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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

DOI issue:
Heft 13
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Frieg, Will: Wilhelm Morgner
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0528

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Blut, Fleifcß, Metall; das Blau ßimmel, Meer, Blume, Schale; das Grün Baum, Blatt,
öUiefe; das Braun Äcker; der Ocker Erde, Fjolz. Die Farbe ballt ficß zu Klumpen,
türmt fiel), [treift fiel), ttlunder des ürfprungs wuchten auf uns zu.
Die SufammenfaOng
Morgner war einer von den Großen. Der Kampf wird um ißn entbrennen, und der
beweift deutlich), daß es fid) um eine wertvolle Sacße ßandelt. Ein Fjeer von Kritikern
wird ißn nießt erfeßöpfen. Er wird mißverftanden werden, und nur wenige werden
bis zum Kern bei ißm kommen. Das wußte Morgner felbft zu gut. Er pflegte zu
fagen: Icß male für mieß, und wenn fieß alle paar Jaßrßunderte ein paar Menfcßen
an meinen Sacßen erfreuen, bin icß zufrieden. Den Feinkultivierten wird er zu roß
erfeßeinen, den Radikalen wird er nießt genug kubiftifcß, futuriftifcß ufw. fein. Morgner
wird das alles überwinden und überfteßen, denn er war Sendung.

ülilßelm Morgner.

Selbftbildnis mit Pyramide. 1913.

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