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Heidelberger Zeitung (46) — 1904 (Januar bis Juni)

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Nr. 126-150 (1. Juni 1904 - 30. Juni 1904)
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ttsskch, ari»-«»»»»«!». Drei» «Ü Familienblättern monatlich Sü Pfg. in'S Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstationen abgeholt 4V Pfg. Dnrch di« PDK

bezogen vierteljährlich 1,35 Mk. äusschließlich Zustellgebühr.

r«tl: 30 M. M di» IfyMtz» Mitzevr »d« b««n Raum. Reklamezeile M Pfg. Fur hiestge Geschüfts- und Privatanzeige« «uiäßigt. — Für die Aufnahm«

» D»»« Mtrd kein« Beremtmortlichkeit übernomme«.

Anschlag der Anserate aick dea Pla kiittaseln der Heidelberger Zeitung und den städtischen Anschlagstellen. Fernsprech« 88.

Iikllstilg, 7. ZNi 1884.

130.

Zum TchuttoMpromiß Autrag.

Fnv Verein der n a tr o M l k i b e.r a'l e n J'u 'gend
Zir Berlin sprach der Vorsitzeude Rechtsanwalt Dr.
Märwitz/ einer der besten Keimer .der- Preutzischen Bolks-
schnlgesetzgebiing. in sohn jachkrcher irnd ruhigdr Weise am
Freitag über den N atio n a l! i b e.r a l - k o n s e r -
d a ti v e n L ch u l a n t r a g'. Wir geben öre Rede nach-
steheud in ihren Grundzügen nach dem Bericht der „Na-
tionalzeitung" rvieder:

Eine sinhsrtliche Schulgesetzgebung existiere in Preu-
öen nicht: die Desrimmungeir der Verfassung über die
Vo'lksschuls seien üic- zum Erlaß des noch nicht erschie-
nenen 'schutgesetzes suspsndiert. Lluch das Preußifche
ÄaNdrecht lasse in vielsn einz'elnen Frageu im Stich; so
oeruhe denn unser Volksschulwesen wesentlich auf Ver-
A a l t u n g s a n o r d nu n g e u. Die Verwaltung sei
der Simulta u sch u l e schon seit des Minisiers von
Ladenburgs Zeiten stets — mit Ansnahnw vielleicht der
Zeiten Falks — u n g ü n st i g gewesen. Das noch jetzt
geltende Ministerialcesknpt vom 'Jahre 1876 lasse die
Simultanschule nur unter ganz bestimmten Umständen
3u und beschränke die Errichtung von Simnltanschulen
auf das äußerste. So sei es gekommen, daß im Jahre
1901 iu Preußeu gegenüber 31 147 konfessionellen Schu-
lsn mit 4 696 162 Schn'lkindern nur 695 paritätische
Schulen mit 220 314 Schulkin'dern vorhanden. gewesen
seien. Nur 1,7 Prozent aller Volksschulen mit 4,4 Proz.
aller Schulkinder seien paritätisch gewesen. Die Schul-
ciussicht beslnde sich in den größten Teilen Preußens in den
Händen von Geistlichen: der Lokalschulinspektor sei in der
Regel der Ortsgeistliche. Die Schulvorstände auf dem
Lande würden von dem früheren Jnhäber der Gerichts-
barkeit, dem Vertreter der Schulgemeinde und dem Orts-
geistlichen gebildet. Von d-en Kreisschulinspektoren seien
ö-var im Herbst 1899 291 i:n Hanptamts beschäftigt ge-
ivesen; dem hätten aber 937 im Nebenamte beschästigte
Kreisfchulinspektoren gegenüber gestanden, von denen
^89 Geistliche gewessn seien.

Diefem geltenden Rechte gsgenüber hätten die Par-
leien, die den Antrag eingebracht Hätten, eine Aenderung
ftm deswillen beabsichtigt, weil ein Schulunter-
h a l t u n g s g e s e tz ein immer brennenderes Bedürfnis
änirde. Die Bestimmungen über die konfefsionellen und
Sirnultanschulen entsprächen den bestehenden tatsäch -
l i ch e n Verhältnissen. Zu dem Deile des Antrags, der
sich mit den Simultanschulen befasse, sei zu bemerken, daß
er so. wie er im Antrage stände, n i ch t i n d a s G e s e tz
u be r n o m m e n w e r de n k ö n n e, daß es vielmehr
Sachg des Gesetzes sein müsse, die Be'dingungen, unter
öenen die Simultanschule zugelassen würde, gsnan zu
^ m schreiben, und daß insbesondere die Behörden,
tte dabei mitzusprechen hätten und der Jnstanzenzug fest-
Zesetzt werden mützte. Auch die Bestimmung über die
Tchule sür die konsessionelle Minderheit enthalte keine
Abweichung von den bestebenden Verhältnissen, wohl aber
!ei die SchuIanfsicht anders geregelt als bisher.
^luf dem Lande solle jetzt auch, ini -Gegensatz zu srüher,

Rosegfler-Abend.

Heidelberg, 7. Juni.

Stundcu wahreu und köstlichen Vergnügens waren es, die
jjas geftern durch die Veranstaltung eines Rosegger-
Zbends bereitet wurden. Frcudig crrcgten Herzcns satz man
"o, uni gespannt und aufmcrksam den Dichtungen eines gottbe-
Fnadeten Volkspoeten zu lauschen, und wirklich so herzlich, so
nufrichtig dürste wohl sclten cin Lachen erklungen sein, als es
Jestern der Fall war. Wahrlich stolz können die Bewohner der
ichönen Stciermark auf ihn blickcn, denn keiner der vielen Po-
^en, die ihr Volk besingen, hat dies mit einer dcrartigen Her-
äenswarme getan, wie ev, keiner schildcrte das Schöne und Herz-
tläuickende, was in seinem Volke lebt, so naturgetreu, dabei
ichlicht und wahr, als er! Nur Wcniges war es, was uns ge-
'Ern von Roscgger'-s unermetzlichcm Reichtum gcboten wnrde,
^nd tzoch genug, um zu crkennen, welch' einen Prachtmenschen
an dem jüngften Ehrendoktor unserer alma mater besitzen.

Programm des Abends brachte in anerkennenswerter Ab-
"scchslung Werke Rosegger's ernstercn und hcitcren Jnhalts,
M Melodrama, sowie Lieder des Volksdichters, so datz man ge-
Mgend Gelegenheit hattc, die Viclseitigkeit des ehemaligen
^chneider-Lehrlings bewundern zu könncn. Die Vorführnng
ng in den Händen Äarlsrnher Künstler, welche mit grotzem
^Twjge die nicht leichte Ausgabe: Rosegger in Wort und Lied
ichtig zn bririgen, bewältigten. — Herr F. Herz, Grohh.
MNchauspieler, der eine der Mitwirkenden, ist uns kein Frem-
cr mehr, schon des öfteren ersreute er uns mit künstlerischen
daben! Tas, was er gestern leistete, dürfte zn dem Besten ge-
?aylt werden, was er uns bis jetzt bot. — Jst zwar nicht alles
i. icrner Bortragsweise einwandfrei, so war der Gesamteindruck
ivr^ ^cistung ein ganz vorzüglicher. Die Erzählung vom
"Urtariber Franzl", das „wissenschästliche Gespräch", „Da vor-
' chuFc Schoafhict" gelangen dem Vortragenden ganz ausge-
6 ichnet, und die Wiedergabe von „Dö G'schicht vom trutzig'n

)en Lehrern eiiiL entsprecheube -Vertretung in dem Auf-
sichtskörper gegebe'n we'rden.

Der Redn-ec wändte sich alZ'dann zu der> Kritik des
Antrages. Er könne nicht-anerkennen, daß, wie gesägt
worden fei, der Antrag den Ä o rzug habe, daß sr ledig-
lich bestehende V-erhältnisse Pesetz'li sestlege: dies sei doch
nur dann als ein Vorzüg zn bezeichnen, wenn eh-tweder
der bestehende Zustand fo gist wäre, daß er der ge setz-
I i ch e n F e st l e g u ng wcrr s e i. Ein nativnallibe-
raler Programmpunkt sei dic Schul-e ällerdingZ niemäls
gewesen. Die Simultansch'stp könne kein Ziel für poli-
trsche Parteien- sein, das Ziel sei vielmehr die Aus-
breitung der libe-ralen Weltanschau-
u n g, die Simultanschüle sei nur ein Viittel znr Er-
reichung dieses Zieles zu betrachten. Die Frage, ob sie
sich als ein solches Mittel bewährt habe, sei zweiselhaft.
Es müsse auffallen, daß in Laden, wo die Simnltanschule
im wesent'Iichen seit langer Zsit bestehe, die konfessionellen
Gsgensätze nicht minder schars seien als in den Teilen
Preußens, in 'denen konfefsionelle Schulen die Regel seien.
Es sei auch kein Geheimnis, 'daß die Ultramontanen in
den Simultanschulen ihre Forderungen regelmäßig durch-
setzten, wähpend die Evangeltschen zu Gunsten der Kätho-
liken die Folgerungen, die aus der Reformatron zn ziehen
seien, nicht so ziehen könnten, wis es- lvünschenswert und
notwendig sei. Jn der Neuregelung der Schulanfsicht
könne er — Redner — einen Fortschritt im liberalen
Sinne erblicken. Dies müsse er allerdings als den ein-
zigen Vorzug des AntrageZ bszeichnen, und es frage sich,
ob dieser Vorzug den Antrag rechtfertige.

Es sei anzuerkennen, daß die Fraktion die gesetzliche
Regslung der Schulunterhaltungspflicht als zwingende
Notwendi-gkeit ansehen konnte. Aber ein Schulnntev-
-haltungsgesetz sei auch ohne die Regslung der inneren
Organisatiou 'der Schulc möglich gewesen. Jm Jahre
1903 seien die KonserväAv-?n -iffenbar schon gespalten
gewesen, Graf Limburg-Stirum habe allerdings den älten
Standpunkt vertreten, Graf Kanitz aber habe die Mög-
lichkeit eines SchuInnterhaltungsgesetzeS ahne gleichzei-
tige Regelnng der Organisationsfrage hingestellt.

Endlich habe man ein Zusammengehen der Konser-
vativen und der Zentrumspartei gefürchtet. Diese Gesahr
sei zweifellos vorhanden; 'ste sei äber nicht durch dsn
Antrag beseitigt, 'da dieser eine -Garantie sür den Aus-
schluß von- Besstnimungen, die für die libemle Partei un-
annehmbar feien, nicht enthalte. Die n a t i o n a l l i b e-
raIe Partei hätts keine Veranlassung gehabt, sich
an einemi I n i t i a t iv a nt r a g e zu betei'li-i
g e n; wie die Dinge sich in Preuhen entwickelt hätten,
müsfe sie OP p o s i ti o n s p a rt e i sein und müsse es
auch, wenn sie bestehen blei'ben wolle, bleiben. Der
Antrag lege die konfessionelle Schule aus ewige Zeiten
als Regel fest, denn das Herrenhaus würde niemals eine
Aenderung des Gesstzes, tvenn es erst einmal entstanden
wäre, bowilligsn. Der nationalliberalen Partei ssi sines
ihrer besten Kampfmitte'l durch den Antrag
aus 'de r Han d gewund e n.

Der Redner geht dann noch auf die vielbesprochene

Bauer'n" sowie die von „Wia da Richta an folschcn Zeug'n da-
wischt hat" waren geradezu Kabincttstücke dialektischer Vor-
tragsweisel Weniger gut gefiel uns der Vortrag des allbckann-
ten „Da Negenschirm", wo der Künstler zu monoton wurde, so-
wie die Wiedergabe der ernsteren Werke, wo Herr Herz doch zu
vicl den Schauspieler hervorblicken lietz. Gern stimmten wir
jedoch zum Schlutz seiner Vorträge in den tosenden Beifall ein,
der dcm Künstler cntgegenscholl, denn derselbe war vollauf ver-
dicnt und ein Beweis der allseitigen Anerkennung der vorzüg-
lichen Lerstung!

?lls zweite Solistin dcs Abends lernten wir Fräulein Käthe
W a r m e r s p e r g e r , Grotzh. Bad. Hofopernsängerin mis
Karlsruhe, kennen, eine Künstlerin, die schon durch ihr Erschei-
ncn angenchm auf die Zuhörerschaft wirkt. Mit prächtigen
Stimmitteln, tadellosem Vortrag ausgerüstet, weih sie sich die
volle Gunst des Publikums zu erringen, wie ihr solche auch ge-
stern im vollen Matze entgegengebracht wurde. Sie sang Lie-
der von Roscgger, vertont von Dr. Wilhelm
Kienzl, I. E. Schmölzer und I. Zehngraf, und

verstand es, als richtiges und echtes Diandl mit

Herz und Gemüt, dieselben zur vollen Geltung zu bringen. Be-
sonders gut geftelen „Llus'n unglückl'an Buam seini Liada",
meisterhaft vertont von Dr. W. Kienzl und „Därf ich's Diandl
liab'n?" reizcnd in Noten gesetzt von I. Zehngraf, in tvelch' bei-
den Liedern die Künstlerin wirklich Prächtiges bot. Stürmischer
Beifall lohnte ihre künstlerischen Darbietungen, wofür sich Frl.
Warmersperger in liebenswürdiger Weise durch Zugabe einer
reizend gesungguen Komposition Koschats erkenntlich zeigte.

Am Klavier sah Herr K. ?l. S i e n o l d, der die Begleitung
in gewohnt tüchtiger Weise besorgte. Doch nicht blotz in dieser
Eigenschaft, sondern auch als Beranstalter dieses so schön verlau-
fenen ?lbends verdicnt Herr Sienold volles Lob. — Die Veran-
staltung fand im Kammermusiksaal der Stadthalle statt und
war sehr gut besucht. —c—

Arl dsr Einbringung ein; darübsr, daß diese' Ärt i-m
höchsten Grade zu bedauern seß bestehe nirgends mehr
ein Zweisel. Man könne von der Partei nicht verlangen,
daß sie von dem Antrage sich jetzt zurückziehe, sie würde
sich 'dcrmit iin Parlamente uumöglich m.achen. Ein ver-
ständigec Poliklker känne auch nicht verlangen, daß die
gesamte Fraktion ihre Mandats niederlege. Aber wic
müßten -von der Fraktion fordern, daß sie bei der Be-
vatung des in Aussicht stehenden SchulunterhaltungZ'ge-
l setzes die 'Iiberalen F o r d e r n n g e n, soweit
dies- nnr irgend mit dem Antrage ver-
einbar sei, dur ch z u s etzen sichbemüh e. Wir
müßten serner fordern, daß die Fraktion bei so wichtigen
Fragen engere Fühlung mit d e n Wählern
habe, als dies ossenbar der Fall sei. Mißverständnisse,
wie sie entsta'nden feien, könnten ihren Grund nur in
Fehlern der Organisation haben M'd wir müßten daher
'den umgehenden Ausban der Organisation der Parter
im Reiche und in Preußen und insbesondere auch etne
Beteiligung der preußischen Jugendvereine an 8em Zm-
tralvorstcmde verlangen.

Die Rede fand in der Versammlung lebhaften Beifall.
Es schloß sich daran sine lebhafte DÄatte. Zur Annahms
gelangte schließlich mit >Einstimmtgkeit ein Antrag, in
welchem bedauert wird, daß 'dte nationalli-berale Frak-
tion sich vor Annahme des Antrages nicht mit den
Wählern i n s Einvernehmen gesetzt hat.
Zugleich wird es aber uuter deu jetzigen Umständen sür
taktisch einzig richtig erklärt, dahin zu wirken, daß
die Fraktion für eine m ö g l i ch st 'l i 'b e r a l e F a s -
sung des Gesetzes eintvete. Jnsbesondere soll die
Stellung der S i n: u l t a n s ch u l e absolut gesichert,
ferner die D i s s i d e n t e nfr a g e, L e h r'-e r a u s--
bildung, Schulaufsicht usw. im liberalen
Sinns geregelt werden. Außerdem wird ein besserer
Ausbau dsr Parteiorganisation uNd> stärkeve Vertretung
der 'Mn'gliöeralen im Zentralvorstande gefor-ert.

Badischer Landtag.

91. Sitzung der zweiten Kammer.

Kartsruhe, 6. Juni. Präsident Dr. Gönner
eröffnet die Sitzung mn Is^ Uhr. Der Gesetzentwurf
betr. die V e r s i ch e c u n g der R i n d v i s h b sstände
(Berichterstatter Schüler (Ztr.) wird in zweiter Lesung
debattelos angenommen'; desgleichen der Gesetzenttvurf
betr. die Ergänzung 'des G e h a l t s t a r i f s (Be-
richterstatter G ießler (Ztr.). Auch der N a.ch trag
zum S t a a t s v o r a u s ch I a g, über den Dr. B i n z
(Natl.), Fehrenba ch, SchüIer, Hergt (Ztr.) und
Früh a u f (Freis.) Bericht erstatten, giebt zu einer nen-
nenswerten Erörterung keinen Aulaß. Sämtliche Posi-
tionen werden genehmigt.

Die Bitte der Zolle i u n e h m e r um Verbesse-
rung ihrer Lags und- Lieferung fceiev Dieustkleiduug (Be-
richterstatter Frühauf (Freis.), besürwortet von
Venedey (Dem.) wird der Regierung znr Kenntnisnahme
überwiesen.

Kleine Zeitung.

— Trier, 6. Juni. Jn- dem Hochwalddors Sens- '
weiler e r st a ch dec 72jährige Müller Ehvistian Storr
seinen 76jährigen Bruder.

— Hamburg, 4. Funi. D r neue Touristendanipfer
„Meteor" der lHamburgsiAmecÄL-sLinie ging> gestern
Nachmittag 2 Uhr zu seiner ersten Nordlandfahrt in See.
Unter den zahlreichen Fahrgästen besinden sich Mitgtieder
des Bundesrats, des Neichstags, der Hambnrger Bürgsr-
schaft, hohe Beamte verschiedener Mnisterisn sowie eine
größere Anzahl von Vertretern der Presse.

— Kammin, 6. Zuni. Jn dem Dorse Langen-
dorf im Kreise Kani beging die Witwe^Friederike Wol-
fram ihren 100^. G e b ii r t s i a g„ 'Sie erhielt vom
Kaiser zu diesem Tage eine Porzellantasse mit seinsm
Bil'dnis, 'die Kaiserin übersandte der kZreisin ein persön-
lich geschriebenes Glückwunschschreiben.

— Eine scltene Krankhcit tritt in BaseI an der
nnteren Töchterschnle auf. 'Die Kinder werden von einem
nervösen Zittern befallen, das> bis zn starken Lähmungs-
erscheinungen sührt. Es gibt Klassen, in denen mehrere
Schülerinnen von dem Uebel, das ansteckend wirkt,
befallen 'sind. Die erkrankten Kinder sind 'durch amtliche
Verfügung vom Schulbesuch ausgeschlossen.

— Nancy) 6. Jun-i. Jn Vandoenvre tötete heute
ein aus Deutschlaud gebürtiger .Landarbeitsr tziamens
Krupka aus Eifersucht eine Frau durch eineil SUch ins
Herz. Der Mörder wurde verhaftet.
 
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