Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0757
DOI Heft:
Heft 19
DOI Artikel:Küppers, Paul Erich: Kubismus
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Fernand Leger. Stilleben. 1919.
3u dem Äuffat} von Daniel penry „Fernand Leger“.
Formation die Metapßyfik des Schöpferifcßen beginnt, die — aus dem 3entrum der
Seele geboren — jeder verftandesmäßigen Auslegung fpottet.
So fiel)t denn auch die künftlerifcße Abftraktion Marees bildanatomifcß betrachtet
[eßr einfach aus und fcßeint weiter nichts zu fein als die 3urückführung komplizierter
Formen auf folcße von größerer oder größter Einfachheit: Pidoll erzählt, daß Marees
den Kopf immer die Kugel, Bein und Fjals Kegel oder Säulen, die Bruftwölbung immer
den Korb genannt habe, der an der (Uirbelfäule aufgehängt fei. Damit ift Marees
Erkenntnis von den kubifcßen und ftruktiven Grundformen des menfcßlichen Körpers
erwiefen und man hat eine literarifcße Erklärung für die Einfachheit und 3eitlofigkeit
feiner Geftalten. Aber ein h0ffnungsl°rer Dualismus würde durch fein üJerk klaffen,
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