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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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Tsils 8

ver Hitler-lunAe <Kr.

MM KUttUvttSMV
Die Mufvau-KVvett -es Kttliuvamles tn -ev Sttter-I«sen-

Weitz m«n es noch, daß vor der Macht-
übernahme burch den Nationalsozialismus in
unserem Vaterland es nicht nur potttisch und
wirtschaftlich drunter und drüber ging, sonöern
daß auch auf kulturellem Gebiet Wahn-
sinn und Zügellostgkeit sich ungehindert aus-
tobten? Kennt man ste noch die Ausgeburten
der sogenannten „Kultur" der November-Re-
pnblik, jene Gassenhauer, die nicht nur in ben
Straßen der Grotzstabt gegröhlt wurden:
„Warum ist die Banane krumm?", „Mein Pa-
pagei frißt ketne harten Eier", „Wer hat denn
den Käse zum Bahnhof gerollt?". Selbst die
schmutzigste Verkommenheit jüdischer Kreatu-
ren zeigte in solchen Schlagern ungeschminkt
ihre grinsende Fratze. Wir wollen es uns er-
fparen, hierfür ein« Revue übelster Titel an
uns vorüberziehen zu laffen.
Es war, als sei ein wilder Spuk üver
Deutschland hereingebrochen. Und diese ent-
fesselte Unterwelt wuröe als die „deut-
sche Kultur" bewußt und planmäßig dem
beutschen Volke und der Welt eingeredet,
wurde solange propagiert, bis die Welt daran
zu glauben begann.
Als der Führer uns von jenem Wahnstnn
befreit hatte, schrie es darum in den Blättern
des Auslandes und der Emigranten aus:
„Deutschland treibt der Kulturbarbarei ent-
gegen! Deutschland hat die Kultur mit Füßen
getreten! Der Nationalsozialismus ist der
Feind jeder Kultur!"
Unser Volk hat die restlose und rücksichts-
lose Beseitigung jener entfeffelten Unterwelt
als Befreiung empfunden. Daran ver-
mag auch das im Auslanb verbreitete Märchen
von der Kulturlosigkeit des Nationalsozialis-
mus nicht zu rütteln.
Neue Kullurlrüger
Denn wie verhält es sich eigentlich mit
-ieser Kulturlosigkeit? Wir brauchen uns nicht
besonders zu Lemühen, um heute schon an
Hanb einiger Beispiele aufzuzeigen, batz der
Nationalfozialismus sehr wohl eine kultur-
schöpferische Krast besitzt, daß stch biese Kraft
in zahlreichen künstlerischen Leistungen osfen-
bart. Rein ist heute der Boden, auf dem eine
neue deutsche Kultur gedeihen wird.
Man hatte schon höhnen wollen, daß nach
ber Entfernung der ehemaligen ,F"ulturträger"
Deutschlanb keine Köpfe und Kräfte mehr
aufzuweisen habe, die für die kulturelle Be-
deutung des beutschen Volkes garantieren
könnten. Aber unbemerkt von der
übrigen Welt wuchsen aus ben
Rethen der Jungen neu« und wirk-
liche Kulturträger heran, erst plan-
los und kaum zu übersehem als habe ein Zu-
fall die schöpferische Begnadung über das junge
Geschlecht ausgegossen. Für dies bald üppig
wuchernde Schaffen wurde ein organisatori-
scher und richtunggebender Mittelpunkt ge-
schaffen.
Jm Fuli des vergangenen Jahres entstand
auf Befehl deS Reichsjugendführers das neue
Kulturamt der Hitler-Jugenö. Die Leitung
bieseS neuen Amtes hat sich ber Reichs-
jugendführer selbst vorbshalten, um da-
mtt schon Sußerlich die Wichtigkeit dieses Auf-
gabengebietes der Hitlcrsugend zu unterstrei-
chen. Zu seinem Stellvertreter bestellte er
Obergebietsführer Eerff, der zugleich Lei-
ter des Rundfunkamtes der Reichsjugend-
führung ist. Damit wurden die engen Be-
ziehungen von Rundfunk- und Kulturarbeit
deutlich: Von der Rundfunkarbeit
her hatte die Kulturarbeit der Hitler-Fugend
ihre Entwicklung genommen. Als bekanntes
Beispiel dafür wäre die Verleihung des
Staatspreises 1985 an Eberhard Wolfgang
Möller zu nennen, deffen künstlerische Lei-
stungen in erster Linie über den Rundfunk
bekannt geworden und in unser Volk gedrun-
gen stnd.
Die zahlreichen S i n g e st u n d e n, die
musikalischen Sendungen, die Hörspiele in den
„Stunden der jungen Nation", die Kanta-
t e n der Deutschen Morgenfeiern der Hitler-
Jugend brachten es mit sich, daß allmählich
um -en HJ.-Funk der deutschen Sender aus
den Reihen der Hitler-Jugend ein Kreis kul-
turschöpferischer junger Menschen sammelte.
„ArbeitsstemomjKM tunaer KlM'tMr-
Auf Beranlaffung von Obergebietsführer
Cerff wurde aus diesen Kräften die Arbeits-
gemeinschaft junger Künstler ge-
bildet, deren Aufgabenbereich ttber Wort und
Mustk hinaus allmahlich erweitert wurde und
auch das Gebiet der bildenden Kunst einbezog.
Heute schon umfaßt die Arbeitsgemeinschaft,
die sich nicht nur auf Mitglieder der Hitler-
Jugend, sondern darüber hinaus auf alle wert-
vollen Kräfte der juugen Generation erstreckt,
gegen hundert kulturell-tätige junge Men-
schen, von denen ein großer Teil der breite-
sten Oeffentlichkeit bereits bestens bekannt ist.
Angefangen vom Staatspreisträger bis zu je-
nem letzten, noch um die reife Form öer Ge-

staltung ringenden Kamevaöen, deffen Wirken
vielleicht nur einer kleinerer Gemeinschaft be-
kannt ist, stehen diese jungen Menschen zum
Einsah berett.
Wie reich und vielgestaltig die Kulturarbeit
der Hitler-Jugend heuke schon ist, zeigt der
Gliederungsplan des Kulturamtes
der RJF. Es muß dabei jedoch betont wer-
den, daß bei der Schaffung des KulturamteS
nicht eine bürokratische, rein organisatorische
Ddaßnahme von oben her den Ausschlag gab,
sonbern datz die überall ausschießenöe Arbeit
die jetzt vorhandene organisatorische Arbeits-
einteilung notwendig machte. Von den neun
vorgesehenen Hauptreseraten des Kulturamtes
hat der größte Teil nach kurzer Zeit mit den
in den Reihen der jungen Generation vor-
handenen schöpferischen Kräften engste Füh-
lung aufnehmen können. Die Hauptreferenten,
Referenten und Mitarbeiter des Kulturamtes,
die Leiter der Kulturabteilungen in den Ge-
bieten, öie Kulturstellenleiter in den Bannen
und die entsprechenden Dienststellen im BdM.
stnb weniger von der Kunst her bevufen wor-
den, als vielmehr von der Bewegung, weil
sie zugleich die politischen Treuhänder
einer jungen Kunst werden sollen. Das
organische Gerippe unserer jungen Kultur-
avbeit wird heute bereits von weit übcr
109üverantwortlichen HJ.-F ührern
und BdM.-Führerinnen, Referenten
und Mitarbeitern gebildet. Dieser Aufbau er-
folgte in einem Zeitraum von etwas mehr als
einem halben Fahr. Wenn das Kulturamt der
Reichsjugendführung auch bewußt darauf ver-
zichtete, jode Woche oder jeden Monat mit
irgendeinem kulturellen „Groß-Erfolg"
oder einem bedeutenden Werk an öie Oeffent-
lichkeit zu treten, so läßt sich dabei doch nicht
übersehen, daß in der Anfangsarbeit schon Be-
deutendes geleistet wurde. Aus dem Reichs-
parteitag des Jahres 1935 trat das neue Kul-
turamt der Reichsjugendführung mit ber
Aufführung des chorischen Spieles „Bekennt-

niS der Jugend" von Wolfram Brockmeier
und Georg Blumensaat zum erstenmal hervor.
Jn den sonntäglichen Deutschen Morgen-
seiern der Hitler-Jugend versammelte sich
Jugend und Volk um die Lautsprecher, um hier
den neuen Kantaten, Sprechchören, Liedern
und der neuen Mustk zu lauschen.
ZuaenLmustkrulifülirer
AlS praktische Musikausbildung und alS
Schulung des musikalischen Nachwuchses wurde
im Oktober vergangenen Jahres in Erfurt
das erfte große Musikschulungslager
des Kulturamtes burchführt.
Mit dem 1. April dieses Fahres wird in
Form von einjährigen Lehrgängen bes Kultur-
amtes der Reichsjugendsührung an der Staat-
lichen Hochschule fttr Musikerziehung in Ber-
lin die planmäßige Ausbildung von
Fugendmusikführern verwirklicht. Der
erste Lohrganq dauert vom 1. April 1986 bis
Ende März 1987. Aus weit über lüv Bewer-
bern wurden etwa 3ü für den Besuch des ersten
Lehrgangs zugelassen. Das schönste und wich-
tigste dieser eben in Zahlen genannten Arbcit
aber ist die Tatsache, daß über die Jugenb
ein ganzes Volk wieder stngen
gelernt hat und daß öieses Volk sich auch
in dem neuen Lied in seinem gemeinsamen
Glauben an Führer und Reich zusammen-
findet.
Jn den Lagern bes Kultur- und
R u n d f u n k a m t e s der Reichsjugendfüh-
rung werden die jungen Künstler heute zur
Gemeinschaft geführt. Aus diesen Lagern er-
gießt sich immer wieder eik breiter Strom
künstlerischer Schöpfungen in das Bolk. Die
Werke eines Wolfram Brockmeier, eines Hery-
bert Menzel, eines Eberhard Wolfgang Möller
und vieler Kameraden mehr erleben heute
ihre herrlichste Darstellung aus den größten
Feierstätten des neuen Reiches, ob es in
Paffau, ob es in Braunschweig oder in Hei-
delberg ist. Auf dem Gebiet der bildenden

La««e odeo ttefe Kvaftr

Von Hans Serbert Reeber

Vom bis 27. April findei in Heidelberg
eine Tagung des Rundfunk- und des Kultur-
amtes der R3F. statt, auf der bekannte Künst-
ler der jungen Nation sprechen werden. Unser
Kamerad Hans Herbert Reeder. der
felbst zu der jungen Dichtergeneration gehort,
stellt uns nachstehende ..Bemerkungen zum Sinn
kulturellen Strebens zur Verfügung.
Allzu ost vernimmt man di« leicht hinge-
worfenen Worte: Kultur, kulkurelle Werte,
kulkurelle Werke sind nur eine schöne Begleit-
Erscheinung des Lebens! Gerade wir solltcn
uns aber vor derartigen Phrasen hüten, da
wir die Zeiten liberalistischer Geisteshalkung
überwinden wollen! Als Wert können wir im
Dasein nur das anerkennen was dem Leben
des Volkes echte Bcreicherung bedeutet! Ge
sundheit ist selbstverskändlich die Voraus-
setzung alles seelifchcn unö geistigen Wirkens
innerhalb der Nation! Doch dieses Seelische
und Geistige bleibt niemals Erscheinung am
Rande, schöne Laune des Augenblicks, freund-
liches Geschenk sür Skunden der Muße! Für
uns Deukschc sind die ewigen Schöpfung-en des
Genius Lebcnskraft geworden.
Erste Forderung für eine gesunde Gene-
ration, wenn wir das kulturelle Leben ins
Aug« faffen. ist: der echte, klare und krakt-
volle Lebensstil! Wie wir uns klekden, wi«
wir wohnen, wie wir uns verhalten und in
den verschiedenen Lagen geben — das verrät
schon diesen Lebensstil! Wie wir wm die Ver-
wirklichung unserer großen, reinen Sehnsüchte
ringen, wie wir zur Gestaltung unseres Da-
seins und unferer Ümwelt schaffen und wec-
ken, wie wir in der Erhebung großer Stun-
den feiern und bekennen — darin zeigt sich
entscheidend unser Lebensstil!
Für den NationalsozialiAmus, für den Hit-
ler-Fungen ist alsv Lebensstil nicht ein An-
erkenntnis bloßer Umgangssormen oder «in
Befolgen gewisser Verhaltungsmaßregeln für
den Dienst — vielmehr bedeutet Lebensstil für
ihn eine Forderung an den ganzen Menschen
und an alle Ebenen und Augenblick« des Da-
seins überhaupt. Ob im Dienst ober bei der
Arbeit oder bei der Feier oder gar im Er-
Holungs-Urlaub — rmmer ergibt sich ein be-
stimmter Grundton im Verhalten als Ausdruck
unseres Wesens und als Hingabe an unsere
Verpflichtung!
Nebmen wir am kulturellen Leben der Na-
tion vollen Anteil. so ist «s für uns eine
Selbstverständlichkeit, daß wir aus unserer
Sebenserhaltung heraus — entsprechend un-
serem Lebensstil den Aeußerungen dcr BolkZ-
kunst wie den Schöpfungen des einzelnen Ge-
nies uns nahen! Weil «s uns aber nicht allein
um die äußere Macht des Staates geht, fon-
dern letzthin um bie innere Mächtigkeit des
VolkeS, schähen und bejahen wir alles, was

die Lebenskraft des Volkes, den Lebenswillen
der VolkAgenoffen hebt, läutert und stärkt.
Man sag« nicht, ein grotzes Kunstwerk rst
zum Genuß bestimmter ruh-evoller Momente
des Daseins bestimmt! Die ttese kraftvolle
Frömmigkeit, die Bachs Orgelwerke und
Kantaten offenbaren, das leidenschaftliche he-
roische Ringen, das uns in Beethovens
Sinfonien, Konzerten, Ouvertüren, Klavier-
Werken mitreißt, das sehnsuchtsvolle, seelen-
volle Singen, das in Schuberts Liedern
und in feiner „Unvollendeten" unfer Herz ge-
ivinnt, das sind Zeugniss« von Lebenskräften,
die — aus der Füll« und Begnadung des Ge-
nius geboren — selbst wieder Lebenskräste
werden und in uns lebensspendend wirken.
Und wer ist vor Bildern Dürers, Grüne-
walds und des jüngeren Holbein jvor
feiner englischen Zeit!) noch nicht bis ins Jn-
nerste getroffcn, aufgewühlt, aufgerichtet wor-
den! Wer hat in Goethes „Götz" und
„Kaust" nicht -die Kunö« des Ewtgen Deutsch-
tums als Kämpfertum und ewige Sehnsucht
vernommen! Wer hat nicht erlebt, wie Schil-
ler im „Tell" wahrhaft das Helbentum des
Bolkes gestaltet«! Wer hat nicht den lei-den-
schaftlichen Haß der „Hermannsfchlacht" in sich
lodern gefüh-lt und nicht Kleists S-prache der
Pflicht im „Prinzen von Hoinburg" geh-ört!
Wer weiß nicht, wie groß die deutsche Land-
schaft in Hölderlins Oden und Hymnen,
wie innig sie in Eichendorffs und Mö-
rikes Gedichten uns ergreift! Ja, wir be-
kennen es, froh und dankbar, hier brachen
Lebens'kräfte aus, die wir a-us öem Schicksal
unseres Volk-es nicht mehr wegöenken möchten,
die wir im Schicksal des Ewigen Deutschland
nie vermissen könnten! Diese grotzen Schöp-
fung-en sind uns nicht schöne Laune des Augen-
blicks, sondern tiese Krast für alle Zeiten!
Stolz aber sind wir, daß heute wieder ein
Aufbruch künstlerischen Schaffens än allen
Fronten sich vollzieht, daß zugleich mit der
Erschließung ältesten deutschen Kulturgutes
ein Schaffen neuer Werte sich andeutet, wie
wir es nicht reicher wttnschen könNten! Was
davon seinen Ewigkeitswert haben wird, wol-
len und könuen wir nicht entscheiden. Daß
im Schaffen manche — heut« schon greisen
Meifters, wi« im Werken leibenschastlicher
junqer Kttnstler uns wahr« Lebenskräfte ge-
spendet werden, wolleu wir aber freudig be-
kennen! Adols Hitlers Jugend tst sich ihrer
Berpflichtung für all« gesunden
Lebens-Aeußerungen kultureller
Prägungvollkommen bewußt ge-
wor-den! Sie hat ein Erbe übernommen
und «in Amt angetreten in Ghrfrucht vor der
unerschöpflichen deutschen See-l«!

„VMsgemellischllst"
k»m»tag, d«» rs. April t»r>


zeichnung: Hettnrr

Packe deinen Asfen richtig! Harte Gegeu»
stände schinde»!

Kunst stnd Maler, Bildhauer, Pl-asttker und
Graphiker am Werk.
Wer heute die Hitler-Fugenö in ihrem
ganzen Umfang und ihrer Vedeutung für die
Zukunft abschätzen will, kann das nicht in
einem Vergleich mit Jugendorganisationen
anderer Völker unö Staaten tun, sondern muß
dabei schon erkennen, daß hier das Gesamt-
bild des deutschen Volkes von morgen zu
formen stch anschickt. Als charakterisches Merk-
mal dieses Bildes muß er die K u l t u ra r b e i t
dieser neuen Jugend ansehen, die sie mit
keiner anderen Jugendbewegung der Welt
gemein hat. Otto Zander
Der toie Kamerad
Frttz Krüber — 26. April 1928
Deu-tfchlaud im Wahlkampf, Wahlkampf vo»
gestern — Partetkampf. E i n Mann aber nur
kann auf -ben kurulischen Stuhl! Das deutsche
Volk hat seinen Präsidenten zu wühien! Ju-
gend im Kampffeld ber Polittk? So spricht
der Reichsjugendführer:
Jst auch der Mut umsäumt mit tausend Bcchren,
so sterben wir, wie jene es gekonnt,
die Hekden waren schon mit achtzehn Jahren.
Und nennen das: dieFeier unsrer
F r o nt!
Fungarbeiter Fritz Kröber war einer
der ersten, der den Weg zu Deutschlands Füh-
rer findet. Als erster Hitlerjunge haucht un-
ser Kamerad aus Durlach sein junges Le»
ben aus?
Auch Tot« stehn in unsern Reihn:
den ihr uns gestern erschlagen,
den haben wir nicht zu Grabe getra-ge»,
nein!
Den ihr gestern in feiger Nacht
aus dunkler Straße umgebracht,
ist, als das Dämmern des Tages begaun,
aufgewacht!
Des Toten Gesicht
tragen heut vieltausend Mannl
Und sind Gericht . . .

OepärkmarW verjchoben!
Da der Unterbann 1/116 am Sonntag, de«
26. April, die Ehrensormationen zum Empfang
»nseres Reichsjngendsührers, der ans der Ta»
gung des Nundsnnk- und des Kultnramtes
der RJF sprechen wird, zu stellen hat, umrde
snr deffen Einheiten der Gepäckmarsch ver«
s ch o b e u.

Wir beglückwünsche«. Der Führer des Ban-
nes 110, Gesolgfchaftssührer Emil Lenz, tst
zum Unterbannführer befördert worden: der
Kührer des J-ungbannes 1 und 2/110, Stamm-
führer Heinz Heß, wuröe als J-ungbann-
führer bestätigt. Wir Jungen im Bann bzw.
Fungbann 11» freuen uns, datz unsere bei-den
Führer dies-e vevdtente Beförd-erun-g am Tag
des Führer-Ge-burtstags erhalten haben und
geloben, wie bisher als treue Kamera-den un-
ter der ruh-mreichen „110" weiter zu marschie-
ren, der wir JUngen auch im Frieden Ghre
einlegen. Unterbannführer Lenz, Jun-gbann-
führer Hetz, wir folgen euch vertrauensvoll:
es soll auch w-eiterhin h-eiß-en: Bann uud
Jungbann llOvoran!
Am jchwarzen Nrelt
1. Jn diesen Tagen stnd folgenden Kame-
raden das bronzene HN-Leistungsabzeichen
verliehen word-en: Erich Dernehl, Otto Kaus-
mann, Dieter Klein und Karl Schenk. Allen
denjenigen Kameraden, die sich bis jetzt noch
nicht in den Kampf um das HF-Leistiingsab-
zeichen begeben haben: Zur Nachahmung
empfohlen! Heute abend ersüllt ein jedek
den wichtigen Punkt des Gepäckmarsches, um
den keiner herumkommt.
2. Fn letzter Zeit häufen sich die Anfrage«
nach dem Verbleib der HJ-Ehrenzeich-en. AuS
verschiedenen Gründen kann die Ausgabe erst
wieder ab September erfolgen. Wir bit»
ten deshalb, alle Schreiben dieser Art zu unter«
laffen. Bann 110.
 
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