Seils 7
Isxespolitik
^volhsgemelnschiistE
«am,t»g, »ea «>. «,e>l l«»
Me abelsimlche Veserteure
bestrast werden
Nom, 24. April. (Eigene Mewung.) Ein
amerikanischer Zeitungskorrespondent berichtet
aus Asmava, daß ihm dort zivei abessinische
Flüchtlinge begegnet seien, deren Gesichter
mit Maulesel - Eisen gebrannt waren und
deren Rücken die Spuren von Nilpfevü-
peitschei>chlägen trugen. Sie gaben dem Kor-
responüenten eine Schilderung des Schicksals,
bas ölejenigen Abessinier erwartet, di« -den
Versuch machen, auf italienische Seite zn
fliehen.
Die beiden Abessinier gehören dem Stamm
ber Azebu Galla an, aber sie konnten sich
kaum noch an etwas anderes erinnern, als
an die Einzelheitcn der Martern, die si« zu
erdulden hatten, als sie den ersten Versuch
machten, zu desertieren. Sie erzählten:
„Eine ganze Anzahl non uns marschierte
durch ein enges Felsental, um zu den Jtalte-
nern überzugehen. Da stürzten plötzlich dte
Soldaten öes Ras Mulugheta auf uns. Nach
heftigen Kämpfen wurden 62 von uns gefan-
gen genommen, der Rest entfloh. Während des
Rücktransportes zum Hauptguartter von Ras
Mulugheta in Amba Aradam gelang es zehn
von unS, noch einmal, zu flüchten. Jch war
leider nicht unter den Glücklichen. Als wir
vor den 3las gebracht wurden, war er außer-
ordentlich aufgebracht, und er befahl persön»
ltch, daß wir ausgepeitscht und gebrannt wer-
den sollten. Wir wurden gebunden und auf
öenErdboöen niedergelegt. Dann ergriff einer
der Soldaten des Ras eine Nilpferdpeitsche
und begann öamit auf uns einzuschlagen.
Wieviel Schläge wir bekommen haben, weitz
ich nicht. Nach einer Weile wurde ich ohn-
mächttg. Man brachte mich aber wieder zur
Besinnung dadurch, üaß man mir kalteS Wasser
Über den Kopf schüttete. Sofort begann man
wieder mit dem Auspeitschen. Diese Tortur
mußten wir alle erleiden. Als die Soldaten
aufhörten zu schlagen, waren wir halb tot.
Einer starb übrigens an den Folgen der
Marter bald danach.
Aber damtt war erst der eine Teil öes
gegen uns ausgesprochenen Urtetls vollstreckt.
Jetzt wurden Hufetsen ins Feuer gelegt, und
als sie rotglühend waren, schleiften sie uns
an die Feuerstelle und brannten uns mit zwei
solchen Hufeisen die Backen."
Der abessinische Krieger zeigte dabet auf
die Brandmale rechts und linkS von seiner
Nase, dte deutlich die Form eines HufetsenS
trugen.
VerMienilchr Vormnrlch gelit meiter
Rom, 24. April. Marschall Badoglios Heeres-
bericht Nr. 194 lautet:
An der Nordfront besetzte eine Abteilung
der Eritrea-Truppen, die ihren Ausgang von
Dessie genommen hatte. den Ort Uorrailu, ohne
Widerstand zu finden.
An der Somali-Front dauert unser
Vormarsch in allen Abschnitten an. 2m Tal des
Fafan besetzten wir Eodadde und Gabrehor.
Unsere Flieger bombardjerten feindliche Vertei-
digungsstellungen auf der Linie Sassabaneh-Da-
gamoöo.
Zn tondon beigeseht
London, 24. April. (Funkspruch). 2n London
wurden am Freitag die Leichen der am Schau-
insland bei einem Schneesturm verungliickten
Knaben beigesetzt. Die Presse verzeichnet all-
gemein beifällig, datz der Führer und Rei-chz-
kanzler an der Eräbern Kränze hat niederlegen
lassen.
Ver unertrvgliche MWe Vruü
kine arodislbe krblürung;u den Vorgungen in Valustina
Paris, 24. April. (Fnnkspruch.) Der Lei-
ter der arabischen Bewegung «ud Borsttzeude
des muselmanische« Ausschuffes, Fakhri
Bey, hat dem Sonderberichterstatter der
Havasagentur in Jafsa eiue Erklärung zn der
gespannte« Lage in Palästina gegebe».
Die Ursache der schlechten Beziehungen
zwischen Arabern und Juöen sieht Fakhri Bey
vor allem in dem starkcn Landerwerb der
jüdischen Zuwanberer. Nach einer Zu-
sicherung der englischen Regierung aus dem
Jahre 1930 sollte jede arabische Familie An-
spruch auf 130 Acres Lanöbesitz haben. Seit
1983 hätten die Juden 1280 000 Acres gekaufl
und der durchschnittliche Grundbesitz -er ara-
bischen Familie sei auf 60 Acres zurückge-
gangen.
Fakhri Bey erklärte bann: Die Araber ha-
ben viele Gründe zu -er Annahme, datz dte
Mandatsregierung unter jüdischem
Druck stehe. Sie befürchtcn, batz ihnen frücher
oder später nichts mehr von ihrem Lande
bleibe und sie zur Auswanberung gezwungen
würden. Man macht unS unsere Taten zum
Vorwurf. Wie konnten wir aber anders han-
deln?
Die jetzigen Unruhen stnd eine ganz na-
türliche Folge einer langen Politik der
Verdrängung unö bes Unverständnisses. Die
Araber wevden jetzt den Kampf fortsetzen biS
zur Anerkennung und Verwirkltchung ihrer
Forderungen. Sie werden mit allen verfüg-
baren Mitteln kämpfen, mit berechtigten und
unberechtigten, gesetzltch zulässigen oöer un-
zulässigen.
Englanb mutz bie Sympathie beS aravt-
schen Volkes gewtnnen, sonst werden bie Ara-
ber ntcht mehr auf öer Seit« EnglanSS setn
unö auch polittsch bei der nächsten Gelegen-
heit Englanö als ihren Hauptfeind ansehen.
kine Nätte der Vrbeit und vuslese
Vas neue haus der Keiltisprevelchule eingeweitit
Berlin, 24. April. Der journalistische Veruf
ist im Dritten Reich zu einer öffentlichen Auf-
gabe geworden. Die einem deutsche-n Schriftlei-
ter gestellte Erundforderung lantet, datz er mit
seiner Arbeit stets seinem Volk dient, oor dem
allein er die Verantwovtung für sein Wirken
trägt. Der für ein solches öffentliches Amt er-
forderlichen strengsten Nachwuchsauslese dient
die seit 19S5 bestehende Reichspresseschule
des Reichsverbandes der Deutschen Preffe, die
am Freitag ihr neues H-aus in Dahlem, Meffel-
stratze, f-eierlich einweihte. Hier sollen Haltung
und Können der ange-henden Schriftleiter er-
probt werden. An der Feierstund« nahmen Ver-
tre-ter von Partei und Staat, der Leiter der
Preffeabteilung ves Nei-chsministeriums für
Volksaufklärung und Propag-anda, M-inisterial-
rat Berndt, als Vertreter von Reichsminister
Dr. Goebbels, der Leiter des Reichsverbandes
der Deutschen Preffe, Hauplmann Weitz, Der-
treter der Reichspressekammer und zahlreiche
weitere Ehrengäste aus dem journalistischen Be-
rufsstand. sowie die Angehörigen aus dem oier-
ten Kursns der Reichspreffeschule teil.
Der Leitcr d-es Reichsverban-des der Deut-
schen Presse, Hauptmann Weitz, übergab mit
einer kurzen Ansprache das neue Haus der Lei-
tung der Reichspresscschule, wobei er der Freude
Ausdruck gab, ein neues Haus zur Verfügung
stellen zu können, das den Bedllrfnissen dcr
Reichspresseschule wirklich entspreche. Als die
Reichspresses-chule geschaffen worden sei, sei m-an
sich klar darüber gewesen, da-tz es sich um ein
Experiment handcle. Man habe es aber ge-
wagt, weil man wutzte, datz der deutschen Presse
damit eine Einrichtung von bleibcndem Wert
Ubergeben werde. 2ournalismus könne nicht ge-
lernt werden, 2ournalismus sei eine Kunst. 2n
der Reichspresseschule solle festg-estellt werden. ob
der junge 2ournalist d-ie Anlagen auf charakter-
lichem, gestnnungsmätzigem und journalistischein
Eebiet mitbringe.
Der Leiter der Reichspreffeschule, Meyer-
Christian, sagte tn einer Ansprache, datz er
mit dem Schlüffel die Verpflichtung Ubernehme,
das Haus zu einer Stätte der Arbeit zu machen,
in üer eine Elite gefunden werden soll.
Meilierede Vr. leps in lrössinsee
„viese vurgen sind eine VnndesschulL"
Bei der Einweihung der Burg Crössinsee
sührte Dr. Ley aus:
Vor nunmehr fast -brel Jahren hatten Sie,
mein Fühver, die gerade übernommene ge-
werkschaftliche Schule in B e r n a u besichtigt.
Sie sagten damals, man müßte öieses marxi-
stische Bauwerk des Juden May für alleZei-
ten erhalten, damit öie Nachwelt sehe, wie
biese Zeit war. Damals sagten Sie auch, Sie
wünschten, öatz demgegenüber ein Bauwerk
unserer Art gcbaut würdc, nm die Gegen-
sätze der beiden Welten, dcr marxistischen und
Jhrer Weltanschauung, mein Führer, dem
Volke für atle Ewigkeit zn zetgen. Das war
für mich Befehl.
Sofort begann tch zu planen. Bereits im
Frühjahr 1984 wurde der Grundstetn zu die-
ser Vurg gelegt. Alsdann folgten tn der Eifel
Vogel'sang und im Allgüu Sonthosen. Was
nun entstand, das sehen Sie, mein Führer,
heute vor sich, unö ich hoffe und glaube, daß
es Jhnen gefällt.
Was wir Hier wollen, das ist tn ganz kur-
zen Worten gesagt: Wir wollcn den Nach-
wuchs für die Führer der Partet, dte Politi-
schen Leiter, zu ganzen Kerlen erziehen. Jch
will im einzelnen nicht auf die Grundsätze ein-
gehen, die wir hier verwtrklichen wollen.
Mut» Krast, Wille und Gehorsam könuen
vor alleu Dingc» diese Mänuer mit
Ministerialrat Berndt Liherbracht« dann
die besonderen Erütze und Wünsche von Reichs-
minister Dr. Eoebbels, der auch der hier ge-
schaffenen Stä-tte se-in-e nachdrückliche Förderung
zuteil werden laffe. Dr. Goebbels habe den deut-
schen Schriftleiterstand unter ein Eesetz gestellt,
das das strengste Ausles-eprinzip enthalte. Dieses
neugeschafsene Haus solle Stätt« dieses Ringens
der Auslese sein, einer Ausles« nicht nur nach
Wiffen und Können, sondern auch nach Tharak-
ter u-nd Weltanschauung. Ueber seiner Arbeit
solle sin Wort von Dr. Goebbels stehen, datz die
Vesten der deutschen 2u-gend g-erade gut genug
seien als Nachwuchs für den Schriftleiterltand.
Vr. Schncht in karisrulie
Karlsruhe, 24. April. Reichbankpräsibent und
Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht traf am
Frettag vormittag auf öem Weg nach Baden-
weiler im Flugz-eug zu kurzem Aufenthalt in
Kavlsruhe «in umö benützte die Gelegenheit z»
einer Befprechung mit Ministerprästdent Köh-
ler. Am Nachmittag s-etzt« er öi« Fahrt nach
Badenweiler sort.
Sonderbllre „lvatilen" in Vesterreich
Nur Mftglieder der Vaterländische« Frout
wahlberechtigt
Bregeuz» 24. April. Am kommenden Sonn«
tag finden in Vorarlberg auf Grund derBe-
stimmungen der neuen österreichischen Verfas-
fung die ersten Wahlen in dem Verussstanö
Land- und Forstwirtschaft statt. Jn den amt-
lichen Verlautbarungen wird erklärt, daß öies
die evste »freie Wahl" im neuen Oester-
reich sei. Nach den Bestimmungen der Wahl-
ausschreibnng sind aber wahlberechtigt alle tm
bäuerlichen Beruf stehenöen Arbeitgeber, deren
Familienangehörigen und öie Arbeitnehmer,
soweit sie 24 Jahre alt unö Mitglieder
öer Vaterländtschen Front(l) stnd.
Nichtmitglieder der Vaterländischen Front
haben also kein Wahlrecht. Auf Grund der
einschränkenden Vestimmungen über die Wahl-
berechtigung sind nach den amtlichen Wähler-
listen von den 157 000 Einwohnern des stark
agrarischen Vorarlbergs 15 000 wahlberechtigt.
Jn den anderen österreichischen Bundesländern
finden öte Wahlen des Verufsstandes Land-
und Forstwirtschaft erst am 25. Oktober statt.
Vand fur Lle Ketlung von Stolirers
Berli«, 24. April. Der Chef des Protokolls,
sstesandter von Bülow-Schwante, hat
heute im Auftrag« des Fllhrers un-d Reichskar.z-
lers und des Rei-chsministers des Auswärtigen
dem Königlich-Britischen Votschafter und dem
Königlich-Aegyptischen Ees-an-dten persönlich den
herzlichsten Dank des Herrn Deutschen Reichs-
kanzlers, des Reichsministers Freiherrn von
Neurath und der Reichsregierung für die um-
fangreichen Anordnungen der Königlich-Britischen
und Königlich-Aegyp-tischen Regierung übermit-
telt, deren hervorragender Durchführung untsr
schwierigsten Verhältniffen in der libys'chen Wüst«
die Errettung des deutschen Eesandten von
Stohrer in Kairo und selnes Begleiters zn
danken ist.
kroßer Viamontenraub in Zotillnnesburg
Amsterdam, 24. April. Nach Meldungen
aus Johannesburg wuröen aus einer Dia-
mantenschleiferei eine Menge ungeschliffener
Diamanten im Werte von etwa 100 000 Pfd.
Sterling geraubt. Die Diamanten waren ge-
rade einem Safe entnommen worden, um in
die Schleiferei gebracht zu wevben. Plötzlich
wurden die Arbeiter, die mit dem Transport
beschäftigt waren, hinterrücks überfallen, nie-
dergeschlagen und der Steine beraubt. Von
den Tätern fehlt jede Dpur.
Vas erste vreitbandbabel der welt
rausend können gleichzeitig lprechen, seben, schreiben und telegrnpbieren
hinansnehmen, menn sie diese drei Jahre
dnrchlanfeu habc».
Jch hosse vor allcm, daß diese Männcr auf
dieser Burg auch ein grotzes Erlebnis mit nach
Hause nchmcn fnr ihr ganzes Leben. Gewiß,
wir habcn das Glück, mcin Führcr, mit Jvnei,
die Kampfzeit durchlcbt zu habcn. Dicses Er-
lebnis wird nie wicder setn. Nicmals werden
andcre dieses Glück haben dnrfen. Abcr trotz-
dcm hoffe und glaube ich, daß diese Bnrgen in
der Lage sein werden, allein durch ihren An-
blick, durch ihre Schönheit und d urch ihre
Härte öen Männern auf diosen Burgen ein
ewiges Erlebnis zu sein.
So übergebe ich Jhnen, mein Führer, diese
drei Bnrgen als ein Geschcnk der schasfenden
deutschen Menschen, der Arbeiter, der Unter-
nehmcr, Handwerker, allcr, die in der Deut-
schen Arbeitsfront vereinigt sind. Diese Bur-
gen sin-d eine DankeSschuld für Jhr gro-
tzes Wcrk und Fhren Mut, Dentschland be-
freit zu habcn.
Ein Gclöbnis lege ich gleichzeitlg ab: Jch
will alles, was a« mir liegt, tun, datz in die-
sen Bnrgen Männer erzogc« werden, -ie Ihr
grotzcs Erbc wiirdig und tre« verwalten. Auch
ei« wciteres Gelöbnis gcbe ich Fhnc», mcin
Führer: Diese Männer, die hier hinansgehen,
werden gehorchen gelernt haben, werden tre«
«nd Kameradcn sür das ganze Lebe» sei»!
Berlin, 24. April.
Vor rund 80 Jahren staunte öie Welt Über
die Erfindnng eines Deutschen: Werner o-on
Siem-ens hatte öas erst« Unlersee-Kabe-l ge-
baut und nach unendlichen Mühen betriebs-
fähig ausgelegt. Für öie Leitungst-echnik war
damit ein un-waHrsHeinIicher Fortfchrttt ge-
macht worden, denn man hatte es bis dahin
einfach für im-möglich gehalten, daß eine tele-
grap'hssche Ver'bind-nng öurch d-as Meer hin-
-urch h-ätte gele-g't werd-cn können:
„Das erst« B re i t b a n-d k a b e l"
Ist gelegt woröen.
Es verbindet -i« ReichAhauptstadt mit Leip-
zig, und «s «rlangte bereits Wel-tberüh-mtheit
öurch dle anf ih-m zum erstenmale drahtlich
ermö-glichte Fernseh- und Fernsprechverbindun-g
zwischen beiden Städten während der letzten
Leipziger Mess« Nun hat aber di-efes neue
Fernseh-Telephon-Kabel" noch ein
paar weitere Besonderheiten an stch, die es be-
m-erkenZwert erscheinen lassen. Es besteht näm-
lich aus nur zwei Drä'hten, die kanm dicker
sind, als ötejeni-gen, die wtr von unserer Klin-
gelleitung her kennen. Uwd trotz-dem können
th-eoretisch taus-end Personcn in Leipzig mit
taufend Personen in Berlin gleichzeitig s-pre-
chen, ohne daß sie mehr hören als gerade rhr
Gespräch! Jft es schon wunderbar, datz diefe
Gefpräche nie-mals öurcheinander geraten, io
ist es noch interessanter zu wtssen, datz man
auf diesem Ka-be-l auch gleichzeitig noch
fernsehen, fernschreiben, und tele-
graphieren kann, ohne b-aß dabet dle eine
Tä-ti-gikeit die andere stört«. Abcr auch daintt
hat man die Grenz-e der Leistungsfäihig'keit -es
Kabels noch nicht erschöpft: Man kann auch
noch einen Starkstrom hindurchsenden, der
die unterwe-gs stehenden Verstärkerröhren
heizt. DesHalb auch hat es se'inen Namen
„Bretkband-"Kabel erhalten: eS befördevt tau-
sendmal soviel Stro-mfchwingiingem wie ein ge-
wöhnliches Fernfprechkabel. Und dabei ist das
ganze Kabe-l mit seinen zwei DrcHten und sei-
ner Fso-lationAschicht znsammen nicht bicker als
unser Da-nmen. Besondere Bede>utiung ko-mmt
ihm für die Zukunft des FernsehenS zu. Da nnn
einmal di« Ultrakurzwellen, mit denen der
Paul-N'ipkpw-Fernsehsemdcr in Witzleben ar-
beitet, ihre Grenzen bereits deutlich gezei-gt
haben> wivd man mlt diesem neuen Kabel
sicherer und wtrtschaftlicher znm Ztel« kom-
men, wenn man Fernsehübertvagungen tn grö-
ßerem Umfang als bisher bewerkstelligen
will.
Üefördnlingen in der SK
Berli«, 24. April. Aus Anlaß des GeburtS-
tages des Führers sprach öer Fnhrer und
Oberste SA-Führer u. a. folgenöe Beförderun-
gen aus:
1. SA-Führerkorps:
ES wurden befördert zu Gruppenfüh-
rern: Gauleiter Meyer unter Stellung
z. B. der Gruppe Westfalen, ferner der Bri-
gadeführer Fn st:
zu Brtgabeführern: dle Oberführer
Reimann, Kleinmann, Freund (Aöolf), Vogt
(Peter), Lippert, v. Arnim, Kunifch, Schmuck,
Schmtdt (Gustav), Damian, Caspary, Guten-
berger, Lampe, Brugger, Wetst, Behrendt,
Wolter, Schwede-Coburg, von Carlshausen,
Rabe (Paul), Untevstab, Genth, Hagenmeyer,
Schleich:
zu Oberführern: die Standartenfüh-
rer Heitmüller, Gunkel, Wegener, SchSfer
(Hermann), König (Hans), Werner (Heinr.),
Schmidt (Fritz), Raabe, Drechsler (Otto),
Zähle, Stollberg, Thierack, Kaergel, Aster,
Stangier.
2. SA-Sanitäts-Führcrkorps:
Zum S a n. - B r i g a ö e f ü h r e r: öer San.»
Oberführer Kieser (Fritz):
zu San.-Oberführern: bie San.-
Standartenführer Schmierer, Schenk (Wilh.),
Jahr und Winter (Georg).
„vrnl Zeppeiin" in Lriedrichsdnfen
Frtedrichshasen, 24. Apiil. (Funkspruch).
„Eraf Zeppelin" kehrt« am Freitag um 19 llhr
von se-iner ersten SUdamerikafahrt in diesem
2ahre nach Friedrichshafen zurück. Um 19.15
Uhr landete d-as Lustschiff auf dem Werftgelcind«
bei regnerischem Wetter glatt. Die Führung
hatte Kapitän von Schiller. An Boxd befanden
stch 19 Fahrgäste.
Isxespolitik
^volhsgemelnschiistE
«am,t»g, »ea «>. «,e>l l«»
Me abelsimlche Veserteure
bestrast werden
Nom, 24. April. (Eigene Mewung.) Ein
amerikanischer Zeitungskorrespondent berichtet
aus Asmava, daß ihm dort zivei abessinische
Flüchtlinge begegnet seien, deren Gesichter
mit Maulesel - Eisen gebrannt waren und
deren Rücken die Spuren von Nilpfevü-
peitschei>chlägen trugen. Sie gaben dem Kor-
responüenten eine Schilderung des Schicksals,
bas ölejenigen Abessinier erwartet, di« -den
Versuch machen, auf italienische Seite zn
fliehen.
Die beiden Abessinier gehören dem Stamm
ber Azebu Galla an, aber sie konnten sich
kaum noch an etwas anderes erinnern, als
an die Einzelheitcn der Martern, die si« zu
erdulden hatten, als sie den ersten Versuch
machten, zu desertieren. Sie erzählten:
„Eine ganze Anzahl non uns marschierte
durch ein enges Felsental, um zu den Jtalte-
nern überzugehen. Da stürzten plötzlich dte
Soldaten öes Ras Mulugheta auf uns. Nach
heftigen Kämpfen wurden 62 von uns gefan-
gen genommen, der Rest entfloh. Während des
Rücktransportes zum Hauptguartter von Ras
Mulugheta in Amba Aradam gelang es zehn
von unS, noch einmal, zu flüchten. Jch war
leider nicht unter den Glücklichen. Als wir
vor den 3las gebracht wurden, war er außer-
ordentlich aufgebracht, und er befahl persön»
ltch, daß wir ausgepeitscht und gebrannt wer-
den sollten. Wir wurden gebunden und auf
öenErdboöen niedergelegt. Dann ergriff einer
der Soldaten des Ras eine Nilpferdpeitsche
und begann öamit auf uns einzuschlagen.
Wieviel Schläge wir bekommen haben, weitz
ich nicht. Nach einer Weile wurde ich ohn-
mächttg. Man brachte mich aber wieder zur
Besinnung dadurch, üaß man mir kalteS Wasser
Über den Kopf schüttete. Sofort begann man
wieder mit dem Auspeitschen. Diese Tortur
mußten wir alle erleiden. Als die Soldaten
aufhörten zu schlagen, waren wir halb tot.
Einer starb übrigens an den Folgen der
Marter bald danach.
Aber damtt war erst der eine Teil öes
gegen uns ausgesprochenen Urtetls vollstreckt.
Jetzt wurden Hufetsen ins Feuer gelegt, und
als sie rotglühend waren, schleiften sie uns
an die Feuerstelle und brannten uns mit zwei
solchen Hufeisen die Backen."
Der abessinische Krieger zeigte dabet auf
die Brandmale rechts und linkS von seiner
Nase, dte deutlich die Form eines HufetsenS
trugen.
VerMienilchr Vormnrlch gelit meiter
Rom, 24. April. Marschall Badoglios Heeres-
bericht Nr. 194 lautet:
An der Nordfront besetzte eine Abteilung
der Eritrea-Truppen, die ihren Ausgang von
Dessie genommen hatte. den Ort Uorrailu, ohne
Widerstand zu finden.
An der Somali-Front dauert unser
Vormarsch in allen Abschnitten an. 2m Tal des
Fafan besetzten wir Eodadde und Gabrehor.
Unsere Flieger bombardjerten feindliche Vertei-
digungsstellungen auf der Linie Sassabaneh-Da-
gamoöo.
Zn tondon beigeseht
London, 24. April. (Funkspruch). 2n London
wurden am Freitag die Leichen der am Schau-
insland bei einem Schneesturm verungliickten
Knaben beigesetzt. Die Presse verzeichnet all-
gemein beifällig, datz der Führer und Rei-chz-
kanzler an der Eräbern Kränze hat niederlegen
lassen.
Ver unertrvgliche MWe Vruü
kine arodislbe krblürung;u den Vorgungen in Valustina
Paris, 24. April. (Fnnkspruch.) Der Lei-
ter der arabischen Bewegung «ud Borsttzeude
des muselmanische« Ausschuffes, Fakhri
Bey, hat dem Sonderberichterstatter der
Havasagentur in Jafsa eiue Erklärung zn der
gespannte« Lage in Palästina gegebe».
Die Ursache der schlechten Beziehungen
zwischen Arabern und Juöen sieht Fakhri Bey
vor allem in dem starkcn Landerwerb der
jüdischen Zuwanberer. Nach einer Zu-
sicherung der englischen Regierung aus dem
Jahre 1930 sollte jede arabische Familie An-
spruch auf 130 Acres Lanöbesitz haben. Seit
1983 hätten die Juden 1280 000 Acres gekaufl
und der durchschnittliche Grundbesitz -er ara-
bischen Familie sei auf 60 Acres zurückge-
gangen.
Fakhri Bey erklärte bann: Die Araber ha-
ben viele Gründe zu -er Annahme, datz dte
Mandatsregierung unter jüdischem
Druck stehe. Sie befürchtcn, batz ihnen frücher
oder später nichts mehr von ihrem Lande
bleibe und sie zur Auswanberung gezwungen
würden. Man macht unS unsere Taten zum
Vorwurf. Wie konnten wir aber anders han-
deln?
Die jetzigen Unruhen stnd eine ganz na-
türliche Folge einer langen Politik der
Verdrängung unö bes Unverständnisses. Die
Araber wevden jetzt den Kampf fortsetzen biS
zur Anerkennung und Verwirkltchung ihrer
Forderungen. Sie werden mit allen verfüg-
baren Mitteln kämpfen, mit berechtigten und
unberechtigten, gesetzltch zulässigen oöer un-
zulässigen.
Englanb mutz bie Sympathie beS aravt-
schen Volkes gewtnnen, sonst werden bie Ara-
ber ntcht mehr auf öer Seit« EnglanSS setn
unö auch polittsch bei der nächsten Gelegen-
heit Englanö als ihren Hauptfeind ansehen.
kine Nätte der Vrbeit und vuslese
Vas neue haus der Keiltisprevelchule eingeweitit
Berlin, 24. April. Der journalistische Veruf
ist im Dritten Reich zu einer öffentlichen Auf-
gabe geworden. Die einem deutsche-n Schriftlei-
ter gestellte Erundforderung lantet, datz er mit
seiner Arbeit stets seinem Volk dient, oor dem
allein er die Verantwovtung für sein Wirken
trägt. Der für ein solches öffentliches Amt er-
forderlichen strengsten Nachwuchsauslese dient
die seit 19S5 bestehende Reichspresseschule
des Reichsverbandes der Deutschen Preffe, die
am Freitag ihr neues H-aus in Dahlem, Meffel-
stratze, f-eierlich einweihte. Hier sollen Haltung
und Können der ange-henden Schriftleiter er-
probt werden. An der Feierstund« nahmen Ver-
tre-ter von Partei und Staat, der Leiter der
Preffeabteilung ves Nei-chsministeriums für
Volksaufklärung und Propag-anda, M-inisterial-
rat Berndt, als Vertreter von Reichsminister
Dr. Goebbels, der Leiter des Reichsverbandes
der Deutschen Preffe, Hauplmann Weitz, Der-
treter der Reichspressekammer und zahlreiche
weitere Ehrengäste aus dem journalistischen Be-
rufsstand. sowie die Angehörigen aus dem oier-
ten Kursns der Reichspreffeschule teil.
Der Leitcr d-es Reichsverban-des der Deut-
schen Presse, Hauptmann Weitz, übergab mit
einer kurzen Ansprache das neue Haus der Lei-
tung der Reichspresscschule, wobei er der Freude
Ausdruck gab, ein neues Haus zur Verfügung
stellen zu können, das den Bedllrfnissen dcr
Reichspresseschule wirklich entspreche. Als die
Reichspresses-chule geschaffen worden sei, sei m-an
sich klar darüber gewesen, da-tz es sich um ein
Experiment handcle. Man habe es aber ge-
wagt, weil man wutzte, datz der deutschen Presse
damit eine Einrichtung von bleibcndem Wert
Ubergeben werde. 2ournalismus könne nicht ge-
lernt werden, 2ournalismus sei eine Kunst. 2n
der Reichspresseschule solle festg-estellt werden. ob
der junge 2ournalist d-ie Anlagen auf charakter-
lichem, gestnnungsmätzigem und journalistischein
Eebiet mitbringe.
Der Leiter der Reichspreffeschule, Meyer-
Christian, sagte tn einer Ansprache, datz er
mit dem Schlüffel die Verpflichtung Ubernehme,
das Haus zu einer Stätte der Arbeit zu machen,
in üer eine Elite gefunden werden soll.
Meilierede Vr. leps in lrössinsee
„viese vurgen sind eine VnndesschulL"
Bei der Einweihung der Burg Crössinsee
sührte Dr. Ley aus:
Vor nunmehr fast -brel Jahren hatten Sie,
mein Fühver, die gerade übernommene ge-
werkschaftliche Schule in B e r n a u besichtigt.
Sie sagten damals, man müßte öieses marxi-
stische Bauwerk des Juden May für alleZei-
ten erhalten, damit öie Nachwelt sehe, wie
biese Zeit war. Damals sagten Sie auch, Sie
wünschten, öatz demgegenüber ein Bauwerk
unserer Art gcbaut würdc, nm die Gegen-
sätze der beiden Welten, dcr marxistischen und
Jhrer Weltanschauung, mein Führer, dem
Volke für atle Ewigkeit zn zetgen. Das war
für mich Befehl.
Sofort begann tch zu planen. Bereits im
Frühjahr 1984 wurde der Grundstetn zu die-
ser Vurg gelegt. Alsdann folgten tn der Eifel
Vogel'sang und im Allgüu Sonthosen. Was
nun entstand, das sehen Sie, mein Führer,
heute vor sich, unö ich hoffe und glaube, daß
es Jhnen gefällt.
Was wir Hier wollen, das ist tn ganz kur-
zen Worten gesagt: Wir wollcn den Nach-
wuchs für die Führer der Partet, dte Politi-
schen Leiter, zu ganzen Kerlen erziehen. Jch
will im einzelnen nicht auf die Grundsätze ein-
gehen, die wir hier verwtrklichen wollen.
Mut» Krast, Wille und Gehorsam könuen
vor alleu Dingc» diese Mänuer mit
Ministerialrat Berndt Liherbracht« dann
die besonderen Erütze und Wünsche von Reichs-
minister Dr. Eoebbels, der auch der hier ge-
schaffenen Stä-tte se-in-e nachdrückliche Förderung
zuteil werden laffe. Dr. Goebbels habe den deut-
schen Schriftleiterstand unter ein Eesetz gestellt,
das das strengste Ausles-eprinzip enthalte. Dieses
neugeschafsene Haus solle Stätt« dieses Ringens
der Auslese sein, einer Ausles« nicht nur nach
Wiffen und Können, sondern auch nach Tharak-
ter u-nd Weltanschauung. Ueber seiner Arbeit
solle sin Wort von Dr. Goebbels stehen, datz die
Vesten der deutschen 2u-gend g-erade gut genug
seien als Nachwuchs für den Schriftleiterltand.
Vr. Schncht in karisrulie
Karlsruhe, 24. April. Reichbankpräsibent und
Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht traf am
Frettag vormittag auf öem Weg nach Baden-
weiler im Flugz-eug zu kurzem Aufenthalt in
Kavlsruhe «in umö benützte die Gelegenheit z»
einer Befprechung mit Ministerprästdent Köh-
ler. Am Nachmittag s-etzt« er öi« Fahrt nach
Badenweiler sort.
Sonderbllre „lvatilen" in Vesterreich
Nur Mftglieder der Vaterländische« Frout
wahlberechtigt
Bregeuz» 24. April. Am kommenden Sonn«
tag finden in Vorarlberg auf Grund derBe-
stimmungen der neuen österreichischen Verfas-
fung die ersten Wahlen in dem Verussstanö
Land- und Forstwirtschaft statt. Jn den amt-
lichen Verlautbarungen wird erklärt, daß öies
die evste »freie Wahl" im neuen Oester-
reich sei. Nach den Bestimmungen der Wahl-
ausschreibnng sind aber wahlberechtigt alle tm
bäuerlichen Beruf stehenöen Arbeitgeber, deren
Familienangehörigen und öie Arbeitnehmer,
soweit sie 24 Jahre alt unö Mitglieder
öer Vaterländtschen Front(l) stnd.
Nichtmitglieder der Vaterländischen Front
haben also kein Wahlrecht. Auf Grund der
einschränkenden Vestimmungen über die Wahl-
berechtigung sind nach den amtlichen Wähler-
listen von den 157 000 Einwohnern des stark
agrarischen Vorarlbergs 15 000 wahlberechtigt.
Jn den anderen österreichischen Bundesländern
finden öte Wahlen des Verufsstandes Land-
und Forstwirtschaft erst am 25. Oktober statt.
Vand fur Lle Ketlung von Stolirers
Berli«, 24. April. Der Chef des Protokolls,
sstesandter von Bülow-Schwante, hat
heute im Auftrag« des Fllhrers un-d Reichskar.z-
lers und des Rei-chsministers des Auswärtigen
dem Königlich-Britischen Votschafter und dem
Königlich-Aegyptischen Ees-an-dten persönlich den
herzlichsten Dank des Herrn Deutschen Reichs-
kanzlers, des Reichsministers Freiherrn von
Neurath und der Reichsregierung für die um-
fangreichen Anordnungen der Königlich-Britischen
und Königlich-Aegyp-tischen Regierung übermit-
telt, deren hervorragender Durchführung untsr
schwierigsten Verhältniffen in der libys'chen Wüst«
die Errettung des deutschen Eesandten von
Stohrer in Kairo und selnes Begleiters zn
danken ist.
kroßer Viamontenraub in Zotillnnesburg
Amsterdam, 24. April. Nach Meldungen
aus Johannesburg wuröen aus einer Dia-
mantenschleiferei eine Menge ungeschliffener
Diamanten im Werte von etwa 100 000 Pfd.
Sterling geraubt. Die Diamanten waren ge-
rade einem Safe entnommen worden, um in
die Schleiferei gebracht zu wevben. Plötzlich
wurden die Arbeiter, die mit dem Transport
beschäftigt waren, hinterrücks überfallen, nie-
dergeschlagen und der Steine beraubt. Von
den Tätern fehlt jede Dpur.
Vas erste vreitbandbabel der welt
rausend können gleichzeitig lprechen, seben, schreiben und telegrnpbieren
hinansnehmen, menn sie diese drei Jahre
dnrchlanfeu habc».
Jch hosse vor allcm, daß diese Männcr auf
dieser Burg auch ein grotzes Erlebnis mit nach
Hause nchmcn fnr ihr ganzes Leben. Gewiß,
wir habcn das Glück, mcin Führcr, mit Jvnei,
die Kampfzeit durchlcbt zu habcn. Dicses Er-
lebnis wird nie wicder setn. Nicmals werden
andcre dieses Glück haben dnrfen. Abcr trotz-
dcm hoffe und glaube ich, daß diese Bnrgen in
der Lage sein werden, allein durch ihren An-
blick, durch ihre Schönheit und d urch ihre
Härte öen Männern auf diosen Burgen ein
ewiges Erlebnis zu sein.
So übergebe ich Jhnen, mein Führer, diese
drei Bnrgen als ein Geschcnk der schasfenden
deutschen Menschen, der Arbeiter, der Unter-
nehmcr, Handwerker, allcr, die in der Deut-
schen Arbeitsfront vereinigt sind. Diese Bur-
gen sin-d eine DankeSschuld für Jhr gro-
tzes Wcrk und Fhren Mut, Dentschland be-
freit zu habcn.
Ein Gclöbnis lege ich gleichzeitlg ab: Jch
will alles, was a« mir liegt, tun, datz in die-
sen Bnrgen Männer erzogc« werden, -ie Ihr
grotzcs Erbc wiirdig und tre« verwalten. Auch
ei« wciteres Gelöbnis gcbe ich Fhnc», mcin
Führer: Diese Männer, die hier hinansgehen,
werden gehorchen gelernt haben, werden tre«
«nd Kameradcn sür das ganze Lebe» sei»!
Berlin, 24. April.
Vor rund 80 Jahren staunte öie Welt Über
die Erfindnng eines Deutschen: Werner o-on
Siem-ens hatte öas erst« Unlersee-Kabe-l ge-
baut und nach unendlichen Mühen betriebs-
fähig ausgelegt. Für öie Leitungst-echnik war
damit ein un-waHrsHeinIicher Fortfchrttt ge-
macht worden, denn man hatte es bis dahin
einfach für im-möglich gehalten, daß eine tele-
grap'hssche Ver'bind-nng öurch d-as Meer hin-
-urch h-ätte gele-g't werd-cn können:
„Das erst« B re i t b a n-d k a b e l"
Ist gelegt woröen.
Es verbindet -i« ReichAhauptstadt mit Leip-
zig, und «s «rlangte bereits Wel-tberüh-mtheit
öurch dle anf ih-m zum erstenmale drahtlich
ermö-glichte Fernseh- und Fernsprechverbindun-g
zwischen beiden Städten während der letzten
Leipziger Mess« Nun hat aber di-efes neue
Fernseh-Telephon-Kabel" noch ein
paar weitere Besonderheiten an stch, die es be-
m-erkenZwert erscheinen lassen. Es besteht näm-
lich aus nur zwei Drä'hten, die kanm dicker
sind, als ötejeni-gen, die wtr von unserer Klin-
gelleitung her kennen. Uwd trotz-dem können
th-eoretisch taus-end Personcn in Leipzig mit
taufend Personen in Berlin gleichzeitig s-pre-
chen, ohne daß sie mehr hören als gerade rhr
Gespräch! Jft es schon wunderbar, datz diefe
Gefpräche nie-mals öurcheinander geraten, io
ist es noch interessanter zu wtssen, datz man
auf diesem Ka-be-l auch gleichzeitig noch
fernsehen, fernschreiben, und tele-
graphieren kann, ohne b-aß dabet dle eine
Tä-ti-gikeit die andere stört«. Abcr auch daintt
hat man die Grenz-e der Leistungsfäihig'keit -es
Kabels noch nicht erschöpft: Man kann auch
noch einen Starkstrom hindurchsenden, der
die unterwe-gs stehenden Verstärkerröhren
heizt. DesHalb auch hat es se'inen Namen
„Bretkband-"Kabel erhalten: eS befördevt tau-
sendmal soviel Stro-mfchwingiingem wie ein ge-
wöhnliches Fernfprechkabel. Und dabei ist das
ganze Kabe-l mit seinen zwei DrcHten und sei-
ner Fso-lationAschicht znsammen nicht bicker als
unser Da-nmen. Besondere Bede>utiung ko-mmt
ihm für die Zukunft des FernsehenS zu. Da nnn
einmal di« Ultrakurzwellen, mit denen der
Paul-N'ipkpw-Fernsehsemdcr in Witzleben ar-
beitet, ihre Grenzen bereits deutlich gezei-gt
haben> wivd man mlt diesem neuen Kabel
sicherer und wtrtschaftlicher znm Ztel« kom-
men, wenn man Fernsehübertvagungen tn grö-
ßerem Umfang als bisher bewerkstelligen
will.
Üefördnlingen in der SK
Berli«, 24. April. Aus Anlaß des GeburtS-
tages des Führers sprach öer Fnhrer und
Oberste SA-Führer u. a. folgenöe Beförderun-
gen aus:
1. SA-Führerkorps:
ES wurden befördert zu Gruppenfüh-
rern: Gauleiter Meyer unter Stellung
z. B. der Gruppe Westfalen, ferner der Bri-
gadeführer Fn st:
zu Brtgabeführern: dle Oberführer
Reimann, Kleinmann, Freund (Aöolf), Vogt
(Peter), Lippert, v. Arnim, Kunifch, Schmuck,
Schmtdt (Gustav), Damian, Caspary, Guten-
berger, Lampe, Brugger, Wetst, Behrendt,
Wolter, Schwede-Coburg, von Carlshausen,
Rabe (Paul), Untevstab, Genth, Hagenmeyer,
Schleich:
zu Oberführern: die Standartenfüh-
rer Heitmüller, Gunkel, Wegener, SchSfer
(Hermann), König (Hans), Werner (Heinr.),
Schmidt (Fritz), Raabe, Drechsler (Otto),
Zähle, Stollberg, Thierack, Kaergel, Aster,
Stangier.
2. SA-Sanitäts-Führcrkorps:
Zum S a n. - B r i g a ö e f ü h r e r: öer San.»
Oberführer Kieser (Fritz):
zu San.-Oberführern: bie San.-
Standartenführer Schmierer, Schenk (Wilh.),
Jahr und Winter (Georg).
„vrnl Zeppeiin" in Lriedrichsdnfen
Frtedrichshasen, 24. Apiil. (Funkspruch).
„Eraf Zeppelin" kehrt« am Freitag um 19 llhr
von se-iner ersten SUdamerikafahrt in diesem
2ahre nach Friedrichshafen zurück. Um 19.15
Uhr landete d-as Lustschiff auf dem Werftgelcind«
bei regnerischem Wetter glatt. Die Führung
hatte Kapitän von Schiller. An Boxd befanden
stch 19 Fahrgäste.