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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0775

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Juftus Suftermans. Leopoldo dei Medici.
Verweigerung von Gemälden alter Meifter, gandzeictynungen u.Sticl)e
durd) das Kölner Kunftauktionstjaus G. m.b. g. am 20. u. 21. Oktober.

Quattrocentoplaquetten. Das aus Ägypten ftam-
mende Köpf dien n° 202 (tav. 38) [teilt ficher
einen Ifispriefter vor.
Setir inftruktiv ift die vorletzte neunzehnte Äb-
teilung der bisher nicht genügend gefchätjten
documenti della fabbricazione del vetro, die
auch für die antike Epigraphik viel wertvolles
Material enthalten.
Äber es ift rein unmöglich, an diefer Stelle
die vielen Änregungen, welche das tüerk dem
Gelehrten, Künftler und Kunftfreunde gibt, auch
nur andeutungsweife auszufchöpfen.
Bemerken wollen wir nur noch, daß der Äutor
ein gewähltes, vornehmes, den großen Meiftern
feiner Sprache nacheiferndes Italienifch fchreibt,
wie man es [ehr feiten in wiffenfchaftlichen
italienifchen Publikationen findet.
Ludwig Pollak.
öfterreid)ifd)e Kunftbüdjer1
Die kleinen Mappen (15X20 cm) mit je zehn
Cafeln in Kupfertiefdruck haben [ich rafch die
1 Ämtlid)e Äusgabe der Staatlichen Lictjtbildftelle in
(Gien (verlegt von der öfterr. Verlagsgefell[d)aft Ed. gölzel
& Co., (Gien). (Giffen|cl)aftl. Leiter: Dr. Rudolf Guby.
Der Cicerone, XII. Ial)rg., geft 19 57

allgemeine Beliebtheit nicht nur in den breiten
Schichten der Bevölkerung errungen; fie bieten
auch dem Forfcher willkommene Änregungen
aus einem fehr einfachen Grunde: weil die öfter-
reichifchen Denkmäler, in den Veröffentlichungen
der 3entralkommiffion für Denkmalpflege be-
graben, bisher lediglich ein amtliches Dafein
führten und im Äktenftaub verkümmerten. Sie
find einmal 1891 notdürftig zufammenfaffend be-
handelt worden (Charakterbilder aus Öfterreich-
öngarn), und auch da nicht vom künftlerifchen,
fondern lediglich vom hiftorifchen Standpunkte.
Die Fjefte, die jetjt erfcheinen, wollen zunächft
gar nichts anderes als dieÄufmerkfamkeit wecken.
Sie [teilen die Schäle des Fjofes, der Kirche und
des Ädels voran. Fjofburg, Laxenburg und ba-
rocke Deckenmalerei, daneben die Stifte Lam-
bach und ÜLIilhering eröffnen bezeichnend die
Reihe, die volkstümliche Kunft der kleinen Kirchen,
derÄltäre, des Fjaufes undFjausrates wird hoffent-
lich nicht ausbleiben. Darin liegen am eheften
die Spuren des Bodenftändigen, das in der Vor-
liebe für bolz- und Eifenwerk greifbar wird.
Die großen Künftlerperfönlicßkeiten, ein Pacher,
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