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Heidelberger Zeitung (46) — 1904 (Januar bis Juni)

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Nr. 26-50 (1. Februar 1904 - 29. Februar 1904)
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https://doi.org/10.11588/diglit.14240#0245

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D. MWW. -- Z^.

Srschri»t täglich. SonntagS auSgcnommen. Prei» mit Familirnblätter« monatlich Sv Pfg. in'S Hau» gebracht, bei der Sxpedition und den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg. Durch die P»ß

be»og«n vierteljährlich 1.SS Ml. auSfchließlich Znstellgebühr.

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an bestimmten Tagen wird keine Berantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate aus den Plackattafeln dcr Heidelberger Zestung und den städtischen Anschlagstellen. Fernsprecher 82.

Keitllg, 5. Febrmr

Gxstes BLrrtt.

für februar-Märr

sind die Bestellungen auf die „H e i d e l b e r g e r Zei -
tun g" jetzt sofort beim Briefträger. beim Postamt oder
bei unseren Boten und Agentm zu machen.

Die Post nimmt auch für den Monat Februar allein
Bestellungen an.

Aus -er Verfaffungskommission -er Zwerteu
Bavischen Kammer.

K a r l s r u h e. 3. Jebruar. Die Verfassungskommif-
sion der zweiten Kammer ist nunmehr mit der General-
diskussion dcr drei Wahlrechtsvoriagen zu Ende. Be-
schlüsse wurden nicht gefaßt. Als b e d e n k l i ch st e r
Punkt trat zunächst. wie schon kurz erwähnt worden. ent-
schieden in Len Vordergrund die Einräumung des
Budgetrechts an die E r st e K ammer. Die
Kommission war einmütig der Meinung, daß es bei dem
gegenwärtigen Zustande bleiben sollte. Für diskutabel
wurde nur allenfalls angesehen die Zulassung einer zwei-
maligen Beschlußsassung bei disferierenden Meinungen
zwischen Erster und Zweiter Kammer, jedoch mit schließ-
lich maßgebendem Votum der Zweiten Kammer, unü eine
gewisse engere Umgrenzung des Vorgangsrechts der Zwei-
ten Kammer. (§ 60 des Entwurfs über die Aenderung der
Verfassung.)

Nicht miuder schwere Bedenken wurdsn mit ge--
wichtigen Stimmen geltend gemacht gegen die Ver -
schiebung der Zahl der A bgeordneten zwi-
schen Stadt und Land zu Ungunsten des letzteren
(25 : 45 stalt bisher 20 : 43). Die Schwierigkeit gleich-
mäßiger Berücksichtignng liegt in der Aufrechterhaltnng
der Stüdteprivilegien. Als nächstliegender Weg zur Er-
haltung des dermaligen Stimrnverhältnisses wurde von
der Kommission der Aufbau der ländlichen Wahlkreije
auf einer Grundzahl von 25 000 statt 30 000 Eiiiwoh-
nern angesehen. gemäß dem Beschluß der Zweiten Kam-
mer vom 4. Jüli 1902.

Jn Bezug auf die Z u s a m m e n s e tz u n g dsr E r-
st en Kammec war die Kommission der Meinung, daß
eventuell auch den gesetzlich organisierten Berufskorper-
schaften der Arbeiter (Arbeitskammern, Ur'beiterkauuuern)
eine aus Wahl hervorgohende Vertretung einzuräumen
sei. Die Anregung, den größeren Städten einc Vertre-
tung in der Ersten 'Kammer mittelst Wahl der städtischen
Kollegien statt mittelst landesherrlicher Ernennung zu ge-
währen, wurde überwiegend abgelehnt. Dagegen fanden
'die Bedenken, welche gegen die Fassung des Abi. 2 des
li 32 der die Verfassung betreffenden Vorlage geltend ge-
Macht wurden, Beachtung. Mgeholfen könnte ihnen wer-
den durch Wegstreichung des Abs. 2 oder durch eine blaß
«uf die Dauer einer Landtagsperiode erfolgende Ernen-
vung der städtischen Vertreter. — Die Verleihnng oer
srblichen Landstandschaft in der Ersten Kiammer
sollte nach Meinung der Kommission auch fernerhui an die
Verleihung der Würde des hohen Adels gebnnden blsibe».

— Wenig Sympathien begegnete die Einräumung eines
S t e I l v e r t r e t u n g s r e ch t s an die Standes -
herren (Z 28 Abs. 3 iind 4 des Verf.-Entw.i nnd die
geistlichen Würdenträger (8 30 Abs. 2); desgleichcn die
Erweiterung des landesherrlichen Ernennungsrschts von
8 aus 10 Mitglieder. Die Kommission war der Meinung,
daß auch die Gesamtzahl der Mitgliedcr der Lrslen Kam-
mer in ein festes Verhältnis zu der Zahl der Mitglieder
üer Jweiten Kammer gesetzt und auf die Hälfte bejchräiikt
werden sollte.

Bezüglich der Voraussetzung der Wahlöerechti -
g u n g zur Z w e i t e n K a m m e r war die Kommission
der Meinung, daß es genügen würde, in ä 31 öer Ver-
fassungsvorlage zn bestimmen, daß von den beiden Er-
fordernissen der badischen Staatsangehörigleit nnd des
inländischen Wohnsitzes das eine oder das andere im
Zeitpunkt der Wahl bereits eine gewisse Zeit uorhanden
gewesen sein müsse. Die Bemessung dieür Frist, cb 2
Jahre oder weniger, wurde für diskutabel angesehen.
Der Varschlag, jede Fristbestimmung zu streichen, konnte
nicht durchdringen. Ebenso wenig der Vorschlag, in Z 35
der Verfasfnngsvorlage die Zisfer 4 zu streicheü, monach
die Befugnis zur Aukübung der Wahlbcreckstgui'.g ruheir
ioll, wenn dei Wahlberechtigte in dem der Wahl vorauS-
gsgangenen Iahre die Erfüllnng seiner Sieuerpsiicht ver-
säumt hat. Doch wnrde für notwendig erachtet, anä> dieie
Vaijchrifi, älnlich wie diejenige der Züi. 3. auf den
Fnll versbuldeter Versäumnis einzuschränken.

FÜr die Städte niit mehr als einem Abgeordneten
wurde die Einführung von P r o P o r t i v n a I w a h l e n
von der Kommission übecwiegend für diskutabel an-
gesehen. Dagegen fand die Meinung wenig An'klang,
welche die Einführung der Proporzwahlen in den Stnd-
ten nur in Konsequenz der Einführung dieses Wahl-
mödus für das ganze Land zulasscn mollte. 'Jm Falle dec
Einführung von'Vezirkswahlen in den Städten wurde ?ee
Einteilung der Wahlkreise dnrch Gesetz statt durch landes-
herrliche Verordnung für empfehlenswert erachtet.

Gebilligt wurde der Gedanke des Z 61 des Wahlge-
setzentwnrfs, wonach imzweit e n Wahlgang die r e l a-
tive Mehrheit gcnügen soll. Bedenken wurden d«gegen
mehrfach gegen die Zulassung neuer Kändidaten im zwei-
ten Wahlgang erhoben, da so die Kandidaten des ersten
Wahlganges möglicherweise in unliebsamer und politisch
bedenklicher Weise verdrängt werden könnten. Eine An-
regung, die relative Stimmeiimehrhcit schon im erstsn
Wahlgang entscheiden zu lassen, fand nuc schwachen An-
klang.

Die Kommission hat beschlossen, über 'die in der Gs-
neraldiskiission hervorgetretenen H >a u p t b e d e n k e n
eine A u s s P r a ch c mit der Groß'h. Regierung her'beizu-
führen, die t u n l i ch st b a l d erfolgen soll. Jnzwischen
soll in die S P e z i a l b e r a t u n g des Landtagsivahl-
gesetzeiztwurfs eingetreten werden, der voraussichtlich we-
niger istaterielle Schwierigkeiten bietet. Me Kommist'ion
ist bestrebt, ihre Arbeit möglichst bald zum Abschluß zu
bringen, damit auch für die Erste Kammer eine geraume
Zeit zur Beratung der Vorlage übrig bleibt.

Deutscher Reichstag

Berlin, 4. Februar.

Das Haus berät die Vorlage, betreffend Entschä -
d i g u ng u n s ch u l d i g Verhafteter weiter.

Abg. Frohme (Soz.) bezeichnet die Vorlage als Stück-
Iverk. Nichts wäre heilsamer gegen die Willkür der Behörden,
als persönliche Hastbarmachung der Beamten für jeden durch
ungerechtfertigte Verhaftung vörsätzlich, fahrlässig oder irrtüm-
lich angerichteten Schaden. Die Entschädigung für erlittene
Untersuchnngshaft müsse auf feden Fall getvährt werden,
gleichgiltig, ob die Unschuld des Betresfcnden erwiesen sei oder
nicht.

Staatssekretär Dr. Nieberding: Aus Dankbarkeit für
die runden und markvollen Ausführungen des VorrednerS
will ich die Darlegung, die ich crst bei der zweiten Beratung
geben wollte, heute geben. Nach dem vorliegenden Gesetzent-
wurf mit den vom Reichstag daran vorzunehmenden Aende-
rungen werden die unschuldig Ber'hafteten viel wohlwollender
behandelt, als das nach dem voni Vorredner gepriesenen
Schweizör Gesetz über dieselbe Materie geschehe. Jn der
Schweiz sei dem Richter viel weiterer Spielraum und ein viel
weiteres Ermessen gegeben. Die Vorwürse Frohmes gegen die
Staatsanwaltschaft und das Gericht weise er entschieden zu-
rück, da sie nhne die geringste BegründuNg herausgeschleudert
sind. Die Vorwürfe des Amtsrtiißbrauchs ohne Beibringung
von bestimmten Fällen sollte man unterlassen. Er schließt:
die Reierungen können sich aus Beseitigung der im Paragraph
2 niedergelegten Bestimmungen über die Gewährung von Ent-
schädigungcn niemals einlassen.

Wg. Stadthagen (Soz.): Die Bestimmung, daß den
Freigesprochenen, gegen welche begründeter Verdacht voriag,
Entschädigung zU verweigern, sei unverständlich, da Freispruch
nur erfolgen könne, wenn begründeter Verdacht nicht vorliege.
Redner bekämpst die in der Vorlage enthaltenen Ausnahmen
von der Entschädigung und verlangt auch Entschädigung für
Freihcitsberaubung. Was heißt: Ersatz des Vermöoensscha-
dens? Gamp könnte gegebenenfalls sagen: der Betreffende
habe es im Gefängnis immer noch besser gehnbt ats wie cin
LandarLeiter (Heiterkeit.) Allerdings könne man nicht soviel
verlangen wie im Fall Luders, wo der deutsche Geschäftsträger
von der Republik Haiti 1000 Dollar Entschädigung füp den
1. und 8000 für jeden weiteren Tag der Haft gefordert habe.
(Heiterkeit.) Redner bespricht den Prozeß Biermann-Ries
ivegen Beleidigung des oldenburgischen Ministers Ruhstraat
und meint, die Strafprozeßreform solle die Bestiminung be-
kommen, daß zum Amt eines Justizministers nur befähigt
sei, Iver die Tragweite seiner Handlungen zu überschen ver-
möge (große Heiterkeit.) Bei der Straiprozeßreform n>erde
nichts herauskommen, da sie nur von Archängern der herrschen-
den Klasse gemacht werde, also von Qeuten, die noch nicht gescs»
fcn habeu. (Heiterkeit.) ,

Wg. Deppe (fraktionslos) erklärt die Ausführungen
Stadthagens für maßlos übertrieben.

Abg. Gröber (Ztr.) verweist auf frühere Ausführungen
Stadthagens, wo er von Gewissenbaftigkeit der Richter sprach.
Vor lauter Haß gegen die Gegner steure man ungestört in das
Gebiet des vollendeten Blüdsinns. (Heiterkeit.) Den So-
zialdemokraten könne es kein Gesetzgeber und kein Gericht recht
machen.

Abg. Lukas (natl.) bekämpft die vorgesehene Entschä-
digM,ngsausnähme und billigt nur die, welche Entschädigung bei
Befiehen dringenden Verdachts versagt.

Präsident Graf Ballestrem ermahnt die Abgeor'd-
neten, Ausdrücke bei Polemikeu zu vermeiden, durch Lie der
Ton im deutschen Rcichstag herabgewürdigt werde.

Abg. Müller - Meiningen (fr. Vp.) erklärt gegen
Gröber und Teppe, leider Gottes sei im Volke das Vertrauen
zu manchen Richtern geschwunden. Man solle nichi den Rich-
terstaud durch falsche Hellmalerei darüber tüuschen.

kürzen, nnter tunlichster Vermeidung bon Teptlvied'er-
holungen. Dieser Auftrag ist ausgeführt worden, und
dann hat der Berliner Lehrergesangverein die neuen
Chöre einstudiert nnd vorgetragen. Wie der „Lokal-
Anzeiger" berichtet, ersuchte Prinz Heinrich den Dirsktor
Hummel, i'hm die Partituren der Chöre zuzusenden, da
er sie dem B onne r Männergesangverein, dessen Pro-
tektor er ist, zum Studium übergeben wolle. Auch das
ist geschehen.

— Das Zweikindershstcm nnd Prästdcnt Roosevclt.

Präsident Roosevelt ist, wie bekannt, ein eisriger Be-
kämpfer der namentlich im Familienleben der höheren
amerikanischen Gesellschaft immer mehr um sich greifenden
malthusianischen Tendenzen (Ziveikindersystem). Sel'bst
glücklicher Vater einer zahlreichen.Familie, unterlätzt er
keine Gelegenheit, seine Landsleute, wie durch das Bei-
spiel, so durch das Wort zur Rückkehr zu den Gewöhn-
heiten einer gesünderen Zeit anzufeuern. Dieser Tage
wurde im Weißen Hause, wie der „Newyork Herald" be-
richtet, eine Depmtation aus Chieago empfangen. llnter
den Herren befand sich ein Mchter namens Dunne, der
dem Prästdenten als „Chieagoer Raosevelt-Demokrat und
Vater von 13 Kindern" vorgestcllt wurde. Das Staats-
oberhanpt begrüßte den Juristen mit Ent'husiasnms. „Ein
Hurra für Richter Dunne" sagte er, ihm die Hand schüt-
telnd. „Sie haben mich um sieben Stück geschlagen! Jch
bin jtolz anf Sie, Richter Dunne!" Der Gelobte iourde
rot, verbeugte sich imd bemerkte bescheiden: „Sie haben
sich ja noch nicht zur Ruhe gcsetzt, Herr Präsident!"

Stadttheater.

Heidelberp, 8 Febr.

„Mein Leopold". Volksstück von Adolf L'A r r o n g e.

. Ehe Berlin Reichshauptstadt wurde, hatte es auch schon
wincn stadtgeist, seine besonderen Gewohnheiten und beson-
deren Menschen. Gern geht man in Memoiren und Autobio-
Sfaphien von Leuten, die in Berlin ihr Leben zugebracht,
chesem eigentümlichen Wesen nach, das der Seele des Berliners
jhren Reiz gibt. L'Arronge hat den rechten Sinn für die
-oerliner Stadtlust; nüchtern, mit ruhiger Hand zeichnet er
ein paar lebenswahre Figuren und dann gibt er eine Si-
mation, aus der es aufblitzt: Das ist ja grad' üas Menschen-
zlsrz. Wie der alte Weigelt mit seiner Affenliebe für seinen s
Zierbengel von Sohn, ungerecht gegcn alle Welt, von dem sri- >
dostn und kaltherzigen Patron bis zum Letzten ausgebeutet :
Unü gar zuletzt betrogen wird, und wie dann Weigelt in sich >
?Ält und einsieht, wie die Sachen eigentlich stehen, das ist !
stör hübsch herausgcarbeitet. Ueberhaupt ist es arg zu be- !
^stuern, datz wir nicht mehr Sachen von der Art dieses Volks- s
l'Uckes ftirs Theater haben.

Eine Reihe dankbarer Rollen, Leben nnd Wirklichkeit, wenn ?
auch wenig grob geschnitzt, dafür aber keine Verstiegenheit s
urer gar Albernheit, über allem waltet ein leichter, angenehmer
Huinor: das sind soviel Vorzüge. Man sieht dergleichen immer
ivieder.

. Herr Schneider hatte seinen Ehrenabend. Dsr un- .
^rgessene Gisecke, der Jnlerpret so vieler bnrgerlicher Väter- ?
tz'. der vielseitige und leichrbewegliche Darsteller, nahm ^
in 'weiteren Kreisen bcliebtes Mitglied un-seres Ensembles i
Demt eines mit stürmischem Beifall grüßenden Publikums -
utgegen. Ehrungen jeder Art wurden ihm dargeüracht. Sein -
^rgelt ist eine sehr sorgfältig dnrchgcarbeitete Rolle. der ein ?
v uuch.echten Humors nicht fehlt. Jn der Szene, wo Weigelt, ?
r ^ >ein altes Handwerk wieder hervorgeholt hat, in der Dach- s
BjUuier sitzt, die sstefel bearbeitend, den ihm- mitleidige '
»rauen aüs der Nachbarschaft zum Flicken ge'bracht hcrben,

gab es eine schönc grotze Stimmung. Herr Steinmann
: war der alte Stadtrichter in vorzügstcher Maske mit pracht-
? voller Gemütlichkeit. Frl. Koppcnhöfer sang mit schü-

- ncm Ausdruck und spielte ihren Part ganz reizend. H-err
> Eckhof und Frl. v. Bukovics waren die b-eiden braven

Kindcr. Auch sie zcigten in ihren Rollen viel schöne Natür-

- lichkeit. Herr Schütt fand sich recht gut mit der undank-
? baren Partie des Leopold ab. Durchaus auffallend war das
? Aüftrcten des Frl. H o l l ni a n n in der kleincn Rolle des
' Lehrjnngen Wilhelm. Sie gab hier so vicl spitzbübische Beweg-

lichkeit, Frische und Urwüchsigkeit, daß man wirklich gespcmnt
ist, Frl. Hollmann in eincr größeren komischen Rolle zu sehen.
Herr S i g l und Herr Steffens spielten zlvei Episoden-
rollcn schr hübsch. Frl. Bonnö gäb dcr Köchin Minna viel
Ko'mik. Jn der lusstgen Charakterrvlle des Mnsiklehrers
Mehlnieier hatte -Herr Heh, der ihn reizend sptelte, einen
schönen Erfolg. K. W.

Kleine Zeitung.

— Bcrlin, 3. Febr. Pro-f. U thoff hat das Amt
des ersien Geschästssü'hrers für den diesjährigen Natur-
forschertag übernommen, und man darf hoffen-, daß mm

ledigt werden.

— Berlin, 4. Februar. Bei einem Konzert
des Berliner Lehrergesangvereins beim
Kaiser handelte es sich uni sine Probeauffü-Hrung ber
drei Ehöre: Kaiser Karl in der Johannisnacht von Fried-
rich Hegar , Teja von Matthieu Neumann und Ro-
landshorn von Rheinberger und ztvar in erheblich
abgekürzter Form. Gslegentlich des Frankfurter Wett-
streites hatte der Kaiscr dem Rkusikdirektor Ferdinand
Hummel den Aüstrag gegeben, disse breiten Ehöre abzu-
 
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