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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 17
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Hausenstein, Wilhelm: Max Unold
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0683

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Max ünold. Mofaik. 1915.
Neues Mufeum Wiesbaden.

Raums von nicht mehr pfychologifcher, nid)t mehr die Nerven berührender, fon-
dern objektiver, alfo göttlicher Ätmofphäre und Struktur hineäizufchreiten. Dies ift
die 3umutung, die wenige von uns erfüllen können; zumal, da die Erfüllung
nicht allein von der Änftrengung des einzelnen, fondern von der Sympathie des
Schickfals abhängt. (Die ütieologen fagen: von der Gnade.) ünold: fein dogma-
tifches Bedürfnis vermag es nicht, [ich im Religiöfen zu realifieren. Äbgedrängt,
exiliert, unfelig realifiert es fid) in zähen Kämpfen um eine künftlerifche Norm. 3u~
vörderft verfud)t er [ich — nachdem das nur Malerifdje erftmals überwunden ift — mit
der Schärfe der Kontur. Dann halluziniert ihn der Begriff der Fläche auch mit allen
anderen möglichen Verfuchungen. Der Kontur, den rhythmifierenden Linien folgt eine

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