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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 21
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Rohde, Alfred: Das Kunstmuseum des Oberalten Peter Friedrich Röding und seine Versteigerung im Jahre 1847, [2]: ein Beitrag zur Geschichte der öffentlichen und privaten Sammeltätigkeit in Hamburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0832

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Äbb. 5. Mufeum Röding, Nr. 173.
Pokal mit Änfid)t der alten Hamburger
Börfe, C£laage und Kralen.
Jetjt Mufeum für öamburger Gefd)id)te,
bamburg.

Äuktion erwähnt. Er empfiehlt aber den Änkauf
einzelner Stücke und bittet [eine Mitbürger, ihre
Bereitwilligkeit zu erklären, „daß, wieviel [ie und
zu welchem fpeziellen 3wecke [ie bei[teuern wollen,
um im Intereffe der öffentlichen Sammlungen die
dargebotene Gelegenheit zu benutzen“. Äuch die[er
Plan [cheint im wefentlidjen ge[cheitert zu [ein.
Nach weifen läßt [ich nur ein Stück, daß ein Dr.
Fffcßer an[d)einend für die Sammlung gekauft hat.
Für einen Pokal, „auf dem eine Änfidff der alten
Hamburger Börfe nebft der Üüaage und dem Krafm
eingefchnitten i[tu (Äbb. 5), bezahlt Dr. Fifcfjer 18 Mk.
Cur. 8 Gr.1 Derfelbe Pokal taucht dann bei der Ge-
werbe-Ausheilung von 1869 in den Börfenarkaden
wieder auf mit der Bezeichnung „Ältertümer-Samm-
lung im Johanneum“2. In den [iebziger Jahren be-
fand er [ich im Mufeum für Kunft und Gewerbe,
wurde dann aber auf Grund der Äbgrenzungs-
prinzipien mit der Ältertümerfammlung als Stück
mit [pezififch Fjamburgifchem ffilert an diefe zurück-
gegeben und ging [o in den Befiß des Mufeums
für Fjamburgifche Gefchichte über, in dem er [ich
noch heute befindet.
Als weiterer Käufer im öffentlichen Intereffe tritt
bei der Äuktion ein Käufer Meyer für den „hffto-
rifchen Verein“ auf. Schon Peterfen erwähnt in
[einem Aufruf in den vaterftädtifchen Blättern den
Verein für Fjamburgifche Gefchichte als Intereffenten
für die Fjamburgenfien der Sammlung Röding.
J. C. Meyer, derfelbe Meyer, der [päter in den
erften Jahren der Kunffhalle eine [o bedeutende
Rolle [pielte, war nun 1847 Sekretär der artiftifcffen
Sektion des Vereins, deren Dirigent Gaedechens war.
Er kauft:
1. „Ein Riclfffchwert, auf der Klinge die Infchrift:
Gott [terke mich in diefer Stunde
ttlan ich tu das Schwert aufheb
ttlünfch ich dem Sünder das Ewig Leb.
G. ff. 17053.
Eiferner mit Samt bezogener Griff, Lederfcffeide mit
Eifen befclffagen. 3uleßt bei C. M. Pingels Fjinrich-
tung in ffamburg gebraucht“ für 16 Mk. Cur.4 (Äbb. 6).

1 Catalog Röding Nr. 173.
2 Verzeichnis von Kunftgewerbserzeugniffen alter und neuer Seit, aufgeftellt in den Räumen der
Börfenarkaden. ffamburg 1869, Nr. 9. Die Äbb. 5 u. 6 verdanke ich dem Muf. f. ffamb. Gefcßicbte.
3 ffandfcßriftlicbe Notiz daneben: „ffennings“. Es ift der Name des Scharfrichters, der das
Richtfchwert benutzte.
4 Catalog Röding Nr. 1311.

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