien und Ungarn trugen einen
Freundschafts'ka-mps aus, den die Spanierin-
nen 1:0 s1:0) gewannen.
Die BHC-Anlage in Berlin-Dahlem war
mit über 1000 Zuschauern besetzt, die mit gro-
tzer Anteilnahme das Hauptspiel Deutschland
gegen Dänemark verfolgten. Unfere stock-und
schutzsicheren Stürmerinnen spielten stch i-mmer
gut durch und nach bereits 12 Minuten Spiel-
öauer fandte Jnge Trede zum ersten Male
ein Den Halbzeitstand stellte ihre Schwester
Marga her. Zwei günstige Torgelegenheiten
wurden von Frl. Hargus erfolgreich ausge-
nützt) Frau Keller und Jnge Tre-de machten
dann das halbe Dutzend voll. Unsere nordi-
schen Gäste zeigten ein recht gntes Patzspiel,
im deutschen Tor erwies stch jedoch Frl.
Schmidt als unüberwindlich.
Jn dem Treffen Holland — Oesterreich, das
8:0 endete, war v. Büren im Sturmzentrum
mit vier Treffern die ekfolgreichste Torschützin.
Unsere Hockeyfrauen schlagcn Holland
Mtt dem grotzartigen Spiel Deutschland
gegen Holland wurde das Sechs-Länderturnier
im Frauenhockey am Ostermontag in Berlin
beenöet. Mit einem klaren 3:1 - (1:0) - Sieg
wuvde die deutsche Vertretung Turnierstegerin
oor Holland, Dänemark, Spanien, Oesterreich
und Ungarn. Spaniens Frauen bestegten am
letzten Tage Oesterreich recht einöeutig mit
4:0 (1:0) und noch höher gewann Dänemark
mit 5:0 (0:0) über die Mannschaft UngarnS.
Die Spiele des Turniers haben deutlich ge-
zeigt, datz das Künnen im eurpäischen Frauen-
hockey sich auf aufsteigenöer Linie bewegt. Dte
deutschen Spielerinnen stellten unbestritten
öie technisch beste Mannschaftseinheit dar.
Rnnd 1500 Zuschaner folgten dem überanS
spannenden Endspiel zwischen Deutschland nnd
Holland, öie ihre Vorspiele in bestechender
Manier gewonnen hatten. Jn der ersten Halb-
zeit leisteten öie Holländerinnen grotzen Wtöer»
stand, so datz erst 2 Minuten vor der Paus«
das Führungstor fiel. Frl. Mauritz schotz scharf,
aber der Ball prallte zurück. Marga Trede
war zur Stelle und stellte im Nachschuß auf
1:0. Di« gute Aufbauarbeit der deutschen
Mittelläuferin Rohde lietz immer wieder
gefahrvolle Augenblicke vor dem holländischen
Tore entstchen, und es dauerte auch gar nicht
lange, bis die ausgezeichnete Mittelstürmertn
Keller den zweiten Treffer erzielt hatte. Als
Jnge Trede dann noch zum dritten Male ein-
schotz, rafften sich die Holländerinnen etwas
auf und «rzwangen schlietzltch auch noch den
vevdienten Ehrentreffer. Die Halbrechte Ko
war die glückliche Torschützin.
Jm Treffen Spanien gegen Oesterreich
überraschte wieder öie autzerordentliche Schnel-
ligkeit öer Senoritas. Oesterreichs noch zu
junge Elf konnte den Angriffen der Spa-
nierinnen nur eine Halbzeit lang standhalten.
Schavarri (zwei>, Miguel unö Allones schosien
die vier Tore. Ungarn setzte öen Dänen eine
Halbzeit lang erfolgreichen Widerstand ent-
gegen, dann aber siegte Dänemark durch Tore
von Groos (zwei), Sandholt, Hasiey-Hauge
und Blac recht eindeutig.
„llMsgemeinlchafl"
Dienrt-g, de» It. April ISH
kjeidelberger Mernationoles llster-ijoltedturnier
ladelloler Verlauf, guter Sport und vorzügttche Vrgamfation
Das HöidelDerger Jnternationale Oster-
hockeyturnjer wurde üb-er die Osterfeiertage zu
Ende geführt- Für den deutschen Hockeysport
brachte es einen sehr schönen Erfolg, gleichzeitig
ab-er dürfen die Veranstalter, die Hockeyabtei-
lung des Heidelberger Turnvereins 1846, die
damit ihr 10-jähriges Bestehen feierte, und die
Hockeyabteilung der llniversität auf diese Tage
mit Stolz zurückblicken. Noch nie hat die sport-
freundlich eingestellte Heidelberger Vevölkerung
eine solche Fülle von Hockeyspielen in wenigen
Tagen sehen dürfen, und auch in gualitativer
Hiwsicht darf man mit den gezeigten Leistungen
zufrieden sein. Ein Lob der tadellos funktio-
nierenden Orgamsation, denn auch hier wurden
alle Wünsche erfüllt. Mit wclch grotzen Schwie-
rigkeiten und Nebsnarbeiten eine derarttHe
Veranstaltung verbunden ist, vermögen nur die
zu ermesfen, die selbst Anteil an diesen Arbei-
ten genommen haben.
Me Spiele am Samslag
Trotz unfreundlichem Wetter gab es am
Samstag auf den HLH-Plätzem eine ganze
Reihe von schnellen und spannenden Höckey-
kämpfen. 2m Trefsen
Harvestehude — HC Heidelberg
trafen sich zwar nicht die aktiven Mannschaften,
bafür gaben sich abex die „Alten Herren" bei-
der Vereine ein interessantes Spiel^ das die über
die bessere Hintermannschaft verfugenden Ham-
burger knapp mit 3:2 Toren für sich entscheiden
konnten. Bei den Heidelbergern sah man einst
bekannte „Kanonen", wie Fehmann und Mohr,
rvie'der einmal bei der Arbeit.
Zu einem glatten 4:0-Sieg kam
Red Sox Zllrich über TC Gelsenkirchen,
desien Stürmer immer wieber an dem vovzüg-
lichen internationalen Schweizer Torhüter
Tüscher scheiterten.
Siemens Berlin hatte auch eine sehr
gute Hintermannschaft zur Stelle, und verdankt
ihr ein torloses Unentschisden gegen den tech-
nisch famosen, äber im Sturm zu wenig durch-
fchlagskräftigen HC Beckenham. Diese Elf
üowann übrigens durch ihr durchdachtes Spiel
nnd ausgeprägte Technik, wi« durch ihr sport«
liches Verhalten die Sympathien der Zuschauer.
Eute Stürmerarbeit sah man bei der engli»
fchen Jugendelf von Seaford, die die starke
Frankenthaler Jügen'd mit 5:3 bezwang.
Die Ergebnisse vom Samstag.
Harvestehuder THC — HC Heidelberg
Red-Sox Zllrich — TC Gelsenkircheu
Heidelberger TV 46 — FC Lyon
T«s Gelsenkirchen — HC Heidelberg lFraue») 0:1
Siemens Verli» — HC Veckenham
Diedoc Vordeaux — TB 46/Mainzer HC
(Frauen) 4:0
Eeaford College — TV Frankenthal l2sd.) 5:3
Aiainzex HC — Heidelberger TV 46 l2gd.) 1:4
Medoc Vordeaux — TV 6« Koblenz l2gd.) 3:5
SC Bad Diirkherm — HC Heidelberg l2gd.) 6:7
km Sonntllg
LeiS-er rnußten am Svnntag eintge Spiele
auf schneeigem Boden ausgetragen werden. Das
bedeutendste Treffen des Tages war die Begeg-
»ung
HCH — HC Veckenham.
Die Heidelberger spielten in stärkster Veset-
Sung und ihre gute Zusammenarbeir trug ihnen
rinen überlegenen 8:2-Sieg ein. Neben der all-
Semein guten Leistung hatten an diesem hohen
Eieg die Brüder Peter als Stllrmer grotzen An-
teil. Die Engländer hielten das Spiel zwar
offen, aber ihr Sturm war auch üiesmal im geg-
»erischen Schutzkreis nicht durchschlagskräftig ge-
»ug.
Torlos trennten sich
HC Hannover und llniversttät London,
da beiderseits aufmerksam verteidigt wurde.
Die Damen aus Bordeaux und die des HLH
krennten stch dagegen mit einem eindeurigen Sieg
»on 5:0 Toren für die Französtnnen.
3:2
4:0
4:6
Die Ergebnisse vom Somrtag:
FC Lyon — Mainzer HC 6:3
Medoc Vordeaux — HC Heidelverg lFr.) 5:0
HC Heidelberg — HC Veckenham 8:2
HC Hannover — llniversitiit London 6:6
TC Gclsenkirchen — Mainz. HC lFr.) abg. 1:v
TV Speyer — TV 186V Koblenz fJugend) 1:v
HC Speqcr — TV Frankenthal (Jugend) v:2
HC Vad Dürkheim — Heilbronn 86sKnaben) v:17
Kickers Würzburg — Vordeaux lLugend) 2:1
Heidelberger TV 46 — DLrkheim HCH
Koblenz kombiuiert l^ugend) l^
klusklnng llm Montag
Am Montagvormittag wurden die am Sonn-
tag infolge der fchlechten Witterung nicht mehr
ber mit ganz ausgezeichneten Leistungen «uf un-d
siegten verdient mit 6:3 l5:2) Toren, Schon bis
zur Pause war ein sicherer Vorsprung heraus-
gearbeitet worden. Beid« Mannschaften zeig-
ton sehr schäne Leistungen. 2m Spiel zwifchen
der Universität London und dem Heidelbe.t-
ger TV 46 sah man erneut schönes Hockey
und einen ziemlich ausgeglicheuen Kampf, der
1:1 (0:0) enidete. Die Engländer waren, zwar
stocktechnisch etwas besser, aber die Heidelberger
verstanden es, immer wieder Vorteile zuf er-
zwingen. Die Universttät Heidelberg trat noch
ein zweites Mal an, und zwar gegen Red Sox
Zürich. Die Züricher, die fchan am Morgen in
Mannheim gespielt hatten, mutzten sich diesmal
knllpp 1:0 gefchlageN bekennen.
Uulnahme: Bergmaher
Universität Heidelderg — Beckenham.
Die Engländer erzielc« de« dritte« Trefser.
durchgeführten Begegnungen nachgeho'lt, autzer-
dem wurde das Jugendkurnier fortgesetzt. Harve-
stchude Hamburg verlor gegen den FC Lyon
überxaschend mit 1:3 Toren, währcnd im 2u-
aendturwier das Treffen zwischen Heidelberger
Turnverein 1846 und Seaford College mit
einem knappen 5:4-Sieg der englifchen Schüler
endete, nachdem die jungen HTVer bei der
Pause noch 4:1 gefü'hrt hatten.
2m Hauptspiel des Tages trat die Mann-
schaft der
llniversttät Heidelberg gegen den HC Veckenham
an. Die Heidelberger Studenten warteten wie-
Die Ergebnisie vom Montag:
llniversttät Heidelberg — HC Beckenham 8:3
HC Eelsenkirchen — HTV 46 lDamen) S:3
HC Hannover — HC Heidclberg 1:2
Kickers Würzburg — HC Heidelberg lDameu) 4:3
Siemens Verlin — HC Mainz 2:2
HC Gelsenkirchen — HC Heidelberg 1:2
Uuiversitiit London — Heidelberger TV 46 1:1
Kickers Würzburg — HC Speyer (Jugend) 1:2
TV Speyer — HC Mainz 0:0
Harvestehuder THC — FC Lyon 1:3
HC Heidelberg — TB 1860 Koblenz l2std.1 7:3
Heklbronn 86 — HTV 46 (Knaben)
Seasord College — HTV 46 (Jngend)
8:0
5:4
ller Lestabend im königslaal
Heidelberg gilt
eine heitere Stadt,
reichen Teilnchmer
überall im Auslande als
und sicher wären die zahl-
des internationalen Hockey-
turniers enttäuscht gewefen, hätte man uicht auch
die Möglichkcit gegeben, an den ALenden im
frohen Kreise stch gegenseitig kennen zu lernen.
Besonders die Engländer, aber auch die Schwei-
zer und Franzosen, haben sich in den Ostertagen
in Heidelberg wohlgefühlt und werden stcher
gern von ihren Erlebnissen berichten. Schon am
Karfreitag und auch am Samstag trafen sich
die Gegner des Turniers in geselliger Runde,
und so war denn auch die Gewähr geboten, datz
die offizielle Feier im Königsaal des Schlosses
einen guten Verlanf nahm.
Eine Abteilung der SS-Kapelle spielte
Märsche und Walzer, eine Gepflogenheit, der
sie übrigens den ganzen Abend über treu blieb,
auch als fllr die ausländischen Eäst« eine Ein-
lage geboten wurde. Vielleicht war es aber auch
gut so, denn allen schien die Stimmung „echt
deutsch", und wenn auch zu Beginn die einzel-
nen Nation fein säuberlich getrennt an verschie-
denen Tischen fatzen, fo wurden doch bald Ent-
deckungsreisen gemacht, die alle erfolgreich
waren, denn selbst ohne Dolmetsch wuxde hier
und da geradebrecht, und manchen machte es
stchtlich Spatz, mit fremdsprachlichen Kenntnisien
auffahren zu körmen.
Bis es allerdings so weit war, ließ man
einen offiziellen Teil über sich ergehen, der je»
doch wesentlich dazu beitrug, üie Stimmung zu
erhöhen, denn Rektor Eroh verstand es, in
humorigcn Worten die Gäste im Namen der
Ruperto Larola willkommeu zu heitzen. Er
wies hin auf die Verschiedenartigkeit der Ver-
anstalter des Turniers, Universttät und Turn-
oerein, die aber bei einiger Prüfung gar nicht
unvernünftig sei, denn auch an den Hochschulen
habe man erkannt, datz die Pflege des Körpers
sehr wesentlich sei, denn der Sport ist eines der
wichtigsten Erziehungsmittel. Er bezeichnete es
als vorteilhaft, in internationalen Wettkämpfen
Kritik zu erfahren, Kritik, üie sowohl der
Sport als auch üie Wissenschast brauche, denn
nur fo ist eine Verständigung mötzlich. Er gab
der Hoffnung Ausdruck, üatz über den Rahmen
eines Sportlestes hinaus der Erfolg des Tur-
niers ein weiterer Schritt zur gegenseitigen
Achtung und des Friedens sei.
Als Vertreter des Turnvereins begrützte Dr.
Hofert die GLste und schlotz sich dabei den
Worten des Rektors an, indem er erklärte, datz
Üniversttät und Sport keinerlei Gegensätze in
stch berge. Auch er sprach den Wunsch aus, datz
das Turnier mit zu einer internationalen Ver-
ständigung beitrage, und bat die Ausläyder, von
Deutschland zu erzwhlen, von seiner neuen
Iugenü und von dem Friedenswillen des ge-
samten Volkes.
Auch der stellvertretende Vundesvorsttzende
Jost sprach herzliche Worte zu seinen Kamera-
den und dankte namens des Deutschen Hockey-
bundes den Veranftaltern für die vorzügliche
Durchführung des Turniers. Für die ausländi»
schen GLste übevsetzten Dolmetsche die Anspra-
chen; der starke Bei-fall zeigte, datz auch hier der
Wille zur Verständigung vorhanden ist. Als
Erinnerung an die Ostertage in Heidelberg
wurden s-ödann allen teilnehmenden Verernen
das Vildwerk „Vadische Schlösser und Burgen"
überreicht.
Der Vertreter der französischen Mannschaften
dankte in seiner Muttersprache für die freund-
liche Aufnahme iu Heidelberg, und die beiden
englischen Vertreter gaben in deutscher Sprache
i-hrei Freude über die herzliche Äufnahme in
Heidelberg Ausdruck, wobei die angelsächst'sche
Aussprache zu mancherlei neuartigen Worthil-
dungen führte. Etmas leichter hatte es der
Vertreter der schweizer-ischen Mannfchaft, denn
er brauchte keinen Dolmetsch, um den Eastgebern
zu fagen, datz man in der Schweiz die deutfchen
Mannschaften als die besten des Kontinents an-
sehe und üeshalb auch alljährlich eine Reise nach
Deutschland die Gelegenheit biete, stch mit soinen
Lehrmeistern zu messen.
Zwischen den Ansprachsn gaben Turnerinnen
des HTV eine Probe ihres Könnens am Bar«
ren, doch war man auch hierbei bestrebt, mög»
lichst schnell üem allgemeinen Tanz das Feld zu
räumen.
Hockey in Mannheim.
Der Tbd. Germania Mannheim hotte an den
Ostertagen einiae prominente Hockeymannfchaf-
ten zu Gast. Am ersten Feiertag endet« das
Treffen zwischen Eermania Mannheim und
Harvestehuder THC bei Regen und Schnee-
gestöber 1:1 (1:0) und am zweiten Tage verlo-
ren die Mannheimer gegen Red-Sox ZLrich
0:2 (0:1), wobei sich auf Seiten der Gäfte vor
allem der Torhüter Tüfcher auszeichnete. Die
Germania-Frauen mutzten stch gegen MLdoc
Vordeaux mit einem 2:2 (1:1) begnügen, nach-
dem ste kurz vor Schlutz noch 2:1 geführt hatten.
Üeutscher lurniersieg der Vamen
Illlnemark und ljolllllld oerlieren eindeutig
^usnahm«: Bergmayer
^eim Jnternationale» Heidelberger Osterhockeyturnier wurden anch mehrere Damenspiele
ansgetragcn. Unsere Ansnahme zeigt eine Kampfszene znnschen HTB 46 »nd Gelsenkirckeu.
DSnemark 6:8 geschlage«
Mit einem überlegenen 6:0- (2:0-)Sieg er-
kämpfte sich unsere Frauen-Hockeyelf beim
Berliner Länderturnier über Dänemark am
Sonntag die Tetlnahmeberechtigung am End-
spiel. Sparrien und Ungarn trugen einen
Freundschafts'ka-mps aus, den die Spanierin-
nen 1:0 s1:0) gewannen.
Die BHC-Anlage in Berlin-Dahlem war
mit über 1000 Zuschauern besetzt, die mit gro-
tzer Anteilnahme das Hauptspiel Deutschland
gegen Dänemark verfolgten. Unfere stock-und
schutzsicheren Stürmerinnen spielten stch i-mmer
gut durch und nach bereits 12 Minuten Spiel-
öauer fandte Jnge Trede zum ersten Male
ein Den Halbzeitstand stellte ihre Schwester
Marga her. Zwei günstige Torgelegenheiten
wurden von Frl. Hargus erfolgreich ausge-
nützt) Frau Keller und Jnge Tre-de machten
dann das halbe Dutzend voll. Unsere nordi-
schen Gäste zeigten ein recht gntes Patzspiel,
im deutschen Tor erwies stch jedoch Frl.
Schmidt als unüberwindlich.
Jn dem Treffen Holland — Oesterreich, das
8:0 endete, war v. Büren im Sturmzentrum
mit vier Treffern die ekfolgreichste Torschützin.
Unsere Hockeyfrauen schlagcn Holland
Mtt dem grotzartigen Spiel Deutschland
gegen Holland wurde das Sechs-Länderturnier
im Frauenhockey am Ostermontag in Berlin
beenöet. Mit einem klaren 3:1 - (1:0) - Sieg
wuvde die deutsche Vertretung Turnierstegerin
oor Holland, Dänemark, Spanien, Oesterreich
und Ungarn. Spaniens Frauen bestegten am
letzten Tage Oesterreich recht einöeutig mit
4:0 (1:0) und noch höher gewann Dänemark
mit 5:0 (0:0) über die Mannschaft UngarnS.
Die Spiele des Turniers haben deutlich ge-
zeigt, datz das Künnen im eurpäischen Frauen-
hockey sich auf aufsteigenöer Linie bewegt. Dte
deutschen Spielerinnen stellten unbestritten
öie technisch beste Mannschaftseinheit dar.
Rnnd 1500 Zuschaner folgten dem überanS
spannenden Endspiel zwischen Deutschland nnd
Holland, öie ihre Vorspiele in bestechender
Manier gewonnen hatten. Jn der ersten Halb-
zeit leisteten öie Holländerinnen grotzen Wtöer»
stand, so datz erst 2 Minuten vor der Paus«
das Führungstor fiel. Frl. Mauritz schotz scharf,
aber der Ball prallte zurück. Marga Trede
war zur Stelle und stellte im Nachschuß auf
1:0. Di« gute Aufbauarbeit der deutschen
Mittelläuferin Rohde lietz immer wieder
gefahrvolle Augenblicke vor dem holländischen
Tore entstchen, und es dauerte auch gar nicht
lange, bis die ausgezeichnete Mittelstürmertn
Keller den zweiten Treffer erzielt hatte. Als
Jnge Trede dann noch zum dritten Male ein-
schotz, rafften sich die Holländerinnen etwas
auf und «rzwangen schlietzltch auch noch den
vevdienten Ehrentreffer. Die Halbrechte Ko
war die glückliche Torschützin.
Jm Treffen Spanien gegen Oesterreich
überraschte wieder öie autzerordentliche Schnel-
ligkeit öer Senoritas. Oesterreichs noch zu
junge Elf konnte den Angriffen der Spa-
nierinnen nur eine Halbzeit lang standhalten.
Schavarri (zwei>, Miguel unö Allones schosien
die vier Tore. Ungarn setzte öen Dänen eine
Halbzeit lang erfolgreichen Widerstand ent-
gegen, dann aber siegte Dänemark durch Tore
von Groos (zwei), Sandholt, Hasiey-Hauge
und Blac recht eindeutig.