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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 18
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Biermann, Georg: Heinrich Campendonk
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0709

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Fjeinrid) Campendonk. Die tüitwe. 1917.

Erziehungsideal dazu verführt Ijat, in der Kunft nur die fidtjtbare Materie zu feßen,
mögen folche lapidaren Erkenntniffe nicht ganz einfad) fein. Das Rindert indes die
letzte Feftftellung nickit, daß es beim Kunftwerk allein auf die innere COaßrßeit an-
kommt. Diefe ift frei von der Laune des Gefcßmackes oder einer vorüberraufcßenden
Mode, unabhängig von den rein finnlicßen Reizen der Erfcßeinung, nicßt eingebettet
zwifcßen dem f)eute und Morgen, fondern zeitenlos und eine reine Angelegenheit des Geiftes.
In diefer inneren ÜJahrheit ift die Gotik fo groß, find die Neger vom Kongo ed)te
Künftler. 6üas dagegen bei uns auf den Akademien gelehrt wird, hat mit diefen Dingen
nichts zu tun. Auch die Scßlagworte, durch die fid) die Richtungen des Cages doku-
mentieren, haben mit der inneren 6üahrl)eit nichts zu fchaffen. Muß man fie aber gelten
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