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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 18
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Biermann, Georg: Heinrich Campendonk
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0721

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fjeinrid) Campendonk. Der Fifcber. Fjolzfcbnitt.

und Giere an uns vorüber wie Gewalten aus einem Märchenland. (Hie blitzende Kriftalle
leuchtet um fie herum die reiche Pracht der Farben auf (und wie find diefe empfunden
und als Melodien vernehmbar) und doch find feine Bilder erfüllt von jener bukolifchen
Stimmung, in der fiel) die unbegrenzte Ehrfurcht vor den Flundern der Kielt einen
Äusdruck fud)t. Ändere Künftler der Moderne find dämonifd)er, entfeffelter im inneren
Kampf, fchwerblütiger und erdl)after, dranghafter, leßte Symbole zu finden und monu-
mental zu geftalten. Äber man foll auch die fcheinbar leichtere Ärt des gebürtigen
Rheinländers nicht unterfchäßen, für den die Farbe als Mittel wieder jene äußerften
Möglichkeiten bereit hält, über die fonft nur unfere weftlichen Nachbarn verfügen.
Jedes Detail feiner Bilder ift im wahrften Sinne des Klortes ein Stück Malerei und

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