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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 13
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Der Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0553

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Bevorstehende Versteigerungen

büßen. Der fcbon auf fo harte Proben geftellte
önternehmungsgeift der Parifer Händler wird
labmgelegt. Paris wird aufbören, auf dem inter-
nationalen Kunftmarkt eine führende Stellung
einzunehmen.
Das find die fcbwarzen Perfpektiven, die man
mit der neuen Äusfubrfteuer verbunden fiebt.
Das ftärkfte, weil unbedingt richtige Argument
der in Aufruhr gekommenen Fjändler gegen das
Gefep ift, daß diefes, indem es fie, die Händler,
mordet, fid) felber würgt. Denn in gleichem Maße
wie die Preife fallen und die Ausfuhr [ich ver-
mindert, wird auch der Steuerertrag geringer fein.
Daß übrigens an der ganzen Frage nicht aus-
fhüeßlich die Händler intereffiert find, wird in
weiten Kreifen eingefeben. Es wird denn auch
vorgefcblagen, die Steuer nur auf Erzeugniffe
einbeimifcber Kunft oder nur auf Objekte von
„nationalem Belang“ zu legen, eine Maßregel,
wie fie ähnlich in England angeftrebt wird und
in Deutfcbland bereits beftebt. Das wäre recht
und fd)ön, wenn die Urheber des Gefe&es es
in erfter Linie auf den Kunftfcbup abgefeben
hätten. (Ho blieben dann aber die Gelder, die
man zu pnden hoffte? 5.

Bevorftel)ende Verweigerungen
Äadjen
Durch Anton Creußer (vorm. M. Lemperh)
kommt noch zu dem faft ungewöhnlich fpäten
Cermin vom 14. Juli der Nachlaß des Dombau-
meifters Vincenz Staats-Köln unter den Fjam-
mer, dem fid) merke aus anderem Befih an-
fchließen. Der mit einigen Lichtdrucktafeln ver-
gebene Katalog verzeichnet 466 Nummern: Nr. 1
bis 125 umfaffen die Gravüren, Kupferfticbe und
Radierungen. Es folgt dann eine kleine Ab-
teilung „Illuftrierte Bücher“ (Nr. 126—132). Diefer
fcbließt fid) eine recht beachtenswerte Samm-
lung von Aquarellen und Fjandzeicbnungen, vor-
wiegend 19. Jahrh-i an (Nr. 133—191). (Inter den
Gemälden moderner Meifter (Nr. 192—340) ift
befonders die Düffeldorfer Schule gut vertreten.
Den Befd)luß diefer Versteigerung bildet die Ab-
teilung alter Meifter (Nr. 341—466), die vor
allem das Intereffe des Käufers herausfordert.
Fjier pmd gute Stücke der niederländifchen und
deutfcben Schulen des 16. und 17. Jahrhunderts
zu pnden und es fehlt dabei fogar nicht an
Meifternamen.

^ alter und
moderner Meifter
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