Miltwich, 6. April 1904.
Drttte« Blatt.
48. JahlMg. —N 80.
WklbklM
Grscheint täzlich, SonntagS auSgenovimen. PreiS mit Familtenblättern monatlich 50 Pfg. in'S HauS gebracht, bei der Expeditio« und den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg. Dnrch die Grst
bezogen vierteljährlich 1,35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
klazeigenpreiS: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Neklamezeile 40 Pfg. Für hiestge GeschästS- und Privatanzeigen rrmäßigt. — Für die Nufnahme von Lnzeige»
an bestimmte« Tagm wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Pla kattafeln der Heibelberger Zeitung nnd dm städtischen Anschlagstellm. Femsprecher 82.
DeuLschts Reich.
Elsaß-Lothnngen.
— Wor einigen Tagen wurde in der „Kölnischen Volks-
^itung" (Nr. 262) ein an den Bezirkspräsidenten von
^othringm gerichtetes Schreiben des Mschofs von Metz
orn 31. Oktober 1902 veröffentlicht, in welchem der letz-
^re seine Steüung zur Regelung der Kirch h o f fr a g e
g r u n d s ä tz I i ch e r Weise zum Ausdruck bringt.
^ierzu bemerkt die amtliche Korrespondenz, daß dieses
^chreiben des Mschofs die Antwort auf ein Schreiben des
^zirkspräsidenten darstellte, welches durch SpeziaI -
^ l l e veranlaßt tvar, deren baldige Regelung erwünscht
Men. Der Bezirkspräsident antwortete dem Bischof,
^ er zwar der in der Zuschrift vertretenen kirchlichen
^sfassung von Zweck und Jnterpretation des Art. 15
Prärialdekrets nicht beitreten könne, jedoch den! in
dez
Schreiben ausgedrückteil Wunsch, im Jnteresse der
Arderung des Friedens unter den Angehörigen der ver-
Miedenen Konfession>en zu einer V er st ä ndi g u n g
bex Einzelfragen zu gelangen, durchaus teilei
^sner wiederholte der Bezirkspräsident seinen schon
^Äldlich gemachten Vorschlag, zunächft eine Bespre-
, nug durch beiderseitige Vertreter, insbesondere zur Be-
bdoung der örtlichen Streitfälle, zu veranstalten. Jn der
den Bezirkspräsidenten gerichteten Antwort vom 26.
^ni 1903 erklärte der Bischof, daß er von tveiteren
^rauf bezüglichen V e r h a n d I u il g e n so lange a b-
^ en zu müssen glaube, bis die inzwischen entstandenen
^ wwierigkeiten ähnlicher Art in anderen Gemeinden in
nächsten Umgebung von Metz beigelegt sein würden.
^ über diese weiteren Fälle eingeleiteten Verhandlungen
bis heute noch nicht völlig zum Abschluß gelangt.
^ich, sind seitens des Bischofs keine
chritte geschehen, um die durch den Be -
^ rk s p r ä s i d e n t e n wiederholt a n g e r e g te
rsPrechung a b z u h a l t e n.
Ausland.
Frankrcich.
E Der „Chrötin frantzais" teilt mit, daß wieder zwei
h o l i s ch e G e i st l i ch e ihr Priesteramt aufgegeben
xj und aus der Kirche ausgetreten sind. Der
b ist der Abb6 Celly, Pfarrer von Tesüncliöres im
fw?Eenient Herault, der andere ist der Wbö Peyron,
ür an St. Flavian in Toulon.
Aus Stadt und Land.
Einführung des Postanweisungsdienstes mit Rutzland.
rsiil^l ' ab ftnb im Verkehr mit Rußland (ausschliehlich
Postanweisungen bis zu 216 Mark (100
ilych zuläfsig. Die Absenoer habcn bei Postanweisungen
i, ^bland den Betrag in russischer Währung anzugeben;
"irechnunz in die Markwährung erfolgt bis auf weiteres
Äijö Kurse von 100 Rubel — 216 Mark. Zu schristlichen
sths/'Iungen an die Empfänger dürfen die Postanweisungs-
fift?hstle nicht benutzt werden. Die Taxe beträgt 20 Pfg.
^lllv!-"0 Mark des eingezahlten Betrags. Telegraphische Post-
^rrf'chogen sind im Verkehr mit Rußland nicht zulässig. Jm
^isii Finnland tritt eine Aenderung nicht ein; Postan-
tz^uugen nach Finnland sind vielmehr nach wie vor über
durch Vermittelung der Schwedischen Postverwaltung
d o ^arlsruhe, 4. April. (Die hiesige Metzgerge-
nschaft) beabsichtigt, sich in eine freie Innung
°"wandeln.
Sport.
i x ft^nkfurt. 4. April. (F u ß ba l l w e t t s p i e l F r a n I-
kl >i >, I London.) Die Oster-Wettspiele >des FußbalI -
Frantfurt bermittelten die Bekanntschaft mit
str si f'ipuschaft öes Old Allehnia n-F ußballkluüs,
fd England des besten Rufs erfreut. Der Spielplatz
sich i i,, uisa >war am ersten Feiertag von einer außerordent-
^^s'üreichen Zuschauermenge besucht, und auch am Montag
PN die Zahl der Besucher weit das sonst übliche Maß.
Tagen fiel die Entscheidung zu Gunsten der Eng-
Sie stellten eine gleichmäßize, flinke, vorzüglich
wrh.^oite Mannschast ms Feld, gegen die sich, aber die Frank-
. "'ü Ehren behaupten konnten, obgleich sie, vonl Miß-
^^srfolgt, am ersten Tage zwei. am Kweiten Tage Lrei
?i>t„j,stpscler einstellen mußten für mehrere plötzlich erkrankte
Am Sonntag erzielten die Londoner drci Tresfer,
?sit , -ONkfurter einen Sprungtreffer, so daß die Alleynians
' En stsiiiillen gegen 7 erfolgreich blieben. Besser schnitten
Ponder am zweitcn Tage ab, an dem sie vier Treffer,
pl<,„js^prungtreffer und einen Bersuch erzielten, während
ilhest,, stt pur einen Sprungtreffer gutbrachte, sodaß die Ent-
^>8 mit 27 zu 4 Punttcn siel. ___
Theater- nnd Kunstnachrichten.
Hostheater zu Weimar beabsichtigt, von mancherlei
! geleitet, an cinem in nächster Zeit noch näher zn
.^ocn Termin (währscheinlich im Anschl>uß an die dies-
u den letzten Tagen des Mai in F r a n k f u r t a. M.
stattftndeil'de Tonkünstlerversammknng des Allgemeinen Deut-
schen Musikvereins) cin C o r n e l i u s f e st zu veranstalten.
Es wird die beiden Opern des Dichterkomponisten, seinen
„Barbier von Bagdad" und seinen „C i d" aufführen
und diesen Ausführungen die Originalstimmen und die Ori-
ginalpartituren beider Werke zu Grunde legen, di Franz Liszt
und Karl Stöhr benutzten, als am 15. Dezember 1858 bezw.
am 21. Mai 1865 die Opern in Wcimar znm überhaupt ersten
Male in Szene gingcn. Mide Partituren waren seit dieser
Zeit für die Oeffentlichkcit unzugänglich. Jnzwischen sind
auf deuftchen Bühnen Ueberarbeitungen der beiden Opern auf-
geführt worden, welche nach dem Tode des Komponisten ent-
standen. Das Hoftheater Weimar wivd die erste Bühne sein,
welche im vollen Umfange aus die Originalform dieser be-
deutenden Werke zurückgreist.
Kleine Zeitung.
— Hochschulnachrichten. Zum Assistenten an der psychiatri-
schen Klinik in Bon n wurde Dr. Moritz Wahn aus Köln
ernannt. — Der Hilfsbibliothekar an der Universitätsbibliothek
in Jena, lic. theol. B. Willkomm, ist als Bibliothekar
an der genannten Bibliothek angestellt worden. — Weiter wird
der „Frankf. Ztg." aus Jena geschrieben: Der Leiter des
Archäologischen Mnseums, Professor Dr. F. Noack, hat die
nachgesuchte Entlassung aus seiner akademischen Stellung für
den 1. April erhalten. Professor Noack leistet einem Ruf an
die Universität Kiel Folge. — Der a. o. Professor Dr. L o -
renz in Göttingen ist als o. Professor der Mechanik an
die Technische Hochschule in Danzig berufen -worden. — Amt-
lich wird bekannt gemacht, daß der o. Professor an der Univer-
sität Königsberg, Dr. Wilhelm v. Blume, in die Ju-
ristische Fakultät der Univevsität Halle versetzt wurde. — Die
„Tägl. Rdsch." berichtet: Einen Ruf an die Kaiser Wilhelm-
Akademie in Posen als a. o. Professor hat der Privatdozent
Prof. Dr. O. Busse in Greifswald angenommen. Busse
ist pathologischcr Anatom und Bakteriologe. — Der Jurist
Professor E. I u n g - G r e i f s'st> a l d , dessen Berufung nach
Königsberg gemeldet wurdp, hat den Ruf abgelehnt.
— Die Halskette der geschiedene» Fürsttn Alice von
Schönburg-Waldenburg, die aus dem Besitz der unglück-
licheu Königiu Maria Antoinette stammt, ist, wie man
aus Paris schreibt, glücklich wiedergefunden worden.
Prinz Jakob von Bourbon hatte in den erften Monaten
des >Jahres 1903, als er sich bei seiner Schwester Alice
von Schönburg-Waldenbnrg in Sori bei Genua anfhielt,
einen eleganten jungen Mann kennen gelernt, der sich
Graf Ligne de Spa nannte, und ihn zu seinem Sekretär
ernannt. Als solcher hatte der angMiche belgische Graf
öfter den Sohn des Prätendenten in Geldangelegenheiten
vertreten. Als nun Prinz Jakob vom Aaren die Er-
laubnis erhalten' hatte, sich dem 'Stabe Kuropatkins an-
zuschließen, versetzte er den Familienschmuck bei seinem
Juwelier Froment-Meurice in Paris. Jn Wien- änderts
er seinen Entschluß nnd wies durch seinen Advokaten
Herrn Froment an, einen Käufer für das Halsband zu
suchen. Dann reiste er nach dem fernen Osten. Der
Advokat erhielt nmgehend die telegraphische Nachricht aus
Paris, daß Las Halsband' von Spa behoben worden sei.
Sofort angestellte Nachforschungen ergaben, daß Spa das
Halsband — das übrigens, abgesehen vom Affektions-
werte von 700 000 Franken, den der Prinz diesem
Schmucke Maria Theresiens und Maria Antoinettes bei-
mißt, unter Brüdern 160 000 Franken wert sein soll —
um 30 000 Franken versetzt und sich nber den Kanal ge-
rettet hatte. Er war im Cecil-Hotel abgesttegen, hatte
aber dann eine „Reise durch Europa" angetreten. —
Sonntag ist es nun wirklich der anerkennenswerten Fin-
digkeit der Pariser Polizei gelungen, Spa, der sich in
eineni Hotel aus Montmartre unter dem Namen Rozy
einquarttert hatte, zn verhaften. 15 000 Franken hatte
er noch bei sich, die andere Hätfte der erschwindelten
Summe hat er offenbar in London verjubelt. Spa-Rozy
hält übrigens hartnäckig an seiner Angäbe fest, daß cr
im Auftrag Prinz Jakobs und daher vollständig doun
üäe gchandelt habe.
— Aristokriitische Geschäftslente in England. Wäh-
rend unter der Aristokratte des Feftlands noch vielfach die
Anschauung vorherrscht, daß Arbeiten nicht vornehm sei,
ist es in England fast die Regel, daß der Adel irgend ein
Geschäft treibt, nnd es gibt nur wenig aristokratische Fa-
mikien in Großbritannien, die nicht in der einen oder
andern Weise geschäftliche Beziehungen unterhalten. Allen
voran steht der reiche Marquis of Londonderry, der einen
Groß- und Kleinhandel in Kohlen betreibt und die ver-
schiedenen Sorten ausbietet, wie jeder andere Kohlen-
händler. Lord Jersey, ebenfalls einer der reichsten Peers
des Landes, hat sich das Bankfach erwählt, nnd ist Haupt-
teilhaber der Firma Child's Bank. Lord Sudeley ist
Fabrikant von Fruchtmarmeladen verschiedener Art, Lord
de la Warr ist 'Gasthofbesitzer und steht außerdem auf
den Mpreisungen verschiedener Aktiengesellschasten. Lord
Armstrong ist Jnhaber iöer berühmten Kanonenfabrik, die
seinen Namen trägt, Lord Harrington verkauft das von
ihm selbst gebante Obst in emem Laden in der Nähe von
Charrng Croß, und die Lords Bnrton, Ardilanu und
Jveagh sind Bierbrauer. Das waren sie allerdings schon,
bevor sie Lords waren, und als die erste Erhebung dieser
Art in den Peerstand erfolgte, ging ein Murren durch
die Reihen der Alkohotgegner, die Peerage, sagten sie,
sei zn Beerage (Bierwürde) geworden. Darüber ging
man aber bald zur Tagesordnung über. Lord Wolverton
lernte erst in Amerika die Geheimnisse des Weißblech-
Geschäfts kennen nnd' trat dann als Teilhaber in die be-
kannte Fankfirma Glyn, Mtlls n. Co. ein. Ein noch
höhere Verbindnng aber kann das Bankhaus Samuel
Scott u. Co. aufweisen, denn es zählt sogar ein Mitglied
des königlichen Hauses zu seinen Chefs, nämlich König
Eduards Schwiegersohn, den Herzog von Fife.
Verantwortlich für den redattionelien Teil F. Montua, sür
den Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelsterg.
Ick vestr niclit, vsr roii er deöeuk»
daß mein Nachbar stets den Laden voller Käufer R
hat, wShrend ich allein in meinem Laden stehe? — D
Sehr einfachl Jhr Nachbar inseriert Jahr auS W
Jahr ein in der sttiStldtkzer LritUNg. Dadurch
werdr» jeden Tag Tausende mit dem Geschäft be-
kannt gemacht und Hunderte sind ständig« Kunden.
Wtil ste durch die Jnserate immer wieder an die
Firma erinnert wrrden.
^ok. vdr. Loo», VovRtorvI, ll»opt8li'S88v 174^
Nllal»: S«xU«ut».U ll. n,»e«>«»«>ir 2. <lsm L»IuiLor ». ckso LIimtsii.
/ ^ ttrössts ^usvsbl in
Varamellvn,
Lnxl. Lnodsn
v»ISI»»I7tULSln
ipermullSllttz Vllssttzltting moätzrn ullsgtzstullster
Invvllrüumtz />i lilltigtzii I'rtziüvn.
Mdel/sdrilc Zor. 8eir 5ödne.
6r. Iluä. üollitzfveuntvll.
79 ttsuplsrrssss, Nülll^lll^llO, bielrs Lislltzvstr.
Tslspstoll 756.
-
8ps/iulitüt: lioillpitztte »nlinuuas- nnä tlotsl-
Lillritzliliinxtzn, ksrtixe ketten, Ieppi«Iitz n. 8pieztzl.
ISm. Rüüixs LM8l8Llov,
btt-Ut »t»«» cka» «tt «wdwt, «i« Liumtr
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Phantasie u. Schneiderkleider. Aackcn u. Paletots.
Hauptstraße 25. B. Klerx 8k Tnchter. '
B. Klerx, Hauptstraße 25. Fttne Herrensch:.ttderel.
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bsi ssl-isär. Kui-Mkgsr, IlstrQ^rdvnwitr., »ssttvldsrg
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Drttte« Blatt.
48. JahlMg. —N 80.
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Grscheint täzlich, SonntagS auSgenovimen. PreiS mit Familtenblättern monatlich 50 Pfg. in'S HauS gebracht, bei der Expeditio« und den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg. Dnrch die Grst
bezogen vierteljährlich 1,35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
klazeigenpreiS: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Neklamezeile 40 Pfg. Für hiestge GeschästS- und Privatanzeigen rrmäßigt. — Für die Nufnahme von Lnzeige»
an bestimmte« Tagm wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Pla kattafeln der Heibelberger Zeitung nnd dm städtischen Anschlagstellm. Femsprecher 82.
DeuLschts Reich.
Elsaß-Lothnngen.
— Wor einigen Tagen wurde in der „Kölnischen Volks-
^itung" (Nr. 262) ein an den Bezirkspräsidenten von
^othringm gerichtetes Schreiben des Mschofs von Metz
orn 31. Oktober 1902 veröffentlicht, in welchem der letz-
^re seine Steüung zur Regelung der Kirch h o f fr a g e
g r u n d s ä tz I i ch e r Weise zum Ausdruck bringt.
^ierzu bemerkt die amtliche Korrespondenz, daß dieses
^chreiben des Mschofs die Antwort auf ein Schreiben des
^zirkspräsidenten darstellte, welches durch SpeziaI -
^ l l e veranlaßt tvar, deren baldige Regelung erwünscht
Men. Der Bezirkspräsident antwortete dem Bischof,
^ er zwar der in der Zuschrift vertretenen kirchlichen
^sfassung von Zweck und Jnterpretation des Art. 15
Prärialdekrets nicht beitreten könne, jedoch den! in
dez
Schreiben ausgedrückteil Wunsch, im Jnteresse der
Arderung des Friedens unter den Angehörigen der ver-
Miedenen Konfession>en zu einer V er st ä ndi g u n g
bex Einzelfragen zu gelangen, durchaus teilei
^sner wiederholte der Bezirkspräsident seinen schon
^Äldlich gemachten Vorschlag, zunächft eine Bespre-
, nug durch beiderseitige Vertreter, insbesondere zur Be-
bdoung der örtlichen Streitfälle, zu veranstalten. Jn der
den Bezirkspräsidenten gerichteten Antwort vom 26.
^ni 1903 erklärte der Bischof, daß er von tveiteren
^rauf bezüglichen V e r h a n d I u il g e n so lange a b-
^ en zu müssen glaube, bis die inzwischen entstandenen
^ wwierigkeiten ähnlicher Art in anderen Gemeinden in
nächsten Umgebung von Metz beigelegt sein würden.
^ über diese weiteren Fälle eingeleiteten Verhandlungen
bis heute noch nicht völlig zum Abschluß gelangt.
^ich, sind seitens des Bischofs keine
chritte geschehen, um die durch den Be -
^ rk s p r ä s i d e n t e n wiederholt a n g e r e g te
rsPrechung a b z u h a l t e n.
Ausland.
Frankrcich.
E Der „Chrötin frantzais" teilt mit, daß wieder zwei
h o l i s ch e G e i st l i ch e ihr Priesteramt aufgegeben
xj und aus der Kirche ausgetreten sind. Der
b ist der Abb6 Celly, Pfarrer von Tesüncliöres im
fw?Eenient Herault, der andere ist der Wbö Peyron,
ür an St. Flavian in Toulon.
Aus Stadt und Land.
Einführung des Postanweisungsdienstes mit Rutzland.
rsiil^l ' ab ftnb im Verkehr mit Rußland (ausschliehlich
Postanweisungen bis zu 216 Mark (100
ilych zuläfsig. Die Absenoer habcn bei Postanweisungen
i, ^bland den Betrag in russischer Währung anzugeben;
"irechnunz in die Markwährung erfolgt bis auf weiteres
Äijö Kurse von 100 Rubel — 216 Mark. Zu schristlichen
sths/'Iungen an die Empfänger dürfen die Postanweisungs-
fift?hstle nicht benutzt werden. Die Taxe beträgt 20 Pfg.
^lllv!-"0 Mark des eingezahlten Betrags. Telegraphische Post-
^rrf'chogen sind im Verkehr mit Rußland nicht zulässig. Jm
^isii Finnland tritt eine Aenderung nicht ein; Postan-
tz^uugen nach Finnland sind vielmehr nach wie vor über
durch Vermittelung der Schwedischen Postverwaltung
d o ^arlsruhe, 4. April. (Die hiesige Metzgerge-
nschaft) beabsichtigt, sich in eine freie Innung
°"wandeln.
Sport.
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kl >i >, I London.) Die Oster-Wettspiele >des FußbalI -
Frantfurt bermittelten die Bekanntschaft mit
str si f'ipuschaft öes Old Allehnia n-F ußballkluüs,
fd England des besten Rufs erfreut. Der Spielplatz
sich i i,, uisa >war am ersten Feiertag von einer außerordent-
^^s'üreichen Zuschauermenge besucht, und auch am Montag
PN die Zahl der Besucher weit das sonst übliche Maß.
Tagen fiel die Entscheidung zu Gunsten der Eng-
Sie stellten eine gleichmäßize, flinke, vorzüglich
wrh.^oite Mannschast ms Feld, gegen die sich, aber die Frank-
. "'ü Ehren behaupten konnten, obgleich sie, vonl Miß-
^^srfolgt, am ersten Tage zwei. am Kweiten Tage Lrei
?i>t„j,stpscler einstellen mußten für mehrere plötzlich erkrankte
Am Sonntag erzielten die Londoner drci Tresfer,
?sit , -ONkfurter einen Sprungtreffer, so daß die Alleynians
' En stsiiiillen gegen 7 erfolgreich blieben. Besser schnitten
Ponder am zweitcn Tage ab, an dem sie vier Treffer,
pl<,„js^prungtreffer und einen Bersuch erzielten, während
ilhest,, stt pur einen Sprungtreffer gutbrachte, sodaß die Ent-
^>8 mit 27 zu 4 Punttcn siel. ___
Theater- nnd Kunstnachrichten.
Hostheater zu Weimar beabsichtigt, von mancherlei
! geleitet, an cinem in nächster Zeit noch näher zn
.^ocn Termin (währscheinlich im Anschl>uß an die dies-
u den letzten Tagen des Mai in F r a n k f u r t a. M.
stattftndeil'de Tonkünstlerversammknng des Allgemeinen Deut-
schen Musikvereins) cin C o r n e l i u s f e st zu veranstalten.
Es wird die beiden Opern des Dichterkomponisten, seinen
„Barbier von Bagdad" und seinen „C i d" aufführen
und diesen Ausführungen die Originalstimmen und die Ori-
ginalpartituren beider Werke zu Grunde legen, di Franz Liszt
und Karl Stöhr benutzten, als am 15. Dezember 1858 bezw.
am 21. Mai 1865 die Opern in Wcimar znm überhaupt ersten
Male in Szene gingcn. Mide Partituren waren seit dieser
Zeit für die Oeffentlichkcit unzugänglich. Jnzwischen sind
auf deuftchen Bühnen Ueberarbeitungen der beiden Opern auf-
geführt worden, welche nach dem Tode des Komponisten ent-
standen. Das Hoftheater Weimar wivd die erste Bühne sein,
welche im vollen Umfange aus die Originalform dieser be-
deutenden Werke zurückgreist.
Kleine Zeitung.
— Hochschulnachrichten. Zum Assistenten an der psychiatri-
schen Klinik in Bon n wurde Dr. Moritz Wahn aus Köln
ernannt. — Der Hilfsbibliothekar an der Universitätsbibliothek
in Jena, lic. theol. B. Willkomm, ist als Bibliothekar
an der genannten Bibliothek angestellt worden. — Weiter wird
der „Frankf. Ztg." aus Jena geschrieben: Der Leiter des
Archäologischen Mnseums, Professor Dr. F. Noack, hat die
nachgesuchte Entlassung aus seiner akademischen Stellung für
den 1. April erhalten. Professor Noack leistet einem Ruf an
die Universität Kiel Folge. — Der a. o. Professor Dr. L o -
renz in Göttingen ist als o. Professor der Mechanik an
die Technische Hochschule in Danzig berufen -worden. — Amt-
lich wird bekannt gemacht, daß der o. Professor an der Univer-
sität Königsberg, Dr. Wilhelm v. Blume, in die Ju-
ristische Fakultät der Univevsität Halle versetzt wurde. — Die
„Tägl. Rdsch." berichtet: Einen Ruf an die Kaiser Wilhelm-
Akademie in Posen als a. o. Professor hat der Privatdozent
Prof. Dr. O. Busse in Greifswald angenommen. Busse
ist pathologischcr Anatom und Bakteriologe. — Der Jurist
Professor E. I u n g - G r e i f s'st> a l d , dessen Berufung nach
Königsberg gemeldet wurdp, hat den Ruf abgelehnt.
— Die Halskette der geschiedene» Fürsttn Alice von
Schönburg-Waldenburg, die aus dem Besitz der unglück-
licheu Königiu Maria Antoinette stammt, ist, wie man
aus Paris schreibt, glücklich wiedergefunden worden.
Prinz Jakob von Bourbon hatte in den erften Monaten
des >Jahres 1903, als er sich bei seiner Schwester Alice
von Schönburg-Waldenbnrg in Sori bei Genua anfhielt,
einen eleganten jungen Mann kennen gelernt, der sich
Graf Ligne de Spa nannte, und ihn zu seinem Sekretär
ernannt. Als solcher hatte der angMiche belgische Graf
öfter den Sohn des Prätendenten in Geldangelegenheiten
vertreten. Als nun Prinz Jakob vom Aaren die Er-
laubnis erhalten' hatte, sich dem 'Stabe Kuropatkins an-
zuschließen, versetzte er den Familienschmuck bei seinem
Juwelier Froment-Meurice in Paris. Jn Wien- änderts
er seinen Entschluß nnd wies durch seinen Advokaten
Herrn Froment an, einen Käufer für das Halsband zu
suchen. Dann reiste er nach dem fernen Osten. Der
Advokat erhielt nmgehend die telegraphische Nachricht aus
Paris, daß Las Halsband' von Spa behoben worden sei.
Sofort angestellte Nachforschungen ergaben, daß Spa das
Halsband — das übrigens, abgesehen vom Affektions-
werte von 700 000 Franken, den der Prinz diesem
Schmucke Maria Theresiens und Maria Antoinettes bei-
mißt, unter Brüdern 160 000 Franken wert sein soll —
um 30 000 Franken versetzt und sich nber den Kanal ge-
rettet hatte. Er war im Cecil-Hotel abgesttegen, hatte
aber dann eine „Reise durch Europa" angetreten. —
Sonntag ist es nun wirklich der anerkennenswerten Fin-
digkeit der Pariser Polizei gelungen, Spa, der sich in
eineni Hotel aus Montmartre unter dem Namen Rozy
einquarttert hatte, zn verhaften. 15 000 Franken hatte
er noch bei sich, die andere Hätfte der erschwindelten
Summe hat er offenbar in London verjubelt. Spa-Rozy
hält übrigens hartnäckig an seiner Angäbe fest, daß cr
im Auftrag Prinz Jakobs und daher vollständig doun
üäe gchandelt habe.
— Aristokriitische Geschäftslente in England. Wäh-
rend unter der Aristokratte des Feftlands noch vielfach die
Anschauung vorherrscht, daß Arbeiten nicht vornehm sei,
ist es in England fast die Regel, daß der Adel irgend ein
Geschäft treibt, nnd es gibt nur wenig aristokratische Fa-
mikien in Großbritannien, die nicht in der einen oder
andern Weise geschäftliche Beziehungen unterhalten. Allen
voran steht der reiche Marquis of Londonderry, der einen
Groß- und Kleinhandel in Kohlen betreibt und die ver-
schiedenen Sorten ausbietet, wie jeder andere Kohlen-
händler. Lord Jersey, ebenfalls einer der reichsten Peers
des Landes, hat sich das Bankfach erwählt, nnd ist Haupt-
teilhaber der Firma Child's Bank. Lord Sudeley ist
Fabrikant von Fruchtmarmeladen verschiedener Art, Lord
de la Warr ist 'Gasthofbesitzer und steht außerdem auf
den Mpreisungen verschiedener Aktiengesellschasten. Lord
Armstrong ist Jnhaber iöer berühmten Kanonenfabrik, die
seinen Namen trägt, Lord Harrington verkauft das von
ihm selbst gebante Obst in emem Laden in der Nähe von
Charrng Croß, und die Lords Bnrton, Ardilanu und
Jveagh sind Bierbrauer. Das waren sie allerdings schon,
bevor sie Lords waren, und als die erste Erhebung dieser
Art in den Peerstand erfolgte, ging ein Murren durch
die Reihen der Alkohotgegner, die Peerage, sagten sie,
sei zn Beerage (Bierwürde) geworden. Darüber ging
man aber bald zur Tagesordnung über. Lord Wolverton
lernte erst in Amerika die Geheimnisse des Weißblech-
Geschäfts kennen nnd' trat dann als Teilhaber in die be-
kannte Fankfirma Glyn, Mtlls n. Co. ein. Ein noch
höhere Verbindnng aber kann das Bankhaus Samuel
Scott u. Co. aufweisen, denn es zählt sogar ein Mitglied
des königlichen Hauses zu seinen Chefs, nämlich König
Eduards Schwiegersohn, den Herzog von Fife.
Verantwortlich für den redattionelien Teil F. Montua, sür
den Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelsterg.
Ick vestr niclit, vsr roii er deöeuk»
daß mein Nachbar stets den Laden voller Käufer R
hat, wShrend ich allein in meinem Laden stehe? — D
Sehr einfachl Jhr Nachbar inseriert Jahr auS W
Jahr ein in der sttiStldtkzer LritUNg. Dadurch
werdr» jeden Tag Tausende mit dem Geschäft be-
kannt gemacht und Hunderte sind ständig« Kunden.
Wtil ste durch die Jnserate immer wieder an die
Firma erinnert wrrden.
^ok. vdr. Loo», VovRtorvI, ll»opt8li'S88v 174^
Nllal»: S«xU«ut».U ll. n,»e«>«»«>ir 2. <lsm L»IuiLor ». ckso LIimtsii.
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Varamellvn,
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Mdel/sdrilc Zor. 8eir 5ödne.
6r. Iluä. üollitzfveuntvll.
79 ttsuplsrrssss, Nülll^lll^llO, bielrs Lislltzvstr.
Tslspstoll 756.
-
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