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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 10
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Beil, Ludwig: Max Burchartz
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0423

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Max Burcbarß. Vorftadtßäufer. Aquarell.
Mit Genehmigung der Galerie Älfred Flechtheim, Düfleldorf.
Bef.: Galerie Cramer, Frankfurt.

Jo meifterßaft, daß er nicht mit ißr zu praßlen braucht. Und daß er Seele geradezu
Iragifcß verfcßwenderifcßjgibt, [tößt ißn auch an rein malerifcßem Können über jeden
von Brofamen [auberer Akademien lebenden Künftler empor. Burchart} war einmal
auf der Akademie. Die im großen und ganzen feicßt-weicße Luft der Düffeldorfer
Künftler-Maffenfabrik vermochte jedoch nicht fein Eigenftes zu erfticken. Er entging
jener fatalen „Schulung“, die zum Broterwerb konventionell erzieht, rechtzeitig.
Daß über der Jugend des im ftrcnggläubigen Elternhaus erzogenen Rheinländers der
halb noch gotifcße, ßalb im reinften füß mufikalifcße Eaumel des Katholizismus fid)
wölbte, mag die Knofpe gewefen fein zu der fpäteren tief religiöfen Frucht, die uns
feine Kunft heute bietet. Des Kindes früßefte Leidenfcßaft war „Fjäufer zu bauen“,

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