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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 5.1930

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Neurath, Otto: Das Sachbild
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https://doi.org/10.11588/diglit.13711#0053

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EHESCHLIESSUNGEN IN DEUTSCHLAND

1911-14

1915-18

1919-22

1923-26

Beispiel eines Mengenbildes:

Größere Menge von vereinfachten
Zeichen bedeutet größere Mengen

Jede Signatur ■ 400.000 Eheschliessungen CESEiLSCHAfTS-UNDwisTsCMAFrswjSEUMiNwiEN von Gegenständen

setzen. Wie wenig vermag man aus einem Bild der Aufklärung am besten erreicht, wenn man
abzulesen, das eine größere Zahl von Gegen- mit einem Mindestmaß an Merkmalen auskommt,
ständen durch ein größeres Zeichen wiedergibt. Wird das Brautpaar nicht ausreichend durch den
Soll die Höhe allein gelten, oder die Fläche, oder Mann im schwarzen Anzug und die Frau im wei-
gar der erfüllte Raum? Das sind zunächst intellek- ßen Schleierkleid angedeutet?
tuelle Angelegenheiten. Aber nun fragt es sich, Eine neue Hieroglyphenschrift entsteht, Zei-
wie sollen solch entsprechende Zeichen gestaltet chen werden geschaffen, je einfacher, um so bes-
werden. Soll man die Gegenstände möglichst ser. Wehe, wenn nun der Ehrgeiz der Zeichenpro-
naturalistisch wiedergeben oder wird der Sinn duzenten erwacht. Hier ist Normung unvermeid-

Eheschliebungen, die Im Jahr« 1925 gezählt

wurden: Die im Jahre 1925 gezählten Geburten:

Frühling Winter Sommer Herbst Winter Frühling Sommer Herbst

132455 116112 122529 111404 313735 386977 317007 308608

Gegenbeispiel:

^as naturalistische größere Zeichen bedeutet eine größere Menge von Gegenständen

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