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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

DOI issue:
Heft 14
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Wedderkop, Hermann von: Paul Klee
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0562

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gehoben werden. Es fügt fiel) trotzdem alles. Es ift eigentlich) nie ein rufender Punkt
auf diefen Bildern, fondern ein ewiges Kommen und Gehen der Farben und Formen.
Klee liebt die unendliche Linie, deren ewige Gleiterführung, Durcl)einanderfül)rung, Ver-
äftelung und fd)ließliches Gliedereinlaufen den Ring fchließt und alle lebendigen Be-
ziehungen fernhält: Die eine Fjälfte eines Gefichts wird zu einer Arabeske verarbeitet,
die andere bleibt faft unangetaftet. Die eleganten und überrafchenden Kurven der
Arabeske, die von dem Lebendig-Üoten der anderen Gefid)tsl)älfte abirren, ergeben fiel)
mühelos aus dem Bedürfnis zu fchwingen, die Körperlichkeit zum Geil ins Lineare auf-
zulöfen. — Ein Äroplan ftel)t im Äther. Die ganze Statik ift gegeben, das Konftruk-
tionelle, alles angelegt mit einem getreuen Fiang zu den wefentlid)en Erfordernden
eines folchen mafd)inellen Dinges, mit einer naiven Freude an Streben, Cragflächen ufw.,
aber nur angelegt, um hinzuführen, um dann aber, noch bevor der Gleg betreten

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