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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 1
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Hirschmann, Otto: Die Sammlung August Janssen, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0047

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1 Eine Kopie war in der eßem. Sammlung ßesßuifen jn Haarlem (5. d. G.399k); eine zweite (nur
der Kopfausfcßnitt) ift im Bode-Binderfcßen ßalswerk als Nr. 184 abgebildet und befindet ficß in
der Sammlung Q. Sßaw (+) in Bofton.
Der Cicerone, XII. Jaljrg., I5eft 1 3 25

Hbb. 10. G. Berckßeyde. Vor den [Hallen von ßaarlem. golz 41,5x63 cm.
der Ulfts ift die befonders gefällige Staffage, die mit ißrer feinen 3eid)nung und Le-
bendigkeit — befonders feßön ift die weinrote Karoffe — Saenredams Leiftungsfäßig-
keit übertrifft.
Von den Malern, die im Often des Landes tätig waren, treffen wir ßendrick Aver-
camp mit einer anmutigen Flußlandfcßaft, naeß den Koftümen der Staffagefiguren zu
feßließen ein Spätwerk des erft 1663 geftorbenen Meifters. Ebenfowenig feßlt Cer-
bord), der dureß ein kleines Bildnispaar vertreten ift.
Mit meßr Gewicßt tritt wiederum die Fjaarlemer Künftlerfcßaft auf, mit ißrem Frans
ßals an der Spi^e. Von ißm ift es ein Frauenporträt von befeßeidenen Äbmeffungen,
das eine der 3ierden der Sammlung Janffen bildet (Bode-Binder Nr. 183; Abb. 7). Es
ftellt eine im Jaßre 1639 Fünfzigjäßrige dar. Auf den erften Anblick vielleicßt nießt
fo frappant, wie andere Scßöpfungen des Meifters, treten feine Vorzüge bei einem
Vergleicß mit den danaeß befteßenden Kopien1 überlegen ßervor. ünter dem miß-
trauifcß prüfenden Blick diefer ftrengen Frau mag ßals fieß veranlaßt gefeßen ßaben,
feinen Pinfel etwas weniger lofe als gewößnlicß zu füßren; das 6Qerk trug doeß feinen
Stempel, als er es aus den ßänden gab. Von Dirck ßals, der feine Eigenart neben
feinefn Bruder zu beßaupten wußte, allerdings oßne an Bedeutung an diefen aueß nur
entfernt ßeranzureießen, ift in der Sammlung ein prunkvolles, vielßguriges Gefellfcßafts-
ftück von anfeßnlicßen Äbmeffungen. Ganz im Banne des Frans ßals ßat der ürßeber
 
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