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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 5.1930

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Schwarz, Rudolf: Erneuerung des Kirchenbaus?
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https://doi.org/10.11588/diglit.13711#0646

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Mit diesen beiden Beispielen soll nicht typi-
siert werden. Es gibt zwischen ihnen eine Un-
menge anderer Möglichkeiten, entsprechend den
wechselnden Situationen. Aber der bauliche An-
satz wird wohl immer in ähnlicher Weise zu
suchen sein in den Elementen des Kultus
selbst; sie müssen untersucht werden. Es mag
offen bleiben, ob das Kunst ist oder Zweckbau;
ich meine, es sei weder das eine noch das andere,
sondern eben Werk, Liturgie, in seiner Art echt
und schwer, aber doch sehr unterschieden von
der Arbeit des Ingenieurs oder Städtebauers.
Man sollte es als eine Sache für sich gelten
lassen und ausbilden.

Hier nun, ganz am Schlüsse, begegne ich wie-
der Ihrer eigenen Überzeugung. Sie sagen sehr
zutreffend, daß auch das stärkste Talent und die
tiefste persönliche Religiosität nicht ausreiche,
um eine katholische Kirche zu bauen, sondern
daß das nur die Kirche selbst als organisierte
Gemeinschaft der Gläubigen vermag. Ich bin
Ihnen dankbar für dieses Wort, denn es sagt
alles, was da zu sagen ist, wenn man es ganz
ernst nimmt.

In großer Verbundenheit

Ihr

R. Schwarz

Hauskapelle im Kloster und Altersheim Hindenburg O.S. Architekt Dominikus Böhm, Köln Foto H. Schmölz, Köln

Chapelle particuliere du couvent et de l'hospice, de Hindenburg, Haute-Silesie
House chapel in the Monastery and Old Peoples' Home in Hindenburg, Upper Silesia

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