Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0603
DOI Heft:
Heft 15
DOI Artikel:Wedderkop, Hermann von: Ausstellungen im westlichen Kulturgebiet
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Cüilly Jaeckel. Selbftporträt.
3u dem ÄufJatj von Ern ft Cofm-CUiener „dlilli) Jaeckel“.
Davringßaufens Farbnebel ßolen manchmal aus der Landfcßaft merkwürdige Effekte
ßeraus. Ällmäßlicß erftickt man an diefem giftigen Prinzip. Klarum werden ganz
reale ßarte Geficßtsformen mit diefem Nebelftaub bezuckert? Sollen fie vifionär werden?
Dies emfige Äusweicßen der Farbe und ißre Unbeftimmtßeit follen Fjoffentlieh) nießt
die Elemente diefer ünwirklicßkeit fein. Scßließlicß landet man bei Klaetjen und
füßlt einen Bonbon im Munde zergeßen. Nichts als bonne peinture aus alter Dom-
zeit (die übrigens manchmal naeßläßt), aber wenigftens unprätentiös und der Grenzen
bewußt.
Än die waßren Götter, einftmals nur bedingt gewertet, denkt man bei einem Still-
leben von Moll.
&Iilßelm Morgner wäcßft ßcß ßier zum deutfeßen Renoir im Maßftab 1:100 aus, mit
feßr viel immer wieder abgefeßten Fläcßen und dazwifeßen vermittelnden, reieß abge-
ftuften Übergangsnuancen und feßr viel Form. Bei aller Kraft eine ftarke Senfibilität,
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