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Heidelberger Zeitung (46) — 1904 (Januar bis Juni)

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Nr. 78-101 (2. April 1904 - 30. April 1904)
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Grstes Blatt.

46. ZchrgMß. -- -N 78

Lamstsg, 2. April M4.

Trfchrixt täglich, Sonntag» auSgrnommen. Prelk mit Familiinblätter« monatlich 50 Pfg. in's HauS gebracht, bei der Expedition und dm Zwcigstativnen abgrholt 40 Pfg. Durch dk

bezogen vierteljährlich 1,35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

AnzeigenpreiS: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Rcklamezeile 40 Pfg. Für hiestge GeschäftS- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigrn
an bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate aus den Pla kattafeln der Heidelberger Zeitung uud dui siädtischen AnsKIagstellen. Frrnsprecher 82.

Dcr Ostcrfeicrtaqc wcgen crscheint dic nächste Nnmmer
^ienstag.

Ein Gegenstnck zum Fall Fameck.

Äus Bouu erhält die „StraAurger Post" Lou
^rtrauenswürdiger Seite uachstehen-den Bericht zur Ver-
°ifentlichung:

Ein Lemerkenswertetz Gegenstück zu dem so grotzes
^ufsehen erregenden Jnterdikt des Bischofs Benzler vou
^etz jcher tzxn Kriedhof in Fameck hat am Sonntag, den
E"- März die Bevöllerung der Stadt Bonn erkebt. Bru-
und Schwester, hochangesehene Bürgersleute, wareu
gleichen Hause fast zur selben Stunde gestorben; der
^ruder war a l t k a t h o l i s ch, die Schwester r ö m i s ch-
st^thoiisch: beide wurden iu gemeinsamem
^gräbnis vom altkat'holischen und vom römisch-
^tholischen Geistlichen -- beide in vollem Oruat — zum
^lten 'Friedhos geleitet. Beide Särge waren neben eiuan-
in demsekben Zimmer aufgebahrt; zuerst amtierte
stach Vereiubaruug der altkatholische Geistliche. Er gab
!? einer ergreifendeu Ausprache der zwiesachen Trauer der
stviuilie und der zahlreich teilnehmeuden Freunde Aus-
Tdck und sprach sodann nach dem altkatholischen Ritus
deutscher Sprache die weihevollen Einsegnungsgebete
^aex che sterbliche Hülle des entschlafenen Bruders. Hier-
trat der altkatholische Pfarrer iu ein Nebenzimmer
Wd es erschien der römisch-katholische Geistliche nnd voll-
die Zeremonien seiner Kirche in lateinischer Sprache.
Särge wurden auf die bereit stehenden Leichenwagen
Möben. Vor dem ersten, der die sterbliche Hülle der
^chwester trug, schritt im Leichenzuge der römisch-
^tholische Geistliche: hinter dem zweiten, der den
^rnder znr letzten Ruhe sührte, schritt der altkatho -
Äiche Pfarrer; das ganze zahlreiche Trauergefolge
-zchoß sjch ^n. Am Grabe verrichtete zunächst in lateini-
"lsr Sprache der römisch-katholische Geistliche die offi-
Elleu Funcktionen über dem Sarge der Schwester; dann
ötfernte er sich und es trat der aMatholische Geistliche
^ das gemeinsame Grab der Geschwister heran, nm in
s^Zen, viele zu Tränen rührenden Worten und mit deut-
.,3)eu liturgischen Gebeten die erhebende Trauerfeier zu
^chlietzen.

^ ,ÄZir glauben, daß niemand ohne Gefiihl weihevoller
. ^^vahme diesen Bericht lesen wird. Es geht aIsq
^Uch so!

Deutsüies Reich.

Badev.

^ ^nrlsruhe, 1. April. Das Gesetzes- und Ver-
NsbUungsblatt verösfentlicht eine Bekanntmachung des
^rniswriums des Jnnern, wonach wegen Fortdauer der
H^uchougefahr das zur Zeit bestehende Verbot des
^uddltz mit Geflügel im llmherziehen bis 1. Oktober
^ verlängert wird.

y 7^ Der Zudrang zu 'den L e h r e r b i I d n n g s -
^ aIteu ist in diesem Jahre autzerordentlich groß.
^U Karlsrubs und Meersburg wird berichtet, daß die

Kleine Zeitung.

»i, Hochschulnachrrchten. Der o. Prosessor der Mineralogie
llnrversität Gießen , Professor Dr. Brau n s , hat
i Oktoüer d. I. den Ruf an die Universität Kiel anze-

bch Os Münchcn, 1. Upril. Wie die „Münchener Nenesten
kcnm'^'^u" uus Nürnberg melden, erschoß der Rechts-
H^Osdat Freiherr von Wapper aus Antwerpen, der seiner
ber Uurpflicht ju Deutschland genügte, in einem Nürn-
brii^ Hotet seine Begleiterin, eine Kellnerin aus Saar-
lie L^U- erdrosselte dann den halbjährigen Knaben, den
bei führten und brachte sich darauf cinen Schuß

ihn lebensgefährlich verletzte.

Kampf zwischcn Wcißen mid Farbigrn in
ly^lj uu'erika scheint sich immer mehr zuzuspitzen. Tag-
ej„ ch^last lausen Meldungen von größeren Lynchvergehen
lli meldet ein Telegramm aus Newyork, daß

Ztvischen Weißen und Farbigen ein Rassen-
„Ti'„ uusgebrochen ist, der einer Meldung der Newyorker
uus Galveston zufolge, mit einer völligen Aus-
Neger in diesem Gebiet zu enden droht. Die
?? Zusammenstoßes beider Rassen bildet der
dlUex dueier Weißen durch Neger in Silsbee, wobei
^eip ^ .^oberfallenen tötliche Wunden erhielt. Sowohl
babx,o Uuo Farbige ha'ben sich bewaffnet. Die Weißen
llllrbjregelrechte Mobilisierung eingeleitet und den
Aufforderung zugehen lassen, aus Silsbee
Kohen. Die Farbigen weigern sich, dieser Anffor-

Nenanmeldimgen aus Ostern viel Zahlreicher waren als
seit Iahren, und dnß lange nicht alle Bewerber aufge-
uvmmen werden konnten. Demnach ist zu hoffen, daß
dem Lehrermangel in absehbarer Zeit abgeholfen wer-
'den wird.

— Der in Mannbeim bestehende nakioiial-
I i b e r a l e A r b e i t e r o e r e i n errichtet in Gemein-
schast mit dem natronalliberalen Iugendv e rein eine
öffentliche Auskünstsstelle sür unentgeltliche Raterteilung
in Rechtsfragen nsw.

Bayern.

— Jn der P s a l z regt sich der Liberalismus kräftig
und nimmt eine entschiedene Stellungnahme zu der
schwarz - roten V e r b r üder u n g des Zentrums
mit den Sozialdemokraten ein. Allmählich lösen sich in-
folge dieser Verbrüdernng auch die pfälzischen Bauern
vom Bunde der Landwirte, der ebenfalls mit dem Zen-
trnm in der Pfalz ein Bündnis einzugehen bereit ist, los,
und kehren in das liberale Lager zurück. Jn nächster
Zeit soll eine große Protestversammlung von Nicht-Ultra-
montanen aus der ganzen Pfalz in Neustadt a. H. statt-
finden.

Aus der KarLsruher Zeitung.

— Seine Königliche Hoheit ber Großherzog ynocn
dem Vcrmessungsinspektor und Burcauvorsteher Franz B u -
sath bei der Oberdirektivn des Wasser- und Straßcnbaues
das Ritterkreuz 2. Klasse mit Eichenlaub des Ordens vom
Zähringer Löwcn vcrlichen und denselben auf sein Ansuchen
wegen vorgerücktcn Alters unter Anerkennung seiner langjüh-
rigen treuen Dtenste auf 1. April d. I. in den Ruhestand
versetzt.

— Regierungsbaumeister Dr. Fritz Hirsch in Heidelberg
wurde nach Bruchsal versetzt und rnit der Leitung der Bezirks-
bauinspektion daselbst betraut.

-— Negieruntzsbaumeister Max G r o s Lei der Wezirksbau-
inspektion Emmendingen wurde zu jener in Heidelberg versetzt.

— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben
dem mit dcr Leitung der Bezirksbauinspektion Bruchsal be-
trauten Regierungsbaumcister Dr. Fritz Hirs ch den Titel
Bezirksbauinspektor berliehen.

Karlsruhe, 31. März. Die Großherzoglichen
und die Erbgroßherzoglichen Herrschaften begingen heute
Vormittag im Schlosse die Feier des heiligen Abendmahls.
Die heilige Handlung wurde von dem Präsidenten des
evangelischen Oberkirchenrats, O. Helbing, vollzogen.
Den übrigen Tag verbrachten der Grotzherzog und die
Großherzogin in stiller Zurückgezogenheit.

Aus Stadt und Land.

Heidelberg, 2. April.

Scineu 80. Geburtstag feierte zestern Jnspettor a. D. I u -
lius Naeher. Am 1. April als Sohn des Fabrikbesitzers
und Stadtrats Carl Naeher in Psorzheim geboren, war er zu
Beginn der 40er Jahre Mitbegründer der ersten Burschenschast
„Teutonia" an der Karlsruher technischen Hochschule. Die Jdee
der deutschen Einheit mit Preußen als führender Macht fand
in ihm einen eifrigen Vertreter und Förderer. Jn >den Jäh-
ren 1848 und 1849 wurdc er der kaiserl. österr. Gemedirektion
in Rastatt zu-geteilt, um die Erbauung eines Teiles der Forts
üieser Bundesfestung zu leiten. Eine Berufung ins Offiziers-
torps lehnte er damals ab, um sich als 'Jngenieur bei Ler ba-
dischen Wasser- und Straßenbau-Direktion zu betätigen, der er

derung Folge zu leisten. Mehrere Neger wurden bereits
erschossen.

— Ein intcrcssanter Erbschaftsprozeß spielt sich augen-
'blicklich in Schlesien ab. Die 'sieben Geschwister des Grafen
Pius Chamar6 auf Großkunzeudors, der bei einer Auto-
mobilfahrt tötlich verunglückte, sich auf dem Sterbebette
in Wien mit einem jüdischen Fräulein Wanda Blaustein
trauen ließ und sie zur Universalerbin einsetzte, 'hatten
das Testament und die 'Eheschließung angefochten, weil
der Graf Pius zur Zeit der Vornahme der beiden Hand-
lungen nicht mehr zurechnungsfähig gewesen sei. Sie
erwirktcn zwar einstweilige VerfUgungen, und das Land-
gericht Glatz bestsitigte diese. Auf Berufung der Gräfin
Wanda wurden sie jedoch vom Breslauer Oberlandesge-
richt aufgehoben, sodaß die Gräfin zunächst in den Besitz
des Nachlasses, der auf Millionen veranschlagt wird,
gelangt.

Literarisches.

—* Aus der Welt des Verkehrs. Seit ernsr langen Reihe
von Jahrcn gehört das Nürnberger Verlagshaus von C. Leuchs
n. Cie. zu denjenigeu Firmen, die dem Verkehr in seinen ver-
schiedensten Formen, namenttich dem Geschästsverkehr, die er-
sprießlichstcn Dienste leistcn. Als Mittel hierzu dienen die im
Verlage erscheincndsn Adreßbücher, die nach Zaht u. llmsang be-
reits cine ansehnliche Bibliothek darstellen. Diese Adretzbücher
habcn sich wegen ihrer auf die vorznglichsten Jnformationen
gestützten sorgsamen Bearbeitung von jeher eines ausgezeichne-
ten Rufes erfreut u. es dürfte wenige Geschäftshäuser oder ge-
werblichc Etablissements geben, in denen sich nicht einer oder

nahezu 4 Jahrzehnte angehörte. Währcnd des deutsch-franzö-
sischen Kriegcs in den Jahren 1870—71 wurde er vom bad.
Minijterium nach Stratzburg beordert, um den dort von den
französischen Jngenieuren verlassenen Aemtern des Wasser-
uud Stratzenbauwescns vorzustehen. Nach Beendigung des
Krieges wurüe ihm vom Grotzhergog von Baden das Ritter-
kreuz 1. Klasse des Zähringer Löwenordens verliehen. Jm
Jahre 1878 unternahm er eine Urlaubsreise nach der brasi-
lianischen Provinz Bahia; die schriststerische und zeichnerische
Ausbeute diescr Fahrt brachte ihm die Ehrenmitgliedschaft des
Museums für Völkerkunde in Lcipzig. Die lctzten 2 Jn'hr-
zehntc benütztc er zu erfolgrcichen Studien der Kriegsbau-
kunst und der Burgenkunde. Seine zahlreichen Werke hier-
über haben ihn weit über die' Grenzen seines engeren Heiniat-
landes hinaus bekannt gemacht. Dcr Jubilar, dcr einige Jahre
seines Ruhe'standes in Heidelberg vcrlebte, beging in voller
Rüftigkeit zu Dresden, wo er jetzt wohnt, dcu festlichen Tag.
Wir wünschen ihm noch einen recht langen, heiteren Lebens-
abend.

X Jn der sreireligiösen Gemeinde sindet am Ostermontag,
vormittags 10 Uhr, im großen Saal der Harmonie Konfir-
mation statt. Jedermann ist sreundlich eingeladen.

X Gewerveschule. Die an die Schlußprüfung der Ge-
werbeschule dahier sich anschließende Ausstellung von Schüler--
arbeitcn gibt auch in diesem Jahre wieder ein sprechendes
Zeugnis für das ernste Stroben der Anstalt und für die er
sprießlichen Erfotge, die in immer reicherem Maße erzielt.
werden. Von besonderem Jnteresse ist es, die stufenweiserr
Fortschritte im Entwicklungsgang des Zeichenunterrichts zu
verfolgen und dabei konstatiereu zu tönnen, wic jedem einzel-
nen Gewerbe die gleiche Sorgfalt zugewendet wird und wre.-
sie alle zu ihrer künftigen praktischen Betätignng geschult wer-
den. Das Hauptgewicht tvird dabei daraus gelegt,. die ganze
Schülerarbeit zur praktischen Tätigkeit des Einzelnen in Be-
ziehung zu bringen, derselben anznpassen und — aus de:n
reichen Born der Praxis schöpsend — dem Schüler dasjenige in
lehrreicher Form zur systematischen Durcharbeitnng nahe zn
bringen, womit er sich in seincm Berufe täglich zu beschäftigen
hat. Die nach diesem Grnndsatze ausgesührten Schülerarbei-
ten dürfen in ihrer sauberen, klaren und bestimmten, von
vornherein empfehlenden Behandlung als ein sehr erfreuliches
Zeichen der Wirksamkeit der Schule umsomehr angesehen wer-
den, als sie — weit entfernt von aller Prunksucht der sonst
üllichen 'Ausstellnngsarbeiten — in i'hrer durchgängig gediege-
nen, zum Tcil sogar ganz vortrefflichen Darstellung den die
ganze Schulunz durchdringenden Geift einheitlicher Leitung
und strenger Kontrolle erkennen lassen. Es sind aber nicht nur
dic Baugewerbe, deren Pflege sich die Schnle angelegen seiw
lüßt, sondern auch alle anderen Geschäfte — wie nenerdings
auch Kleider- und Schuhmacher — werden gcwöhnt, ihr Ge-
werbe auf zeichnerischer Grundlage zu erfassen nnd gerade in
letzterer Bezichung gibt die Ausstellung ein sehr anschanliches
und überzeugendes Bild. Dabei dürfen wir auch noch einer
Neucrung Evwähnung tun, -die darin besteht, daß die zeichneri-
schen Uebungen durch Heraustragen von Modellstücken wirk-
samst nnterstützt werden, wie dies insbesondere bei dem Zim-
mergewerbe von ersichtlichem Nutzen ist. Mögen wir in Ler
dnrch die sämtlichen Stockwerke des Schnlgebäudes verteilten
reichhaltigen Ausstellung unser Augenmerk den Arbeiten der
Bauge'werte oder denen der Fcinniechaniker, Detorateure,
Gärtner usw. zuwenden, so finden wir überall den Ausdruck
eines frischen Ersasscns der gestellten Anfgabe und ein em-
siges Bemühen zur befriedigcnden Durchführung -erselben.
Befasscn wir uns gar mit den Arbeiten der Fachkurse, so fin-
det erst hier dcr Wert und die segensreiche Wirkung der Schule
so recht ihren Ausdruck; denn man sieht hier bci allen Arbeiten,
was eine mit Verständnis und" Fleiß gepaarte llebung fertrg
bringt. Man ertennt aber auch mit Genugtuung, datz die
Fertiger dieser Arbeiten mit Vergnügen wieder zu der Schule
zurückkehren, wa sie schon früher nnterrichtet wurden, weil
sie wisscn, untcr guter Leitung in zielbewußter, methodischer
Arbeit sür alle Anforderungen des praktischen Berufes gründ-

mehrere Bän'de dieses grohen 'Wertes vorftnden. Da ist nun im
Lanfe der letzten Woche ein neues Leuchs Adreßbuch erschienen,
das den Leserkreis dteses Blattes in bcsonderem Grade in-
teressieren wird. Wtr meinen die 12. Ausgabe des Adretz-
buchs des Großherzogtums Bädcn. Das stattliche Buch snbhält
auf ca. 1200 Grotz-Oktavseiten von ca. 1800 Ortschaften ver-
zeichnet die gcnaucn Adressen sämtkicher Kanfleute, Fabrikanten,
Handwerker, Gutsbesitzer, Apotheker, Aerzte, Hotels, Restau-
rationen, Wade-, Kur- und Heilanstalten, Rcchtsan'wälte No-
tare usw. Jedem Orte sind statistische Angabcn über seine Lage,
Einwohnerzahl, Behörden, Verkehrsanstalten, Schulen, Jnsti-
tute, die 'wichtigsten Vereine, Hauptindustrie und Handelszweige
vorangestellt. Es folgt dann ein Bezugsquellen-Verzeichnis
und Ortsregister. Dieses Adreßbuch ist daher nicht allein für
Geschäftsleute, welche in den betr. Bezirken und Städten Ver-
bindungen habcn oder suchen, unentbehrlich, sondern sollte iiber-
hanpt auf keinem Bureau, in keinem Gasthofe nnd bei keiner
Behörde fehlen. Mit der Herausgabe der Leuchs'schen Adretz-
bücher ist ein autzerordentlicher Fortschritr für die Geschäftswelr
gemacht nnd einein wirklichen Bedürfnisse um zuverlässige Er-
langung aller nnr denkbaren Adressen abge'holfen worden. Die
Zusammenstellung der schön ausgestatteten Bände ist außer-
ordentlich einfach, sodaß man sich mit Leichtigkeit darin zurecht
finden kann. Hauptsächlich ist das Bnch auch geeignet, dem klei-
neren Geschäftsincmne ohne Reklamekosten ein möglichst dank-
bares Absatzgebiet zu crschließen, indem er seine Preislisten,
Zirkularc, Prospckte usw. direkt an das konsumierende Publi-
kum versenden und mit demselben trotz verhältnismäßig ganz
geringer Spesen direkt in Verbindung treten kann. Ein
Meisterwcrk bcwnndernswerten Schaffensgcistes, wird das-
Leuchs'sche Adreßbuch wohl allenthalben die gebührende Wnr-«
digung und Anerkennung sinden und unzähligen Gewerbe-
treibenden nsw. ein stets treuer Freimd und Beratcr sein.

Die heutige Nuulmer umfaßt vier Mätter, zusammen 16 Seiten.
 
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