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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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[Heft 5]
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Hausenstein, Wilhelm: Von München und junger Münchner Plastik
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0210

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aud) fyervorkommen mag. Bei Claus kommt eine heftige Betonung des kubifchen
Elements in der plaftifctjen Form t)inzu — eine Orientierung, die dem plaftifdjen Be-
griff der Negerkunft näher ift als dem der Fjildebrandfd)ule.
Seltfame Beobachtung zum Ende, wie die Linien fiel) verfd)lingen. Claus, deffen
Form der klaffifcl)en Konvexität der Münchner Schule fidjtlid) verwandt wurde, re-
voltiert nachdrücklich gegen den Reliefbegriff, den diefe Schule dem Plaftifchen ent-
gegenbringt. Geibel, der unbefangen, doch voll von Gewiffen aus der Fülle der
Naturform und der Paffion lebt und arbeitet, mündet in einer ruhigen Ausbreitung
der Formenverbände. So ift jeder dennoch in den plaftifchen Stil diefer Stadt auf
feine Kleife verflochten. Es wird fiel) zeigen, was aus den Verbindungen hervorwächft.
Denn zur 3eit find vor unferen Äugen nur zwei Anfänge, denen Glück auf den ÖCIeg
zu wünfehen ift.


Fjermann Geibel. Das Cöcbtercben des Künftlers.

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