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Heidelberger Zeitung (46) — 1904 (Januar bis Juni)

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Nr. 78-101 (2. April 1904 - 30. April 1904)
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Mittlvolh, 6. April 1884.

46.


Zwei Trauersälle in der Großyerzoglichen
Familie.

K arlsruhe, 5. April. Seinc Durchlaucht dcr
F ü r st zu Lpiningcn, Schwager dcs Großstcrzogs,
lst hcute in Amorbach g c st o r b e n. Der Fürst erkrankte
Lunächst ari emer Erkältung und das Leiden nahm im
^aufe der letzten Woche eme so ernste Wendung, daß
keine Genesung mehr erwartet Iverden konnte. Der Sohn
deZ verewigten Fürsten, der bisherige Erbpriuz zu Lei-
uingen, war seit inehreren Tagen in Umorbach an-
^veseud und dessen Gemahlm verläßt heute die Fürstin
Mr Lippe, um sich uach Ämorbach zu begeben. Der
Großherzog und die Großherzogin stnd durch diesen
^odesfall in tiefe Trauer versetzt. — Geboren am 9. No-
deniber 1830, als Sohn des Fürsten Karl, hat der Dahin-
öeschiedene ein Alter von 73 Jahren erreicht. Am 11.
^eptember 1838 erfolgte m der Karlsruher Schloßkirche
wine Vermählung mit der am 20. Noventber 1834 ge-
borrmen Schwester Marie des Großherzogs. Der der
^he des fürstlichen Paares entsprossene Sohn, der jetzige
Nirst Emich, ist mit der Prinzessin Feodora zu Hohen-
^he-Langenburg vermählt, die zu Weihnachten vorigen
Kahres ihre Mutter durch den Tod verloren hat, und so-
^ben noch am Krankenbette ihrer Tante, der Fürstin
^Ur Lippe, weilte.

-4- K a r l s r u h e, 6. April. Die Fürstin Sophie
zur Lippe, Cvusinc des Grosthvrzogs, ist gestorbr n.

Jm Befinden der an Wassersucht erkrankten
Fürstin zur >L i p P e war am 1. ds. eiue erheb -
liche V e r s ch I i m m e r u n g eingetreteu. Atemnot
und Schmerzen hatten sich fast bis Zur Nuträglichkeit ge-
steigcrt. Am Sonntag Vormittag trat eiue so große
Schwäche ein, daß die großherzogliche Familie au das
Krcmkenbett gerufen wurde. Wohl hob sich die Schwäche
wieder, aber die Besserung war uur von kurzer Dauer.
Heute Früh ist die Fürstiu ihrem Leideu erlegen.

Fürstin Sophie zur Lippe, die letzte der Töchter des
tapseren Markgrasen Wilhelm, hat am 7. August 1834
im markgräflichen Palais zu Kärlsruhe das Licht der
Welt erblickt uud dort auch, uuter der treuen Obhut liebe-
voller Eltern, eme frohs, glückliche Jugendzeit verbracht,
zusammen mit den jüngeren Schwestern Elisabeth uud
Leopoldine, die ihr im Tode bereits vorangegaiigen sind.
Am 9. November 1858 vermählte sie sich Lu Karlsruhe
mit dem Prinzen Woldemar zur Lippe, Sohn des
Fürsten Leopold und seiner Gemahlin Prmzessin Emilie
von Schwarzburg-Sondershausen, dem. stattlichen Spros-
sen eines der ältesten deutschen Fürstengeschlechter, das
bis auf Haholt zur Lippe (948) zurückgeht. Jm Jahre
1875 kam ihr Gemahl an die Regierung des damals in-
nerlich sehr zerklüfteteu und aufgewühlten Läudchens

Lippe. Mit ihm und seiner Gemahlin zog ein neuer
Geist in die Regierung ein; es kam sür dasselbe eine Zeit
der politischen Beruhigung und des materiellen Auf-
schwunges'.

Den Lebensabend ihres Gemahls trübten die Regent-
schastsstreitigkeiteii, die ja später zu einem, in aller Welt
Aufseh'en erregenden Ausbruch gelangen sollten. Jni Jahc
1895 starb Fürst Woldemar nnd die Fürstin Sophie
kehrte in ihre Heimat zurück. Hier hat sie einen schöuen
Lebensabend verbracht, im lebhafteu Verkehr mit den
Verwandteu des Großh. Hauses uud vor alleni mit der
Familie ihrer Schwester im unweit entfernten Straßburg.
Mit einem feineii Sinn für die Werke der Kunst begabt,
hat die Fürstm auch ihre eigenen Fähigkeiten auf diesem
Gebiete gerne betätigt. Sie malte Stilleben und Blu-
meiistücke, die zeitweise iiii Karlsruher Kunstverein aus-
gestellt wareii, und ein vortrefflich gebildetes musikalisches
Gehör — eme auch ihrer Schwester Elisabeth gemeiusame
Eigenschast — vercmlaßte sie, einen Damenchor in ihrem
Hause zu versammeln, das der 'Karlsruher Gesellschaft
oft seiiie gastlichen Räume össuete und den Genuß edler
Lebensfreude bot. Mit klarem Werständnis verfolgte die
Fürstiu die politischen Worgänge, wie die öffentlichen An-
gelegenheiten überhaupt, in großer körperlicher Rüstigkeit
und geistiger Frische, bis sie der Tod, an der Schwelle des
Greisenalters, nach kurzer Krankheit nuu abgerufen hat.

Deutsches Rerch.

^ '— Die infolge Eruenuuiig des Reichstagsabgeord-
^n Landgerichtsdirektors Zehnter in Marmheim.
^ LandgcrichtZpräfidenten m Osfenburg erforderliche
^ ^ 1 atzwahI im 14. badischen R' eichst a g s w a h l-
I^is (Wertheim-Taüberbischofsheim) findet, wie Lie
Landesztg." meldet, am Donnerstag, den 21. d.
statt.

^ Zum Besuch von deutschen Zentrums-
^ uten m R o m sagt der „Osservatore Catholico", daß
^ Abordnung des Zeutrums vom Kardinalstaatssekrctär
einheitIiche Marschroute in der deutschen
^olitik erbitte, damit
wiedc-

ein Zwiespalt im Zentrum ver-
^dden und die Fühlung mit Rom erhalten bleibe. Einige
^-^ische Blätter sagen, daß der Päpst mit dem forschen
^stltreten des Zentrums in der letzten Zeit imzufrieden
Andere behaupten, der Besuch gelte der Besprechung
^ Nottenvorlage.

Aus der Karlsruyer Zeitung.

Seirie Königliche Hoheit der Großherzog haben
S; " vcrzoglich Anhaltischän Kammerherrn von Kalitsch -
a auf Rittergut Nutha das Kommandeurkreuz 2. Klaffe
ps - rdens vom Zähringer Löwen, dcm Pfarver ber 'Stefans-
üi Karlsruhe, Stadtdekan Geistl. Rat Anton Knör-
dvyl'Ritterkrenz 1. Klaffe mit Eichenlaub des Ordens
' ltnhringer Löwen verliehen.

kki?' Gs-wurden den nachgenannten Postbvamten bie beige-
Titel verliehcn: Der Titel „Pöstsekretär": den Poft-
tzy'Üern: Johann Adam Hillenbrand in Feudcnhcim,
dgg 'Z a n s e r in Weizen, Friedrich Heinzmann in Fahr-
i» t-zchhann' SeiInacht in Meersburg, Josef Sicgwart
s)i'en^^"llen und dcm Ober-Postassistenten Josef Merk in
sta,. dug. Der Titel „Telegraphcnsckretär": den Ober-Tc-
hejr,"^»nassistenten: Anton Morgenthaler in Mann-
>ii w' 2e>hann Throm in' Karlsruhe, und Georg WehrIe

^a»nheim.

Es wurdcn versetzt die Bahnvevwalter: Wilh. Dörr-
TtaÄf d r in Offenburg zur Großh. Generaldirektion Ler
^isenbahnen zur Dienstleistung, Josef Hofhcrr in
Dfs " als Hilfsbeamter zum Grohh. Betriebsinspektor in
nrg, Wilhelm Fuchs in Konstanz nach Lauda, Anton
in Waldshut als Hilfsbeamtcr zum Grohh. Be-

'"spektor in Konstanz, Adolf Heidegger in Heidel-
Hils-?inch Waldshut, Friedrich Kleinbub in Villingcn als
ser^stiramter zuin Grohh. Betriebsinspektor in Heidelberg,

llych Vahnverwalter Andreas Baumann in Schaffhanscn

Dsst Ziieckargemünd, Bahniverwalter ValenMn Appel in

^ e^'.irken " nach Schasfhausen, Stationskontrolleur Josef
?"ivs Karlsrühe-Mühlburg zur Wersehung Les Stations-
!j^° nach Villingen, Stationskontrolleur Berthold Ried-
E°Nti-„n ^ i" Maxau nach Karlsruhe-Mühlburg, und Stations-
dez ü'ur Fricdrich Bollerer in Wiesloch zur Versehung
st->ationsanites nach! Osterburken.

-dchst Den« n'ichtetatmähigen Verwaltungsasststenten Otto
«rgst.11 beim, Landesgcsängnis und der Weiberstrafanstalt
«ssisO P wimde die etatmähige Ämtsstelle cines Werwaltungs-
instiKn daselbst übertragen.

«rg,-'7"ichinen-Jngenieur-PraktikantM. Wei KÄtdidaten des
HohT'"i''>'ingemeurfaches Wilhelm Heuberger von Bnrg
imd Oskar Leonhard von Bruchsal smd auf
ordnungsmähig bestandenen maschincntechmschcn
Mnte,r "nter die' Zahl 'der Mäschineningenienr-Prakti-

"»fgenommen worden.

tzxs" " ^ ^ ^ " h ü - o. April. Die Großherzogm, der
tüvßhLrzog imd die Erbgroßherzogin nahmen am

Sonntag an dem Gottesdienst iir der Schloßkirche teil.
'Abends 6 Uhr besuchte der Großherzog mit d-er Groß-
herzogin den Gottesd'ieiist in dec Schloßkirche. Danach
empfing der Grohherzog^ den- Generalädjnkanteni von

Großherzogin dem Gottesdienst in, der Schloßkirche an.
Der Erbgrohherzog und die Evbgroßherzogin nähnien als
Vertreter des Großherzogs und' der Großherzogin an dem
Pontifikalamt in der katholischen Stadtpfarrkirche teil,
welches zur Feier des hundertjährigen Bestehens der hie-
sigen katholischen Gemeinde stattfand und von Weihbischof
Dr. Knecht zelebriert wurde. Der Großherzog empfing
gestern Mittag den. Präsidenten des Evangelischen Ober-
kirchenrats, I). Helbing, zur Vortragserstattung. Der
Großherzog und die Großherzogin erkundigten sich Sonn-
tag iind Montag Nachmittag persönlich nach deni Befin-
den der Fürstiii! zur Lippe. Jhre Königliche Hoheit die
Großherzogin kommt mehrmals im Tag zur Nachfrage
in das Palais der Fürstin, wo sich dermalen auch Jhre
Durchlaucht die Erbprinzessin zu Leiningcn befindet. Wäh-
ren'd' des gestrigen Besuches des Großherzogs und der
Großherzogin konnten dieselben die Fürstin zur Lippe
persönlich begrüßen. Jhre Königlichen Hoheiten trafen
im Palais Ler Fürstin mit dem Fürsten zu Hohenlohe-
Langenburg, Kaiserlichen Statthalter in Etsah-Lothrin-
gen, zusammen, der sür einige Stunden von Straßburg
eingetroffen wär. Dvnach niachte der Großherzog den
ersten Besuch seit seiner Erkranknng bei den Erbgroßher-
zoglichen Herrschaften. Heute Wormittag empfing Seine
Königliche Hoheit den Regierungsrat Selduer, Direktor
der Markgrästichen Domänenkanzlei der Bodenseefi'dei-
kommisse, imd hörte danach den Vortrag des' Majors von
Woyna. Nachmittags folgten die Vorträge des Geheime-
rats Dr. Freiherrn von Wabo und, des Legationsrats Dr.
Seyb.

Aus SLadt und Land.

Heidelberg, 6 April.

— Turchgereist. Der Fürst von Wal'deck traf gestcrn 3.26
U'hr von Frankfurt kommcNd hier ein und fuhr 3.40 Uhr nach
Stuttgart weiter.

X An die heutige nationalliberale Versamiilluna brauchen
wir kaum noch bcsonders zu crinnern. Unser Reichstagsab-
geordneter, Herr Oberamtmann Beck, wird über die politische
Lage der Gegenwart sprechen. Eine solche ofscne Aussprache
des Vertreters unseres Wahlkreises ist inimer willkommen.
-Denn mancherlci Mihstimmung ist vorhanden und niancherlei
Wünsche sm'd nicht crfüllt. Wir denken z. B. an die ern'sten
Bctrachtungen, die sich in dem Jähresbericht der R h e i n i -
schen Creditbank finden, der u. a. darauf hinweist, dah
durch die andaucrndc Unsicherheit iu deu Handelsbeziehungen
zum Ausland viele Geschäftszweige geschädigt werden, beson-
ders eine ganze Reihe industrieller und kommcrzicller Jnsti-
tutiouen in i'hrem Welthandcl. „Es kanu nicht oft und laut
genug gcäuhert werden, daß die Handelsverträge sobald wie
möglich zum Abschluh gebracht werdcn". Der letzte Wahlkampf
vollzog sich unter dem Zeicheu 'der Zolltärife und in Hinweis
auf eben die. Handelsverträge. Wir sind anscheinend noch am
glcichen Fleck. Die parlamcntarische Maschine hat nur Erfolge
in nutzlosen, langcn Etatsreden und in einigen Geschäften, d.ie
vaterlündisch gesinnten Männern nicht gefallen können. Do.ch

es ist nicht unsere Aufgabe, eine trübc Wctterkarte zu cntwerfen,
wir erwarten sichercn Bericht von unserciu Abgeordneten.

Noch gut obgelaufcn. Gestern Mittag 12 U'hr sprang
ein Volksschüler auf der neuen Brücke von der eineu Scite auf
die andere; hieebci kam er unter eine Droschke und wurde
überfahren, ohii) indessen Berletzungcn davonzutragcn.

4- Durchgcg-Mgcu. riuf der HanDichuhshcimerla.ndstrabe
ging gestern Nachmittag cinem Metzgcrburschen öas Pferd mir
dern Wagen durch. Äänn, Roh und Wagen fielen in eincn der
an der Landstraße ausgeworfenen Gräben. Der Vorfall vcr-
ursachte einen großen Menschenauflauf. Zum Glück haben
weder Mann noch Pserd Verletzungen davongetragen.

X Ein Geisteskrankcr entsprang gestern der Jrrenanstalt
und drohte aus der Anlage Persouen mit einem Stück Eisen-
rohr, das er irgendwo weggenomineu hatte, totzuschlagen. Durch
Schutzleute wurde der Bedauernswerte sestgenommen und in
die Jrrenanstalt zurückgebracht.

4- Das Kaiscr-Panorama bietet uns in dieser Woche Ge-
legenheit, an der Mittelmeerfahrt unseres Kaisers teilzuneh-
meir. Schon von ferne schen wir in klaren Umriffcn die Berge
Siziliens und steuern alsdcmn in den Hafen von Palermo ein,
woselbst wir uns an Land begeben, um die Stadt in Augen-
schein zu nehmen. Dann begeben wir uns wieder an Borü
und setzen uusere Reise fort, um nach Shrakus, Catania, dem
Aetna, Messina usw. einen Besuch abzustatten. Auch die Jnsel
Sardinien Icrnen wir auf unsercr Mittelmeerreise kennen.
Das beliebte Jnstitut wird rnit dieser 'Serie seinc diesjährigen
Borführurigen beenden.

iVl Bisinarckfeier auf dem Katzenbuckel. Auch in diesem
Jahr sindet, und zwar, da anr 1. April Charfrcitag war, am
Samstag, den S. 'April, abends halb 8 Uhr Bismarckseier auf
dcm Katzenbuckel bei Eberbach, dem höchsten Berge des Odeu-
waldes, statt mit folgendem Bankett in Waldkatzenbach. Es
ist kein rauschendes Fest der elegantcn Welt, sondcrn cine
schlichte Feier der patriotischen Bewohner dcs Katzcnbuckel-
plateaus, des sog. Wmterhauches. W-er aber Freude hat an
eincm einfachen, stimmuugsvollen Ausdruck vaterlän'discher Ge-
sinnung, dem nächtlichen Aufstieg nach deni Feucr unter deui
Gesang der Schulkinder, den Ansprachen der Landleuie frisch
vom Herzen, den Klängen des heimischeu Liebhaberquartetts
und dazu an einem guten 'Glas cinheimischen Bieres, der ist
h-erzlich eingel-adcn. Die Eberbacher und auswärtigen Teil-
nehmer versammeln sich zu gemeinsamem 'ALmarsch um h-alb
6 Uhr an der kcitholischen Kirche in Eberbach.

— Waldmichclbach i. Odenw., 5. April. (Erstochen.)
Jm n-ahen Uffoltcrb>ach wurde der 26jährige Barbier imd
Musikant Konrad >s>ch!vöbel von dcm noch nicht 20 Jahre altcn
Maurer Reinhard von dcr Tromm erstochen. Das Gericht und
die lGendarinerie Lega-ben sich sofort nach dcm Orte Ler schänd-
-lichen! Tat, unterdessen wurde der Täter aber hier in einer
Wirtschaft, wo er sich nochmal bei Speise und Trank stärkte,
von dem hiesigen Polizeidiener dingfest gemacht uiid ins Ge-
richtsgefängnis abgeführt. Die uns-elige Dat spielte sich- heute
Nkor-gen nach der Ostermusik zwischcu 4 und 5 Uhr auf der
Straße in Affolterbach ab. Liebeshündel sollen die Weran-
lassung zur Mor-dtat ab-gcgebcn haben.

Karlsruhe, >5. April. (Eine weitere Mittel-
sch ule.) Jm Hinblick auf d-ie sortschreitende Frcquenz und
teilweise Ueberfüllung der hie'sigen Mittelschulcn hat der Stadt-
rat die Errichtung einer w-eiteren Mittclsch-ule hier, für -welche
der von der Stadtgemeinde an dcr Gnrtenstraße gegeiiüber
dem Volksschulhaus erworbene Platz in Betracht 'koinmt, in
Crwägung gezogen. Zunüchft wird aber bei Grohh. Oberschul-
rat beantragt, für diese Mittclschule einen StaatÄeitrag nach
den für die übrigen städtischen Mittelschulen geltenden Grund-
sätzen^zu gewähren. Ueü-erdies dürfte nach- Ausicht des Stadt-
rats der' Stadt-gemeinde billi-gerweiseänsolange, als dcr Staats-
kasse die Errichtüng eines zweiteu Gymnasiums iu Hiesiger
Stadt ersp-art bleibt, eiu auherordentlicher Zuschuh zu den
Kostcn der. -Errichtung uud Uiiterh-altung des Schulgebäudes
geleistet werden.

Die heutige NumMer umfaht drei Biätter, zusammeu 14 Seiten.
 
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