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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 17
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Riesebieter, Otto: Frühes Delft
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0695

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Es dürfte dod) woßl berechtigten 3weifeln nicht unterliegen, daß darnach tatfäcßlich
auf der Scßüffel die Signatur von Fjendrik de Koning vorliegt und die 3al)len zu lefen
find: 11. Oktober 1724. Der gleiche Duktus des Namenszuges und die für die Delfter
öüerkftätten immerhin feltene Vermerkung der Fabrikationszeit find zu feßr beweifend.
Dem Stil der Malerei nach würde man die Entfteßungszeit der Scßüffel allerdings um
100 Jaßre früßer anzufeßen ßaben. Man kann dann nur anneßmen, daß in einigen
Delfter ülerkftätten die Überlieferung der Malerei der Früßzeit fleh wach gehalten ßat
und daß dann und wann einige Künftler die urfprünglicßen — italienifcßen — Vor-
bilder noch einmal wieder benutzt ßaben. Für die fpätere 3eit mag and) das Grün
fpreeßen, das bisßer bei Scßüffeln diefer Gruppe nicht bekannt war.
Ift diefes richtig und ftammt das Stück nicht von einem um 100 Jaßre älteren H. D. K.
ßer, dann ßaben wir ßier zugleich den Beweis, daß diefe früße Gruppe von Fayencen
in Delft und nicht in Fmarlem angefertigt worden ift, wo nach Ä. van der (Uilligen,
Les artistes de ßarlem, S. 358 als „lejjter Faiencier“ ebenfalls ein Künftler gleichen
Namens, Carel de Coonindk, im Jaßre 1705 noch arbeitete.


Delfter Sd)ü|fel der Früßzeit.

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